Hot Spot - genetische Ursache oder Pflegefehler?

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teddy
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Re: Hot Spot - genetische Ursache oder Pflegefehler?

Beitrag von teddy » Fr 12. Jul 2013, 10:52

hallo ihr,

ich kann hier von 2 beispielen berichten:

1. ein drahthaarfox. ist ca. 4 jahre her. es war der 5 fox dieses jetzt schon älteren ehepaars. alle hunde hatten tolles fell und tolle haut, denn frauchen trimmte selbst. nun konnte sie es - arthrosebedingt nicht mehr so umsetzen. also wurde die "pflege" nicht mehr so intensiv betrieben. der hud bekam im nacken, auf dem rücken und an der schwanzwurzel nässende und juckende ausschläge. die haut war dort offen und quietschrot. toby bekam von ta div. pillen und pülberchen für die innere und äußere anwendung. es brachte fast nichts. der hund drehte förmlich durch wg. des juckreizes. alles wurde abgeklärt. allergien ausgeschlossen, stanzen genommen, etc.

ich gab dem herrn die addi von meiner hundefriseurin. aber eigentlich nur, weil er mir von den schmerzenden händen seiner frau berichtete. nicht weil ich damals schon um den eventuellen zusammenhang wußte.

wir trafen uns nicht so oft, aber als ich ihn ca. 1/2 jahr später mal wieder traf ging es toby glänzend. die haut war wieder i.o. das fell wuchs wieder schön nach und toby hatte keinen juckreiz mehr! der ta verdiente schon monatelang kein geld mehr mit ihm!

2. gerade aktuell ein airedale: er hatte wunderschönes fell als ich ihn im alter von 6-8 monaten das erste mal traf. dann sahen wir uns bedingt durch teddy's erkrankung ein paar monate nicht mehr. als ich jetzt wieder reglemäßig ausging - dank pheli - traf ich die leute wieder. der hund sieht gräßlich aus. das loh ist hellbeige/weißlich und das schwarz ist hellgrau und alles ganz matt. das fell fühlt sich sehr weich und fettig an. ich hab mal nachgefragt und bekam zur antwort: "nein trimmen können wir nicht und immer zum züchter wie in den ersten monaten.... nein das schaffen wir nicht! naja und dann hat er ja jetzt auch so schlimme stellen auf der ganzen haut bekommen. unser ta hat uns dringend dazu geraten ihn zu scheren und das tun wir jetzt auch, damit wieder luft an die haut kommt.... und wir müssen noch ganz viele tests machen lassen beim ta..." ich wiese auf richte pflege hin, aber davon vollten die leute nix hören, denn sie und ihr ta wüßten das ja wohl besser als ich! klar bin ich kein doc und erhebe auch nicht den anspruch einer zu sein, aber mir tat/tut der wuff einfach leid und man versucht ja zu helfen, wenn man kann.

bei dem 2. fall bin ich nicht sicher ob es sich um hot-spots handelt, denn so genau hab ich nicht geguckt, aber auch hier sieht man - unabhängig vom befund - was mangelnde pflege verursachen kann. naj und gute pflege und gutes futter schaden ja in keinem fall, oder?

lieben gruß

kirsten
...mit teddy im herzen

Artus

Re: Hot Spot - genetische Ursache oder Pflegefehler?

Beitrag von Artus » Fr 12. Jul 2013, 11:11

Hallo Waltraud,

Du meinst jetzt aber nicht den Arco, der schon öfters arge Schmerzen und Beschwerden mit
den Knochen hatte und der auch nicht mehr so gut sieht?

Oder habe ich eine falsche Erinnerung an alte Beiträge von Dir?

Waldmaus

Re: Hot Spot - genetische Ursache oder Pflegefehler?

Beitrag von Waldmaus » Fr 12. Jul 2013, 12:17

Doch es ist der Arco. aber die Schmerzen halten sich in Grenzen, 1 x 3 Spritzen, also ich hatte vergessen es zu erwähnen dass er mal dafür dort war, nein gucken kann er nicht mehr aber das hat ja mit Haut und Futter nichts zu tun? also wir sind mit dem alten Herrn zufrieden, er kommt gut zurecht, auch im Urlaub in fremder Umgebung.
hatte ja schlechte Erfahrung mit dem Rohfüttern hinter mir.
Gruß Waltraud

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Anja1402
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Re: Hot Spot - genetische Ursache oder Pflegefehler?

Beitrag von Anja1402 » Fr 12. Jul 2013, 14:19

Bine hat geschrieben: 3. gerade in den Sommermonaten auch sämtliche Haare aus den Ohren zupfen! Nicht selten gehen Ohrmilben und Hot-Spots Hand in Hand.
habe ich heute versucht, aber irgendwie gehen die gar nicht rauszuzupfen :dog_blink bzw nur mit "roher Gewalt", das hat Struppi gar nicht gefallen, und ich will ihm ja auch nicht wehtun... muss er da durch, bzw. geht das mit der Zeit besser, also je öfter man die Haare aus den Ohren rauszupft, desto einfacher gehen sie raus?

und mal ne ganz dumme Frage: wie sieht denn so ein Hotspot im Anfangsstadium überhaupt aus, woran erkenne ich das? ich hab gestern mal nach Bildern gegoogelt, und was dabei rauskam, sah echt gruselig aus :dog_ohmy aber ich nehme an (besser gesagt, ich hoffe!), dass das eher die krassen, weit fortgeschrittenen Fälle waren...
Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen!
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teddy
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Re: Hot Spot - genetische Ursache oder Pflegefehler?

Beitrag von teddy » Fr 12. Jul 2013, 14:32

hallo anja,

klar findet hund das nicht so toll...mag es dein mann, wenn du ihm die haare am ohr oder in der nase rupfst? :dog_wink
meiner nicht! happy_02

muß aber leider trotzdem sein, damit das ohr gut belüftet ist und sich dreck leichter entfernen läßt, bzw. sich nicht so leicht festsetzten kann. die haare werden weniger und lassen sich später auch leichter entfernen. aber das dauert.

soweit ich weiß entwickelt sich ein hotspot sehr schnell. von der kleinen läsion bis hin zum echten spot dauert es nicht lange - dafür aber lange ihn wieder richtig in den griff zu bekommen. ein hund in unserer runde hatte das vor einiger zeit. es hat 4 wochen gedauert - nun ist es wieder gut, aber er hat sehr gelitten.


lieben gruß

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Re: Hot Spot - genetische Ursache oder Pflegefehler?

Beitrag von Anja1402 » Fr 12. Jul 2013, 15:10

teddy hat geschrieben:...mag es dein mann, wenn du ihm die haare am ohr oder in der nase rupfst? :dog_wink
hab ich ehrlich gesagt noch nicht ausprobiert, das soll er mal schön selber machen happy_02
na gut, dann muss ich also dranbleiben und Hundi einfach mit Leckerchen o.ä. ablenken. es kam mir halt nur komisch vor, dass die Haare innen einfach gar nicht rausgehen wollten. ich hab dann ne Pinzette genommen (=rohe Gewalt). vielleicht sollte ich es mal mit den Fingern (mit solchen Gummi-Fingerhüten) versuchen. die Außenseite der Ohren geht mittlerweile besser, aber da haben wir immer noch sehr weiche, seidige Haare, ich frage mich, ob das jemals was wird :dog_wacko
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Re: Hot Spot - genetische Ursache oder Pflegefehler?

Beitrag von lutz » Fr 12. Jul 2013, 17:46

Hallo AT-Freunde,

Also die Haare in den Ohren haben auch eine gewisse Schutzfunktion und wenn sie nicht zu dicht wuchern dass das Ohr nicht mehr richtig belüftet wird soll man sie ruhig drin lassen.
Ganz klar ist es für Haut und Haar besser wenn ein Airedale ordentlich fachgerecht von Hand getrimmt wird und sämtliche Toten Haare dabei entfernt werden aber ich stelle stark in Zweifel dass jeder Hot-Spot durch unsachgemäße oder schlechte Pflege verursacht wird. Eine gewisse Veranlagung dazu spielt sicher auch eine Rolle und es gibt bei den Hunden genau wie bei den Menschen auch sogenannte "Hautschwäcinge" die in diesm Bereich jeden Mist an sich ziehen.
Genau so gut gibt es aber auch vor allen Dingen ältere Hunde denen man das Trimmen nicht mehr zumutet die geschoren werden und nie einen Hot-Spot bekommen.
Ein typischer Hot-Spot kündigt sich durch eine meist kleine Hautverschorfung mit umliegender leicht erhöhten härterem Hautbereich an an dessen Außenbereich sich oft noch mehrere harte Knubbel unter der Haut fühlen lassen.
Fachkundige Tierärzte gehen da auch heutzutage nicht mehr mit Antibiotika heran wenn der Hot-Spot sich noch nicht zu tief in die Unterhaut hineingetragen hat. Die Stelle wird geschoren und dann mit einem speziellen Shampoo alle 2Tage 5-10 Minuten eingeschäumt, gut ausgewaschen und zusätzlich 2X täglich mit einem bestimmten desinfizierendem Pflegespray eingesprüht. Bei Bedarf kann ich die Namen dieser Mittel hier nennen wenn ich aus dem Urlaub zurück bin, im Moment habe ich leider keinen Zugriff darauf.
Wichtig ist dass man beim Erkennen eines sich ausbildenden Hot-Spots sofort handelt und nicht zu lange wartet und einen dermatologisch auf dem laufenden stehenden Tierarzt aufsucht .
Dann ist man den Hot-Spot innerhalb einer Woche meist los.

Viele Grüße von lutz mit Greta

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Re: Hot Spot - genetische Ursache oder Pflegefehler?

Beitrag von GabyP » Fr 12. Jul 2013, 18:27

Hallo,

also ich erkenne einen beginnenden hot spot daran, daß sch der Hund da beißt; wenn er mit den Zähnen nicht dran kommt, dann kratzt er sich. Wie Lutz sagt: anfangs ist die Stelle knubbelig, rauh, "komisch" - am nächsten Tag näßt sie schon und ist schon offen.

Es gibt das Shampoo bestimmt von verschiedenen Firmen, es muß halt keimtötend sein. In vielen Fällen - hier meistens - geht es dann ohne Antibiotikum, wenn man konsequent wäscht; meiner Meinung nach aber nicht nur alle 2 Tage, sondern täglich, und wenn es schon "schlimm" ist, 2x täglich.

Viele Grüße

Gaby

Uschi

Re: Hot Spot - genetische Ursache oder Pflegefehler?

Beitrag von Uschi » Fr 12. Jul 2013, 19:24

GabyP hat geschrieben:also ich erkenne einen beginnenden hot spot daran, daß sch der Hund da beißt
Wijnta hatte mal einen hotspot, der beim Trimmen zum Vorschein kam. Sie hat sich vorher niemals dran gekratzt oder versucht daran zu knabbern. Auch beim streicheln und bürsten hatte sie keine Miene verzogen. Erst als ich dort anfing zu zupfen, es war im Flankenbereich, wich sie aus.

Wijnta hatte 2 hotspots in ihrem bisherigen Leben. Der erste wurde mit Tannin (?) ausgetrocknet. Beim zweiten war unser TA im Urlaub und sie hatte beim Vertretungs-TA schwuppdiwupp ungefragt eine AB-Spritze drin und Stronghold drauf. :o


LG
Uschi

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Re: Hot Spot - genetische Ursache oder Pflegefehler?

Beitrag von GabyP » Fr 12. Jul 2013, 19:58

Hallo, Uschi,

nun ja, wenn sie nicht dran beißen, dann ist es etwas schwieriger.

Aber was der Tierarzt da gemacht hat, gehört in die Tubrik "typische Fehlbehandlung". Antibiotikum kann ich ja noch verstehen, aber sollte stronghold??? Und Tannin ist meines Wissens ähnlich wie Humin Bestandteil von Moorerde - hilft bei Darmproblemen, wie kann das bei hot spot helfen???

Viele Grüße

Gaby

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