Salz in der Hundeernährung

Ansätze und Hilfestellungen
Freddy

Salz in der Hundeernährung

Beitrag von Freddy » Do 6. Jan 2011, 17:58

Hallo zusammen,

Speise-Salz (Natriumclorid, NaCl) ist ein Lebenselexier, das in früheren Zeiten sogar mit Gold aufgewogen wurde. Alles Leben ist aus dem Meer entstanden und so tragen wir auch heute noch durchschnittlich ca. 250g (Frauen 200g) mit uns herum. In den Knochen, im Gewebe, im Blut... Salz ist für uns in bestimmten Mengen lebenswichtig,zuviel davon ist allesdings schädlich. Bei Menschen geht man von einem Tagesbedarf von ca. 8 g aus. Bei Pferden die ja oft Salzsteine zum lecken bekommen sollen es 50g, bei Kühen 90g sein.
Nun komme ich zum Salzbedarf des Hundes: Man geht von 50mg Salz je Kg Körpergewicht aus, das wären 1,5g (ca. 3 Messerspitzen) bei einem 30 KG schweren Hund.
Wenn wir diese Zahlen, die mir im Vergleich mit dem Menschen (8g) ewas zu niedrig vorkommen, zugrunde legen, frage ich mich ob zusätzlich zum Salzgehalt des Fleisches, der Knochen und des Gemüses eine Zugabe von Salz erforderlich bzw. sinnvoll wäre. Ich habe gelesen das Wölfe ihren Salzbedarf teilweise über das Blut der Beutetiere decken. Im "Barffleisch" ist ja meist kein oder nur wenig Blut im Gewebe vorhanden.

Wie es bei der Hunde-Fertignahrung aussieht weiß ich nicht. Vielleicht wird dort vom Hersteller etwas Salz zugegeben?

Nun frage ich mich und Euch, ob man hin und wieder mal eine Priese Meersalz über das Futter geben soll bzw.darf. Ich habe das Gefühl das Felix salziges (z.B. Salzkartoffeln) sehr gerne mag.


LG
Freddy mit Felix

Eddi

Re: Salz in der Hundeernährung

Beitrag von Eddi » Do 6. Jan 2011, 19:01

Hallo Freddy,

ich habe das für mich tatsächlich positiv entschieden. So gehe zB bei KaPü-Zulage einmal mit der Salzmühle drüber.
Aber insgesamt denek ich, daß in der täglichen Nahrung bei moderatem "Sport" genügend NaCl drin ist. Zudem bekommen unsere Hunde ja auch Kochsalz über Essensreste, (Kartoffeln, GEmüse, das Morgenleberwurstbrot) mit.
Hat der Hund viel Durchfall oder erbrochen, gebe ich auch ein wenig mehr Salz ins Futter, bzw sowieso ein paar Tage KaPü mit einer Prise zum Futter.

Blut ist in der Tat mit genau der Salzmenge versehen, die benötigt wird. Im Beutetier ist insofern mehr Blut vorhanden, als es ja nich durch ausbluten stirbt.
Wir haben das ein wenig berücksichtigt: beim Rinderkomplettnapf ist viel vom stark bluthaltigen sog. Stichfleisch mit drin.
Wer selber Fleisch besorgt, kann ja evtl auch mal danach fragen. Leber enthält auch viel Salz, Milz als Bluthaltiges Organ noch mehr. Wer also ab und zu Innereien gibt, deckt auch den NaCl-Bedarf ab.
Wie bei uns auch, wird zuviel NaCl von den Nieren ausgeschieden. Die Meinungen gehen auseinander, wieviel Überschuß gut verarbeitet werden kann. Früher war Salz ja sehr verschrien, das ist auch wieder relativiert worden.
Im Dosenfutter ist eher weniger, im TF mehr Salz drin. Genaues müsste ich auch in Tabellen nachsehen, wird nämlich nicht in der Deklaration angegeben. Wer gut im Rechnen ist, kann bei den Sorten, bei denen evtl der Natriumgehalt steht (uU div. Diäten) selber nachrechnen.

Wenn Zirbel viel rennt unsd dabei über Hecheln auch viel Flüssigkeit abgibt, kommt ebenfalls ein wenig Salz ins Futter. Im Grunde gebe ich bei allen Indikationen für KaPü (DF, sehr viel Bewegung) auch etwas Salz dazu. Wenn Bewegung und Verdauung normal sind, bin ich faul und tau bloß das Futter auf, ohne etwas dazuzugeben. Dann genügt der Salzgehalt, denn es ist ja als Alleinfutter konzipiert.

Man kann den zusätzlichen Salzbedarf der großen Weidetiere nicht zum VErgleich heran ziehen. Gras als Hauptnahrung enthält relativ wenig NaCl und sie verbrauchen durch ihre Leistung auch viel mehr Salz. Pferde die schwer arbeiten, schwitzen stark. Kühe, die Milch produzieren, brauchen auch ganz andere Salzmengen, denn sie müssen einen erheblichen Teil davon in die Milch stecken. Man rechne mal aus, welche Stoffwechselleistung so eine 40-50-liter-Kuh erbriongt und welche Mengen an Mineralstoffen etc da aus dem Blut gefiltert werden, damit die Mich entstehen kann. Die haben Lebern!

Dazu kommt, daß Hunde relativ wenig Salz verlieren, denn soviel Wasserverlust, wie andere Tiere durch schwitzen haben sie meist nicht.

LG
Eddi

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Re: Salz in der Hundeernährung

Beitrag von doris » Do 6. Jan 2011, 20:12

Hallo,

was ist bitte KaPü???? :sheep

Meine bekommen ab und zu restliche Nudeln oder Kartoffeln oder Reis von uns, da ist ja Salz drin. Außerdem gibts ab und zu als Super-Jackpot-Leckerli Wiener Würstchen, die sind mir manchmal zu salzig. Ich ging bisher immer davon aus, daß das reicht an Salz, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
LG Doris
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TerrierLady

Re: Salz in der Hundeernährung

Beitrag von TerrierLady » Do 6. Jan 2011, 20:13

KaPü = Kartoffelpüree

:-) Gruß Ulrike

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Re: Salz in der Hundeernährung

Beitrag von doris » Do 6. Jan 2011, 20:23

Hallo,

Danke Ulrike :bang :bang

Eddi, wie du gibst den Hunden KaPü - ha dank Ulrike weiß ich ja jetzt was das ist - mit Milch drin?????
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Eddi

Re: Salz in der Hundeernährung

Beitrag von Eddi » Do 6. Jan 2011, 20:28

Nee!

KaPü-Flocken mit Wasser aufgequollen. Keine Milch, nix Milchzucker :dog_nowink
Aber hin und wieder gibt's HüKä!

Auch als finnische Diät: Hükäkapü

Mahlzeit

Eddi

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Re: Salz in der Hundeernährung

Beitrag von doris » Do 6. Jan 2011, 20:39

Hallo

happy_02 happy_02 super finnische Diät.

Puh, jetzt bin ich aber erleichtert, dachte schon so richtigen KaPü. Hätte meine ganze Ernährungsvorstellung über den Haufen geworfen.
LG Doris
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Uschi

Re: Salz in der Hundeernährung

Beitrag von Uschi » Do 6. Jan 2011, 21:46

Hallo,

also bei uns gibts richtiges Kapü, aus richtigen Kartoffeln. :dog_biggrin

Ich geb ab und zu eine kleine Prise Salz zu, wenn es lange keine Würstchen zur Belohnung gab, oder lange nichts vom Menschenessen.

Wenn ich Leckerli backe, kommt da auch Salz rein.

Ob das aber mit dem Bedarf übereinstimmt??? Das habe ich noch nicht nachgerechnet. :dog_blink



Viele Grüße
Uschi

Eddi

Re: Salz in der Hundeernährung

Beitrag von Eddi » Do 6. Jan 2011, 22:28

Tja Uschi,

wenn ich jedesmal mit dem Taschenrechner am Herd stünde, könnt ich Moddel spielen....bedarfsgerecht :dog_laugh
Ich esse immer bedarfsgerecht, fragt sich halt nach dem Maßstab, aber wenn's halt schmeckt, steigt der Bedarf eben... :dog_blush
Ich glaube, wenn wir die Hunde nicht mit salzreichen Lebensmitteln (Chips, Schinken etc) abfüllen und ihnen hin und wieder ein paar adäquate Gemüse oä -Reste geben, paßt das schon alles.
Ich gehe da nach Augenmaß vor: sehen die Viecher gut aus, sind fit, bauen der Leistung entsprechend schnell Muskelmasse auf, Output ok, dann stimmt der Input schon.
also bei uns gibts richtiges Kapü, aus richtigen Kartoffeln.
Ich bin schon zu faul, für mich regelmäßig Kartoffeln zu schälen, da bleib ich auch für die Hunde gern bei der bequemen Variante, zumal es das nicht standardmäßig gibt. Wenn ich allerdings Kartoffeln koche, mach ich immer gleich einen großen Topf voll, dann haben wir alle was davon.

Und jetzt werd ich mich mal übermeinen leckeren Fenchel-Paprika-Salat und Buttermilchsbohnen hermachen...

LG
Eddi
hat Hochwasser im Nacken, es steigt und steigt..... noch 50 cm und der Garten läuft voll....

Uschi

Re: Salz in der Hundeernährung

Beitrag von Uschi » Do 6. Jan 2011, 22:35

Eddi hat geschrieben:wenn's halt schmeckt, steigt der Bedarf eben...
Sehr logisch, eigentlich happy_02
Aber weils halt schmeckt, schäle ich lieber Kartoffeln als Pulver zu rühren. :dog_biggrin

Eddi hat geschrieben:Buttermilchsbohnen
Was ist das?
Eddi hat geschrieben:noch 50 cm und der Garten läuft voll....
Oh Mann, ich halt die Daumen, dass es wenigstens im Garten bleibt und nicht das Haus betritt. Bei uns läuft alles schön ab, wir wohnen am Hang.



Liebe Grüße
Uschi

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