Zeckenprophylaxe über Vit.B-Komplex

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Sabine14
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Re: Zeckenprophylaxe über Vit.B-Komplex

Beitrag von Sabine14 » Do 7. Apr 2011, 10:51

Hallo,

Inhaltsstoffe: Zusammensetzung:
getrocknete Hefe; Molkenpulver; Reisstärke; Pflanzenfett; Tricalciumphosphat;

Inhaltsstoffe:
Rohprotein: 38,0%; Rohfett: 6,5%; Rohasche 5,6%; Rohfaser: 0,2%;

Zusatzstoff: Vitamin B1 7,0g/kg

Mmh, da könnte man doch vielleicht die billigere Bierhefe zufüttern?

Inhaltsstoffe siehe hier:

Link

LG

Sabine
Die im warmen Rheintal eher auf ein Halsband mit Sc...... setzt. sicher ist sicher, aber sich gerne überzeugen liesse
"Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind, wir sehen sie, wie wir sind." unbekannt

TerrierLady

Re: Zeckenprophylaxe über Vit.B-Komplex

Beitrag von TerrierLady » Do 7. Apr 2011, 10:55

Hallo Sabine,

da ist dann die Frage ob "nur" Bierhefe diesen Geruch entwickelt.

In der Beschreibung von meinem Link steht ja folgendes:

Die Entwicklung von Formel-Z geht einen völlig neuen, sehr effektiven Weg der Abwehr. Zecken, Milben und Flöhe sind äußerst geruchsempfindlich. Genau da setzt die Wirkung von Formel-Z an. Der darin enthaltene Vitamin-B-Komplex aktiviert durch seine spezielle Zusammensetzung auf natürliche Weise den Hautstoffwechsel des Tieres. Dabei entsteht ein nur für Zecken, Flöhe und Milben wahrnehmbarer, äußerst unangenehmer Geruch und die "Tierchen" flüchten. Für unsere vierbeinigen Lieblinge ist dieser Geruch nicht wahrnehmbar. Das ist wichtig, denn fremde Gerüche auf der Haut, wie beispielsweise von ätherischen Ölen, sind eine Qual für den sensiblen Geruchssinn des Hundes.

Gruß Ulrike

Waldmaus

Re: Zeckenprophylaxe über Vit.B-Komplex

Beitrag von Waldmaus » Do 7. Apr 2011, 10:55

Hallo, da kann ich mich nur freuen, brauche mich um keine Abwehr für Zecken umschauen, hier gibt es keine Zecken! nur wenn wir verreisen, dann bekommt Arco etwas draufgeträufelt.
Gruß Waltraud

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Sabine14
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Re: Zeckenprophylaxe über Vit.B-Komplex

Beitrag von Sabine14 » Do 7. Apr 2011, 11:20

Hallo,

na ja, Vitamin B eingenommen in Hefe und hochdosiert als Vitamin B-Präparat ist ja schon lange bekannt, dass es Viecher abwehren soll - hilft wohl manchmal oder auch nicht.
Reisstärke, Pflanzenfett und Tricalciumphosphat sind da wohl eher Tablettenbestandteile zum lieber schlucken bzw. Trennmittel, das das Zeug nicht klumpt.

Wie gesagt, ich glaube, das Bierhefe genauso oder auch nicht hilft.

Aber so die weltbewegende Neuheit ist das Zeug halt denn doch nicht.

Aber wenn es funktioniert Super.

Nachtrag:
Bierhefe en gros gäbe es z.B. hier:
Link
Meine lieben Bierhefe pur.

LG

Sabine
notorisch skeptisch, die bei wunderbaren Neuheiten gerne mal wissen möchte, was darin/daran so wunderbar neu ist
"Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind, wir sehen sie, wie wir sind." unbekannt

Jackson

Re: Zeckenprophylaxe über Vit.B-Komplex

Beitrag von Jackson » So 10. Apr 2011, 18:09

Hallo,

möchte unseren Test aktualisieren:

seit ca. 6 Wochen nimmt Porter regelmäßig Formel Z - bisher hatten wir nur einen Zeckenanbiss. Er bringt zwar Zecken mit nach Hause, aber sie beißen nicht an. Einmal trug er eine die ganze Nacht bei sich, die ich dann morgens abgesammelt habe.

Ich finde das ist ein toller Erfolg.

Liebe Grüße
Annette

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pio2
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Re: Zeckenprophylaxe über Vit.B-Komplex

Beitrag von pio2 » Mo 11. Apr 2011, 15:14

Hallo an alle Zeckengeplagten,
Winston hat sich nachdem wir vor ein paar Jahren zu Winteranfang sein Antizeckenmittel abgesetzt hatten, von nur einem anschließenden Biss eine Anaplasmose eingefangen. Deshalb möchte ich hier darauf hinweisen das schon ein Zeckenbiss einer zu viel sein kann.
V.G
Günter & Winston
Manche Leute verstehen etwas von Hunden, vom Menschen und vom Leben. Sie wissen einfach alles ! Und vor allem - Sie wissen alles besser. Frei nach Helmut Schmidt.

Kathrin

Re: Zeckenprophylaxe über Vit.B-Komplex

Beitrag von Kathrin » Mo 11. Apr 2011, 15:36

Hallo zusammen,

ich kann mich Günters Worten nur anschließen. Wir hatten eine Hündin aus unserem Wurf, die kurz nach dem Einzug ins neue Zuhause eine einzige Zecke hatte und sich dadurch mit Borreliose infiziert hat. Die Hündin ist mittlerweile 3 Jahre alt und hatte seitdem 4 oder 5 Schübe. Einen Welpen kann man noch nicht mit dem "richtigen" Antibiotikum behandeln und dadurch hat gerade ein Welpe es sehr schwer, wenn er sich infiziert, gegen die Krankheit anzukämpfen.
Meine alte Hündin hatte auch Anaplasmose und seitdem ist es mir definitiv zu heiß, irgendwelche fragwürdigen Mittelchen auszuprobieren. Meine Hunde tragen alle Scalibor, meist sogar das ganze Jahr über. Wir haben seit Scalibor bei unseren 4 ATs in den letzten Jahren vielleicht 5 Zecken insgesamt.
Wenn ein Hund jahrelang mit Antibiotikum vollgepumpt wird, ist das sicherlich schlimmer als ein chemisches Präparat gegen Zecken.

Viele Grüße
Kathrin

Jackson

Re: Zeckenprophylaxe über Vit.B-Komplex

Beitrag von Jackson » Di 12. Apr 2011, 11:21

Hallo Kathrin,

Du hast schon Recht für den Fall, dass diese Mittel alle auch gut vertragen werden. Aber was würdest Du tun, wenn Dein Hund keine chem. Präparate verträgt?
Porter bekommt am Auftragungsort eine "Brandblase", schlimmsten Juckreiz über 4 Wochen und Pusteln, die sich über den gesamten Hund verteilen. Das ist nicht lustig.

Viele Grüße
Annette

Freddy

Re: Zeckenprophylaxe über Vit.B-Komplex

Beitrag von Freddy » Di 12. Apr 2011, 14:27

Hallo zusammen,

besonders "lustig" sind Pyrethroide eh nicht... ;)

Vor dem dauerhaften Gebrauch von pyrethroidhaltigen Insektiziden ( z.B. Deltamethrin im Salibor-Halsband)  möchte ich hier doch mal eine Risiko-Nutzen- Abwägung anregen.

Pyrethroide sind und bleiben (Nerven-)Gifte. Ihre Wirkung ist nicht nur auf Insekten begrenzt und sie behalten ihre toxische Eigenschaften über längere Zeit. Schon aus diesem Grund sollte man sie nur einsetzen wenn alle anderen Maßnahmen nicht ausreichen.
Während Pyrethroide über eine gesunde Haut relativ schlecht resorbiert werden, sieht das für vorgeschädigte Haut ganz anders aus: Verletzungen, Narben, Hautkrankheiten oder Allergien usw. zeigen eine wesendlich höhere Durchlässigkeit. Das Bundesgesundheitsamt hat aus diesem Grund schon 1987 betont dass bei solchen Vorschädigungen auf jeglichen Kontackt mit Pyrehtroiden zu verzicheten sei.

Zudem ist bekannt, dass sich Pyrethroide im Körper z.B. im Fettgewebe, aber auch im Gehirn anreichern können. Die Langzeit-Auswirkungen nach entsprechender Anreicherung sind ungewiss...
Wenn diese Mittel wirklich so ungefährlich sein sollen, wie es uns die Pharmaindustrie einreden will, warum warnt man dann:
Pyrethroide und Haustiere
Kinder sollten unbedingt davon abgehalten werden, in zu engen Kontakt mit dem frisch mit Insektenbekämpfungsmitteln behandelten Fell von Haustieren zu treten. Eine entsprechende Warnung hat die beim damaligen BgVV (jetzt: BfR) angesiedelte "Zentrale Erfassungsstelle für Vergiftungen, gefährliche Stoffe und Zubereitungen, Umweltmedizin" ausgesprochen.

Zitat:
http://www.allum.de/index.php?mod=noxe&n_id=28


Die WHO und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) schätzen sowohl die akute als auch die chronische Toxizität für den Menschen als gering ein. Allerdings sollten Pyrethroide grundsätzlich sparsam eingesetzt werden.

Das würde nahelegen, zumindest in der zeckenarmen Zeit auf den Einsatz dieser Gifte zu verzichten.

Pyrethroide zeichnen sich durch eine hohe Selektivität aus. Sie wirken auf Insekten etwa 4400-fach stärker als auf Menschen, Haus- und Nutztiere. Allerdings ergaben sich Hinweise auf potenzielle estrogene (http://de.wikipedia.org/wiki/Estrogene) und antiandrogene (http://de.wikipedia.org/wiki/Antiandrogene) Effekte im Tierversuch.


In Haushalten mit Katzen sollten solche Mittel gar nicht verwendet werden:

Eine Permethrin-Konzentration von etwa 100 mg/kg Körpergewicht verursacht bei Katzen lebensbedrohliche Komplikationen. Hier ist, genau wie bei Haushalten mit Hunden und Katzen, Fipronil das Mittel der Wahl.

Zitate: http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=5363
Hervorhebungen von mir.

Also bitte nicht sorglos mit Giften aller Art umgehen. Wenn möglich darauf ganz verzichten und Alternativen suchen.

LG
Freddy

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Re: Zeckenprophylaxe über Vit.B-Komplex

Beitrag von kenzo » Di 12. Apr 2011, 20:56

Hallo zusammen, hallo Freddy,

Pyrethroide werden seit Jahrzehnten beim Menschen, insbesondere bei Kindern gegen Kopfläuse eingesetzt.

Als unsere Kinder im Kindergarten waren, gab es des öfteren eine Läuseplage, die wir mit Pyrothroidhaltigen Produkten erfolgreich bewältigten.
Wie man so was behandelt, kann man hier sehen:
http://läuse.de/
(die Url ist richtig, lässt sich aber wegen dem Umlaut nicht verlinken, Sachen gibt's :? )

Permetrhin gilt als besser verträglich, wie andere Pyrethroide, jedoch haben verschiedene Läusestämme bereits Resistenzen entwickelt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Permethrin

Permethrin ist in den Spot on Präparaten wie Exspot, Advantix und Preventic enthalten. Preventic scheint derzeit das am besten hautverträgliche dieser drei Produkte zu sein.

Wir wohnen in einem Borreliose Hochgebiet. Beide Hunde vertragen diese Spot-On Produkte sehr gut und ich persönlich finde, dass das Risiko einen Hund wegen einer nicht erfolgten Zeckenprophylaxe und einer daraus folgenden Erkrankung zu verlieren, als höher zu bewerten ist, als eine evtl. auftretende allergische Reaktion.

Ich vermute, dass allergische Reaktionen auch mit dem Träger des Wirkstoffes zusammen hängen könnten.

Nachdenkliche Grüße
Uli
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

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