wenn der Hund krank wird

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Jackson

wenn der Hund krank wird

Beitrag von Jackson » Di 10. Jan 2012, 21:29

Hallo,

was ist, wenn unsere Hunde krank werden? So krank, dass sie mehrwöchige intensive Betreuung benötigen.
Evtl. mit Klinikaufenthalt und mit mehr als den üblichen Kosten verbunden.

Wahrscheinlich wird es so sein, dass je verbundener sich der Halter mit dem Tier fühlt, desto mehr wird er nach Möglichkeiten suchen, die Situation im Sinne seines Hundes zu regeln.

Welche Möglichkeiten gibt es?

Urlaub nehmen
Hund tagsüber bei Verwandten/Bekannten unterbringen
professionelle außerhäusliche Tagesbetreuung in Anspruch nehmen
Hundesitter kommen lassen

Aufwendungen für Betreuung, Tierarzt, Medikamente müssen bezahlt werden. Evtl. Ersparnisse könnten dran glauben, vielleicht wird es sogar nötig einen Kredit aufzunehmen.

Krankheit kann jedes Tier treffen. Zu jeder Zeit. Bevor ich ein Tier bei mir aufnehme, muss ich mir dessen bewusst sein. Denn mit der Aufnahme eines Tieres bin ich die Verpflichtung eingegangen, für sein Wohl zu sorgen.

Annette

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Regine
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Re: wenn der Hund krank wird

Beitrag von Regine » Di 10. Jan 2012, 22:01

Hi Annette,
der Vorteil für einen Hund ist es aber auch, dass du irgenwann sagen kannst :"Stopp, es ist gut , alles weitere ist Quälerei"
Eine Bekannte von mir hat eine kleine Mischlingshündin aus der Spanienhilfe zu sich genommen, die blind ist und unter epileptischen Anfällen leidet.
Die Anfälle werden immer heftiger, die Dosis immer höher .Es gibt Tage , da hat der Hund keinen Spass mehr am Leben, da kann er keine 200m Gassi gehen und du siehst ihm sein Unwohlsein an und die Kosten steigen....
Weiß nicht, ob ich da nicht schon die Notbremse gezogen hätte... Auch wenn der Hund erst 3,5 Jahre alt ist....
Bei anderen Erkrankungen sei es Diabetis, Brüche , OPs etc bin ich gern bereit meinem Hund zu helfen, bei Krebserkrankungen bin ich sehr kritisch.
Vielleicht hab ich da als Krankenschwester zuviel erlebt...
LG Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

Jackson

Re: wenn der Hund krank wird

Beitrag von Jackson » Di 10. Jan 2012, 22:12

Hallo Regine,
Regine hat geschrieben:der Vorteil für einen Hund ist es aber auch, dass du irgenwann sagen kannst :"Stopp, es ist gut , alles weitere ist Quälerei"
Zuvor muss aber unbedingt gründlich diagnostiziert und therapiert worden sein. Und wenn dann alles aussichtslos geworden ist und nur noch Quälerei folgt, dann......kann ich Dir Recht geben.

Liebe Grüße
Annette

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Teddy01
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Re: wenn der Hund krank wird

Beitrag von Teddy01 » Di 10. Jan 2012, 22:51

Hallo Annette,
Jackson hat geschrieben:Wahrscheinlich wird es so sein, dass je verbundener sich der Halter mit dem Tier fühlt, desto mehr wird er nach Möglichkeiten suchen, die Situation im Sinne seines Hundes zu regeln.
dass denke ich auch. Wenn ich mir vorstelle, mein Teddy würde krank werden. Ich würde Himmel und Hölle in Bewegung setzen und meinen letzten Cent für ihn geben, solange es Hoffnung geben würde, dass er wieder gesund wird und natürlich es im Sinne des Tieres ist, er also nicht leiden müsste!!! Für mich ist mein Hund und auch mein Pferd ein vollwertiges Familienmitglied. Und für andere Familienmitglieder würde ich auch alles tun. Ich denke viele Leute machen sich viel zu wenig Gedanken über solche Fälle. Das Tier ist ja schnell gekauft und wenn es Probleme solcher Art gibt, kann man es ja immernoch wieder abschieben, oder gar aussetzen. Traurig, aber leider wahr!!!

Ich habe mich aber auch bei vielen so (also ohne Krankheit des Tiers) abgegebenen Hunden schon gefragt, ob es nicht doch möglich gewesen wäre, dass Tier zu behalten, wenn nur der Wille da wäre! Aber da müsste man sich ja anstrengen, oder sich Gedanken machen und oftmals würden zusätsliche Kosten verursacht. Hmmm.

Finde dieses Zitat sehr passend:

„Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast!“
Antoine de Saint-Exupéry

Liebe und nachdenkliche Grüße
Raquel
"Ein Tierfreund zu sein, gehört zu den größten seelischen Reichtümern des Lebens."(Richard Wagner)

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Re: wenn der Hund krank wird

Beitrag von Regine » Di 10. Jan 2012, 23:03

Hallo ihr,
ihr habt sicher Recht und ich würde vieles auch tun, wenn mein Hund krank ist, aber nicht alles.
Sicher muß klar diagnostiziert sein was mein Tier hat, bevor ich entscheide, aber ich muß vorallem das Wohl des Tieres im Auge haben , nicht meines.
Letztes Jahr hatte mein 16 Jahre alter Kater einen Autounfall, bei dem er sich das Jochbein brach. Nach einer etwas längeren Odysee war ich dann in der Tierklinik . Die stellten mich nach 2Tagen (stationär) vor die Wahl, entweder den Kater 3Wochen künstlich zu ernähren ,mit der Aussicht, dass er dann eventuell wieder normal ißt oder ihn einzuschläfern...Ich entschied mich für das letztere,obwohl es unser Kater war
LG Regine
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Re: wenn der Hund krank wird

Beitrag von Teddy01 » Di 10. Jan 2012, 23:07

Hallo Regine,

vllt. ging das aus meinem Beitrag nicht so gut hervor, aber klar. Man darf nicht sein eigenes Wohl und seine eigenen Wünsche vor das Wohl des Tieres stellen. Da bin ich voll und ganz deiner Meinung!
Ich würde ALLES tun, wenn es Hoffnung für mein Tier gibt und es nicht leiden muss.
Ich denke auch in Anbetracht des Alters deines Katers hast du sicher vollkommen richtig gehandelt, denn du wolltest, dass er nicht leiden muss, noch dazu, wo es nicht mal sicher war, dass er wieder gesund, bzw. fit wird.

Ich denke man muss immer abwägen und versuchen sich in das jeweilige Tier hineinzuversetzen.
Oft merkt man ja schon, ob dass Tier noch leben will, oder ob es sich schon aufgegeben hat.

LG Raquel
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Re: wenn der Hund krank wird

Beitrag von Regine » Di 10. Jan 2012, 23:25

Hi Raquel,
ich wollte damit eigentlich nur sagen, dass die Gratwanderung recht schmal ist.
Dem TA war es "egal" ob ich den Kater weiter behandeln lasse oder ob ich ihn einschläfere. Als meine vorige Hündin erkrankte war das nicht so . Sie hatte einen schnell wachsenden Milchleistentumor und es wurde mir eine Op angeraten.........
Oft ist es nicht einfach für das Wohl des Tieres zu entscheiden .
LG Regine
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Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

Bine

Re: wenn der Hund krank wird

Beitrag von Bine » Mi 11. Jan 2012, 05:58

Jackson hat geschrieben:Hallo,

was ist, wenn unsere Hunde krank werden? So krank, dass sie mehrwöchige intensive Betreuung benötigen.
Evtl. mit Klinikaufenthalt und mit mehr als den üblichen Kosten verbunden.



Annette
... über die Kosten hab ich mir ehrlich gesagt in solchen Situationen nie Gedanken gemacht ( darüber raufte ich mir erst die Haare, wenn die Rechnung kam.)
Viel mehr belastet mich in solchen Situationen, die richtigen Entscheidungen zu treffen: was ist richtig im Sinne des Tieres?
Wann ist der Zeitpunkt, aufzugeben, wann macht es Sinn weiterzumachen. Wann ist es kämpfen, wann wird es zur Quälerei, wenn ich nicht loslasse?
Alles Fragen, bei den ich mich immer ziemlich "allein" fühle und überhaupt nicht gut. Ich hab oft gekämpft und gewonnen, aber irgendwann war es immer die "letzte" Schacht und die ging immer verloren. Wenn meine Hunde krank sind, bin ich rund um die Uhr für sie da und pflege sie, keine Frage.
Bine

Jackson

Re: wenn der Hund krank wird

Beitrag von Jackson » Mi 11. Jan 2012, 07:31

Hallo,

als ich das Thema eingangs eröffnete, bin ich nicht von unheilbar oder hoffnungslosen Erkrankungen ausgegangen. Sondern meinte eher solche Erkrankungen, die mit hohem Zeit- oder Kostenmanagement verbunden sind, am Ende aber die Heilung bzw. Besserung mit guter Lebensqualität steht.

Entschuldigt, wenn ich mich da missverständlich ausgedrückt habe.

Viele Grüße
Annette

Bine

Re: wenn der Hund krank wird

Beitrag von Bine » Mi 11. Jan 2012, 08:57

Jackson hat geschrieben:Hallo,

als ich das Thema eingangs eröffnete, bin ich nicht von unheilbar oder hoffnungslosen Erkrankungen ausgegangen. Sondern meinte eher solche Erkrankungen, die mit hohem Zeit- oder Kostenmanagement verbunden sind, am Ende aber die Heilung bzw. Besserung mit guter Lebensqualität steht.



Viele Grüße
Annette
Gibts da wirklich Fragen? Wenn die Chance auf ein normales Leben für den Hund irgend möglich: dann machen wir das!
Mein grosse Liebe "Cyrus" hatte mit 10,5 Jahren eine schwere Vergiftung (Rattengift)...alle Tierklinken sagten: Dobi über 10 mit den Blutwerten: einschläfern.
Meine Tä sah mir in die verheulten Augen und sagte: "ich weiss, dass kommt überhaupt nicht in Frage!- aber ohne Garantie!" Wir haben eine ganze Nacht in der Praxis gekühlt, transfundiert,infudiert, gespritzt und gekämpft. 8 Wochen hab ich ihn i.V. ernähren müssen zzgl. K1, AB und so weiter, weil er nicht fressen konte, der Magen war arg in Mitleidenschaft gezogen. Kosten 8000 DM (wäre wohl ein wirtschaftlicher Totalschaden), dafür danach noch 2 wunderschöne gesunde Jahre. Es war jede DM wert.
Das Limit meiner Bemühungen ist immer das lebenswerte Leben für meinen Hund.
LG Bine

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