Zu viel Kalzium?

Ansätze und Hilfestellungen
Mischka

Re: Zu viel Kalzium?

Beitrag von Mischka » Fr 29. Jan 2010, 16:00

TerrierLady hat geschrieben: Aber ganz ehrlich . . . die ganzen Listen und Tabellen schrecken einen schon ab :frust .

Verunsicherte Grüße Ulrike
Hallo Ulrike und andere Barfer,
ja, mich schreckten diese Tabellen auch ab.
Aber es ist gar nicht so schlimm, wie es scheint :dog_biggrin
Ich habe Mischka "angebarft" bekommen und wollte das weiterführen und nur noch roh füttern. Geholfen hat mir dabei die einfachen und verständlich geschriebenen Broschüren von Swanie Simons. Ich wollte kein Ernährungswissenschaftler werden. Und will es immer noch nicht! :dog_blush
Die ersten 2 Wochen habe ich alles abgewogen. Nun funktioniert das im Schlaf. Mein Futter hole ich hier im Ort in einem Demeter-Betrieb. Bio-Kalb. Das zerlege ich und tüte es ein. Je Fleischportion 400g. Morgens gibt es Gemüse/Obst Pams. Frisch gemacht, und fast täglich einen Kalbsbrustbeinknochen. Man sägt es mir auf 120-150g. Ich kriege sogar öfters Kalbsbäckchen für -,70 Cent das Kilo. :dog_cool Draußen kostet das Kilo 24,-€
Als Mischka ein Jahr alt war, habe ich eine große Blutprobe machen lassen (und das mache ich dieses jahr im Sommer auch wieder) Alles Spitzenwerte. Und die Unsicherheit, die ich irgendwie schon hatte, verflog.

Früher zu DDR Zeiten gab es kein Hundefutter in Dosen oder Trofu. Die Hunde wurden alle roh ernährt. Viel Fleisch, Pansen, Knochen, Eigelb, Hefe und Haferflocken oder gekochte Kartoffeln, Nudeln, Reis untergemischt. So sind meine Erinnerungen. Die Hunde hatten weniger Allergien und Krankheiten als heute. Und früher gestorben sind sie auch nicht.
Und wenn ich an die Zeit denke, in der ich Kind war, kann ich mir nicht vorstellen, dass meine Eltern es packten, mich nach wissenschaftlichen Erkenntnissen zu ernähren. Soviel wie heute gab es nicht. Ich war bisher immer kerngesund.

Ich wollte damit nur sagen, dass man sich nicht verrückt machen sollte.
Außerdem habe ich den Eindruck, dass die gesündesten Hunde Mischlinge sind, die auf Bauerhöfen im ländlichen Gebiet leben, keinen TA kennen, keine Impfungen und nur Reste fressen. :dog_mad
Zuletzt geändert von Mischka am Fr 29. Jan 2010, 16:15, insgesamt 1-mal geändert.

Ole

Re: Zu viel Kalzium?

Beitrag von Ole » Fr 29. Jan 2010, 16:09

wie wahr, Mischka. Genauso meinte ich es.

Im Übrigen meine Anerkennung für so viel Arbeit mit dem Futter.

Grüße
Detlef

Eddi

Re: Zu viel Kalzium?

Beitrag von Eddi » Fr 29. Jan 2010, 19:03

Hallo,

@Ulrike
noch ein halbes Stündchen.....

Für die abgeschreckten gibt es ja immer noch die Alternative, auf fertiges Futter zurückzugreifen. Da haben sich schon mal andere ihren Kopf zerbrochen.

Die Blutwerte bei unseren Hunden sind auch immer ok.
Aber gerade die Elektrolyte muß der Körper in einem engen Gleichgewicht halten, darum wird bei einer Blutuntersuchung eines klinisch gesunden Hundes hier kaum jemals eine Abweichung zu finden sein. Mangel im Blutserum wirkt sich auf ganz andere Zell-Stoffwechselvorgänge verheerend aus, weswegen hier erst ganz zum Ende eines länger bestehenden Mangels auch deutl. Abweichungen zu finden sind. Bei diesen Mineralien werden eben erst klinische Erkrankungen bemerkt, wie zB Wchstumsstörungen des Knochens etc.
Sonst bräuchte man sich ja gar nicht so viele Sorgen machen: füttern, nach paar Wochen Blut nehmen und nach dem Ergebnis die Rezeptur richten. Leider klappt das so nicht.

@Detlef
hab leider keinen *shakehands* -Smilie gefunden, ersatzweise diesen?: :schaukel oder den? :blumen

LG
Eddi
den noch :sheep2

Freddy

Re: Zu viel Kalzium?

Beitrag von Freddy » Sa 30. Jan 2010, 14:49

Hallo zusammen, Hallo Eddi,

Eddi hat geschrieben:
Die Blutwerte bei unseren Hunden sind auch immer ok.
Aber gerade die Elektrolyte muß der Körper in einem engen Gleichgewicht halten, darum wird bei einer Blutuntersuchung eines klinisch gesunden Hundes hier kaum jemals eine Abweichung zu finden sein. Mangel im Blutserum wirkt sich auf ganz andere Zell-Stoffwechselvorgänge verheerend aus, weswegen hier erst ganz zum Ende eines länger bestehenden Mangels auch deutl. Abweichungen zu finden sind. Bei diesen Mineralien werden eben erst klinische Erkrankungen bemerkt, wie zB Wchstumsstörungen des Knochens etc.
Du hast sicher recht damit, das ein Mangel im Blutserum, schon einen extremen Ernährungsfehler anzeigt. Vielleicht ist es dann auch schon "5 nach Zwölf"...

Ich frage mich, und Euch, dann aber wie die Wissenschaft oder Futtermittelindustrie, die idealen Nährstoffebedarfe (z.B. Calzium) der Hunde ermitteln, wenn das mit einer einfachen Blutuntersuchung nicht möglich ist. Wieviele langjährige (doppeltblind) Tierversuche wären nötig, um das mit allen lebenswichtigen Nährstoffen, in den verschiedensten Verbindungen durchzuführen. Ich behaupte mal, das ist praktisch gar nicht zu leisten. Von dem Elend der krankgefütterten Tiere mal ganz zu schweigen....

Ich denke, wir sollten uns in erster Linie weitgehend an der Natur und dem "gesunden Menschenverstand" orientieren, und erst in zweiter Linie an dem jetzigen Stand der Forschung. In ganz vielen Bereichen der Ernährung und Gesundheit, musste die Wissenschaft mit wachsendem Erkenntnisstand, in Richtung "Natur" zurückrudern.....von den Kehrtwendungen mal ganz zu schweigen...

Kühe fressen Gras und Kräuter, Hunde fressen Fleisch und Knochen. Das ist über zigtausend Jahre gutgegangen, kann also so falsch nicht gewesen sein.

LG
Freddy

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Re: Zu viel Kalzium?

Beitrag von lutz » Sa 30. Jan 2010, 16:42

Hallo Freddy,

der neueste Stand der Wissenschaft ist auch nur jeweils immer der augenblickliche Stand der Unkenntnis.

Aber es ist tatsächlich so dass die großen Futtermittelhersteller, nicht nur in den USA, in jeweils eigenen oder beauftragten Instituten, bewußt Hunde mit den verschiedensten Futterzusammenstellungen verkrüppelt oder totgefüttert haben, um die jeweiligen Grenzen zu erkennen, was einem Hund noch zuzumuten ist. Dieses gilt auch für den jeweiligen Anteil und das Kalzium-Phosphorverhältnis
Natürlich alles nur unter dem Mantel der Forschung der Gesundheit unserer Haustiere zu dienen und nicht um zur Gewinnmaximierung festzustellen, mit welch minderwertigen Futterinhalten unsere Haustiere noch überlebensfähig sind.
Diese mehr als grenzwertigen Tierversuche werden schon seit Jahren von den verschiedensten Tierschutzorganisationen angeprangert.

Viele Grüße von lutz mit Joker
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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