Entwurmen

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Artus

Entwurmen

Beitrag von Artus » Mo 22. Aug 2011, 09:06

Hallo zusammen,

Jahrzehnte hatten wir keine Probleme mit Würmern aller Art bei unseren Hunden. Sporadisch haben wir mehrere Tage Kot gesammelt und auf Würmer untersuchen lassen. Selten mussten wir unsere Hunde entwurmen lassen. Meistens kein Befund auf Würmer.

In den letzten zwei Jahren hatten wir auf einmal Bandwurm Befälle bei unseren Hunden.

Zunächst konnten wir uns dieses nicht erklären. Inzwischen gehen wir davon aus, dass sich unsere Hunde durch das Fressen von Katzenkot die Dinger eingefangen haben. Es werden bei uns in der Nachbarschaft immer mehr Katzen die „herrenlos“ sind.

Welche Erfahrungen habt ihr ggf. gemacht? Entwurmt ihr alle vorsorglich regelmäßig? Habt ihr auch ggf. ähnliche Erfahrungen?

LG Rosi

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Eddis
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Re: Entwurmen

Beitrag von Eddis » Mo 22. Aug 2011, 09:38

Moin Rosi, bei uns waren Mäuse die Überträger des Hundebandwurmes. Benni hat ab und an welche ausgebuddelt, getötet und gefressen. Dann wunderten wir uns über so komische helle Nudeln mit 3 eckigem Querschnitt in seinen Hinterlassenschaften. Seit dem passen wir auf, daß unsere Hunde keine Mäuse fressen.

Regelmäßige, vorbeugende Wurmkuren gibt es bei uns nicht. Jedoch immer einen Kontrollblick in den handwarmen Kotbeutel.
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

Xantha

Re: Entwurmen

Beitrag von Xantha » Mo 22. Aug 2011, 12:30

Moin Rosi, Erfahrungen konnte ich noch keine sammeln. Unsere TÄ möchte gern, dass vor den Impfungen zur Grundimmunisierung entwurmt wird. Das mach ich soweit mit. Danach werde ich bei Verdacht sonst 1- 2 Mal im Jahr - Kotproben abgeben und nur entwurmen, wenn auch was zum Entwurmen da ist. Momentan ist das zwar eine teure Variante, die Wurmkur kostet 5,90 Euro und die Kotprobe knapp 19 Euro. Je schwerer Xanny wird, um so mehr relativiert sich das. Aber ich nehme ja auch keine Medikamente, wenn mir nichts fehlt.

meusebach

Re: Entwurmen

Beitrag von meusebach » Mo 22. Aug 2011, 15:50

hallo,
Ist denn mal festgestellt worden, um welchen Bandwurm es sich handelt? Dann könnte man eher sagen, woher die Hunde sich angesteckt haben.
einen Bandwurm kriegt man nicht so einfach vom Katzenkotfressen - aber vielleicht lassen die Katzen Mäuse rumliegen, die eure Hunde dann heimlich verzehren?
LG
Mechthild

Artus

Re: Entwurmen

Beitrag von Artus » Mo 22. Aug 2011, 16:32

Hallo zusammen,

@Simona - Den Kotabsatz kontrolliere ich auch nach Möglichkeit.

@ Conny - Wir sammeln auch wie Du es zukünftig vorhast, vor jeder Impfung Kot um vor der Impfung einen Test auf Würmer durchführen zu lassen.

@ Mechthild – Da muss ich jetzt im Moment passen, aber die genaue Bezeichnung des Hundebandwurmes weiß ich nicht. Wir sind davon ausgegangen, dass sich unsere Hunde Katzenkot einverleibt haben. Wir haben immer zu spät gesehen, dass sie sich blitzschnell etwas aus dem Beet ausgebuddelt haben und runtergewürgt haben, so dass wir überhaupt nicht mehr reagieren konnten.
Also kommt Katzenkot für einen Hundebandwurm grundsätzlich nicht in Betracht? Irgendetwas anderes muss dann im Beet vergraben gewesen sein.

LG Rosi

Freddy

Re: Entwurmen

Beitrag von Freddy » Mo 22. Aug 2011, 16:55

Hallo,
Xantha hat geschrieben:Danach werde ich bei Verdacht sonst 1- 2 Mal im Jahr - Kotproben abgeben und nur entwurmen, wenn auch was zum Entwurmen da ist
wäre ja auch sinnvoll, aber soweit ich weiß ist leider nicht jeder Wurmbefall (je nach Sorte- bzw. ob momentan Eier gelegt werden) in einer Kotprobe nachweisbar.

Ob andererseits immer eine vorbeugende Entwurmung auf Verdacht sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht kommt es darauf an welchen Infektionsquellen der Hund ausgesetzt ist und wie gut sein Immunsystem arbeitet.
Wir denken z.Z. auch mal wieder über diese Entwurmungs-Problematik nach und werden eine neue Art der Wurm-Früherkennung (Applied Kinesiology- da hat meine Frau eine Ausbildung gemacht-) ausprobieren.
Felix frisst weder Mäuse noch Kot oder anderen Unrat und hat soweit ich weiß, bisher noch nie einen Wurmbefall gehabt.
Wir haben bisher allerdings auch ca. 3-4 Mal pro Jahr mit verschiedenen Wurmkuren entwurmt. Lt. unserer TÄ gibt es keine Wurmkur die alle relevanten Parasiten sicher erfasst. Deshalb wechselt sie regelmäßig die Wirkstoffe....

LG
Freddy

PS: Je nach Art des Befalls kann man u.U. auch mit natürlichen Mitteln wie z.B. Kürbiskernsamen, Karrotten oder Wurmfarn entwurmen.

Artus

Re: Entwurmen

Beitrag von Artus » Mi 24. Aug 2011, 16:02

Hallo Freddy,
Wir denken z.Z. auch mal wieder über diese Entwurmungs-Problematik nach und werden eine neue Art der Wurm-Früherkennung (Applied Kinesiology- da hat meine Frau eine Ausbildung gemacht-) ausprobieren.
Ich würde mich freuen, wenn Du zu gegebener Zeit über Eure Erfahrungen mit der neuen "Wurm-Früherkennung" berichten würdest.

LG Rosi

meusebach

Re: Entwurmen

Beitrag von meusebach » Mi 24. Aug 2011, 19:30

hallo,
Vorschlag: die nächsten Bandwurmglieder, die aus euren Hunden rauskommen, in ein Glas o.ä. mit ein paar Tropfen Wasser tun und zum Tierarzt bringen zwecks Identifizierung des Wurms (in der Praxis oder durch Einschicken in ein Labor)...da gibts nämlich etliche unterschiedliche - bis hin zum Fuchsbandwurm...der ja auch für den Menschen von Bedeutung ist.
LG
Mechthild

Artus

Re: Entwurmen

Beitrag von Artus » Mi 24. Aug 2011, 20:02

Hallo Mechthild,

danke für den Tipp.

Ich hoffe allerdings, dass es keinen nächsten Bandwurm Befall gibt.

LG Rosi

Eddi

Re: Entwurmen

Beitrag von Eddi » Mi 24. Aug 2011, 20:43

meusebach hat geschrieben:da gibts nämlich etliche unterschiedliche - bis hin zum Fuchsbandwurm...der ja auch für den Menschen von Bedeutung ist.
der ist aber so klein, daß man keine einzelnen reifen also eitragenden Glieder makroskopisch so ohne weiteres sehen kann.
Ich weiß nicht mehr genau, welcher der Echiococcus-Burschen nun auch nur Eier ausscheidet, die schüren nicht alle Glieder ab, wie wir es zB von Taenia oder dem häufigsten Bandwurm dipyllidium caninum kennen und sehen können. Aber bei einer Gesamtlänge des ganzen Fuchs-Bandwurms von drei mm sind das Größenverhältnisse, bei denen es wohl unrealistisch ist, zu behaupten, man fände was, wenn man die Hundehäufchen begutachtet.
Ich hab mich ja im Studium nur soweit für Parasitologie interessiert, daß ich die Prüfungen schaffen konnte. Aber ich meine in dem Zusammenhang, daß es besonders unempfänmgliche und besonders empfängliche Individuen gibt, gelesen zu haben, daß irgendeine Bandwurmart auch nur bei unkastrierten Hunden vorkommt. Irgendwie scheinen Kastraten unempfänglich. Sollte es wirklich jemanden interessieren, so such ich mal nach (ich hab nur ein Parasitologiebuch, das wäre dan nnicht allzu aufwändig :dog_wink ) Ich weiß, manchmal bleiben eben die unwichtigeren Details haften. Vermutlich fällt mir auch zu manchen Thema nix gescheites ein, aber daß der Zwergpinguin davon Pickel bekommt merke ich mir dann :dog_laugh

Wie auch immer: ich bin eher für regelmäßige Entwurmung, weil mir die "regelmäßigen" Kotuntersuchungen nicht genügen. So häufig, daß man rechtzeitig einen Befall erkennt, wird das in der Praxis nicht gemacht. Wer bringt denn alle 4 Wochen eine Sammel(!!)kotprobe weg?
Die Zeit von der Infekion mit der Wurmlarve bin ein erwachsener Wurm im Darm wieder Eier abgibt (=Präpatenz) ist artspezifisch unterschiedlich. Bei manchen Wurmarten sidn 4 Wochen drin,bei anderen bis zu 10 oder mehr. Interessant ist auch die Lebensdauer, da ist ein halbes Jahr für einige ok, der Hundebandwurm tuts schon mal 2 Jahre lang. Da kommen ein paar Eier zusammen, die er so verteilt.
Und mit dem Nachweis von Eiern im Kot habe ich ja bereits das, was dem Wirt am meisten schadet, nämlich die Körperwanderung, die einige Wurmarten (v.a. Rundwürmer) als Larven durchmachen, bereits durch. Die Entwurmung dient nicht nur dazu, erwachsene Würmer aus dem Darm zu entfernen, sondern auch die gesamte Wurmlast im Körper und damit die Ausscheidung und weitere Ansteckungen zu verringern.

Ich glaube, je mehr man sich mit den Wurmtieren befasst, umso weniger dramatisch empfindet man ein bißchen "Chemie" im Hund.
Was nicht heißen soll, daß eine gesunde Ernährung, ein funktionelles Immunsystem nicht auch die Resistenz ggüber diesen Parasiten erhöhen können. Zudem erreichen erwachsene Hunde eine gewisse Immunität gegen manche Wurmarten. Allerdings hält die nicht lebenslang. Ein Grund, weshalb die Empfehlungen für die Entwurmungsintervalle beim Junghund anders sind, als beim erwachsenen.

LG
Eddi
hat sich Elses erste verschlungene Maus notiert, um nicht von Bandwürmern überrascht zu werden. :dog_ohmy

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