Fragen zu BARF - abgetr. Was ich gern wissen würde

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Anja1402
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Fragen zu BARF - abgetr. Was ich gern wissen würde

Beitrag von Anja1402 » Mi 25. Jan 2012, 18:00

Hallo alle zusammen,


eben habe ich mich mal kurz in den Diskussionen rund ums Thema Fütterung, vor allem BARF, reingeschaut und habe dazu gleich die nächsten Fragen :dog_rolleyes
- heißt BARF, dass man wirklich ALLES roh füttert? Fleisch, Gemüse etc. ? oder wird auch was gekocht? manche Sachen sind ja roh nicht so gut, denke ich
- wo besorgt man sich die Zutaten für BARF- Futter, sind das die ganz normalen Menschen-Futtersachen, die es in jedem Supermarkt gibt, oder gibt es die Zutaten (vor allem Fleisch) eher im Zoofachhandel - oder beim Schlachter :dog_ph34r ?
- wie zeitaufwendig ist das? so in Stunden pro Woche? ich nehme mal an, man kann auch Vorräte einfrieren?
- wie macht ihr das im Urlaub oder unterwegs? wenn man keine Küche zur Verfügung hat, kann man auch (im Ausnahmefall) Dosenfutter geben oder bringt das die Verdauung total durcheinander?
- wie sieht es aus mit Leckerchen für unterwegs/ Hundeplatz/ Spielen? darf man da "fertige" Sachen kaufen?
- wenn ich das richtig verstanden habe, werden bei BARF auch Knochen gefüttert; ich dachte immer, man sollte Hunden keine Knochen geben, weil die leicht splittern und den Hund im Rachen verletzen können? grade letztens gabs es im Bekanntenkreis einen Husky, bei dem sich ein gesplitterter Knochen zwischen die Kiefer gebohrt hatte, bis ins Zahnfleisch *aua*

könnt ihr mir vielleicht ein Buch empfehlen, in dem das alles haargenau erklärt wird? also was ins Futter reinmuss, was auf keinen Fall reindarf, welche Mengen, welche Zusatzmittel... sowas wie "BARF für Anfänger" :dog_biggrin und wo evtl auch drinsteht, wie ich meinen Hund (Welpen) von Anfang an damit ernähre oder wie ich ihn umstelle, wenn er vom Züchter vorher was anderes bekommen hat. Bücher gibts bestimmt einige, aber wenn man (wie ich) so gar keine Ahnung hat, greift man vielleicht noch nach einem, in dem es nicht so gut oder gar falsch erklärt wird...
Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen!
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Bettina
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Re: Fragen zu BARF - abgetr. Was ich gern wissen würde

Beitrag von Bettina » Mi 25. Jan 2012, 19:26

Hallo Anja,

Dein Einverständnis voraussetzend habe ich das Thema getrennt und Deine Fragen zum barfen hierher verschoben. Denn dieser Bereich behandelt die Ernährungsform ganz ausführlich und so können wir auf Deine speziellen Fragen hier viel besser eingehen.

Und so fang ich denn mal an - vielleicht sind meine Antworten zu kurz, aber jede Deiner Fragen wäre schon fast ein eigenes Thema wert :dog_smile
Anja1402 hat geschrieben: heißt BARF, dass man wirklich ALLES roh füttert? Fleisch, Gemüse etc. ?
übersetzt bedeutet die Abkürzung biologisch artgerechte rohe Fütterung und sieht vor, daß man alles roh gibt, auch das Gemüse. Aber vor allem bedeutet es, daß man aus der Rohfütterung kein Brimborium macht, sondern sich einfach mal eine gewisse Zeit mit der Ernährung des Hundes beschäftigt, um zu wissen, welche Zutaten anzuraten sind und welche nicht.
Anja1402 hat geschrieben:wo besorgt man sich die Zutaten für BARF- Futter


Du benötigst einen Fleischlieferanten Deines Vertrauens - das kann der Schlachthof, Dein Metzger oder das Internet sein.
Anja1402 hat geschrieben: wie zeitaufwendig ist das? so in Stunden pro Woche?
ich denke, die meiste Zeit wirst Du erst einmal darin investieren, Dich in die Thematik einzulesen und Dir Tipps und Infos zu holen. Alles weitere spielt sich ein. Für die Zubereitung einer Fleischmahlzeit mit Gemüse benötigst Du nur ein paar Minuten. Wenn Du Vorräte anlegen möchtest, entsprechend länger. Wichtig ist, daß das Gemüse sehr klein geraspelt wird, um es für die Verdauung eines Hundes überhaupt erst passend zu machen.
Anja1402 hat geschrieben:wie macht ihr das im Urlaub oder unterwegs?


schön ist es, wenn der Hund beide Fütterungsarten gut verträgt, so daß man im Urlaub auch mal auf hochwertiges Industriefutter ausweichen kann. Ich nehme dann z.B. oftmals Dosenfutter mit. Habe ich eine Fewo gebucht, achtet man schon ganz automatisch darauf, ob in der Küche eine Gefriermöglichkeit vorhanden ist.
Anja1402 hat geschrieben: wie sieht es aus mit Leckerchen für unterwegs/ Hundeplatz/ Spielen? darf man da "fertige" Sachen kaufen?
siehe Verträglichkeit, ansonsten entwickelt man mit der Zeit seine eigene Kreativität, die von Fleischwurstbröckchen und Käsehäppchen bis hin zu selbst gebackenen Hundekeksen reicht.
Immer unter der Prämisse: 's muß schmecke.....und weiter oben.....kein großes Brimborium aus der Rohfütterung machen.
Anja1402 hat geschrieben:ich dachte immer, man sollte Hunden keine Knochen geben, weil die leicht splittern und den Hund im Rachen verletzen können?
man kann dem Hund sehr wohl Knochen geben, aber bitte nur roh und niemals gegart, denn dann splittern sie (Geflügelknochen). Knochen sind ein wertvoller Calciumlieferant, aber bergen trotzdem auch einige "Gefahren", nämlich die der Verstopfung. Aus diesem Grund verfüttere ich außer Geflügelhälsen meinen Hunden keine Knochen.
Die dann trotz allem gesicherte Calciumzufuhr muß separat geschehen und zwar mit Zusätzen wie Eierschalenpulver oder Calciumzitrat. Dieser Thematik solltest Du dann schon einige Zeit widmen, um sicher zu sein, daß Du Deinen Hund ausgewogen und ausreichend mit allen Nährstoffen versorgst.
Anja1402 hat geschrieben:könnt ihr mir vielleicht ein Buch empfehlen, in dem das alles haargenau erklärt wird?


gern - die Broschüren von Swanie Simon und das Buch Natural Dog Food.......und dieser Bereich unseres Forums :dog_smile

Liebe Grüße
Bettina
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Re: Fragen zu BARF - abgetr. Was ich gern wissen würde

Beitrag von Uschi » Mi 25. Jan 2012, 21:24

Hallo Anja,

Anja1402 hat geschrieben: heißt BARF, dass man wirklich ALLES roh füttert? Fleisch, Gemüse etc. ? oder wird auch was gekocht? manche Sachen sind ja roh nicht so gut, denke ich
Bettina hat geschrieben: daß man aus der Rohfütterung kein Brimborium macht
Bettina sagt es schon, kein Brimborium draus machen, und doch ist es nötig, sich etwas zu belesen, um in Grundzügen zu verstehen, was wichtig ist. Ist aber nicht schwierig, ganz bestimmt nicht.

Ich gebe nicht alles roh. Z.B. bei Brokkoli und Kürbis widerstrebt mir das einfach. Kartoffeln sollte man sowieso nicht roh füttern.

Jetzt im Winter habe ich seit einer Weile den Drang, noch mehr Gemüsearten mit Schmalz zu dünsten. Meine beiden lieben das. ;-) Im Prinzip bedeutet BARF aber schon die rohe Fütterung auch des Gemüses. Das Fleisch sowieso. Eine Ausnahme ist Schweinefleisch, das MUSS gekocht werden, denn in ihm könnte sich das Aujezky-Virus befinden, das für Hunde und Katzen IMMER tödlich ist. Für Menschen ist es ungefährlich.


Ich selbst habe mehrere Lieferanten für das "Hundefleisch". Es sind Fleischabschnitte, die beim zerteilen des Fleisches für den Laden abfallen, und nicht geeignet sind, in der Ladentheke zu erscheinen. Das Fleisch ist vom gleichen Tier, das die Menschen auch essen.
Rind beim Metzger, Geflügel beim Geflügelhof, Pferd lass ich mir von einem weiter entfernten Pferdemetzger schicken und für Lamm habe ich nun auch endlich eine Schäferei gefunden, die bereit ist, mir was abzugeben. Bei der nächsten Schlachtung darf ich was haben.

Gemüse bekommen meine Hunde das gleiche, wie wir es essen.

Anja1402 hat geschrieben:- wie zeitaufwendig ist das? so in Stunden pro Woche?
Wenn Du Vorräte anlegen kannst in einem Gefriergerät, kannst Du größere Mengen Fleisch auf einmal beziehen. Ich portioniere das bei Erhalt dann gleich in 1-kg-Tüten, geschnitten in ungefähr gulaschgroße Stücke. Das dauert dann schon eine Weile, wenn man auch den anschließenden Aufwand für das Saubermachen der Küche miteinrechnet.
Ist das aber getan, gehen die einzelnen Mahlzeiten schnell. Ich schätz mal, ich brauche für 2 Hunde nicht länger als ca. 10 Minuten, wenn ich das Gemüse für die Mahlzeiten jeweils frisch püriere.

Anja1402 hat geschrieben:- wie sieht es aus mit Leckerchen für unterwegs/ Hundeplatz/ Spielen? darf man da "fertige" Sachen kaufen?
Ich nehm das, was grad passt, nehm auch mal gekaufte Leckerli. Sie mögen auch Brot ;-) Bei Leckerli nehme ich das ganze nicht so ernst. Ich nehm alles, was ich grad so habe und was gut in der Tasche liegt.

Nur auf dem Hundeplatz gibts IMMER Käse und zwar vom Feinsten. ;-)

Bettina hat geschrieben:Aus diesem Grund verfüttere ich außer Geflügelhälsen meinen Hunden keine Knochen.
Ich nehm noch Hühnerflügel dazu, aber ansonsten füttere ich auch keine Knochen, dabei fühle ich mich einfach nicht wohl. Als weitere Calciumquelle kann man auch noch Knochenmehl geben.



Am Anfang weiß man nicht, wie man all die Infos behalten soll, hat Zweifel, ob das alles richtig ist. Mit der Zeit aber wird man so sicher, dann geht alles wie von selbst und selbstverständlich.
Lektüre würde ich auch dringend empfehlen, man kann dann immer wieder nachschlagen und sein Wissen auffrischen. Und wühl Dich einfach weiter hier im BARF-Bereich durch.
Dabei entstehende Fragen beantworten wir gerne.



Schön beim Rohfüttern ist es, zu sehen, wie gut dem Hund das schmeckt. Das ist die reinste Freude.



Liebe Grüße
Uschi

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Anja1402
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Re: Fragen zu BARF - abgetr. Was ich gern wissen würde

Beitrag von Anja1402 » Mi 25. Jan 2012, 23:19

Hallo Bettina, hallo Uschi,
erst mal vielen Dank für eure ausführlichen Antworten :)
Bettina hat geschrieben:Hallo Anja,
Dein Einverständnis voraussetzend habe ich das Thema getrennt und Deine Fragen zum barfen hierher verschoben. Denn dieser Bereich behandelt die Ernährungsform ganz ausführlich und so können wir auf Deine speziellen Fragen hier viel besser eingehen.
kein Problem, tut mir leid, dass ich das nicht selbst gemacht habe :shifty: hab selbst erst hinterher gemerkt, dass sich meine Fragen alle auf BARF bezogen, und gar nicht zu den anderen Fütterungsformen :dog_biggrin
Bettina hat geschrieben: Aber vor allem bedeutet es, daß man aus der Rohfütterung kein Brimborium macht

ich werd's versuchen :dog_biggrin aber ich kann nix versprechen... da kommen bestimmt noch jede Menge Fragen :D
Bettina hat geschrieben: Für die Zubereitung einer Fleischmahlzeit mit Gemüse benötigst Du nur ein paar Minuten.

ok, dann bin ich ja beruhigt, ich hatte schon mit 1 Stunde pro Tag oder so gerechnet :dog_blink
Bettina hat geschrieben: Knochen sind ein wertvoller Calciumlieferant, aber bergen trotzdem auch einige "Gefahren", nämlich die der Verstopfung. Aus diesem Grund verfüttere ich außer Geflügelhälsen meinen Hunden keine Knochen.
Die dann trotz allem gesicherte Calciumzufuhr muß separat geschehen und zwar mit Zusätzen wie Eierschalenpulver oder Calciumzitrat. Dieser Thematik solltest Du dann schon einige Zeit widmen, um sicher zu sein, daß Du Deinen Hund ausgewogen und ausreichend mit allen Nährstoffen versorgst.
ich meine, mal irgendwo gelesen zu haben, dass man dem Hund ein paar zerbrochene Eierschalen aufs Futter legen soll, die er dann frisst, wenn er Kalzium benötigt, und wenn der Körper grad keinen Bedarf hat, wird es einfach liegengelassen... bisher konnte ich mir das nicht so wirklich vorstellen, aber an den Eierschalen scheint doch was dran zu sein :dog_biggrin

Das genannte Buch wandert gleich auf meinen Wunschzettel :dog_wub
Uschi hat geschrieben: Im Prinzip bedeutet BARF aber schon die rohe Fütterung auch des Gemüses. Das Fleisch sowieso.
und wie ist es mit Geflügelfleisch? sind da nicht auch mitunter irgendwelche Viren/Bakterien/Keime drin oder sind die für Hunde ungefährlich? es heißt doch immer, man soll Geflügel nur ganz durchgegart verzehren :sheep
Uschi hat geschrieben: Ich schätz mal, ich brauche für 2 Hunde nicht länger als ca. 10 Minuten, wenn ich das Gemüse für die Mahlzeiten jeweils frisch püriere.
also Gemüse muss immer irgendwie zerkleinert (püriert oder, wie Bettina sagte, ganz klein geraspelt) werden? hmmm, mir kommt grad eine Idee ... wir haben einen Entsafter, wo oben Obst/Gemüse (zB auch Möhren) reinkommen, und vorne kommt der Saft und hinten der Trester raus, das ist auch ganz klein geschreddert, wie Brei, aber halt ohne Feuchtigkeit... dann kriegt Hundi immer die Gemüsefaser-Reste und wir den Saft happy_02
aber kann man, für zwischendurch, auch Obst und Gemüse (ohne Fleisch) im Stück geben, oder sollte man das auch zerkleinern?
Uschi hat geschrieben: Nur auf dem Hundeplatz gibts IMMER Käse und zwar vom Feinsten. ;-)
Dass Hunde immer so käseverrückt sind... scheint wirklich allgemein verbreitet zu sein :)
Uschi hat geschrieben: Am Anfang weiß man nicht, wie man all die Infos behalten soll, hat Zweifel, ob das alles richtig ist. Mit der Zeit aber wird man so sicher, dann geht alles wie von selbst und selbstverständlich.
Lektüre würde ich auch dringend empfehlen, man kann dann immer wieder nachschlagen und sein Wissen auffrischen.
wenn ich mir was nicht gleich merken kann, werden halt, wenn der Hund da ist, große Poster in die Küche gehängt, wo die wichtigsten Sachen draufstehen :dog_biggrin
Uschi hat geschrieben: Schön beim Rohfüttern ist es, zu sehen, wie gut dem Hund das schmeckt. Das ist die reinste Freude.
das glaube ich gerne... wenn Hund sowas Feines bekommt, haut er bestimmt viel lieber rein als bei irgendwelchem f***trockenen Trockenfutter :dog_drink

wie sieht es bei BARF eigentlich mit den Zähnen aus? kriegen Hunde davon tendenziell seltener bzw. weniger Zahnstein?
sorry, wenn ich so viele dumme Fragen stelle... am besten, ich belese mich erstmal, dann muss ich euch nicht dauernd nerven :dog_unsure :dog_wub
Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen!
Maxim Gorki

Uschi

Re: Fragen zu BARF - abgetr. Was ich gern wissen würde

Beitrag von Uschi » Mi 25. Jan 2012, 23:32

Hallo Anja,

Du nervst nicht. :dog_biggrin
Anja1402 hat geschrieben:dass man dem Hund ein paar zerbrochene Eierschalen aufs Futter legen soll,
Die Eierschalen sollten gemörsert sein. Man kann das auch zwischen einem Tuch oder Papier mit dem Nudelholz klein kriegen. Inzwischen kann man gemahlene Eierschalen auch kaufen.
Anja1402 hat geschrieben: und wie ist es mit Geflügelfleisch? sind da nicht auch mitunter irgendwelche Viren/Bakterien/Keime drin oder sind die für Hunde ungefährlich?
Auch Geflügelfleisch wird rohgefüttert. Du meinst die Salmonellen? Die sind für einen gesunden Hund kein Problem, wenn das Geflügel nicht gerade nur noch aus Salmonellen besteht. Keine Angst, ich glaube, hier gibt es keinen rohgefütterten Hund, der Probleme mit Salmonellen hatte. Keiner meiner Hunde hatte je Probleme mit diesen Viechern.
Anja1402 hat geschrieben: wie sieht es bei BARF eigentlich mit den Zähnen aus?
Wir machten neulich im Obedience "Zähne zeigen". Der Ausbilder war platt. "Boaaaah, hat die schöne Zähne, in DEM Alter." (Wijnta ist 8).



LG
Uschi

Jenny

Re: Fragen zu BARF - abgetr. Was ich gern wissen würde

Beitrag von Jenny » Do 26. Jan 2012, 08:15

Hallo Anja,

mir geht es zur Zeit genauso wie Dir. Will jetzt beim nächsten Hund auch barfen. Mir hat ganz schön der Kopf geschwirrt.
Habe mir laut Rat des Forums die Broschüre von Swanie Simon gekauft (kostet im Buchhandlung und im Internet EUR 5,00).
Da werden schon sehr viele Fragen beantwortet. Kann ich Dir nur empfehlen. Alle anderen Fragen, die dann noch offen sind,
beantworten die Forumsmitglieder immer gerne, auch wenn wir immer denken wir würden nerven. Schau doch auch mal
auf die Seite www.barfexpress.de, ist auch sehr interessant.

LG Heike

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Bettina
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Re: Fragen zu BARF - abgetr. Was ich gern wissen würde

Beitrag von Bettina » Do 26. Jan 2012, 09:49

Hallo Anja und Jenny,

ich glaube, mit dem Begriff Brimborium habe ich mich unglücklich ausgedrückt. Ich meinte damit: etliche Foren im Netz sind voll von sog. Barfern, die diese Ernährungsform für sich entdeckt haben und nun aber auch wirklich nichts anderes mehr zulassen und vor allem keine andere Sichtweise mehr gelten lassen.
Wenn sich jemand entschieden hat, seinen Hund roh zu ernähren (ich verwende aus Prinzip schon nicht gerne das Wort "barfen", weil es sich in meinen Ohren anhört, als würde man einer Sekte angehören...), dann heisst das lange nicht, daß keine Trofu-Bröckchen mehr erlaubt sein dürfen, es sei denn, der Hund verträgt es nicht.

Mit Brimborium hatte ich keinesfalls gemeint, daß Ihr beide hier evtl. zuviel fragen könntet - sorry, wenn das mißverständlich rüberkam!
Anja1402 hat geschrieben:also Gemüse muss immer irgendwie zerkleinert (püriert oder, wie Bettina sagte, ganz klein geraspelt) werden?


mir hilft dabei eine kleine Küchenmaschine (auch damals ein Tip aus diesem Forum), nach deren Schneidscheibe das Gemüse entweder fein geraspelt oder püriert zerkleinert wird. Natürlich kannst Du Deinem Hund auch bspw. eine Möhre im Ganzen geben, viele beschäftigen sich damit auch wie mit einem Knochen, nur die abgebissenen Teile wirst Du kurze Zeit später fast unverdaut wiederfinden.
Anja1402 hat geschrieben:kriegen Hunde davon tendenziell seltener bzw. weniger Zahnstein?
ja, auch meine beiden leiden nicht unter Zahnstein. Ich dachte anfangs auch lange, daß ich auch dafür Knochen verfüttern müsse, damit sie die Zähne reinigen. Aber das ist nicht so - die Rohfütterung allein sorgt schon dafür, daß Zahnstein gar nicht erst entsteht.

Liebe Grüße
Bettina
Das Beste am Norden....ist wieder komplett!

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Jenny

Re: Fragen zu BARF - abgetr. Was ich gern wissen würde

Beitrag von Jenny » Do 26. Jan 2012, 11:39

Hallo Bettina,

nö, nö, dass habe ich nicht so aufgefasst. Ich weiß schon, dass ich Euch löchern.

Waren am Wochenende bei unseren favorisierten Züchtern und haben dort jetzt einen Welpen "bestellt" (hört sich irgendwie
seltsam an :dog_blink ). Weiß nicht wie ich es sonst nennen soll. Die Züchter haben uns auch etliches erklärt. War sehr interessant.
Sie selbst füttern ihre Hunde halb / halb. Und das ist, denke ich, auch für uns das richtige. Ganz ums TF kommt man nicht rum.
Natürlich um hochwertiges.

LG Heike

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Re: Fragen zu BARF - abgetr. Was ich gern wissen würde

Beitrag von Anja1402 » Do 26. Jan 2012, 14:10

Bettina hat geschrieben:Hallo Anja und Jenny,

ich glaube, mit dem Begriff Brimborium habe ich mich unglücklich ausgedrückt. Ich meinte damit: etliche Foren im Netz sind voll von sog. Barfern, die diese Ernährungsform für sich entdeckt haben und nun aber auch wirklich nichts anderes mehr zulassen und vor allem keine andere Sichtweise mehr gelten lassen.
Wenn sich jemand entschieden hat, seinen Hund roh zu ernähren (ich verwende aus Prinzip schon nicht gerne das Wort "barfen", weil es sich in meinen Ohren anhört, als würde man einer Sekte angehören...), dann heisst das lange nicht, daß keine Trofu-Bröckchen mehr erlaubt sein dürfen, es sei denn, der Hund verträgt es nicht.

Mit Brimborium hatte ich keinesfalls gemeint, daß Ihr beide hier evtl. zuviel fragen könntet - sorry, wenn das mißverständlich rüberkam!
Also ich hab das auch so verstanden, wie du (denke ich zumindest :dog_biggrin ) meintest... also dass man keine Wissenschaft draus machen soll bzw. das Ganze halt nicht streng nach Lehrbuch verfolgen muss, sondern ab und zu Ausnahmen gestattet sind... so wie das berühmte kleine Stück Schokolade am Tag für uns Menschen :D ich frage mich langsam eher, ob Hund überhaupt noch Trockenfutter nehmen will, wenn er doch sonst viel schöneres, frisches Futter bekommt happy_02
stimmt schon, "barfen" hört sich etwas merkwürdig an, fast so schlimm wie die unter Studenten weit verbreitete Unsitte, statt "in die Mensa (essen) gehen" kurz "mensen" zu sagen. für mich klingt dieses Wort eher nach... naja, ich sags lieber nicht :silent:
Bettina hat geschrieben: Natürlich kannst Du Deinem Hund auch bspw. eine Möhre im Ganzen geben, viele beschäftigen sich damit auch wie mit einem Knochen, nur die abgebissenen Teile wirst Du kurze Zeit später fast unverdaut wiederfinden.
genauso hatte ich mir das vorgestellt :dog_biggrin sozusagen als vegetarisches Kauspielzeug :bunny
Uschi hat geschrieben:Inzwischen kann man gemahlene Eierschalen auch kaufen.
super, ich weiß nicht, ob ich die Geduld hätte, dauernd Eierschalen zu zermahlen :dog_wink zumal wir nicht mal ein Nudelholz haben :shifty:
Uschi hat geschrieben: Auch Geflügelfleisch wird rohgefüttert. Du meinst die Salmonellen? Die sind für einen gesunden Hund kein Problem, wenn das Geflügel nicht gerade nur noch aus Salmonellen besteht. Keine Angst, ich glaube, hier gibt es keinen rohgefütterten Hund, der Probleme mit Salmonellen hatte. Keiner meiner Hunde hatte je Probleme mit diesen Viechern.
genau, die meinte ich, Salmonellen und was es da halt sonst noch an fiesen Gestalten gibt. aber ist ja gut zu wissen, dass Hunde die offenbar gut verdauen können :dog_rolleyes


wie sieht es denn aus mit der Fütterung von Obst, zB Äpfel, Bananen oder Orangen - kann man das auch in ähnlichen Mengen wie bei Menschen füttern, oder sollte man lieber darauf verzichten (bzw. sparsam dosieren)?
und kommt bei BARF auch Fisch vor? (Sushi für Wauzi :dog_drink )
Jenny hat geschrieben: Waren am Wochenende bei unseren favorisierten Züchtern und haben dort jetzt einen Welpen "bestellt" (hört sich irgendwie
seltsam an :dog_blink ). Weiß nicht wie ich es sonst nennen soll.
reservieren oder sich für einen Welpen vormerken lassen würde mir jetzt spontan einfallen :think: oder Adoption in die Wege leiten :D
Jenny hat geschrieben:Die Züchter haben uns auch etliches erklärt. War sehr interessant.
Sie selbst füttern ihre Hunde halb / halb. Und das ist, denke ich, auch für uns das richtige. Ganz ums TF kommt man nicht rum.
Natürlich um hochwertiges.
das klingt auch interessant, wie sieht das dann aus? Rohfutter und TF gemischt, oder jeweils eine Portion morgens und eine abends? oder TF immer als Leckerchen?

LG Anja
Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen!
Maxim Gorki

Jenny

Re: Fragen zu BARF - abgetr. Was ich gern wissen würde

Beitrag von Jenny » Do 26. Jan 2012, 14:45

Hallo Anja,

mischen sollte man nicht (steht auch in der Broschüre von S. Simon). Sondern morgens, z.B. Trockenfutter
und dann abens rohes Fleisch mit Gemüse. So werden wir es dann wohl machen. Morgens, wenn es zur Arbeit geht die
entsprechende Menge Trockenfutter und abends, wenn wir etwas mehr Zeit haben, gibts dann lecker Fleisch.
Manche füttern auch 2 x in der Woche Quark oder Joghurt mit Früchten als eine Mahlzeit.

Ich finde an das TF muss der Hund sich einfach auch gewöhnen, weil man möchte ja auch mal in Urlaub und da habe
ich dann keine Möglichkeit roh zu füttern, außer man nimmt sich eine Fewo.

LG Heike

PS: Das mit der Adoption hört sich super an :dog_biggrin

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