Wie trimme ich richtig?

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Fidibus
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Wie trimme ich richtig?

Beitrag von Fidibus » Do 18. Okt 2012, 14:11

Hallo Foris,
ich war heute mit Snörre zum Trimmen und habe mal etwas genauer hingeschaut. Wenn die Trimmerin Snörre trimmt, ist ein eindeutiger Unterschied zwischen neuem nachwachsenden also kurzem Haar und dem alten längeren Haar zu erkennen. Wenn ich trimme sieht es mehr so aus wie "ausdünnen". Das alte Haar ist dann nicht mehr so buschig, aber immer noch lang. Und von dem neuen drunterliegendenden Haar ist leider nichts zu sehen. Die gute Frau hat versucht, es mir zu erklären und ich habe es auch ausprobiert, aber es klappt nicht! :dog_mellow
Was mache ich falsch? Setze ich das Trimmmesser nicht tief genug an, ziehe ich nicht richtig? Muß ich die Hand eindrehen, oder so?
Über Hilfestellung von Euch Trimmprofis würde ich mich wirklich freuen!

LG Vanessa und Snörre

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Empisandrea
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Re: Wie trimme ich richtig?

Beitrag von Empisandrea » Do 18. Okt 2012, 20:31

Hallo Vanessa,
auch ich bin ja noch Anfängerin in Sachen Trimmen. Bei dem Trimmkurs den ich gemacht habe, hat die Trimmerin gesagt das Trimmmesser muss stumpf sein, ich solle es einige Male durch Sand ziehen. Und nicht das Handgelenk drehen, sondern aus dem Arm ziehen, das ist schonender für Dich. Und dann....learning bei doing!
Meine Frage: ist Snörre nur getrimmt oder hat sie Kehle und Brust mit der Maschine gemacht? Aber er sieht gut aus, finde ich.
Gruß Andrea
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und immer enger wird dies Band, je mehr die Zeit entschwindet.

Fidibus
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Re: Wie trimme ich richtig?

Beitrag von Fidibus » Do 18. Okt 2012, 21:43

Hallo Andrea,
danke für Deine Antwort! Das mit dem steifen Handgelenk muss ich mal bewusst beobachten, ich glaube, ich drehe es ein. Stumpfe Messer habe ich und auch einen Trimmstein. Ich frage mich halt, wie dieser zu beobachtende Unterschied beim Trimmen zustande kommt und warum ich diese Trennung zwischen altem und nachwachsenden Haar nicht hinbekomme :(
Das kann doch eigentlich nicht so schwer sein...
Brust und Kehle von Snörre sind geschoren, den Rest trimmt sie. Stört mich aber auch nicht. Wenn ich es könnte, würde ich ihn komplett trimmen, aber davon sind wir noch weit entfernt. Momentan reicht es nur um ihn einigermassen kurz und in Form zu halten.

LG Vanessa mit Snörre

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Empisandrea
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Re: Wie trimme ich richtig?

Beitrag von Empisandrea » Do 18. Okt 2012, 21:59

Hallo Vanessa,
Am Wochenende soll das Wetter schön werden. Da muss Benton dann auf den Tisch und ich werde meine neue Schermaschine für Hals, Brust, Wangen und Po ausprobieren. Etwas Angst hab ich ja, aber es wächst ja wieder.
Eigendlich ist das neue Haar ja richtig festgewachsen und man kann es nicht so einfach ausziehen. Also alles was leicht rausgeht ist reifes Haar und muss weg.
Wir kriegen das schon hin mit der Zeit. Üben, üben, üben
Andrea und Benton, der sich unterm Tisch verkriecht sobald er weiß dass ich über Trimmen nachdenke :dogrun
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Re: Wie trimme ich richtig?

Beitrag von GabyP » Fr 19. Okt 2012, 00:07

Hallo, Vanessa,

bist Du sicher, daß das, was Du bei der Trimmern siehst, wirklich nachwachsendes Grannenhaar ist? Nicht doch vielleicht einfach nur Unterwolle?

Tip: zieh Snörre die Unterwolle raus, entweder mit einem Furminator oder mit einem ganz flach angelegten stumpfen Trimm-Messer (das kann schon mal 3/4 Std dauern!). Dann fahr mit der flachen Hand gegen den Strich - und das, was dann hochsteht, das trimmst Du ab.

Viele Grüße

Bine

Re: Wie trimme ich richtig?

Beitrag von Bine » Fr 19. Okt 2012, 06:37

Guten Morgen,

da ich im Rolling Coat trimme, ist es nie so viel zu trimmen und ich trimme aus dem Handgelenk.
Welches Trimmmesser benutzt Du?
Ob und wie tief Du greifen musst, ist von der Weite nicht zu beurteilen.
Ich trimme immer so:
-Bürsten /Kämmen
-Unterwolle mit einem groben Messer kämmend ziehen, alles was locker ist geht jetzt raus.
- mit der linken Hand schiebe ich gegen den Strich alle Haare hoch und trimme jetzt mit der rechten Hand, die überstehenden zu langen Haare mit dem Strich glatt

Trimmen lernt man nur, beim Machen. Also lass Dich nicht entmutigen und mach einfach weiter. Zu Anfang ist es schwer und scheinbar gehen Haare schwer raus.
Das man es lernen kann, dafür bin ich das Beispiel, ich hatte vor 1,5 Jahren noch nie! ein Trimmmesser in der Hand, heute ist mein Trimmstil noch nicht perfekt und ich hole mir noch viele Tips von den Profis, aber ich schaffe es Topi schön glänzend und kurz im Fell zu halten und man erkennt den Airedale.
Wenn Du die allerdings die "Talsohle" durchgetrimmt hast, wird es spielend leicht und macht auch noch Spass und ist für den Hund super angenehm.
Aber die Anfänge sind schwer. Ich habe Topi zu Anfang jeden Tag getrimmt, aber nicht mehr als 20 Minuten.
Aus heutiger Sicht: ist der Hund zugewollt trimm jeden Tag 3 Hände raus, ist er kurz hör schon nach 1 Hand auf, dann hast Du immer einen kurzen gut getrimmten Hund.
LG Bine

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Re: Wie trimme ich richtig?

Beitrag von Fidibus » Fr 19. Okt 2012, 06:38

Hallo Gaby,
ich glaube schon das es nachwachsendes Grannenhaar ist. Es ist festes drahtiges, schwarzes Haar, das dann mit den Wochen wieder länger ist. Ich habe gerade etwas im Netz gesucht um ein Foto zu finden, das meine Frage etwas besser verdeutlicht als ich es kann. Leider habe ich nur einen Irish Terrier gefunden, aber das Foto zeigt es ansonsten ganz gut.
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Re: Wie trimme ich richtig?

Beitrag von Fidibus » Fr 19. Okt 2012, 06:56

Hallo Bine,
vielen Dank für deine Antwort. Ich habe bis jetzt immer günstige Trimmesser im Einsatz gehabt, also von Fressnapf und von Trixie. Um ihnen die Schärfe zu nehmen, habe ich sie durch Sand und durch unser Gemüsebeet gezogen... Außerdem habe ich einen Bimsstein mit dem es eigentlich noch am ehesten klappt. Da ich hier so viel Gutes über die Macknyfes gelesen habe, habe ich mir letzte Woche hier auf der Hundeausstellung einen Satz gegönnt. Aber mit denen wurde es auch nicht besser :dog_dry
Bin gerade mal wieder etwas entmutigt...Da Snörre ja seit gestern wieder "nakig" ist, kann ich momentan eh nicht viel machen. Mal sehen, ich liebäugele ja auch immer noch mit der DVD.

LG Vanessa mit Snörre

Bine

Re: Wie trimme ich richtig?

Beitrag von Bine » Fr 19. Okt 2012, 07:29

Fidibus hat geschrieben:Hallo Bine,
vielen Dank für deine Antwort. Ich habe bis jetzt immer günstige Trimmesser im Einsatz gehabt, also von Fressnapf und von Trixie. Um ihnen die Schärfe zu nehmen, habe ich sie durch Sand und durch unser Gemüsebeet gezogen... Außerdem habe ich einen Bimsstein mit dem es eigentlich noch am ehesten klappt.
Die Fressnapf und Trixie Messer sind wirklich extrem scharf, ich hab sie mir damals auch gekauft, benutzte sie aber nicht, weil schon nach den ersten Versuchen klar war: sie schneiden, trotz aller Versuche sie stumpf zu machen und liegen nicht wirklich gut in der Hand....
Fidibus hat geschrieben: Da ich hier so viel Gutes über die Macknyfes gelesen habe, habe ich mir letzte Woche hier auf der Hundeausstellung einen Satz gegönnt. Aber mit denen wurde es auch nicht besser :dog_dry
McKnyfe Messer sind wunderbar, aber für Anfänger nicht empfehlenswert, sie entmutigen nur noch mehr. Sie sind super stumpf und machen eine tolle Textur, um schnelle Ergebnisse zu sehen, sind sie aber denkbar uneeignet. Ich liebe diese Messer, aber ich würde sie nicht für den "Hausgebrauch" empfehlen, sondern nur dann, wenn man irgendwann "mehr" will und Zeit und Lust hat gefühlte 1000x über die gleiche Stelle zu gehen. Also leg sie in die Schublade, in einem jahr brauchst Du sie happy_01
Fidibus hat geschrieben: Bin gerade mal wieder etwas entmutigt...Da Snörre ja seit gestern wieder "nakig" ist, kann ich momentan eh nicht viel machen. Mal sehen, ich liebäugele ja auch immer noch mit der DVD.

LG Vanessa mit Snörre
Nicht entmutigen lassen! Ich hab mit dem "Classic Trimmmesser grobe Zahnung" angefangen und das ist ein mittelscharfes Messer, welches ich heute noch gern benutze und ich jedem "in the beginnig of " empfehlen würde.
Wenn er jetzt nackig ist, stell ihn tgl. auf den Tisch und trimm vorsichtig nach, also lose Haare immer rausmachen, so hast Du keinen Druck und kannst Dich langsam rantasten, ich hab ganz langsam und vorsichtig immer ein paar abstehende Haare getrimmt und irgendwann bekommt man das Handling. Immer weiter machen. Trimmen ist kein Hexenwerk, sondern reine Fleissaufgabe!
Du kriegst das Handling, lass Dich bloss nicht entmutigen. Du kannst das!
LG Bine

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Scrooge McDuck
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Re: Wie trimme ich richtig?

Beitrag von Scrooge McDuck » Di 23. Okt 2012, 07:59

Hallo Fidibus,
deine Trimmtechnik ist tatsächlich „falsch“! „Falsch“ nicht im eigentlichen Sinne, sondern lediglich falsch für dein Ziel. Du möchtest das lange, alte Haar entfernen, dünnst faktisch aber nur aus. Was an und für sich genommen nicht falsch ist, da das Ausdünnen eine Trimmtechnik ist, die es neben dem Abtrimmen zu beherrschen gilt.

Für das Abtrimmen ist ein Messer mit kurzer Zahnung empfehlenswert. Auch ist es sinnvoll die Haare aufzustellen und das Haar bzw. kleine Haarbüschelchen im oberen Drittel des Haarschaftes zu greifen. Greifst du zu tief ins Haar, also die Haare zu weit unten am Schaft besteht immer die Gefahr, dass du A) neues Haar an den Spitzen mit greifst und B) Unterwolle mit erwischst. Beides führt dann dazu, dass nicht systematisches altes Haar weggnommen wird, sondern eben das Haar, was zuerst nachgibt. Und das muss je nach Technik nicht zwangsläufig das längste und älteste sein. :dog_rolleyes

Der Irish den du eingestellt hast, hat einen Rolling Coat. Allerdings ist das neue Grannenhaar gerade erst auf Höhe der Unterwolle. Weiter unten, auf der Kruppe sind auch Löscher im Fell, an denen keine Grannen sind, sondern lediglich Unterwolle. Da hat man zu tief ins Fell gegriffen und versehentlich die neuen Grannen mit gezogen. Insgesammt ist es für diesen Hund zu früh zum Trimmen gewesen. 14 Tage mehr hätten ihm definitiv nicht geschadet. Erkennen kannst du daran allerdings die „richtige“ Trimmtechnik. Zumindest die richtige Abtrimmtechnik. Man arbeitet sich sauber und systematisch durch den ganzen Hund.. Damit der RC, die Unterwolle aber überdeckt, hätte es noch etwas ausreifen müssen. Schwarzes Haar ist im Allgemeinen etwas schwerer im Rolling Coat zu trimmen, als lohfarbenes oder rotes, was einzig und allein an der Farbigkeit liegt und sich somit neues und altes Haar weniger deutlich unterscheiden. Für ein noch ungeübtes Auge ist es somit nicht immer ganz so leicht, die Deckhaargenerationen auseinanderzuhalten. :dog_happy

Zu den Trimmessern:
Die McKnyfe kenne ich leider nicht persönlich, kann dazu also leider kein Urteil abgeben. Ich habe/hatte aber einige Trimmesser im Einsatz, darunter handgeschmiedete Universalmesser aus Japanstahl (http://www.yento-grooming.com/), absolut stumpfe Carding-, Deckhaar- und Unterwollmesser. Angefangen habe ich nicht mit den ganz billigen Messern von Trixie und Karlie, sondern mit denen von Mars und Aesculap, welche mir empfohlen wurden. Letztere sind allesamt stumpf. Ich besitze 4 Stück davon, kann also nicht verallgemeinern. Aber die 4, die ich habe sind stumpf. Die Mars hingegen sind scharf bis sehr scharf. Alle scharfen Messer haben sich bisher aber gut abstumpfen lassen und sind jetzt auch als Greifhilfe verwendbar. Die Pearsonmesser, welche ich nicht (mehr) persönlich besitze, sind scharf. Es gibt nun mal in den USA, wo beide Marken, McKnyfe und auch Pearson gefertigt werden, Groomer welche lieber scharfe bis mittelscharfe Messer bevorzugen und welche, denen es nicht stumpf genug sein kann. Auch die Firma Mars, welche in den USA keinen schlechten Ruf genießt (Quality made in Germany.), gehen darauf ein, indem sie scharfe (Käthe Winthers) und weniger scharfe Modelle (99M325) anbieten. Allgemein kannst du aber davon ausgehen, dass die meisten neuen Trimmesser auf dem Markt eine gewisse Grundschärfe mitbringen. :dog_rolleyes

Anfängern würde ich ebenfalls dazu raten, stumpfe Trimmesser zu verwenden, um die richtige Technik zu erlernen. Wie du ja selbst siehst kommt man mit der „falschen“ Technik nicht zum gewünschten Ergebnis. Hättest du jetzt aber ein recht scharfes Messer, könnte es passieren, dass du das Haar neben dem Ausdünnen, zusätzlich schneidest und es so für dich den Eindruck korrekten Trimmings vermitteln könnte, da das Haar ausgedünnt und gekürzt wird.

Dortmund ist leider etwas sehr weit weg für uns, sonst hätte ich dir gern meine Hilfe angeboten… was ich hiermit natürlich auch online tue. :brav

LG, Sandra
»Freiheit statt Gesinnung, Denken statt Parole!« ...BUT ALIVE

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