Hundemedikamentenwucher beim TA

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Leonie

Re: Hundemedikamentenwucher beim TA

Beitrag von Leonie » Di 28. Aug 2012, 00:52

Bine hat geschrieben:Liebe Mechthild,


- die AMG-änderung ist doch reine Lobbyarbeit gewesen, ich finde es einfach nicht in Ordnungt es im vet.Bereich nicht anders als bei den Humanmedizinern. gestiegen ist. Vor 20 Jahren zahlten wir bei einer Torisio OP 535 DM heute sind es 900€, also fast das 4fache.
Viele Tiere bekommen nur noch die minimale Tä Versorgung, ganz einfach, weil sich die Besitzer die Ta Kosten nicht mehr leisten können. Ich kenne mindestens 4 Hunde die eingeschläfert wurden, weil die OP einen Monatsverdienst überstiegen hätte.Was ist mit der Oma und dem Fifi ?- die sich eben solche Aktionen nicht mehr leisten kann. Darf die keinen Hund mehr halten, weil sie immer kurz vor dem wirtschaftl. Bankrott stehen würde, wenn der vor`s Auto läuft?
Vor Jahren haben wir einen ausgesetzten Hund aufgenommen, der so stellte sich raus einen alten Unfall hatte,der dann mit Spenden von unserem HuPl in der Uni München für 2000 DM operiert wurde und dann ein langes Hundeleben führte....
LG Bine
Hallo Bine,
ich mische mich ungerne in solche Diskussionen ein, aber da gerade heute hier im Forum über Kastrastion und Hodengeschichten kurz diskutiert wurde,
bin ich mal in alte Tierarztrechnungen gegangen.

Ich mußte bei meinem AT- Rüden Bobby einen Hoden aus dem Bauchraum entfernen lassen, er kam halt nicht in die richtige Lage. Das kam 1998
254, 75 DM in Vollnarkose, ambulant. Was würde denn so eine OP heute vergleichsweise kosten??? Ist das wirklich alles so enorm gestiegen??
Ich habe mit meinen Hunden ( ach ja, Katze habe ich auch , die zweite hier :Katze ) in den ganzen Jahren fast nur gute Erfahrung bei Tierärzten gemacht.

Zum Einschläfern meines Bobbys 28.12.2011 gab es einen Hausbesuch meiner Tierärztin hier auf dem Dorfe mit drei Spritzen ( Ruhigstellung, Schlafen, Euthanasie)
Preis 40,-- Euro ---fand ich mehr als "Human", habe der Tieärztin nach Tagen, als ich mal wieder etwas klarer denken konnte, einen tollen Blumenstrauß rumgebracht!!!

Vielleicht ist es hier auch auf dem platten Land nicht möglich sich über Abzockgeschichten zu profilieren, da würde ja aufgrund Mundpropaganda keiner mehr hingehen. Aber andereseits war ich 16 Jahre mit meiner Hündin in Berlin- Westend in einer Praxis 1980- 1996, die wurde mir damals vom KFT empfohlen in einer Notsitation, auch dort hatte ich immer den Eindruck gut aufgehoben zu sein.

Ich kenne nur einen Abzocker und das war ein Notarzt an einem Sonntag in Berlin, der mußte meine kleine Klette ( einen Lakeland- Terrier) einschläfern: Rechnung 1996
218,58 DM Euthanasie ( noch heute bekomme ich Gänsehaut bei dem Gedanken an diesen Tag und Arzt)

Also, liebe Grüße Leonie mit Stine ( die hoffentlich nur die üblichen Impfungen braucht)

Bine

Re: Hundemedikamentenwucher beim TA

Beitrag von Bine » Di 28. Aug 2012, 06:53

Hallo Leonie,

na es gibt sie noch die seriösen Tä, die nicht nur von Beruf Tierärzte sind,sondern auch als Hobby Tierarzt sind.
Die für Tiere wirklich ihr Bestes geben und auch mal bei Oma ein Auge zudrücken" oder für Tierschutzorgas ohne Gewinn arbeiten.
Keine Frage, und wenn Du eine solchen Ta hast, dann : pflegen, pfegen,pflegen happy_02
Es gibt aber leider auch die andere Variante und die sind auf dem Vormarsch ( hab ich den subjektiven Eindruck).
Oder hälst Du 9000€ ( in Worten neuntausend Euro) für eine verfuschte Knie OP in der Uni Zürich für gerechtfertigt? ( 1. OP ohne AB, Entzündung mit resistenten Keimen, 2.OP, 3 Wochen Klinikaufenthalt mit Spülen des Gelenks ect)...Hallo?

@ Gaby
ja eben, wie begründet sich das? Die Herstellungskosten sind die Selben, teilweise ist es ja auch der selbe Hersteller, gleiche Inhaltsstoffe, gleiche Wirkstoffhöhe, aber andere Verpackungen = unterschiedlicher Preis?
Und dann gleich richtig, wir reden hier von Gewinnen der Pharmaunternehmen von 300- 400%. Da ist in keinster Weise der Ta Schuld.
LG Bine

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Re: Hundemedikamentenwucher beim TA

Beitrag von lutz » Di 28. Aug 2012, 10:42

Hallo AT-Freunde,

ja es gibt wie überall auch unter den Tierärzten solche und andere. Bei vielen kommt das Interessengebiet Monetik eben vor der Genetik.
Das gilt fachlich für einen Tierarzt genau so wie für die Preisgestaltung. Darin unterscheidet sich ein Tierarzt auch nicht im geringsten von einem Klempner.
Nur werden die Klempner nicht von den ihren Zulieferern so gesponsert wie z.B. meine auf Dermatologie spezialisierte TÄ mit der ich morgens öfter mal eine Runde mit den Hunden laufe, dass sie zu irgendeinem dermatologischen Weltkongress nach Vancouver in Kanada fliegen kann. Ic h denke mal dass hier die Pharmaindustrie genau so beteiligt war wie an den über 10 Venedigbesuchen meines ehemaligen, jetzt im Ruhestand befindlichen, Hausarztes. Irgendeiner muss das aber ja letztendlich bezahlen, ich schätze mal das wir es sind, denn verschenken tut die Pharmaindustrie sicher nichts wenn das Geld dafür nicht wieder mehrfach hereinkommt.
Genau so gilt das auch für größere Tierkliniken. Unsere Tierklinik ist hier leider in der Preisgestaltung die mit den sogenannten "Apothekenpreisen" während es da fachlich nichts zu meckern gibt. Fast jeder Hundehalter der aber dort einmal mit seinem Hund freiwillig war bzw. deren Notdienst in Anspruch nehmen musste (von Freitags abends 18 Uhr bis Montagmorgen 9 Uhr) weiß ein Lied davon zu singen.
Das auch beides, faire Preisgestaltung und Fachkompetenz, unter einen Hut zu bringen ist zeigt eine Tierklinik in Hamburg.
Unter kundigen Hundehaltern hat diese Klinik einen sehr guten Ruf und der Leiter der Tierklinik Dr. Dirk Schrader hat sich wegen seiner offenen Worte zur Preisgestaltung und Abzocke durch fragwürdige Behandlungen vieler seiner Berufskollegen einige Feinde gemacht.
Wer sich einmal über eine für alle ersichtlich offene Preisgestaltung und fachkundige Stellungnahmen (z. B. über Kastrationen) informieren möchte sollte im Internet mal dessen Seite unter http://www.tieraerzte-hamburg.com und http://www.WikiVets.de aufrufen.
Nicht das ich hier irgendwie eine unlautere Werbung machen will aber wirklich interessant und informativ was man dort zu lesen bekommt. Aufgeklärte Hundehalter können dem eigenen Tierarzt dann vielleicht auch mal die eine oder die andere schwere Frage für den stellen wenn einem etwas spanisch vorkommt.

Viele Grüße von lutz mit Joker
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Bine

Re: Hundemedikamentenwucher beim TA

Beitrag von Bine » Di 28. Aug 2012, 12:27

Danke, Lutz für diese netten Links, ich hab eben fast eine Stunde quer gelesen!
Link ist gespeichert und die werd ich mir garantiert noch mal genauer geben.
LG Bine

Leonie

Re: Hundemedikamentenwucher beim TA

Beitrag von Leonie » Di 28. Aug 2012, 13:12

Hallo Lutz,

habe auch auf Deinen Links gestöbert! Danke für den Tipp!

@ Bine....die 9.000 Euro für die Behandlung hören sich ja gigantisch an, das will man gar nicht glauben? Gut, ich habe für einen Reißzahn plombieren in einer Potsdamer Klinik nur ambulant -halte Dich fest- vor zwei Jahren 464,-- EURO bezahlt für meinen Senior-Bobby .

Liebe Grüße Leonie mit Stine

Bine

Re: Hundemedikamentenwucher beim TA

Beitrag von Bine » Di 28. Aug 2012, 13:37

Leonie hat geschrieben:Hallo Lutz,

habe auch auf Deinen Links gestöbert! Danke für den Tipp!

@ Bine....die 9.000 Euro für die Behandlung hören sich ja gigantisch an, das will man gar nicht glauben?

Liebe Grüße Leonie mit Stine
Och das funktioniert so:
- man mache in der Uni Zürich eine TTA für knappe 2000€ ohne Anibiose, weil die brauchen die Könner nicht! :dog_cool - geht da bloss nicht hin!
- dann warte man so 2-3 Tage nach der Entlassung bis das Bein "Elefanten Ausmasse" angenommen hat und fahre dann panisch wieder in die Klinik nach Zürich,
weil die sich ja selber,als die Spezialisten betiteln
- die machen eine 2 OP, die selbstverständlich wieder schlappe 2000€ kostet und behalten den Hund eine Woche für schlappe 500€
- in der 3.OP wird dann eine Drainage gelegt und nach Antibiogramm gespült, der Hund bleibt natürlich in der Klinik und schon sind wir bei Kosten der Uni Zürich für eine
dilettantische Arbeit von über 7000€

- nun muss der Hund über 4 Wochen mit einem Antibiotika behandelt werden
- und erhält 3 x 10 Stunden Physio für schlappe 450€ pro 10x Unterwasserlaufband
- und letztmalig dann nochmal Antibose, weil die Züricher Vollpfxxxx nicht gespannt haben, die Antibiose nochmal zu wechseln.
Noch Fragen?
LG Bine

Leonie

Re: Hundemedikamentenwucher beim TA

Beitrag von Leonie » Di 28. Aug 2012, 14:23

Hallo Bine,

....keine weiteren Fragen, Euer Ehren !!!!

aber sei ehrlich, meine 464,-- Euro für den Reißzahn plombieren sind auch nicht schlecht

liebe Grüße Leonie mit Stine

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