Speicheln und Spucken beim Autofahren

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lutz
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Speicheln und Spucken beim Autofahren

Beitrag von lutz » Fr 8. Feb 2013, 13:22

Hallo AT-Freunde,

unsere 6 Monate alte Greta hat Probleme mit dem Autofahren und wird dabei offensichtlich reisekrank da sie nach 10 Minuten Fahrt anfängt aus der Schnute zu speicheln wie ein kleiner Wasserfall. Wenn wir nicht mindestens nach der Raubtierfütterung 2-3 Stunden warten bevor wir zusammen ins Auto steigen erbricht sie auch ihre Mahlzeit wieder im Auto.
Danach ist sie zwar offensichtlich nach dem Aussteigen wieder quietschfidel und unbeeinträchtigt aber während der Fahrt ist sie gar nicht glücklich und fühlt sich scheinbar wie jemand der seekrank ist. Egal ob in meinem Auto, einem alten Geländewagen hinter dem Rücksitz oder in Frauchens Auto am gleichen Platz oder dort in einer großen Flugbox, der Greta wird elend.
Wer kann mir da einen Tipp geben wie wir Greta helfen können?
Zur Zeit fahren wir zwar nur 3x in der Woche ca. jeweils ungefähr für eine Fahrt 15-20 Minuten hin und dieselbe Zeit zurück so dass sie nicht zu sehr damit belästigt und beeinflusst wird aber spätestens wenn wir mit Greta zum Nordtreffen fahren kommen da schon mal 3 Stunden zusammen und bis dahin müssen wir einen Weg finden dass ihr die Autofahrt da nicht zur Qual wird.

Von unserem ersten Airedale "Dingo" vor über 50 Jahren kenne ich das auch noch.Der bekam als Welpe und Junghund vor einer Autofahrt immer eine Tablette gegen die Reisekrankheit in der ersten Zeit. Dann ließ er zwar immer noch die Ohren hängen aber es gab keine Spuckerei mehr auch nicht auf unseren längeren Campingtouren mit meinen Eltern. Irgendwann brauchte er diese Tabletten aber auch nicht mehr und ich habe die Restbestände davon als junger Mann großzügig auf einer etwas ungemütlichen Dampferfahrt nach Helgoland unter einer Mädchenreisegruppe verteilt die auf dem Vordeck im Kreis saß und glaubte mit Singen die Pausen zwischen dem Erbrechen in ihre Tüten verlängern zu können. Ich denke aber sie hätten die Antischlechttabletten schon vor Antritt der Seereise nehmen müssen damit sie noch Wirkung gebracht hätten.

Auch Joker hielt nicht viel vom Autofahren aber ihm ist nicht schlecht dabei geworden und hatte niemals spucken müssen.

Also wer uns da helfen kann ohne die Chemie in Anspruch zu nehmen oder ein wirklich gut verträgliches Mittel oder sonst einen Tipp kennt den bitten wir um Hilfestellung damit unsere Greta im Auto nicht mehr speicheln und spucken muss.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Uschi

Re: Speicheln und Spucken beim Autofahren

Beitrag von Uschi » Fr 8. Feb 2013, 13:32

Hallo Lutz,

da fühlt man sich selbst ganz elend, nicht wahr?

Unserer Sina wurde auch immer sehr schlecht beim Autofahren. Aber ich musste sie ja mitnehmen, wenn ich z.B. zum Einkaufen fuhr etc., sonst hätte das kleine Mädchen ja alleine zuhause bleiben müssen.

Innerhalb weniger Wochen hat sich das Problem erledigt. Sie spuckte nicht mehr, und fuhr dann auch gern mit.


Ich würde einfach erstmal ganz kurze Strecken fahren um Greta daran zu gewöhnen, dann langsam weiter ausdehnen. Ich bin sicher, dass sich das legt.



Liebe Grüße
Uschi

Bine

Re: Speicheln und Spucken beim Autofahren

Beitrag von Bine » Fr 8. Feb 2013, 13:34

lutz hat geschrieben:
Also wer uns da helfen kann ohne die Chemie in Anspruch zu nehmen oder ein wirklich gut verträgliches Mittel oder sonst einen Tipp kennt den bitten wir um Hilfestellung damit unsere Greta im Auto nicht mehr speicheln und spucken muss.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Hallo Lutz,

hier also mal meine Tipps.

1. Unsicherheiten im Auto entstehen oft, durch zu viel Platz für den Hund im Auto, durch die Fliehkräfte wird er bei jedem Bremsen / Beschleunigen durch gerüttelt.
Box ist also gut, aber nicht gross, sondern nur so groß, daß Hund bequem liegen kann, evtl. mit Decken /Schaumstoff verkleinern.

2. Hunde sollten, wenn ihnen schlecht wird, nicht allzu viel sehen, da durch die Geschwindigkeit viele Dinge nicht fixiert werden können, wird den Armen nur noch mehr schlecht
3. Gewöhnung: tgl. kurze Wege fahren, also z.B. immer zum Spaziergang fahren, so daß das Auto positiv besetzt wird und natürlich vorher nicht füttern.
Meist läßt das Problem ganz schnell nach, wenn man tgl. wenige Minuten fährt, für junge Hunde meist reine Gewohnheitssache.
Ihr kriegt das hin.
Ganz liebe Grüße
Bine

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Re: Speicheln und Spucken beim Autofahren

Beitrag von Kirsten » Fr 8. Feb 2013, 13:36

Hallo Lutz!
Der Schäferhund einer Freundin hatte ein ähnliches Problem. Sie hat lange Zeit den Hund nur mit dem Auto mitgenommen, wenn es am Ziel etwas tolles gab: z.B. Toberunden mit andern Hunden usw. So freute sich der Hund immer, wenn es eine Autofahrt gab. Außerdem gab sie ihrem Hund vor der Fahrt Rescue-Tropfen und damit kam Hund dann gut ans Ziel.
Rescue-Tropfen gibt es in der Apotheke - ein Versuch wäre es wert.
Viel Erfolg wünscht Dir und vor allem der süßen Greta Kirsten

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Re: Speicheln und Spucken beim Autofahren

Beitrag von Bettina » Fr 8. Feb 2013, 13:44

Hallo Lutz,

auch Amanda hatte als kleines Airedale-Mädchen recht kurzzeitig dieses Problem. Wie Uschi und BIne schon beschrieben haben, sind wir dann auch verfahren und hatten zusätzlich für eine kurze Zeit Nux Vomica D6, 3x täglich 5 Globuli gegeben.

Durch das langsame Heranführen an kurze Autotouren und verhindern, daß sie aus dem Autofenster gucken kann, wirst Du ihre Übelkeit sicher bald in den Griff bekommen.

Alles Gute der kleinen Maus!

Liebe Grüße
Bettina
Das Beste am Norden....ist wieder komplett!

Carlotta und Curtis

_____________________________________________________________________________________

Für immer in unseren Herzen: Conrad und Amanda

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Re: Speicheln und Spucken beim Autofahren

Beitrag von lutz » Fr 8. Feb 2013, 13:54

Hallo liebe Tippgeber,

danke für die eure Ratschläge. Wir werden die Sache mal so angehen.
Eine kleinere Box, die für den großen Joker zu eng geworden war. haben wir auch noch herumstehen und können diese einsetzen.
Auch jetzt schon hat Greta nach jeder Fahrt die wir mit ihr unternehmen ja schon ein Ziel dass ihr Freude bereitet.
Einmal Hundeschule auch zusammen mit Hundefreunden, einmal Wochenmarkt mit den vielen Gerüchen und anderen Besuchern mit ihren Hunden und einmal einen Abenteuerspaziergang in unserer "Wildnis" mit herumtoben unter spielfreudigen Artgenossen jeden Alters aller Fraktionen.

Viele Grüße von lutz mit Greta natürlich (ich hatte mal wieder mit Joker geschrieben, wie das immer noch im Kopf herumschwirrt)
Zuletzt geändert von lutz am Fr 8. Feb 2013, 14:14, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Speicheln und Spucken beim Autofahren

Beitrag von Anja1402 » Fr 8. Feb 2013, 14:02

Hallo Lutz,
bei Struppi ist es haargenau das selbe: er mag Autofahrten gar nicht und sabbert wie ein Weltmeister, sobald ich ihm auch nur sein Autogeschirr (mit dem er auf der Rückbank angeschnallt wird) anlege. Anfangs war es noch viel schlimmer, da hat er sich auf jeder Fahrt übergeben, auch wenn er gar nichts im Magen hatte, dann würgte er halt nur Magensäure raus. Inzwischen ist es etwas besser geworden. ich habe auch meinen Fahrstil etwas umstellen müssen, von eher sportlich-zügig auf sachte und etwas bedächtiger, denn gerade scharfes Anfahren und/oder Bremsen oder zu schnelles Durch-Kurven-Fahren waren oft der Auslöser für das Erbrechen. Bei Fahrten zu meinen Eltern (180 km, davon gut 160 nur Autobahn, gerade Strecke) ist es immer die Autobahnabfahrt, die wir nehmen müssen, mit der Haarnadelkurve, bei der er unruhig wird. Ich glaube, bei Struppi lag es auch am Auto; bis vor einigen Wochen hatten wir noch einen Seat Ibiza, also eher klein, und da es eine sportliche Ausführung war, lag der Wagen auch recht hart gefedert auf der Straße und gab jede Straßenunebenheit gnadenlos an den innenraum weiter. außerdem war das kernige Röhren des Motors im Innenraum sehr laut. (aber bis auf die Tatsache, dass es das absolut ungeeignetste Auto für Struppi war, ein super Flitzer :dog_laugh ) Nun haben wir einen Kompaktvan, eine richtige Familienkutsche, gut gefedert, gut geräuschgedämpft, einfach angenehmer für Struppi, und das merkt man auch, seit wir das Auto haben, hat er sich gar nicht mehr übergeben beim Autofahren :dog_blush wir achten auch darauf, dass er nicht rausgucken kann, und genau wie bei euch und Greta kriegt er direkt vor Fahrten nix mehr zu fressen. Inzwischen hüpft er auch freiwillig rein, aber fängt trotzdem immer an zu sabbern, und wenn wir ankommen, müssen wir ihn erst mal komplett abtrocknen :dog_wacko . bei längeren Strecken (Autobahn) beruhigt er sich aber, sobald es nur noch gradeaus geht, und döst sogar ein wenig. nur der Stadtverkehr oder Fahrten über kurvenreiche Landstraßen findet er zum Ko***. falls ihm in einem jahr immer noch schlecht wird (habe mal gelesen, dass sich das mitunter gibt, wenn der Hund 1 Jahr oder älter ist), werde ich auch mal die hier genannten Präparate probieren.
wenn ich da an unseren RS früher denke, der war das genaue Gegenteil, er liebte Autofahren über alles und sprang selbst nur für die kurze Strecke von der Einfahrt in die Garage (10 m) in den Kofferraum... aber er saß auch immer zwischen den Vordersitzen und guckte mit Begeisterung vorne raus :dog_biggrin
also bei Greta wird sich das bestimmt auch mit der Zeit geben, und die längere Fahrt zum Nordtreffen wird sie vielleicht auch nicht so schlimm finden, wenn sie nicht zu sehr durchgeschüttelt wird (ich weiß ja nicht, was das für ne Strecke ist, Autobahn, Landstraße, viele oder wenig Kurven?)
Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen!
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Re: Speicheln und Spucken beim Autofahren

Beitrag von Ira » Fr 8. Feb 2013, 16:23

Hallo Lutz,
ich hoffe wirklich, die hier gegebenen Tips helfen euch.
Hummel sabbert auch beim Autofahren. Ich vermute aber nicht, dass es Übelkeit ist (zumindest jetzt nicht mehr), sondern Unbehagen, die Befürchtung, das mit ihr was gemacht wird, worüber sie keine Kontrolle hat, oder so ähnlich. Sie würde während der Fahrt fressen, nimmt auch Leckers an.

Bei uns hat leider nichts geholfen. Hummel blieb stur bei ihrer Meinung, dass Autofahren blöd ist. An ihrer Meinung änderten auch keine Rescue-Tropfen, keine Homöopathie, kein DAP Spray und kein Gewöhnen was :dog_angry Auch keine andere Box, kein anderes Auto usw. Es gab immer nur kurzzeitige Linderung, dann kam mal eine Fahrt mit einem Ziel, das ihr nicht behagte (TA) und schon fing es wieder von vorne an.

Generell wird dann auf dem Hinweg gesabbert, auf dem Heimweg nicht, deswegen ist Übelkeit bei ihr wohl nicht der Grund.
Bei Zielen, die sie sich aufgrund mitgenommender Utensilien denken kann, wird nicht gesabbert. Ich nehme es inzwischen hin und trage die Kleine in ihre Box.
Sie springt nur rein, wenn ein Außenstehender so tut, als wolle er an ihr Fressen im Auto :dog_wink
Viel Glück, Ira

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Re: Speicheln und Spucken beim Autofahren

Beitrag von Anja1402 » Fr 8. Feb 2013, 17:07

Ira hat geschrieben: Generell wird dann auf dem Hinweg gesabbert, auf dem Heimweg nicht
witzig, das ist bei uns auch so. liegt meiner Meinung nach daran, dass Struppi auf dem Rückweg meistens kaputt und müde ist und schläft (wir fahren meistens irgendwo hin, wo Action für ihn angesagt ist, HuPla, Toberunde o.ä.) und/oder weil oder er weiß, dass es nach Hause geht. ich habe auch manchmal den Eindruck, dass er sabbert, weil er aufgeregt ist, denn direkt am Anfang der Fahrt KANN ihm ja noch gar nicht schlecht sein, wenn das Auto noch steht. Leckerchen fressen tut er auch.
Ira hat geschrieben: Bei uns hat leider nichts geholfen. Hummel blieb stur bei ihrer Meinung, dass Autofahren blöd ist. An ihrer Meinung änderten auch keine Rescue-Tropfen, keine Homöopathie, kein DAP Spray und kein Gewöhnen was :dog_angry
gut zu wissen, dann kann ich mir das also sparen? :dog_wacko
Ira hat geschrieben: Sie springt nur rein, wenn ein Außenstehender so tut, als wolle er an ihr Fressen im Auto :dog_wink
happy_02 wie gemein happy_02 und wie oft passiert das, also dass ein "Fremder" ihr Essen ausm Auto klauen will? :dog_biggrin
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Re: Speicheln und Spucken beim Autofahren

Beitrag von lutz » Fr 8. Feb 2013, 17:59

Hallo AT-Freunde,

also bei uns kann Greta keine schlechten Erfahrungen bzw. Verknüpfungen mit irgendwelchen ihr unangenehmen Zielen beim Fahren mit dem Auto gemacht haben.
Es kann natürlich sein dass irgendetwas bei den Vorbesitzern gewesen ist da wir Greta ja erst mit 20 Wochen bekommen habe und vom Züchter aus ja schon 8 Wochen bei denen war und wie ich es herausgehört hatte sie dort wohl so einige Autofahrten die sich nicht vermeiden ließen mitmachen müssen.
Aber ich denke schon dass wir das hinbekommen. Meinen Fahrstil habe ich schon bei Joker anpassen müssen sonst hat meine Frau mit mir geschimpft wenn ich zu "eckig" gefahren bin, die konnte früher als junges Mädchen nämlich das Busfahren nicht vertragen und es hat sich erst gebessert als sie selbst den Führerschein hatte.
Sie hatte nur einmal einen kleinen Rückfall als ich vom Skiort Arosa aus die 280 Kurven direkt vor dem Ort auf der Rückfahrt etwas zu "sportlich" genommen hatte weil ich meinen Allradantrieb mal richtig austesten wollte. Also meine Frau kann sich gut in Greta hineinversetzen wie sie sich fühlt beim Autofahren, aber an meinem Fahrstil liegt es bei Greta definitiv nicht.

Es wird schon eine Methode dabei sein die funktioniert und wir üben es gleich morgen früh einmal, wenn wir zum Wochenmarkt fahren, mit der kleineren Box und werden die Sicht daraus auch mal etwas nach hinten und zu den Seiten mit Handtüchern oder einer Decke als Abdeckung einschränken.

Viele Grüße von lutz mit Greta
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