Schni Schna Schnappi

Geburt, Aufzucht, Einzug, Sozialisation
Teddy.

Re: Schni Schna Schnappi

Beitrag von Teddy. » Sa 7. Aug 2010, 09:06

Hallo anlemonton,

das mit dem Schlüsselbund ist kontextabhängig. Meinen war das völlig egal, wenn mir beim Türöffnen der Schlüssselbund entglitten ist und direkt neben dem Hund gelandet ist. Wohingegen bei Fehlverhalten schon ein Klimpern mit dem Schlüsselbund ausreichte, damit sich beim Vierbeiner ein "schlechtes Gewissen" einstellte und er/sie sein Tun überdachte.

Es erscheint mir wichtig, die einzelnen Erziehungsmaßnahmen nicht zu "verpulvern", das führt nur dazu, daß Hund abgehärtet wird.

Ich persönlich bin Fan von Minimalsignalen, interessanterweise funktioniert das bei "Fremdhunden" auch, wenn man sich als nicht diskussionsbereit präsentiert hat.

lg
Dina

Freddy

Re: Schni Schna Schnappi

Beitrag von Freddy » Sa 7. Aug 2010, 23:31

Teddy. hat geschrieben:
Es erscheint mir wichtig, die einzelnen Erziehungsmaßnahmen nicht zu "verpulvern", das führt nur dazu, daß Hund abgehärtet wird.

Ich persönlich bin Fan von Minimalsignalen, interessanterweise funktioniert das bei "Fremdhunden" auch, wenn man sich als nicht diskussionsbereit präsentiert hat.
Das finde ich gut und stimme mit Dina überein. Hunde können die allerkleinsten Signale erfassen. Wenn man seine Hunde liebevoll und konsequent erzieht, braucht man im Normalfall nicht "laut zu werden". Das ist jedenfalls meine Erfahrung. Weniger ist oft "mehr"....

LG
Freddy

Mischka

Re: Schni Schna Schnappi

Beitrag von Mischka » So 8. Aug 2010, 11:07

Ich hatte auch so ein Krokodil, fast ein halbes Jahr lang. Gegenstände im Haus, wie z.B. ein Teppich, wurden durch einen Spielstrick/Knoten abgelöst. Auf seiner Wiese an der Terrasse fand er immer etwas viel Schöneres und dort wurde auch mit ihm gespielt. Der Knoten war in den ersten Wochen sein absolutes Lieblingsspielzeug. Wenn er in die Hände beißen wollte, hatte er sofort einen Strick im Maul. Wir hatten in den ersten Wochen überall diese Dinger liegen :dog_wink
Das Haus ist inzwischen Ruhepool. Wir hielten uns auch meistens draußen auf. Irgendwie hat das funktioniert.
Es gab kaum nennenswerte Schäden im Haus. Dekoartikel und Schuhe standen natürlich nicht herum.
Das Wort "Nein" habe ich nur dann benutzt, wenn ich das auch durchsetzen konnte. So wie später das Wort "Hier". Verhältnismäßig selten.
Sein Hochdrehen und nicht Runterkommen habe ich durch "Einpacken" gelöst. So wie ich das im Hundesport (früher) kennengelernt habe, wenn der Junghund seine Beute, den Beißarm hat. Eine Siegesrunde und dann das runterfahren in Frauchens Armen bis zur Abgabe der Beute. Ich habe also mein Krokodil umfasst (eingepackt) auch die Schnautze zugehalten und beruhigend auf ihn eingewirkt. Stimmlich. Sein Gegendruck erzeugte meinen Gegendruck, wurde er ruhiger wurde mein Druck lockerer bis er frei war und.... er war ruhig. Das hat er sehr schnell verstanden. Im Alter von 10 Wochen funktioniert das mit dem Ignorieren sicher noch nicht.
Die Hände sind bis heute interessant geblieben. Nun nicht mehr zum beißen, aber er braucht sie zur Beruhigung. Seine Macke: Die Hand im Maul wirkt wie ein Nuckel beim Baby :dog_biggrin

anlemonton

Re: Schni Schna Schnappi

Beitrag von anlemonton » So 8. Aug 2010, 21:54

Zum Thema Schlüsselbund:

Es stimmt, dass viele Hunde keine Angst haben, wenn der Schlüsselbund mal zufällig runter fällt und dann aber gehörig erschrecken, wenn man ihn mit Absicht neen sie befördert. Allerdings ist meinem Hund beides egal. Um dies zu erkennen reichte ein Versuch, bei dem eine gute Freundin ihren Schlüssel neben ihn warf, als er die Katze zu heftig angegangen ist und er ihr den Schlüssel brachte statt zu erschrecken.

Zum Thema minimale Erziehungsmethoden:

Auch ich bin ein Freund von Erziehung mit minimalen Mitteln, von "invasiven" Methoden ganz zu schweigen. Wenn ich jedoch einen Hund habe, der sehr früh schon testet, wie weit er gehen kann, muss ich mir schnell etwas einfallen lassen, damit ich später nicht einen Hund habe, der meint, er könne mir auf der Nase rum tanzen. Dafür erachte ich die Spritzflasche als sehr geeignet. 1. Sie tut dem Hund nicht weh, sondern erschreckt ihn nur kurzzeitig (was bei einem unerschrockenen Terrier nun wirklich nicht zu einer bleibenden Wasserphobie oder einem Trauma führt :dog_nowink ), 2. reicht es meist (zumindest bei meinem), wenn ich ihn ab und an mittels Flasche daran erinnere, dass ich gewisse Kommandos, v.a. "Nein", wirklich ernst meine und 3. verbindet der Hund die "Bestrafung" nicht direkt mit seinem Besitzer. Ich kann das wirklich nur empfehlen, da es bei mir wirklich alle anderen Maßnahmen von Kneifen über Schnauzengriff bis zum auf den Rücken legen fast vollständig ersetzt und nun wirklich nicht gewalttätig ist.
Auch habe ich noch nie einen Hund erlebt, der darauf nicht reagiert hätte.

Übrigens: Verzweifel nicht, so schön es wäre, einen Hund zu haben, der auf leichtes anknurren oder kneifen schon reagiert, so toll finde ich es einen Hund zu haben, der vor nichts Angst hat und in jeder Situation völlig gelassen ist.

Krokodale

Re: Schni Schna Schnappi

Beitrag von Krokodale » So 8. Aug 2010, 21:58

Vielen vielen Dank für den Tip mit der Spritzflasche. Habe das heute mal versucht und ich habe meinen Oskar noch nie so verdutzt gesehen. Der Effekt hat tatsächlich über Stunden angehalten. Ich hab ihn nur einmal beim Teppichankauen angespritzt und für den Rest des Tages hat ein schlichtes Nein ohne jegliches Schnappen seinerseits gereicht. Auch als er meinen Mann gebissen hat und nicht aufhören wollte, einmal gespitzt und der hat den Rest des Tages nur noch vorsichtig geknabbert und geleckt. Angst hat er deshalb vor mir dennoch nicht :)

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