Sauerkraut

Tips und Anregungen zum Hundefutter
Christine

Sauerkraut

Beitrag von Christine » Do 19. Aug 2010, 23:51

Hallo,
da das jetzt nix mehr mit Mandelentzündung zu tun hat, meine Frage jetzt hier (oder gehört die Frage jetzt eher unter Gesunderhaltung und Vorbeugung?): Wie füttert Ihr Sauerkraut? So direkt aus der Dose oder Tüte? und das soll dann helfen, daß schnell etwas wieder aus Wauzi rauskommt? Vorne oder hinten?
Danke
Christine

Uschi

Re: Sauerkraut

Beitrag von Uschi » Fr 20. Aug 2010, 00:10

Hallo Christine,

Sauerkraut gibt man, wenn der Hund spitziges, scharfkantiges geschluckt hat, weil Sauerkraut angeblich diese Teile "einwickelt" und so der Darm nicht verletzt wird.

Ich weiß nicht, ob das stimmt, denn ich kann in Wijntas Hinterlassenschaften nicht erkennen, was das mal war. Damals, beim Hühnerbein-Klau, fand ich darin weder die gebratenen Hühnerbeine wieder, noch konnte ich das Sauerkraut erkennen. Sie hat einfach alles verdaut. Schneller als sonst ging es auch nicht.

Eine Schulfreundin von mir verschluckte mal eine Stecknadel. Die Eltern brachten sie ins Krankenhaus. Dort wurde ihr Sauerkraut gefüttert und die vom Sauerkraut eingewickelte Nadel mittels Röntgenbildern beobachtet auf ihrem Weg nach draußen.

Es funktioniert als anscheinend.


Ansonsten bekommt Wijnta Sauerkraut dann, wenn wir auch welches haben, als normale Mahlzeit zum Fleisch. Direkt so aus dem Glas, roh.


Liebe Grüße
Uschi

Benutzeravatar
ChristaS
Benutzer
Beiträge: 1212
Registriert: Mo 25. Jan 2010, 18:26
Wohnort: Lüneburg

Re: Sauerkraut

Beitrag von ChristaS » Fr 20. Aug 2010, 06:00

Hallo Christine,

Sauerkraut "wickelt" tatsächlich verschluckte, gefährliche weil unverdauliche Gegenstände ein. Gerade bei jungen Hunden, die noch alles an- und auffressen sollte man immer zwei Tüten oder Gläser zuhause haben. In der Vergangenheit kamen bei uns da schon die dollsten Sachen heil wieder hinten raus (Draht von einer zerlegten Wäscheklammer, eine komplett zerlegte Metalltube von einer Salbe, zernagter Plastikbecher usw.). Um sicher zu gehen, dass tatsächlich alles wieder rauskommt, muss man dann allerdings etwas im Sauerkraut-Output rumstochern :dog_wacko
Erfahrungsgemäß wird die Verdauung nicht beschleunigt sondern einfach der Verdauungstrakt vor Verletzungen geschützt. Ich hab Sauerkraut auch schon auf Verdacht in großen Mengen verfüttert, wenn ich nicht sicher war, ob Hundi was verschluckt hat oder nur verschleppt... Wenn ich sicher bin, dass etwas Gefähliches gefressen wurde, füttere ich im Zeitraum von 1-2 Stunden insgesamt ca. 1 kg Sauerkraut.
Manche Hunde (die wenigsten) muss man anfangs erst auf den Geschmack bringen und ihnen einfach ein bisschen ins Maul schieben. Die meisten sind aber total von Sauerkraut begeistert, weil's so schön süßlich schmeckt.

Hoffe, ein wenig zur Aufklärung beigetragen zu haben.
Liebe Grüße,
Christa
... mit Butzi, Olympia und Laima im Herzen.

Eddi

Re: Sauerkraut

Beitrag von Eddi » Fr 20. Aug 2010, 10:21

Moin,

was ChristaS beschreibt, hat in der modernen Tiermedizin Eingang als "Bayerische Diät" gefunden. :dog_blush
Falls Hundi Sauerkraut nicht mag, kann man es auch hübsch mit Katzendosenfutter vermengen, das schmeckt den meisten Hunden. Auch zu empfehlen, ehe der Hund per Injektion zum Fremdkörper-Erbrechen gebracht werden soll. Da gehts ihm viel leichter... äh von der Hand kann man ja schlecht sagen :dog_huh und das Sauerkraut schützt die Speisröhre ebenfalls bei der Passage, wie es das im Darm auch tut.
Für Zirbel ist es Grasersatz, grad im Winter, wenn es wenig geeignete Grashalme gibt.
Wenn ich Sauerkraut esse, gibts immer was für die Hunde, denn sie lieben es ja auch wenn keine medizinische Notwendigkeit besteht.

LG
Eddi
findet am Sauerkraut auch so nett, daß es mal was leckeres und kalorienarmes ist

vanja
Benutzer
Beiträge: 755
Registriert: Mo 25. Jan 2010, 21:11
Wohnort: NRW, Kreis Unna

Re: Sauerkraut

Beitrag von vanja » Fr 20. Aug 2010, 16:32

Ich mußte zum Glück schon lange kein Sauerkraut mehr an Hunde verfüttern um ihnen spitze Gegenstände aus dem Magen zu befördern.

Als ich es beim Alco anwenden mußte, habe ich mich auf den Boden gesetzt, die geöffnete Sauerkrautdose vor mir und mir und dem Hund jeweils einen Teller mit dem Kraut gefüllt.
Ich habe ihn dann per Hand gefüttert und mir ab und an einen Löffel von meinem Teller gegönnt.

Er hat alles "brüderlich" mit mir geteilt und ich muß sagen, mir fällt bei dieser Gelegenheit ein, daß ich noch Mettwürstchen holen sollte. Sauerkraut ist doch immer mal wieder lecker :-)

Übrigens fressen alle meine Hunde ab und an mal Sauerkraut - es gibt ihn einfach so, um sie mal von allem naschen zu lassen .
Liebe Grüße Ilona und die Whippets
mit Alco, Kasi, Krabbe, Grille und Una im Herzen
________
Im Alter haben Erinnerungen denselben Stellenwert, wie in der Jugend die Träume.
Erna Behrens-Giegl
http://whippetweb.blogspot.com

Christine

Re: Sauerkraut

Beitrag von Christine » Sa 21. Aug 2010, 11:57

Hallo zusammen,
danke für Eure Antworten. Jetzt kommt sofort Sauerkraut auf den Einkaufszettel (das ist für mich einfach ein typisches Winteressen) Ginger ist ein kleiner Staubsauger. Bis jetzt hat sie zwar noch nichts schlimmes gefressen, aber was nicht ist kann ja noch werden :dog_sad Also gibt es demnächst schon mal Sauerkraut zum "üben", damit wir wissen,ob das Sauerkraut freiwillig in den Hund kommt oder ob wir nachhelfen müssen (Katzenfutter ist ja bei uns immer vorrätig).
Ginger würde jedenfalls zur Bayrischen Diät sicherlich gerne auch ein Weißbier drinken. Sie liebt Bier und schleckt immer eifrig die Flaschenhälse im Bierkasten ab.
Servus
Christine

Eddi

Re: Sauerkraut

Beitrag von Eddi » Sa 21. Aug 2010, 15:01

Hallo Christine,

ja, gekochtes Sauerkraut gehört auch für mich eher auf den Winterspeiseplan. Im Sommer brauchts so mediterrane leichte Sachen.
Aber roh gehts immer!
Mit dem Weißbier sollte Ginger noch ein wenig warten, erstens "kein Bier vor vier!" und zweitens wächst sie nicht mehr, wenn sie so früh schon zu viel Allohol zu sich nimmt. :dog_laugh Aber eine bessere Voraussetzung für einen Wanderreiterhund gibt es kaum! :shh: Zirbel bekommt immer ein wenig von meinem Bier ab. Wenn's doch sooo lecker ist.
Meine Freunde hatten mal zwei Lämmer, die sich zu prächtigen Schafen gemausert hatten (Rosi und Resi), vermutlich deshalb, weil sie auch immer die Bierkästen abgelutscht haben. Ich weiß nicht, ob das auch der Grund für das zarte Fleisch war....

LG
Eddi

scheurigh

Re: Sauerkraut

Beitrag von scheurigh » Mo 4. Okt 2010, 13:26

Danke für den hilfreichen Tipp! Ich wusste zwar, dass Sauerkraut die Verdauung ein wenig anregt, nicht aber, dass gefährliche Gegenstände eingewickelt werden und so mögliche Verletzungen im Darm verhindert werden können. Ich habe auch mal gelesen, dass Alkohol füt Hunde nicht so besonders gut sein soll, wobei beim Abschlecken der Flaschenhälse sollte nicht so viel passieren ;)

Benutzeravatar
Franka
Benutzer
Beiträge: 274
Registriert: So 14. Feb 2010, 13:56
Wohnort: SACHSEN ANHALT ,in der Bauhaus-Stadt Dessau

Re: Sauerkraut

Beitrag von Franka » Mo 4. Okt 2010, 20:05

Hallo Christine,
Ronja bekommt immer rohes Sauerkraut,wenn es Knochen gibt.Gab ich die Knochen ohne Kraut,hat sie meist nachts ein kleines Stück Knochen wieder ausgebrochen. :dog_huh
Seit wir Sauerkraut füttern,erbricht Ronja nicht mehr ,und gesund ist es ja auch noch!
L. G. Franka mit Ronja
Egal wie wenig Geld und Besitz du hast, einen Hund zu haben, macht dich reich!

vanja
Benutzer
Beiträge: 755
Registriert: Mo 25. Jan 2010, 21:11
Wohnort: NRW, Kreis Unna

Re: Sauerkraut

Beitrag von vanja » Mo 4. Okt 2010, 20:33

Ich habe auch mal gelesen, dass Alkohol füt Hunde nicht so besonders gut sein soll, wobei beim Abschlecken der Flaschenhälse sollte nicht so viel passieren
Nein, Alkohol ist wirklich nicht gut für einen Hund. Aber auch das Auslecken eines ausgetrunkenen Eierlikörglases ist nicht gut (ebenso wie das von Flaschenhälsen). Mein damaliger Welpe hat das gemacht. Er torkelte und schlief danach (zum Glück) selig ein ohne Schaden genommen zu haben.
Liebe Grüße Ilona und die Whippets
mit Alco, Kasi, Krabbe, Grille und Una im Herzen
________
Im Alter haben Erinnerungen denselben Stellenwert, wie in der Jugend die Träume.
Erna Behrens-Giegl
http://whippetweb.blogspot.com

Antworten

Zurück zu „Ernährung“