Unangenehmes Thema: Anschaffungspreis

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lutz
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Re: Unangenehmes Thema: Anschaffungspreis

Beitrag von lutz » Mo 10. Sep 2012, 21:40

Hallo AT-Freunde,

wenn heutzutage Rassehunde "ohne Papiere" angeboten werden sind das meist Tiere von sogenannten "Hobbyzüchtern" die keinem Zuchtverband angeschlossen sind. Wenn es keine reinen Zufallsprodukte innerhalb der Rasse sind, sondern bewußt außerhalb eines seriösen Zuschtverbandes vermehrt werden, (auch hier gibt es manchmal "Papiertiger"), ist meist Vorsicht geboten.

Die Zeiten wo man "Hunde ohne Papiere" auch noch häufiger von einem ansonsten verlässliche Züchter bekommen konnte, waren die Zeiten wo die Zuchtverbände noch vorschrieben dass nur maximal 6 Welpen von den Züchtern pro Wurf großgezogen werden durften und die anderen "ausgemerzt" werden mussten wenn der Wurf größer war. Hier bekam der Züchter auch nur für 6 Welpen vom Zuchtverband Papiere ausgehändigt und jeder Züchter brachte es nicht übers Herz die "überzähligen" Welpen zu töten und verkaufte sie lieber heimlich schwarz "unter der Hand".
Heute ist das ausmerzen von Welpen vom Tierschutzgesetz verboten und hat im Zeitalter von künstlicher Biest- und Welpenmilch auch keine Berechtigung mehr.
Man kann sich darüber streiten inwieweit das früher berechtigt war als es das noch nicht gab und die Zuchtverbände durch diese Maßnahmen damals dafür Sorge tragen wollten dass die Rasse gesund blieb und keine schwächlichen mangelernährten Hunde in die Zucht kamen weil die Milch der Mutterhündin nicht für mehr als 6 Welpen ausreichte.

Im Übrigen sollte man sich darüber im klaren sein dass der Welpenpreis noch die geringsten Kosten der Hundehaltung ausmachen die im Laufe eines Hundelebens locker den Preis eines Kleinwagens übertreffen können, selbst wenn der Hund kerngesund ist. Noch mehr allerdings wenn ich mich dafür entscheide eventuell einen kranken Hund gekauft zu haben der aus einer vom Zuchtverband unkontrollierten dubiosen Vermehrung stammt. Da hat schon mancher den Gegenwert eines Oberklassewagens beim Tierarzt gelassen.

Ich würde sagen so ca. 1000€ für einen gesunden Airedaleterrier der innerhalb des KfT nach den Zuchtrichtlinien gezüchtet wird ist ein fairer und auch angemessener Preis für die Mühen des Züchters.

Viele Grüße von lutz mit Joker
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
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Regine
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Re: Unangenehmes Thema: Anschaffungspreis

Beitrag von Regine » Mo 10. Sep 2012, 21:58

Hallo Kathrin,
Mc Monty hat geschrieben:Ich wollte eigentlich einen Airedale (vom Züchter aber ohne Papiere, weil ich damit sowieso nicht züchten oder auf Ausstellungen möchte).
Mal abgesehen ,davon, dass du von einem dem KFT-angeschlossenen Züchter keinen AT ohne Papiere bekommst, sind die Papiere nicht nur wichtig für Ausstellungen oder weil du Züchten möchtest... Hast du keine , wird dein Hund schon bei der BH etc als Mischling eingestuft,kannst du nie nachvollziehen wer die Vorfahren waren, was eventuell bei Erkrankungen , HD und ED-Röntgen wichtig wäre , weißt du nie , was dir vielleicht in 5 Jahren Spaß machen würde...
Vielleicht hast du eine Schönheit am Bändel und willst sie mal ausstellen etc.. Also warum sich Wege verbauen?
VG Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

Leonie

Re: Unangenehmes Thema: Anschaffungspreis

Beitrag von Leonie » Mo 10. Sep 2012, 23:02

Hallo alle hier heute Abend,

ich hatte ja schon mal am 5.9. hier gepostet----

nun seid mal nicht so kleinlich, ich habe 1.500,-- Euro für eine Hündin in Not gegeben ( bei Übernahme 18 Monate alt) bei mir in Zweithand ( hatte Lutz gut in Erinnerung in einem der letzen Threads), aber ich habe ja hier ja auch viel Spaß......gesund ist Stine auch ( HD und anderes weiß ich nicht)

und hoffentlich werde ich noch Tausend Anekdoten schreiben können über meine Stine,

aber nachdenklich bin ich trotzdem, liebe Grüße Leonie mit Stine

Mc Monty

Re: Unangenehmes Thema: Anschaffungspreis

Beitrag von Mc Monty » Di 11. Sep 2012, 20:14

Hallo,

also bei allen anderen Tieren z.B. Pferden weiß man was die bei der Anschaffung kosten, es geht mir NICHT darum Geld einzusparen, sondern einfach um einen Einblick zu bekommen, was denn ein Rassetier nunmal kostet, da es bis dato für uns nicht relevant war einen Hund vom Züchter zu kaufen (unser letzter Hund kam vom Tierschutz). Ja, was ich damit sagen will, wenn ich mich z.B. für einen 2-jährigen Friesen Hengst interessieren würde, dann weiß ich auch dass der um die 12.000€ kostet - was ist an der Info so schlimm? Warum muss man da so viel Hokus Pokus machen?
Verantwortungsbewusste Menschen die auch so mal einen Wurf Mischlings-Welpen haben oder wenn diese möglicherweise Welpen noch vom Tierschutz aufgezogen werden können keine diese auch keine 1000€ verlangen und haben aber die gleiche Arbeit, wie es z.B. bei meinem aktuellen Hund der Fall war. Also ich verstehe nicht, warum, ihr das dann auch noch so betonen müsst, dass ein AT mindestens 1000€ kostet (klar hat man einen Abstammungsnachweis und kann da auch diveresen Krankheiten vorbeugen...). Letztlich ist es mir auch egal, wie viel ein AT kostet, es ging für mich nur darum um zu gucken, in welcher Preiskategorie wir uns da befinden!

So und zu den Papieren: Mein Nachbar hatte sich vor Jahren von einem seriösen Züchter einen Rassewelpen gekauft, der auch eig. Papiere bekommen hätte, aber da er kein Interesse an Zucht und/oder Ausstellungen hatte, hat er auf die Papiere von dem Welpen verzichtet. Und ganz ehrlich warum nicht, wenn man denn die Möglichkeit hat?

Ich habe mom meinen 3. Hund, d.h. das ich durchaus weiß, dass die Anschaffungskosten das geringste übel sind - Unfälle, Knochenprobleme, Bauchspeicheldrüsenprobleme etc. kamen in den letzten 20 Jahren zu genüge vor - mir geht es hier auch nur um den Anschaffungspreis, mehr interessiert mich nicht, weil ich den Rest kenne, auch mit Steuer, Versicherung, impfen, entwurmen und TA-Besuchen außer der Reihe - das ist aber nicht meine Frage gewesen!

Mc Monty

Re: Unangenehmes Thema: Anschaffungspreis

Beitrag von Mc Monty » Di 11. Sep 2012, 20:24

Regine hat geschrieben:Hallo Kathrin,
Mc Monty hat geschrieben:Ich wollte eigentlich einen Airedale (vom Züchter aber ohne Papiere, weil ich damit sowieso nicht züchten oder auf Ausstellungen möchte).
Mal abgesehen ,davon, dass du von einem dem KFT-angeschlossenen Züchter keinen AT ohne Papiere bekommst, sind die Papiere nicht nur wichtig für Ausstellungen oder weil du Züchten möchtest... Hast du keine , wird dein Hund schon bei der BH etc als Mischling eingestuft,kannst du nie nachvollziehen wer die Vorfahren waren, was eventuell bei Erkrankungen , HD und ED-Röntgen wichtig wäre , weißt du nie , was dir vielleicht in 5 Jahren Spaß machen würde...
Vielleicht hast du eine Schönheit am Bändel und willst sie mal ausstellen etc.. Also warum sich Wege verbauen?
VG Regine
ok, wenn das halt nicht mehr geht heutzutage, nehme ich die Papiere eben dazu - das der Hund bei der BH dann als Mischling eingestuft wird halte ich für ein gerücht! Meine Hündin vom Tierschutz hatte HD und ich kenne ihre Eltern nicht, und selbst wenn das hätte mir nichts genützt (im übrigen hat die OP auch 800€ gekostet) - Ich sehe nicht, dass ich mir da was verbauen würde, weil züchten oder Ausstellungen für mich einfach nicht infrage kommen, ich habe da kein Interesse dran. Ich weiß was du mir damit sagen möchtest, aber ich weiß, dass ich kein Mensch dafür bin.

Uschi

Re: Unangenehmes Thema: Anschaffungspreis

Beitrag von Uschi » Di 11. Sep 2012, 20:29

Hallo Kathrin,
Mc Monty hat geschrieben: das der Hund bei der BH dann als Mischling eingestuft wird halte ich für ein gerücht!
das ist kein Gerücht. Ein Hund, der keine Papiere hat, läuft auf Prüfungen als Mischling. Egal wie reinrassig er sein mag.


LG
Uschi

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Re: Unangenehmes Thema: Anschaffungspreis

Beitrag von Anja1402 » Di 11. Sep 2012, 22:04

Mc Monty hat geschrieben: So und zu den Papieren: Mein Nachbar hatte sich vor Jahren von einem seriösen Züchter einen Rassewelpen gekauft, der auch eig. Papiere bekommen hätte, aber da er kein Interesse an Zucht und/oder Ausstellungen hatte, hat er auf die Papiere von dem Welpen verzichtet. Und ganz ehrlich warum nicht, wenn man denn die Möglichkeit hat?
also ich wüsste keinen seriösen Züchter, egal welcher Rasse, bei dem sowas geht. es ist ja auch nicht so, als ob der Hund weniger kostet, wenn man auf die Papiere verzichtet, also warum sich dagegen sträuben?
Uschi hat geschrieben: Ein Hund, der keine Papiere hat, läuft auf Prüfungen als Mischling. Egal wie reinrassig er sein mag.
das ist interessant, welchen Zweck hat diese Regelung?
Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen!
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Re: Unangenehmes Thema: Anschaffungspreis

Beitrag von Regine » Di 11. Sep 2012, 22:27

Hi Kathrin,
Mc Monty hat geschrieben: Meine Hündin vom Tierschutz hatte HD und ich kenne ihre Eltern nicht, und selbst wenn das hätte mir nichts genützt
Stimmt, auch wenn du ihre Eltern kennen würdest, ändert das nichts an der HD-Erkrankung deiner Hündin, aber man könnte weitere HD-Fälle vermeiden und andere Welpen vor dem Schicksal bewahren. Deshalb legen Züchter auch darauf Wert, dass die Welpen mit einem Jahr HD-geröngt werden(nochmals Kosten für den Halter)
Mc Monty hat geschrieben:Verantwortungsbewusste Menschen die auch so mal einen Wurf Mischlings-Welpen haben oder wenn diese möglicherweise Welpen noch vom Tierschutz aufgezogen werden können keine diese auch keine 1000€ verlangen und haben aber die gleiche Arbeit, wie es z.B. bei meinem aktuellen Hund der Fall war. Also ich verstehe nicht, warum, ihr das dann auch noch so betonen müsst, dass ein AT mindestens 1000€ kostet
Sicher machen Mischlingswelpen genauso viel Arbeit wie Rassewelpen, aber es werden viel höhere Ansprüche an die Zucht, Unterbringung und Aufzucht von Rassehunden gestellt. Das ist einfach Fakt. Du brauchst je nach Rasse Gesundheitsnachweise, Ausstellungen , Zuchtzulassungsprüfung ev. Arbeitsprüfungen des Hundes, du zahlst eine Decktaxe, du hast Fahrtkosten zu den Ausstellungen , dem Deckrüden , du besuchst Züchterseminare. du brauchst Räumlichkeiten , die vom Zuchtwart abgenommen wurden .... Du machst dich schlau über optimale Ernährung deiner Welpen, entwurmst regelmäßig, impfst sie.....

Ich weiß nicht ob du das bei Mischlingswelpen so auch erwarten kannst. wenn ja , dann käme für dich vielleicht ein ATMischling in Frage , garantiert ohne Papiere,günstig und mit einem Schuß AT
Ich glaub nicht dass hier besonders betont wird, dass ein AT um 1000€ kostet, leg dich darauf nicht fest, Klasse hat ihren Preis. Ein Audi kostet auch mehr als ein Dacia, deshalb muß ein Dacia nicht schlecht sein, er muß halt meine Erwartungen erfüllen. Will ich einen Rassehund muss ich einen bestimmten Preis zahlen und auch noch die Papiere mitnehmen . Es gibt auch manche Züchter, die einen dann auch noch verpflichten HD und ED zu röntgen...
VG Regine
@ anja: Hi Anja ,
du legst die BH in einem VDH-angeschlossenem Verband ab=Rassezuchtverband und für den ist ein Rassehund nur ein Rassehund , wenn du Papiere hast- das kann die Ahnentafel sein oder eine Registriernummmer vom Zuchtverband-Warum?Will der Verband Schwarzzuchten?NEIN
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

Leonie

Re: Unangenehmes Thema: Anschaffungspreis

Beitrag von Leonie » Di 11. Sep 2012, 22:47

Mc Monty hat geschrieben:Hallo,
Letztlich ist es mir auch egal, wie viel ein AT kostet, es ging für mich nur darum um zu gucken, in welcher Preiskategorie wir uns da befinden!

So und zu den Papieren: Mein Nachbar hatte sich vor Jahren von einem seriösen Züchter einen Rassewelpen gekauft, der auch eig. Papiere bekommen hätte, aber da er kein Interesse an Zucht und/oder Ausstellungen hatte, hat er auf die Papiere von dem Welpen verzichtet. Und ganz ehrlich warum nicht, wenn man denn die Möglichkeit hat?

weil ich den Rest kenne, auch mit Steuer, Versicherung, impfen, entwurmen und TA-Besuchen außer der Reihe - das ist aber nicht meine Frage gewesen!

Hallo Kathrin,

also nur noch ganz kurz auf Deine Frage, was kostet ein Airedale- Welpe ? Ich hatte ja schon mal kurz und knapp am 5.9. dazu gesagt ca. 1.000,-- Euro!
Frau Ritthammer vom Klub für Terrier ( KFT) nannte mir sogar bis 1.200,-- Euro aus entsprechender guter Zucht ( Leistungszucht/ Ausstellungswesen) auf telefonische Anfrage im Febr. 2012.

Dein Nachbar hat vor Jahren einen Rassewelpen gekauft und auf Papiere verzichtet! Hat er weniger bezahlt als mit Papiere? Und dann stellt sich für mich die Frage, warum weniger bezahlt.

Ich habe mal mit einem Freund einen Rhodesian Ridgebak abgeholt beim Züchter, der hatte nur 400,-- Euro gekostet---- ABER---dem fehlte der Ridge
( ein großer Mangel bei der Rasse) , aber eine Ahnentafel gab es vom Züchter zu dem Hund trotzdem. Auf dem Kaufvertrag stand "ohne Ridge", war okay!

In der Bevölkerung hält sich das Gerücht, der Züchter darf nur soundsoviel Welpen mit Papiere verkaufen und der Rest geht ohne Papiere billiger weg :dog_nowink
dem ist eben nicht mehr so,
liebe Grüße Leonie mit der Stine (würde mich freuen, Deine Entscheidung bleibt trotzdem bei einem Airedale! :dog_wink )

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Kirsten
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Re: Unangenehmes Thema: Anschaffungspreis

Beitrag von Kirsten » Di 11. Sep 2012, 23:21

Hallo!
Ich hatte ja mal eine Sheltiehündin - sie hatte amerikanische Papiere, die aber der VHD nicht anerkennt. Als ich für die BH-Prüfung eine Leistungskarte haben wollte, stand in der Spalte Rasse: MISCHLING. Aber das tat der Liebe zu Candy keinen Abbruch und mein Sheltie-Mischling hatte die BH super bestanden!
Tschüß Kirsten

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