Die Sache mit den "rassetypischen" Ohren

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kenzo
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Re: Die Sache mit den "rassetypischen" Ohren

Beitrag von kenzo » Di 7. Dez 2010, 19:35

Eddi:
meine Erfahrung bezieht sich da in erster Linie auf Rassen allgemein, die "ursprünglich" kupiert wurden.
Im Allgemeinen machen das auch nicht die Züchter, die geben den Impfpaß mit der entsprechenden Adresse mit und empfehlen den offenohrigen Neubesitzern bei einem Unfall mit der Tür sofort diesen TA aufzusuchen. Da kommen die passenden Atteste gleich mit.
Hallo Eddi,

nachdem ganze Würfe Dobis und andere Rassen die medizinische Indikation dazu missbrauchten, um einen "schönen Hund" zu haben, ist diese seit 2009 für VDH-Ausstellungen in Deutschland nicht mehr gültig.
Ein kupierter Dobi, Rotti, etc. wird heute in Deutschland nicht mehr im Ring beurteilt.

Und die unverbesserlichen die im Ostblock Hunde von Händlern auf Wochenmärkten kaufen und dabei sicher viel Geld gespart haben, zahlen dies bei den Tierarztkosten meist wieder drauf!

Gruß
Uli
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

Sparta

Re: Die Sache mit den "rassetypischen" Ohren

Beitrag von Sparta » Di 7. Dez 2010, 21:22

kenzo hat geschrieben:
Und die unverbesserlichen die im Ostblock Hunde von Händlern auf Wochenmärkten kaufen und dabei sicher viel Geld gespart haben, zahlen dies bei den Tierarztkosten meist wieder drauf!
Ach, den gibt es also noch!

So etwas bezeichnet man wohl als Eigentor. :dog_biggrin

Ich weiß ja nicht, wie oft Du die sog. Polenmärkte besuchst. Würde mich zwar nicht als Stammgast bezeichnen, aber wenn ich mal dort war, habe ich keine kupierten Rassehunde gesehen. Das Verwerfliche ist das Alter der Hunde, die zum Teil mit 5 Wochen abgegeben werden.

Michael

Eddi

Re: Die Sache mit den "rassetypischen" Ohren

Beitrag von Eddi » Di 7. Dez 2010, 21:35

Hallo Uli,
Hunde von Händlern auf Wochenmärkten kaufen und dabei sicher viel Geld gespart haben, zahlen dies bei den Tierarztkosten meist wieder drauf!
tja, wenn dem so wäre, würde ich es den Leuten wünschen; oft genug ist es ja auch so. Aber dem Hund zuliebe haben wir dann besser mal Unrecht. Und oft genug ist zwar das Geld für Kippen und Schwanzabschneiden (französiche TÄs sind ja angebl auch soo viel billiger) da, aber weder das Hirn noch das Geld für echte gesundheitliche Beschwerden.
Abgesehen davon machen die "spätkupierten" Schwänze auch gern echte Probleme. Toller Job, dann so einen nachoperieren zu müssen, wenn schon nix mehr da ist zum wegschneiden.
Und es sind nicht die Austellungswütigen, die ihre Hunde zerschnippeln lassen, es sind ganz normale Leute (nee, nicht wie Du und ich, ich distanzier mich von denen :dog_wink ), die einen Hund mit appen Ohren (!!!) und Schwanz haben wollen.

Im übrigen brauchen Billighundkäufer nie weit fahren. Überall gibt's als Familien getarnte "Züchter" - gern Hausfrauen - ,die genau die richtige Rasse parat, ein paar Hündinnen evtl sogar selber im Keller haben, ansonsten von der Hundemafia (da herrschen wirklich mafiöse Strukturen, gut organisierte Schmuggelwege) gut und paßgenau (Weihnachten steht vor er Tür und im Januar der Welpe vor dem tierheim, erst eins, dann zwei....) mit den gerade gängigen Hündchen versorgt werden.
Impfpässe inklusive und für nen Hunni drauf auch "Papiere", gern kyrillisch.

Aber das ist jetzt glaub ich zuu OT!

LG
Eddi

Mischka

Re: Die Sache mit den "rassetypischen" Ohren

Beitrag von Mischka » Di 7. Dez 2010, 22:22

Eddi hat geschrieben:Im übrigen brauchen Billighundkäufer nie weit fahren. Überall gibt's als Familien getarnte "Züchter" - gern Hausfrauen - ,die genau die richtige Rasse parat.....
Und ich bin mir auch nicht sicher, ob man zum verbotenen kupieren wirklich nach Polen oder Russland fahren muss. Auch das kann man in einem Keller erledigen. Genauso illegal wie in Polen.
Nach meinen Erlebnissen auf dem Hundeplatz, auf dem vorwiegend Dobermänner trainierten, glaube ich an die Kupiermafia unter uns. Ich habe soviele frisch kupierte Hunde gesehen. Offiziell kamen sie aus Russland und England. Jede Woche waren neue junge Dobis da, ihre Ohren fachmänisch sauber und frisch in Tüten gewickelt. Die wurden dort abgeholt....Ich hatte nicht den Ar...in der Hose, genauer nachzufragen. Bin einfach nicht mehr hingegangen.
Und das habe ich nicht an der Grenze zu Polen erlebt, sondern an der Grenze von Berlin.

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kenzo
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Re: Die Sache mit den "rassetypischen" Ohren

Beitrag von kenzo » Di 7. Dez 2010, 22:23

Hallo Michael,

danke, dass Du mich auf meinen Fehler aufmerksam gemacht hast. Ich meinte natürlich die osteuropäischen Nachbarländer. Das Wort, dass ich verwendete passt tatsächlich nicht mehr in die Zeit. Hoffe Dir geht es jetzt ein wenig besser, nachdem Du mich Schulmeisterlich aufgeklärt hast! :dog_wink

Hallo Eddi, liebe Foris
Vor kurzem sah ich eine TV-Sendung über diese Wochenmärkte. Als ich sah wie die Hunde gehalten werden, drehte sich bei mir fast der Magen um. Ja und wie Eddi richtig schreibt, gibt es solche "Hausfrauenzuchten" leider auch bei uns.

Ich lese regelmässig die Kleinanzeigen unserer regionalen Tageszeitung. GsD ist es hier sehr ruhig mit solchen Züchtern. Aber es gibt auch andere die sogenannte Designer-Mischlinge für 1.500€ verkaufen, auch dafür gibt es einen Markt. "Und die Zuchthunde sind natürlich nicht untersucht, denn ein Mischling wird ja im Gegensatz zum Rassehund nicht krank".

Aber irgendwie sind wir von den Ohren schon ziemlich weit weg.

Wünsche allen noch einen schönen Abend
Gruß Uli




,
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Eddi

Re: Die Sache mit den "rassetypischen" Ohren

Beitrag von Eddi » Di 7. Dez 2010, 22:44

Jede Woche waren neue junge Dobis da, ihre Ohren fachmänisch sauber und frisch in Tüten gewickelt. Die wurden dort abgeholt....Ich hatte nicht den Ar...in der Hose, genauer nachzufragen. Bin einfach nicht mehr hingegangen.
schade, aber dem Vorurteil gemäß ist ds auch nicht die Klientel, die man unbedarft als Frau mit unangenehmen Fragen konfrontiert.....
Ich habe früher einen sehr pfiffigen Amtsvet gehabt, der gern "allgemeine Kontrollen" durchgeführt hat, wenn er wusste auf welchen Gassi-Wiesen oä sich viele Hunde aufhalten. Sollte ihm zufällig dabei ein kupiertes Modell ins Blickfeld geraten sein, mussten die Besitzer sich rechtfertigen, Atteste vorlegen und haste nich gesehen. Und dann hat es gekostet. Hund im Osten organisieren, nach Belgien oder Holland zum Kupieren fahren, in Deutschland Buße tun; nur am Geldbeutel kann man die Idioten packen.... :evil:
Aber irgendwie sind wir von den Ohren schon ziemlich weit weg.
jezz nich mehr, aber jetzt sind die Ohren wech....
glaube ich an die Kupiermafia unter uns.
ja klar, ist ne Frage der Gechicklichkeit und der Übung. Ein TA, der den Rassestandard nicht im SChlaf kann und nur hin und wieder kupiert, hat das vermutlich nicht so gekonnt, wie ein "Zuchtwart" mit jahrzehntelanger Erfahrung. Jedenfalls die technische Seite der SChnittführung etc. Den Goldstandard in der Hygiene wird das Kellerverfahren wohl nicht setzen können.
Wie auch immer, so was gehört echt angezeigt.

LG
Eddi

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Re: Die Sache mit den "rassetypischen" Ohren

Beitrag von doris » Mi 8. Dez 2010, 10:26

Hallo Michael,......

mea culpa, natürlich kenn ich den Quatro.. :dog_wacko :dog_wacko
aber der ist ja noch "rechtmäßig" kupiert oder??????
Lg Doris
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Michael
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Re: Die Sache mit den "rassetypischen" Ohren

Beitrag von Michael » Mi 8. Dez 2010, 10:34

yep... er wurde am 06. Mai 1998 geboren und ab 01. Juni galt das Verbot...
Aber zu Deiner Beruhigung... er ist sehr lang kopiert.... es fällt kaum auf... :dog_tongue

Michael
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Re: Die Sache mit den "rassetypischen" Ohren

Beitrag von doris » Mi 8. Dez 2010, 10:39

pphuuuh...... "stirnabwisch" ...gott sei dank,
dabei find ich den schnuckelig, wahrscheinlich hab ich nie auf den Schwanz geachtet.
Doris
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Sabom

Re: Die Sache mit den "rassetypischen" Ohren

Beitrag von Sabom » Do 13. Jan 2011, 08:45

Hi Leute,

nachdem Susi ja ab Sommer anfing das linke Ohr "rasseuntypisch" schäferhundlike zu tragen, die Züchterin vorm trimmen meinte, jetzt kann man da auch nichts mehr machen und ein paar von Euch meinten, massieren und mal in die richtige Richtung falten und ich dass meist vergessen habe ist nun folgendes eingetreten...

Susi hat das Ohr spitz nach oben, man merkt plötzlich, es nervt sie, es hängt mehr und mehr zur Seite, der ganze Kopf geht runter und schräg, dass ich anfangs erst dachte irgendwie stimmt was nicht, plötzlich schüttelt sie den Kopf ganz wild, die Ohren fliegen durch die Gegend, sie schaut mich an und.... das Ohr ist rassetypisch gefaltet korrekt an der richtigen Stelle, nur etwas mehr auf weils wahrscheinlich selten so getragen worden ist die letzten Monate. :dog_laugh
Das wiederholt sich jetzt mehrfach am Tag, sie kann auch "schüttel" Ohr oben, "schüttel" ohr schräg vom Kopf abstehend, "schüttel" Ohr richtig happy_02
leider weiß ich nie wann es eintritt, so kann ich nicht die Kamera draufhalten, der Brüller.
Inzwischen trägt sie das linke Ohr die meiste Zeit des Tages "korrekt" (und muss jetzt auch nicht mehr ins Tierheim, weil sie so häßlich istund das Ohr unvorschriftsmäßig hält :dog_laugh )

Habt Ihr sowas schon mal erlebt?

LG

Sabine mit der "rassetypischen"Susi

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