McKnyfe-Messer rostet

[Fidibus]

Hallo Trimmer,
mein letztes Jahr für teuer Geld erstandenes McKnyfemesser rostet an der Klinge
Ist das normal oder hat man mir ein Plagiat untergejubelt? Der Rost beeinträchtigt es natürlich nicht in seiner Funktion, aber ich bin doch überrascht..
Es hat wie alle anderen Trimmuntensilien in unserer Gartenhütte gelegen. Die anderen Messer rosten nicht.
Hat jemand das auch beobachten können?

LG Vanessa mit Snörre

[Teddy01]

Hallo Vanessa,

meine MKs rosten nicht, ich habe sie allerdings im Haus und sie sind auch mindestens einmal in der Woche in Gebrauch.
Ich denke, dass die Gartenhütte vielleicht nicht gerade ein idealer Aufbewahrungsort ist, da es gerade im Winter dort wahrscheinlich schon feucht ist. Ich weiß ja nicht, wie lange das Messer da lag, bzw. wie oft du es benutzt.

Die Klinge sieht so aus, als wäre sie aus Wekzeugstahl, was eigentlich schon recht korrosionsbeständig ist.
Allerdings kommt es auch immer auf die äußeren Umstände an, und Feuchtigkeit ist nunmal Gift für metallische Produkte, auch wenn sie korrosionsträge sind.

Es kann sein, dass deine anderen Messer z.B. aus Edelstahl sind, was länger braucht um zu rosten, bzw. andere äußere Einflüsse.
Unter "widrigen" Umständen bekommt man sogar Edelstahl zum rosten.

An deiner Stelle würde ich das Messer mal polieren, denn durchgerostet kann es in der kurzen Zeit ja noch nicht sein. Und dann an trockenem nicht zu kühlem Ort lagern und nicht zu lange "nur" rumliegen lassen. Ist wie mit dem Silberbesteck, wenn man es nicht benutzt "läuft es an".

Viele Grüße
Raquel

[Michael]

Hallo Vanessa,

mein letztes Jahr für teuer Geld erstandenes McKnyfemesser rostet an der Klinge

meine liegen auch in der Garage und in jedem Jahr "rosten" meine leicht, durch die hohe Luftfeuchtigkeit (Schnee/Wasser usw.) in der Garage.

Ich reinige sie und gut ist..

Es sind nicht nur die teuren MK´s, auch Fressnapf-Messer, Mars usw...

An deiner Stelle würde ich das Messer mal polieren,

gute Idee....

VG Michael

[lutz]

Hallo AT-Freunde,

wenn ein Messer rostet braucht das auf keinen Fall, gerade bei Schneidwerkzeugen,ein Zeichen minderer Qualität zu sein,
Es handelt sich denn um einen kohlenstoffreichen Stahl der die positiven Eigenschaften hat besonders hart zu sein und diese Eigenschaft ist gerade bei Messern sehr erwünscht da nur hierdurch die notwendige Schärfe erreicht wird, was man mit legierten Stählen, sogenannten Edelstählen die mit Zusätzen von anderen Metallen zwar rostfrei hergestellt werden können aber selten so "sauscharf" sein können wie ein Messer aus Kohlenstoffstahl. Bei Profis die täglich mit solchen Messern arbeiten müssen rosten solche Messer auch nicht und werden von vielen gegenüber den "Rostfreien" bevorzugt da sie sich auch hervorragend wieder schärfen lassen. Legierte rostfreie Stähle bekommt man einfach nicht so scharf da der Stahl durch Zusatz anderer Metalle die das Rosten verhindern sollen einfach "weicher" ist, dafür aber auch zäher und elastischer ist. Je nachdem welche Metalle hier in die Legierung kommen kann der Stahl nicht nur rostfrei sondern sogar auch säurefest hergestellt werden.
Jetzt haben aber die kohlenstoffreichen Stähle neben der Rostanfälligkeit aber noch einen weiteren Nachteil denn sie sind nicht nur hart sondern auch spröde. Je mehr Kohlenstoff im Stahl drin ist um so härter ist er, aber auch um so spröder, das heißt das so eine Messerklinge auch leicht abbrechen kann. Hier muss man je nach gewünschten Eigenschaften bei einer Messerklinge die richtigen Verhältnisse des Kohlenstoffs zum Eisen finden.
Wenn man "rostende" Messer immer leicht einölt wenn man sie längere Zeit nicht benutzt, rosten sie auch nicht.

Bei teureren Messern kann man die positiven Eigenschaften von legierten Edelstählen nämlich Rostfreiheit und Elastizität mit den positiven Eigenschaften des Kohlenstoffstahls der Härte (auch Diamanten bestehen ja aus Kohlenstoff) und Schärfe miteinander verbinden, indem man hauchdünne Lagen der verschiedenen Stähle miteinander verbindet indem man diese vielfach aufeinander schmiedet.
So erhält man mit diesem ziemlich aufwendigen Verfahren ein scharfes und nicht rostendes Messer. Bekannt war dieses Verfahren aber schon im Altertum als "Damaszener Klinge" bei den kostspieligsten Schwertern.

Soviel zur Sache mit den rostenden Messerklingen vom Fachmann, ich habe nämlich vor langer Zeit mal Werkzeugmacher noch so richtig gelernt, einen Beruf in dem man darauf achtete dass man keine Lehrlinge einstellte die Schweißfinger hatten um Rost an speziellen filigranen Werkstücken zu vermeiden, die man sonst nach einem Wochenende mit den feuchten Fingerabdrücken still vor sich hinrostend, unter Umständen wegschmeißen konnte
Nun frage ich mich allerdings ob denn bei Trimmmessern eigentlich solch eine Schärfe erwünscht ist wie sie mit Kohlenstoffstählen zu erzielen ist da ich bisher der Meinung war dass Trimmmeser besser leicht stumpf sein sollten?

Viele Grüße von lutz mit Greta

[Bine]

Guten Morgen,

meine Mc Knyfe rosten nicht, allerdings liegen die auch im Haus im trocknen Koffer und sind keiner Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen ausgesetzt, insoweit bin ich da kein Maßstab, weil ich sehr sorgfältig mit meinen Trimmutensilien umgehe, gerade mit den sündhaft teuren Scheren.
Das das McKnyfe an der Klinge rostet verwundert mich nicht, die ist für den besseren Grip doch sehr prorös gehalten, der Stahl ist also nicht glatt und hochpoliert.
Ich würde es mit Wasser & Bürste ( evtl. Rostlöser oder Silikon) reinigen, trocknen und mit einem geeigneten Öl den Rost runterpolieren. Ich nehme, für die Trimmsachen: Sinensis-Öl, damit werden auch die richtig scharfen japanischen Küchenmesser behandelt ( die rosten sonst nämlich auch ). Wenn Du im Winter nicht trimmst, würde ich sie im Herbst reinigen und es in Ölpapier über den Winter einpacken.
LG Bine

[Fidibus]

Hallo,
vielen Dank für die schnellen Antworten. Ich habe das Messer den Winter über tatsächlich nicht benutzt und es mit den Scheren, den anderen Trimmmessern und der Schermaschine in einen Karton gepackt und in unserer Hütte deponiert. Offensichtlich ist es dort feuchter als ich gedacht habe...Ich werde gleich mal versuchen, den Rost weg zu polieren. Jetzt ist es ja wieder öfter im Einsatz.
Den nächsten Winter über nehme ich die Sachen dann mit ins Haus.

LG Vanessa mit Snörre

[struppi]

Mit ganz normalen Öl lässt sich feiner Rost gut polieren.
Ansonsten kann man auch nach jeder Nutzung und kurzen Säuberung das Messer auf die Heizung legen.
das mache ich immer so weil bei uns sämtliche Scheren immer rosten.