Hot Spot - genetische Ursache oder Pflegefehler?

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Lena
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Re: Hot Spot - genetische Ursache oder Pflegefehler?

Beitrag von Lena » Mi 24. Jul 2013, 12:21

Regine hat geschrieben:Lutz nun ist es einfach gut !!
Jeder darf hier seine Meinung frei äußern, solange er sich an die Gepflogenheiten hält. Du hast sie heute mehrfach überschritten trotz Ermahnungen .
Nun ist Schluß , du wirst von mir verwarnt!
VG Regine
Danke Regine.

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Regine
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Re: Hot Spot - genetische Ursache oder Pflegefehler?

Beitrag von Regine » Fr 26. Jul 2013, 11:55

Hi ihr,
mich würde meine eingangs gestellte Frage , ob handgetrimmte Hunde weniger HS haben doch immer noch interessieren.
Wäre dem so, kann es ja eventuell nicht nur am Entfernen der toten Haare liegen, sondern vielleicht auch daran, dass ich es bei kurzem Haarkleid schneller bemerke(würde ich bei geschorenen oder teils getrimmten auch, wenn es recht kurz wäre) , wenn der Hund eine kleine Wunde hat, und ich sie so besser beobachten kann, bzw durch das wöchentliche Trimmen mir ein Hautdefekt schneller auffällt.


Wie ist es mit der genetischen Disposition?? Kann hier irgendeiner sagen, dass ihm aufgefallen ist,dass der HS in bestimmten Linien gehäuft vorkommt?
LG Regine
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Nellie
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Re: Hot Spot - genetische Ursache oder Pflegefehler?

Beitrag von Nellie » So 28. Jul 2013, 18:17

Hallo Regine,
meine zwei Airedale-Mädels hatten nie einen Hot Spot (beide aus ganzen unterschiedlichen Zwingern). Nellie wird seit ca. 3 Jahren nur noch geschoren und hat keine Probleme mit Hot Spots. Sie hat immer noch sehr hartes Haar. Das Leckekzem an der Zitze war, denke ich kein Hot Spot.
Meine erste Hündin wurde von Geburt an roh gefüttert und Nellie wurde erst bei mir von Trockenfutter auf roh umgestellt. Ich habe noch nie Spot On Produkte verwendet, die lehne ich komplett ab.
Viele Grüße
Christa
P.S.: Auch meine Welshies hatten noch nie einen Hot Spot.

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Michèle
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Re: Hot Spot - genetische Ursache oder Pflegefehler?

Beitrag von Michèle » Do 10. Okt 2013, 01:44

Ob es Pflegefehler oder eine genetische Disposition gibt, vermag ich nicht zu beantworten. Aus gegebenem Anlass bin ich über diesen Thread gestolpert und möchte unseren Leidensweg bisher schildern.

Maddox hatte bis zu diesem Jahr 2 oder 3 Hot Spots. Diese hatte ich hervorragend mit Wasserstoffperoxid und 5% Urea-Creme behandeln können. Eine Kur mit Omega 3 Fettsäuren über 30 Tage ließ die Dinger in Vergessenheit geraten. Ich meine mich zu erinnern, dass sie nach dem Scheren auftraten.

Im Juli diesen Jahres begann der Auftakt mit einem Hot Spot am Hals und einem Zwischenzehenekzem. Nachdem die übliche Behandlung nicht fruchtete und mir zwei "Baustellen" zu heikel erschienen, sind wir zum TA. Da gab es dann AB und alles war gut. Dachte ich jedenfalls.

Nachdem der Winter lang war und ich immer nur sporadisch getrimmt hatte, so dass er nicht ungepflegt erschien, hatte mich die Faulheit im Griff. Ich beschloss komplett zu scheren. Von RS-Leuten hatte ich nur das Beste gehört und Haut, Haar und Farbe der Hunde überzeugte mich. Keine Ahnung, ob das im Mai oder Juni diesen Jahres war. Ich freute mich wie Bolle, denn das Haar war wunderbar im Lack und im Griff.

Nach ca. 3 Wochen hatten wir das Zwischenzehenekzem und den Hot Spot endlich besiegt. Ich griff wieder mal zur Schermaschine und diesmal traf ich auf einen Hot Spot an der Rute. Auffällig war, dass Maddox zwischenzeitlich immer wieder erbärmlich stank. Teilweise sogar nach Mäusepisse, sorry. Ich wüsste nicht, wie ich diesen Geruch besser beschreiben könnte.

Derweil mutete mir das alles schon sehr seltsam an und ich überlegte, ob vielleicht ein Zusammenhang zur chemischen Kastration bestehen könnte. Den Chip hatte ich im Februar oder März setzen lassen nachdem Maddox nur noch dem Geruch von lieblichen Damen hinterher jagte und sich jedwede Erziehung scheinbar in Luft aufgelöst hatte. Ich stieß auf einen Bericht von Gansloßer, der erwähnte, dass es wohl einen Zusammenhang geben könnte. Er empfahl Omega 3 Fettsäuren. Gesagt, getan. Ich fing wieder mit den Kapseln an.

Es besserte sich exakt: Nichts. Kaum war ein Hot Spot endlich weg, tauchte doch spätestens nach einer Woche der nächste auf! Bei mir bereitete sich langsam ein merkwürdiges Unwohlsein aus. Erneuter Gang zum TA, nachdem ein Hot Spot nach einer Woche von 5-Mark-Stück-Größe innerhalb eines Tages auf fast Handtellergröße explodierte. Erneute Gabe von AB und Prurivet-Spray. Nach einer Woche war das Teil immer noch nicht richtig abgeheilt. Wieder zum TA. Der schaute nach oberflächlichen Parasiten. Es waren jedoch keine zu sehen. Auffällig war stark fettiges Haar und Schuppen. Wir bekamen Sebolytic-Shampoo mit und die Anweisung alle 2-3 Tage zu baden.

Mir war das nicht geheuer, weil der Hot Spot noch nicht ganz abgeheilt war. Ich wartete noch eine knappe Woche und wollte dann erneut scheren, damit ich Maddox nach dem Bad schneller trocken bekomme. Tja, mein Scherkopf war wohl von den drahtigen Airedalehaaren stumpf. Nichts ging mehr. Also musste die gute alte Handarbeit her. Ich trimmte mir den wüsten Wolf und war richtiggehend erschrocken. Die Schuppen hatten wir jetzt im Griff nachdem ich die Omega 3 Fettsäurenration verdoppelt hatte, aber das Haar war im Bereich Flanke und letzten Drittel Rücken teilweise total schütter!

Dennoch badete ich den Kerl das erste Mal in seinem Leben, denn er stank immer wieder in Intervallen echt übel. Und das, wo er sonst so fein nach nichts oder nach Weichspüler roch. (Von frisch gewaschenen Decken. Nicht, dass jemand glaubt, ich würde ihn damit einreiben.) Ich überlegte, ob ich vielleicht in meinem Elan Löcher getrimmt haben könnte. Nach 2 Tagen war ich mir aber sehr sicher, dass ich in über 20 Jahren Trimmerei noch nie so etwas "geschafft" hatte.

Erneuter Gang zum TA. Mittlerweile war ich richtiggehend panisch. So ein Hautchaos hab ich noch nie erlebt. An 3 Stellen wurden dann Stanzungen vorgenommen. Heute hatten wir das Ergebnis: Kein Befund. Der TA sagte, dass man damit sowohl Pilz, Parasiten, eine Mangelversorgung, SDU und Cushing ausschließen kann, weil es keinerlei Veränderungen gibt. Hurra. Wenigstens etwas. Das Haar wird langsam etwas dichter. Auffällig ist jedoch erneut starke Schuppenbildung um den Bereich der Stanzungen. Zudem ist die Haut am letzten Hot Spot leicht verdickt und die Haut dort dunkel pigmentiert. Der TA tippt auf Futtermittelallergie.

Kein Thema, es gibt ohnehin rohes Fleisch und unsere Spezialzusätze. Wir sind so verblieben, dass ich die nächsten 4 Wochen auf Getreide komplett verzichte. Kein Reis, keine Haferflocken, Nudeln u. ä. Ich bin gespannt, ob es damit besser wird. Die chemische Kastration wirkt noch (Hoden noch sehr klein) und ich bin sehr unentschlossen, ob ich jetzt noch mal einen Chip setzen lasse, richtig kastriere oder einfach mal abwarte, ob der Spuk ein Ende hat, wenn er wieder "in vollem Saft" steht. Es sind einfach zu viele Faktoren, die mies gelaufen sind. Scheren, viel im Wasser planschen, teilweise heißer Sommer und eben der Kastra-Chip.

Bine

Re: Hot Spot - genetische Ursache oder Pflegefehler?

Beitrag von Bine » Do 10. Okt 2013, 06:08

Liebe Michèle,

mit großem Interesse hab ich Deinen/ Euren Leidensweg gelesen, hab herzlichen Dank für Deinen Beitrag. Ich würde auch erst einmal abwarten und ihn weiter trimmen.
Ich drücke Euch die Daumen, dass Ihr das in den Griff bekommt und hoffe, Du berichtest weiter und natürlich ein "Herzliches Willkommen" bei uns.
LG Bine

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Michèle
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Re: Hot Spot - genetische Ursache oder Pflegefehler?

Beitrag von Michèle » Do 10. Okt 2013, 11:20

Hallo Bine,

danke fürs Willkommen heißen. Natürlich werde ich weiter berichten. Ich finde nichts schlimmer in Foren als wenn jemand seine Geschichte schreibt und man dann nie erfährt, wie es ausgegangen ist.

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Re: Hot Spot - genetische Ursache oder Pflegefehler?

Beitrag von lutz » Do 10. Okt 2013, 12:58

Hallo AT-Freunde,

wenn ich den Beitrag von Michele so durchlese kann ich auch nur wieder zu dem Ergebnis kommen:
Nix genaues weiß man nicht wovon Hot Spots ausgelöst werden.

Nachdem ich bei Greta, wie ich schon schrieb, vor ca. gut 4 Monaten einen kleinen Hot Spot seitlich der Schwanzwurzel entdeckt hatte und den sofort behandeln ließ, hat sich so etwas nicht wiederholt.
Dabei wird Greta, die zuletzt Anfang Juli getrimmt wurde noch nicht einmal mehr von mir gebürstet und gekämmt weil es sich nicht lohnt denn es bleiben keine Haare weder in der Bürste noch im Kamm hängen da Greta jeden Tag von ihrer Gespielin, eine 3 Monate jüngere Briar-Hündin, kräftig von oben bis unten durchgewalkt wird. Diese sehr intensive, auch die Durchblutung fördernde Körperpflege findet dann auf Gegenseitigkeit, nach ausdauerndem Spielen und um die Wette laufen, mehr oder weniger vor Erschöpfung von der Rennerei, im Liegen statt.
Sehr wahrscheinlich werden dabei nicht nur die Haare aufgelockert sondern auch die toten Haare mit bei Greta "herausgetrimmt" denn in Kamm oder Bürste bleibt da so gut wie nichts mehr hängen so dass ich mir die Mühe sparen kann.

Ansonsten ist Gretas Haarkleid auch ohne große Pflegemaßnahmen von mir mit perfekt kräftigem Tan und mit harten, dichten tiefschwarzem Deckhaar auf dem Sattel, und darunter leicht fettiger Unterwolle, ausgestattet

Hier gibt es für mich trotzdem inzwischen nach dem letzten Trimmen gut 3 Monate vergangen sind und die Wolle entsprechend dicht gewachsen ist einfach nichts mehr zu tun, und das ist auch gut so.

Theoretisch müsste jetzt ja ein derart "ungepflegter" Hund nun von Hot Spots nur so strotzen wenn Auslöser dafür mangelndes Trimmen bzw. fehlende tägliche gründliche Haarpflege durch kämmen oder bürsten wäre, aber zumindest bei Greta kann ich da nichts feststellen obwohl sie als Objekt eigentlich mit der ihr von mir zukommenden spärlichen Haarpflege prädestiniert sein müsste wenn dem so wäre wie es hier angenommen wird.

Am Montag haben wir aber wieder eine Trimmtermin obwohl einige "Außenstehende" da protestieren: "Och, lass sie doch so, das sieht doch viel schöner aus als wenn Greta so kahl rasiert ist".

Da kann man mal sehen wie verschieden das ist.
Und ich kann mich noch gut daran erinnern wie ich 1957 meinen Vater angemeckert hatte als er das erste mal mit unserem damaligen AT "Dingo" vom Trimmen mit einem für mich "nackigen" Hund mit einem (zwar kurz da kupiert) aber doch ziemlich kahlem Rattenschwanz zurückkam.

@ Michele: Eine Nachbarin hatte ihrem Hund auch einen chemischen Kastrationschip verpassen lassen weil sie meinte der Labi würde zu sehr unter seiner Männlichkeit "leiden". Als er dabei aber träge und fett wurde hatte sie dann nach einem Jahr damit aufgehört. Wenigstens ist der Hund wieder schlanker und aktiver geworden und sie schwört darauf dass auch danach das Verhalten ihres Rüden den Hündinnen gegenüber erträglicher geworden ist.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Uschi

Re: Hot Spot - genetische Ursache oder Pflegefehler?

Beitrag von Uschi » Do 10. Okt 2013, 14:03

Hallo Lutz,
lutz hat geschrieben:weil es sich nicht lohnt denn es bleiben keine Haare weder in der Bürste noch im Kamm hängen
das hat nichts zu bedeuten, wenn in der Bürste oder gar im Kamm nichts hängen bleibt. Das tuts bei meinen auch nicht. Wenn ich dann trimme, habe ich mir nichts dir nichts, ohne Anstrengung, in kurzer Zeit eine ganze Handvoll Wolle.

Du kannst es ja mal testen bei Greta.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass vom rumrennen und spielen miteinander das tote Haar ausgeht.


Liebe Grüße
Uschi

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Re: Hot Spot - genetische Ursache oder Pflegefehler?

Beitrag von lutz » Do 10. Okt 2013, 14:31

Hallo Uschi,

nein vom Rumrennen gehen keine Haare aus, aber wenn Du sehen würdest wie sich die beiden Hündinnen gegenseitig "in den Haaren liegen" und auf dem Rasen hin und her rollend von allen Seiten begnabbeln, würdest Du sicher anderer Meinung sein.
Die gehen da noch mit den Zähnen und Pfoten ganz anders heran als Du es mit Deinen Händen kannst bzw. dem Hund zumuten möchtest.

Ich hab es probiert Gretas Haare sind fest in der Haut verankert. ich habe keine Haare in den Händen, rohe Gewalt habe ich natürlich nicht angewendet aber es liegen auch im Haus nirgendwo welche Haare herum (auch nicht in unserem Bett wo sie sich Abend ca.1-2 Stunden zum "Gute Nacht sagen" hinlegt und gegen Morgen wieder zum Wecken für eine Stunde hineinhechtet).
Das war bei Joker nicht ganz so. Ab und zu kurz vor dem üblichem 1/4 jährlichem Trimmtermin konnte man da schon mal was finden obwohl er jeden Morgen von mir mit dem Terrierstriegel bearbeitet worden ist. Dann wusste ich er ist mal wieder dran.

Ich glaube auch nicht dass Gretas Haarkleid sonderlich abweicht obwohl sich ihre Welpenhaare auch noch nicht mit 7 Monaten heraustrimmen ließen. Die Trimmerin mit jahrzehntelanger Airedaleerfahrung hatte das dann abgebrochen und sie nur flüchtig "schön gemacht". Erst als Greta 9 Monate alt war und ich Haare herausziehen konnte hat das dann auch bei der Trimmerin geklappt.

Montag wird Greta praktisch erst das dritte mal mit jetzt 14 1/2 Monaten richtig getrimmt. Mal sehen was Frau Welsch (so heißt die Trimmern wirklich) zu Greta sagt.

Viele Grüße von lutz mit Greta
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Re: Hot Spot - genetische Ursache oder Pflegefehler?

Beitrag von Regine » Sa 12. Okt 2013, 01:31

Hi ihr ,
da sag ich nur:"Leute schmeißt eure Trimmesser und Bürsten weg und kauft euch einen Briard :dog_biggrin :dog_biggrin :dog_biggrin "

Es ist mir wurscht, ob mancher meint ,dass Kurzhalten des Fells beim AT sei nur wegen der Trimmbesessenheit des Halters .. auf jedenfall kann da schon ein Hotspot(wenn er auftreten sollte) frühzeitig erkannt werden.
LG Regine
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Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

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