Hilfe beim Zahnwechsel

Geburt, Aufzucht, Einzug, Sozialisation
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lutz
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Hilfe beim Zahnwechsel

Beitrag von lutz » Di 22. Jan 2013, 10:22

Hallo AT-Freunde,

damit wir möglichst nicht so lange eine Mischung zwischen Krokodil und Haifisch bei uns im Hause haben sondern sich die Wandlung zum Airedaleterrier schneller vollzieht habe ich unserer Greta beim Zahnwechsel jeden Tag eine Unterstützung durch wohldosierte und durchdachte Zerrspiele in verschiedene Zugrichtungen mit einem robusten rauhen Handtuch gegeben. Heute in der 25.Woche ihres Lebens habe ich den letzten oberen Fangzahn des Milchgebisses dabei erbeutet und alle bleibenden Zähne können sich jetzt ungestört weiter entwickeln. Kommt alles perfekt wie es sein soll und auch nicht zu spät. In der Zeit von der 22. bis zur 30. Woche sollte das ja normalerweise erledigt sein um keine Zahnfehlstellungen des bleibenden Gebisses zu provozieren.

Ich hoffe jedenfalls dass Greta sich jetzt so nach und nach mehr mit den Rinderhautkauknochen zufrieden gibt und ich meine Unterarme und Handrücken wieder den Leuten zeigen kann ohne für einen Drogenfixer gehalten zu werden der keine heilen Venen mehr finden kann.

Viele Grüße von lutz mit Greta

P.S. (Joker wird mir sicher nicht böse sein wenn ich ihn jetzt hier nicht jedes mal mit im Gruß anführe, er wird es sicher wissen dass ich ihn trotzdem immer im Herzen behalten und nie vergessen werde).
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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Fricco
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Re: Hilfe beim Zahnwechsel

Beitrag von Fricco » Di 22. Jan 2013, 14:24

Hallo Lutz,

jaja, diese "Beißdales". Ich kann mich auch noch gut erinnern, wie dieses beißwütige kleine Ungeheuer mit meinen Armen umgegangen ist. Wenn Du aber denkst, dass der vollzogene Zahnwechsel automatisch das kleine Krokodil in ein nichtbeißendes Airedale-Lamm verwandelt - dann ....... hast Du mit Joker entweder reichlich Glück gehabt, oder einfach vergessen, dass er auch ein frecher Bub war, bevor er sich anständig benahm. :dog_tongue :dog_tongue

Mein kleines Beißungeheuer hat jedenfalls schon lange keine Milchzähne mehr, und er beißt auch nicht mehr aus Versehen zu fest zu. Die mit blauen Flecken übersäten Unterarme gehören g.s.D auch der Vergangenheit an. Aber zur Durchsetzung seiner Wünsche hakt er seine Fangzähne gern in Blusen- und Pulloverärmel. Falls das Hemd nicht in der Hose steckt, kann man es natürlich auch am Saum ergreifen - und feste dran ziehen. Ich habe mir inzwischen angewöhnt, stabile Hemden zu tragen, dann fällt es leichter, diese aufdringliche Beißerei zu ignorieren. Und wenn sonst nix mehr hilft, zwickt er Frauchen in die Brust. Spätestens jetzt ist gewiß, dass er Aufmerksamkeit bekommt. Zwar negative (Schimpfe) aber immerhin.

L.G. Helga + Fricco

... der hoffentlich irgendwann akzeptiert, dass ich diese Rumbeißerei nicht mag ...

Uschi

Re: Hilfe beim Zahnwechsel

Beitrag von Uschi » Di 22. Jan 2013, 17:52

Hallo Helga,
Fricco hat geschrieben: Aber zur Durchsetzung seiner Wünsche hakt er seine Fangzähne gern in Blusen- und Pulloverärmel. Falls das Hemd nicht in der Hose steckt, kann man es natürlich auch am Saum ergreifen - und feste dran ziehen. Ich habe mir inzwischen angewöhnt, stabile Hemden zu tragen, dann fällt es leichter, diese aufdringliche Beißerei zu ignorieren. Und wenn sonst nix mehr hilft, zwickt er Frauchen in die Brust. Spätestens jetzt ist gewiß, dass er Aufmerksamkeit bekommt. Zwar negative (Schimpfe) aber immerhin.
das würde ich mir nicht gefallen lassen. Er ist jetzt alt genug, um sowas unterlassen zu können.

Yarosch versucht es hin und wieder mal von außen an die Leckerli IN der Jackentasche zu kommen. Er würde gerne ein Loch in die Tasche beißen. Das geht gar nicht, da werde ich grantig, und wenn Worte nicht helfen, werde ich handgreiflich.


Schimpfen hilft da m.E. nichts, Du siehst es ja selbst, dass er dadurch die gewollte Aufmerksamkeit bekommt. Ich würde ihn abliegen lassen, oder aus dem Zimmer schicken, wenn er sowas macht. Ignorieren würde ich es auf keinen Fall.



Liebe Grüße
Uschi

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Ira
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Re: Hilfe beim Zahnwechsel

Beitrag von Ira » Di 22. Jan 2013, 19:37

Hallo Helga,
zugegeben, ich musste echt mal lachen. Es ist natürlich eine ulkige Vorstellung, was dein Fricco da macht, aber leider, leider muss ich Uschi Recht geben (böse Tante Ira). Von meinem eigenen Hund würde ich mich nicht zwicken lassen. Dein Fricco ist ja noch jung, aber wenn er richtig erwachsen ist und kommt damit durch, kann das richtig unangenehm werden. Diese Airedales denken ja sowieso, dass sie dem Herrn Graf aus dem Hintern gekommen sind. :dog_wink
Liebe Grüße, Ira

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Re: Hilfe beim Zahnwechsel

Beitrag von Anja1402 » Di 22. Jan 2013, 20:31

Hallo Helga,
das Zwicken ist natürlich nervig und tut bestimmt auch manchmal weh. Struppi hat das als Welpe auch bei uns beiden gemacht, aber das haben wir schnell geklärt, und zum Glück hatten wir gleich von Anfang an verschiedene Kauspielzeuge aus Vollgummi (quasi unzerstörbar, sehr zu empfehlen für zahnende Hundis). Bei mir würde er sich das mittlerweile nicht mehr trauen, bei meinem Freund hingegen macht er es andauernd. Ich vermute ganz stark, dass das daran liegt, dass er ihn nicht ganz ernst nimmt :dog_ph34r wir machen es jetzt auch so, dass mein Freund den Struppi, wenn der anfängt, rumzubeißen -vorzugsweise, wenn wir uns zum Gassigehn anziehen - Sitz machen lässt, da muss er dann warten, bis wir fertig sind mit Anziehen.
Uschi hat geschrieben: Yarosch versucht es hin und wieder mal von außen an die Leckerli IN der Jackentasche zu kommen. Er würde gerne ein Loch in die Tasche beißen.
das macht Struppi auch happy_02 besonders jetzt bei meinem Wintermantel, dessen aufgesetzte Tasche ich mit Leckerchen vollstopfe. also er versucht nicht direkt, ein Loch reinzubeißen, aber er knabbert außen am Stoff rum, wenn er denkt, ich gucke grade nicht. deswegen hat mein Mantel auch schon an dieser Tasche einen großen Fleck von Struppis Gesabbel, der aussieht wie ein Nässe-Fleck, der aber auch trocken nicht weggeht :dog_wacko
Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen!
Maxim Gorki

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Re: Hilfe beim Zahnwechsel

Beitrag von Eddis » Di 22. Jan 2013, 20:39

Fricco hat geschrieben: Mein kleines Beißungeheuer hat jedenfalls schon lange keine Milchzähne mehr, und er beißt auch nicht mehr aus Versehen zu fest zu. Die mit blauen Flecken übersäten Unterarme gehören g.s.D auch der Vergangenheit an.
Mein kleines Beißungeheuer beißt jetzt so zu, daß in den Ärmeln keine Löcher mehr entstehen. Er nimmt die Leute praktisch am Handgelenk und zieht sie in die gewünschte Richtung.

Hi Lutz, unser Züchter hat mal gesagt: Macht alles so, als wäre er schon ausgewachsen. Weil sich das Verhalten etabliert. So ist es auch gekommen.
Die Zerrspiele mit dem Handtuch sind klasse! Das hat Eddi auch geholfen.
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

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Fricco
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Re: Hilfe beim Zahnwechsel

Beitrag von Fricco » Di 22. Jan 2013, 21:29

Hallo AT-Freunde,

Ihr habt leider Recht. Seht es mir nach - es ist mein erster Hund (und dann gleich so ein selbstbewusstes Kerlchen). Da gibt es Erziehungsrückstände aufzuarbeiten. Sehr hilfreich ist es, dass ich seit einiger Zeit im SHV auf die BH trainiere. Alle, die mit mir trainiert haben oder zugesehen haben, sagen: er würde es in wenigen Wochen schaffen, aber ich muss noch einiges lernen ... aber, ich spüre Erfolge.

Naja, so ist das Leben, das wird schon noch, ich übe fleißig. Und diese nervige Beißerei beantworte ich jetzt damit, dass ich ihn kommentarlos nach draußen befördere - das scheint zu helfen.
Ablegen über mehr als ca. 2-3 Minuten klappt noch nicht, so muss dieses Hilfsmittel meine Kleidung schonen. Ich habe mir in seiner Baby- und Kleinhundzeit sicher viel zu viel gefallen lassen, so ist es nun natürlich etwas mühsamer, ihm klar zu machen, dass das nicht geht.

@eddis
Stimmt, genau das macht er - aber wo kommen wir denn da hin, wenn er vorgibt, was jetzt gemacht werden soll? Wie gesagt, ich übe ...

@Anja1402
Das kenne ich auch. Ich versuche es damit, dass ich einfach den Mantel wieder ausziehe und mich anderen Tätigkeiten widme. Wenn ich dann wieder zum Gassi rufe, kann er friedlich sitzen bleiben, bis ich ihm sein Halsband übergestreift habe und die Leine befestigt habe.

@Uschi
Ja, das würde er auch gern machen ... bis jetzt aber erfolglos :dog_biggrin

@Ira
Wohl wahr, aber ... es wird ... ist auch schon besser geworden.

... außerdem: ich lese hier so viele Tipps, wie ATs sind und wie man es anstellt, dass sie einem nicht auf der Nase 'rumtanzen, das hilft auch :yrose

L.G. Helga + Fricco

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Re: Hilfe beim Zahnwechsel

Beitrag von Ira » Di 22. Jan 2013, 21:38

Ach, Helga, mach dir nu ja mal keinen Kopf! Ich habe nur diesen Tip abgegeben, ohne den Anspruch haben zu wollen, selber das Gelbe vom Ei zu sein. Ich habe ja auch meine Baustellen mit der Hummel :dog_angry
Wir sind doch hier, um uns gegenseitig zu helfen und um uns Ratschläge zu geben. Niemand ist perfekt und alle unsere Hunde sind Individuen, die uns unterschiedlich fordern.
Liebe Grüße, Ira

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Re: Hilfe beim Zahnwechsel

Beitrag von Regine » Di 22. Jan 2013, 22:12

Liebe Helga,
es spricht immer soviel Zuneigung und Verständnis für Fricco aus den Zeilen die du schreibst-manchmal zuviel Verständnis.
Stell dir mal vor dein Enkel(13) käme heim, und würde etwas von dir wollen , du hast aber im Moment keine Zeit weil du etwas anderes erst erledigen mußt ... Nun fängt er an, dich am Hemd zu zerren, weil er will , dass du sofort das machst was er will,wie reagierst du??-Er hat nun nicht den gewünschten Erfolg, und beginnt dir mit der Faust auf die Oberarme zu hauen.......meinst du du würdest dir das gefallen lassen?Oder es ignorieren?????????
Hunde brauchen klare deutliche Richtlinien,brauchen ein ja oder nein kein vielleicht!!!!Seit ich hier beobachten kann wie meine Geeny und Janka den Nachwuchs erziehen ,denke ich, dass sogar ich recht lasch bin. Es wird unserem kleinen Rabauken sehr deutlich klar gemacht was erlaubt ist und was nicht und das nicht nur mit Schnauzengriff....
Hunde wollen beim täglichen Miteinander nicht zwischen den Zeilen lesen, sie wollen auch kein Verständnis für ihre Situation , sie wollen Führung, Streicheleinheiten, regelmäßiges Fressen, einen warmen Platz und um Himmels Willen keine Vielleichts.
Werd einfach klarer und setz dich durch-auch körperlich!Platz heißt Platz auch wenn er nett guckt und wenn du am PC sitzt hat er zu warten auch wenn du meinst er hat mehr Rechte...ihr lebt daheim nicht in einer Demokratie- das lehnen Hunde ab!Halte dich dran!
Ich wollt eigentlich nicht so maulen, aber ich merk wie sehr du deinen Fricco magst und was ihr für ein tolles Team werden könntet wenn du ein wenig hartherziger wärst , ein wenig mehr sagen würdest wo es lang geht......Hast einen tollen Kerl an deiner Seite für den es sich lohnt und Männer brauchen Führung , das ist nicht nur bei den Hunden so :dog_tongue2
LG Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

Uschi

Re: Hilfe beim Zahnwechsel

Beitrag von Uschi » Di 22. Jan 2013, 22:44

Hallo Helga,
Fricco hat geschrieben: Seht es mir nach - es ist mein erster Hund
klar. :dog_biggrin

Das, was Du oft über Fricco schreibst, erinnert mich schon an Yarosch, das erwähnte ich auch öfters, gell? :dog_biggrin Mit ihm musste ich auch viel lernen, er ist so anders als Wijnta.
Regine hat geschrieben: kein vielleicht!!!!
Das musste ich auch schon mit Wijnta lernen.

Das schlimmste ist, wenn man selbst nicht weiß, wie man reagieren soll. Das merken die sofort und man hat schon verloren. Ich schrieb andernorts, dass gegen Yaroschs Beißerei bei uns nur meine spontane, plötzliche, körperliche Reaktion half. Pädagogisch "wertvolles" brachte überhaupt nichts. :dog_ph34r
Regine hat geschrieben:Es wird unserem kleinen Rabauken sehr deutlich klar gemacht was erlaubt ist und was nicht und das nicht nur mit Schnauzengriff....
Mir wurde manchmal ganz elend, wenn ich sah, wie Wijnta Yarosch erzog. Aber diese Lektionen saßen bei ihm, schon gleich beim ersten Mal. Er braucht also beim mir nicht so tun, als sei er etwas begriffsstutzig. WIE schnell er kapiert, das konnte ich sehen.



Regine hat geschrieben:Stell dir mal vor dein Enkel(13) käme heim, und würde etwas von dir wollen , du hast aber im Moment keine Zeit weil du etwas anderes erst erledigen mußt ... Nun fängt er an, dich am Hemd zu zerren, weil er will , dass du sofort das machst was er will,wie reagierst du??-Er hat nun nicht den gewünschten Erfolg, und beginnt dir mit der Faust auf die Oberarme zu hauen......
Genau so sollte man es sich vorstellen. Solches Betragen würde man sich von einem Kind/Jugendlichen verbitten.

Fricco hat geschrieben:Ablegen über mehr als ca. 2-3 Minuten klappt noch nicht
Warum bindest Du ihn nicht an? Wenn ich zuhause mit den Hunden übe, kann ich ja immer nur mit einem. Einer wird angebunden und muss abliegen, sonst wuseln sie mir hier durcheinander und jeder will es besser und schöner machen. Gibt ein nettes Tohuwabohu. :dog_wacko

Nach anfänglichen Protesten akzeptierte Yarosch das. Er ist nicht dran, jetzt. Nachher darf er. Und so wartet er geduldig und schaut zu. So wie er es auf dem Hupla auch tun muss, dort am Erdanker.




LG
Uschi

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