unsere AT´s ..wirklich schwierige Hunde???

Geburt, Aufzucht, Einzug, Sozialisation
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Anja1402
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Re: unsere AT´s ..wirklich schwierige Hunde???

Beitrag von Anja1402 » Do 2. Okt 2014, 13:29

ich hatte gestern mal wieder ein Erlebnis, wo ich dachte: kein Wunder, dass diese Hunde als stur gelten...
wir waren auf unserer Morgenrunde unterwegs und trafen auf dem Rückweg eine Frau, der wir öfters begegnen. Sie hat auch einen Airedale, Xenia, eine mittlerweile 10jährige Hündin. Diesmal hatte sie noch eine weitere Airedale-Hündin dabei, die sie für ein paar Tage betreut. Großes Hallo auf allen Seiten, Struppi wusste gar nicht, über welche der beiden Damen er sich mehr freuen sollte. Dann fingen er und Xenia an, miteinander zu toben, während die andere Hündin (Luna) sich etwas mehr im Hintergrund hielt. Auf einmal düsten Struppi und Xenia los, in Richtung eines kleinen Kanals, der neben dem Weg fließt. Kein Rufen oder Brüllen half, die beiden schalteten auf Durchzug und waren hinter den Büschen verschwunden :dog_ph34r aus der anderen Richtung kam ein Mann, der sich zum Glück nicht über unsere ungezogenen freilaufenden Hunde aufregte, sondern sich amüsierte und fast kaputtlachte, während wir mit hochrotem Kopf hinter unseren Terrioristen herstapften :dog_mad aber das sind halt die kleinen Eigenheiten unserer Dickköpfe :brav ich finde es, ehrlich gesagt, auch nicht schlimm, dass die Airedales den Ruf haben, nicht ganz so einfach zu sein, denn sonst wären es bestimmt auch Modehunde, über die man alle paar Meter stolpert. So sind sie etwas Besonderes, eine Rasse, die man selten sieht und die den Leuten immer wieder ein Strahlen ins Gesicht zaubert. Und Airedalebesitzer freuen sich, andere Airedalebsitzer zu treffen. ich hab schon oft erlebt, dass ich zB im Urlaub andere Airedales auf der Straße treffe und die Besitzer mir zuwinken und freundlich grüßen - einfach so, weil man ja quasi verwandt ist :dog_wink bei Labrador-, Viszla- oder Franz. Bulldoggen-Besitzern habe ich das noch nie erlebt happy_02
Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen!
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Dhani
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Re: unsere AT´s ..wirklich schwierige Hunde???

Beitrag von Dhani » Do 2. Okt 2014, 18:39

Eigentlich wollte ich gar nichts schreiben...denn mir stellt sich die Frage aus der Frage heraus..."Schwierige Hunde wobei?"

Warum? Mit Ruhe, Geduld, Liebe, Vertrauen und einem roten Faden funktioniert die Erziehung doch genauso wie bei meinem vorherigen Hund, Pferd oder oder.

Nur weil sie zur Selbständigkeit mit gezüchtet sind, hat es doch nicht nur Nachteile sondern bringt uns doch auch einige Vorteile. Robustheit, Wiederstandsfährig, Tapfer und und und. Gebe ich mir keine Mühe bei der Erziehung und Ausbildung oder investiere Zeit, tja, dann denke ich klappt es so gut wie mit keinem Hund wirklich.

Meine Hündin ist eher zurückhaltend und auch mal ein Hasenfuß, wenn es aber drauf ankommt, ist sie eine Löwin, da ist halt der Terrier da. Und beim Training hat sie manchmal auch zu unserem Nachteil, meistens aber zum Vortei, mitgedacht und selbständig gehandelt, was vieles oftmals erleichtert hat, im Vergleich zum vorherigen Boxer.

Tja der Ruf, da wurden wir z.B. auf dem Hundeplatz ausgelacht. "Tütü-Hund" weil sie frisiert werden muß. Nach gut 1 Jahr waren wir oftmals die Vorführer neuer Übungen und keiner lachte mehr.

Von daher, mein Herz hängt an den lustigen, fröhlichen, immer zu Späßen aufgelegten AT´s. Allerdings weiß ich, sollte Dhani eines Tages gehen, könnte ich mir wohl keinen AT mehr holen.

Von daher können wir nur allen im RL beweisen, daß der schlechte Ruf quatsch ist.

LGr. Conny & Dhani

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lutz
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Re: unsere AT´s ..wirklich schwierige Hunde???

Beitrag von lutz » Fr 3. Okt 2014, 11:32

Hallo AT-Freunde,

in ihren Ausführungen zum rassespezifischen Wesen (Charakter) und generell zum Umgang mit Hunden muss ich Conny hier erst einmal uneingeschränkt recht geben.

Den Airedale als schwierigen Hund zu bezeichnen weil er einen ausgeprägten eigenen Charakter hat und der auch selbständig ohne Kommando denken kann, halte ich für völlig verfehlt. Man muss nur lernen damit umzugehen was mit etwas "Hundeverstand des Menschen" und wenn man es ganz gut machen möchte auch noch mit etwas tiefer gehender "Hundepsychologie beim AT wunderbar klappt wenn man sich darüber im klaren ist dass man ein möglicherweise ausgeprägteres Triebverhalten als bei anderen Hunderassen, wie den Jagdtrieb, nicht durch Erziehungsmaßnahmen sondern eben eher durch Management in den Griff zu bekommen hat.

Allerdings frage ich mich warum Conny zu diesem Thema "Schwieriger Hund" meint sich später wenn Dhany über die Regenbogenbrücke gegangen sein sollte meint sich keinen Airedale mehr holen zu können?
Denn am Verhalten des Airedales kann es wohl kaum liegen und auch wenn man schon in einem fortgeschrittenem Alter ist wie z.B. ich jetzt mit 72 Jahren musste ich mich trotz ursprünglicher Bedenken aus eigener positiver Erfahrung eines Besseren belehren lassen als ich mir nach dem Tod meines geliebten AT Joker vor fast 2 Jahren im Dezember doch noch, mehr aus dem Bauchgefühl heraus als mit Planung, einen AT-Welpen wie Greta anschaffte. Es geht prima und alle vorherigen Bedenken haben sich ganz einfach in Luft aufgelöst obwohl ich mir im Vorfeld schon mal Gedanken gemacht hatte ob ich nicht besser (wenn überhaupt) einen älteren AT in Not, ausgediente Zuchthündin oder gar eine kleinere Hunderasse anschaffen sollte.
Völlig überflüssige Gedanken. Denn eines ist der AT nicht: Der AIREDALE IST KEIN SCHWIERIGER HUND!
Und selbst als ich jetzt so ca. 3 Monate ziemlich gehandicapt war, da ich mir ein neues Knie einbauen lassen musste, wie das bei alten Knackern so vorkommen kann die mit ihrem vorherigen Hund und einem durch einen vor vielen Jahren durch Skiunfall vorgeschädigtem Knie so kilometermäßig fast 1 1/2x um den Äquator gelaufen sind, und Frauchen erst mal vorübergehend die längeren Spaziergänge übernehmen musste, konnte ich mit der gerade 2 Jahre alt gewordenen Greta schon 4 Wochen nach meiner OP diese Aufgaben ohne Risiko wieder übernehmen da Airedales durchaus in der Lage sind sich allen Gegebenheiten anzupassen sogar in der Lage sind trotz ihres sonst ziemlich temperamentvollen und ungestümen Charakters so Rücksicht auf seinen noch nicht ganz fitten menschlichen Partner zu nehmen, das Greta, was ich vorher nie für möglich gehalten hätte, sogar an der Leine ihren Jagdtrieb unter Kontrolle halten konnte ,wenn ich anfangs noch mit Krücken mit ihr ging, und sie eine Katze sah. Ein besseres Beispiel für eine vom Hund gespürte notwendige freiwillige Anpassungsfähigkeit kann ich mir nicht vorstellen. (jetzt wo die Krücken in der Ecke stehen kann es aber natürlich gleich weiter gehen mit der Katzenjagd wie Greta meint).
Ich bin mir auch sehr sicher das Airedales uns genau in die Karten gucken können wie es einem so innerlich geht und in welch seelischer Verfassung man ist auch wenn man sich sicher ist das nach außen nicht zu zeigen. Schon bei Joker genügte da ein nur Sekunden dauernder kurzer Blickaustausch und er wusste genau was los war. Ist mir zwar noch immer ein Rätsel aber eine nur zu oft festgestellte Tatsache dass die Hunde immer in der Lage waren sich diesen "erspürten" Gegebenheiten situationsmäßig anzupassen.
Unser damaliger Hundetrainer bei Joker sagte mal: "Der Hund braucht 10 Sekunden dafür um zu merken was zwischen Ihnen und ihrer Frau los ist, wofür ein Psychologe zig Stunden brauchen würde". Und den Airedale halte ich persönlich hierfür ganz besonders prädestiniert.

Also noch mal ein schwieriger Hund ist die Rasse der Airedales nicht. Überhaupt gleich eine ganze Hunderasse einfach als "schwierig" zu bezeichnen geht wohl kaum.
hier kommt es doch immer darauf an wofür und mit welchen Eigenschaften die Hunderasse bewusst ursprünglich gezüchtet wurde.
Einen Herdenschutzhund beispielsweise in einer Einzimmerwohnung zu halten ist sicher schwierig aber sicher nicht der Hund der nun wirklich nichts dafür kann.

Der bekannte Kynologe Eberhard Trummler hat ein Buch "Der schwierige Hund" geschrieben indem schwierige Hunde (und entsprechende Gegenmaßnahmen) ganz gut beschrieben werden.
Die echten schwierigen Hunde sind nämlich nach Trummler" Problemhunde" die, wie es der Name schon sagt, Probleme mit dem Besitzer oder dessen Familie, mit Fremden oder mit anderen Tieren haben so dass der Hund nicht nur seine Umwelt sondern auch sich selbst gefährdet und der Hundehalter damit offensichtlich mit diesem Verhalten überfordert ist.
Ganz sicher sind noch keine 18 Monate alten Hunde die in der Wohnung so einiges anknabbern oder Welpen die noch nicht stubenrein sind schwierigen Hunde bzw. 5 Monate alten Hunde die noch nicht "Sitz" machen können ausgesprochen renitent oder Vollidioten weil sie doch nicht so intelligent wie "Lassie" und Co. im TV sind.
Da stimme ich mit Trummler auch überein.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Zuletzt geändert von lutz am Fr 3. Okt 2014, 12:31, insgesamt 4-mal geändert.
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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Anja1402
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Re: unsere AT´s ..wirklich schwierige Hunde???

Beitrag von Anja1402 » Fr 3. Okt 2014, 11:54

lutz hat geschrieben: Allerdings frage ich mich warum Conny zu diesem Thema "Schwieriger Hund" meint sich später wenn Dhany über die Regenbogenbrücke gegangen sein sollte meint sich keinen Airedale mehr holen zu können?
Ich glaube, Conny meinte das eher so, dass sie sich dann keinen AT mehr holen würde, weil dann immer der Vergleich mit Dhani in der Luft schweben würde - und nicht, weil ATs "schwierig" sind. Oder? :dog_unsure
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Re: unsere AT´s ..wirklich schwierige Hunde???

Beitrag von Lena » Fr 3. Okt 2014, 12:59

Anja1402 hat geschrieben:
lutz hat geschrieben: Allerdings frage ich mich warum Conny zu diesem Thema "Schwieriger Hund" meint sich später wenn Dhany über die Regenbogenbrücke gegangen sein sollte meint sich keinen Airedale mehr holen zu können?
Ich glaube, Conny meinte das eher so, dass sie sich dann keinen AT mehr holen würde, weil dann immer der Vergleich mit Dhani in der Luft schweben würde - und nicht, weil ATs "schwierig" sind. Oder? :dog_unsure
So habe ich das auch verstanden.

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Re: unsere AT´s ..wirklich schwierige Hunde???

Beitrag von Dhani » Fr 3. Okt 2014, 13:28

Oh sorry, ja, da habe ich mich wohl zum Schluß mißverständlich ausgedrückt.

Ich würde mir vom Charakter her, immer wieder einen AT anschaffen, denn ich sehe einfach keinen schwierigen Hund in der Rasse.

LGr. Conny & Dhani

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