Neue Erkenntnisse zur Kastration

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Regine
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Neue Erkenntnisse zur Kastration

Beitrag von Regine » Fr 17. Okt 2014, 22:04

Hi ihr,
hier einen sehr interessanten und auch verständlichen Artikel über Kastration.
Bitte lesen!!!
http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/de ... 3&ID=18951
LG Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

Uschi

Re: Neue Erkenntnisse zur Kastration

Beitrag von Uschi » Fr 17. Okt 2014, 23:22

Hallo Regine,

finde ich ja lustig, wollte das gerade auch einstellen. :dog_laugh

Ich kenne diesen TA (von ganz von früher) und wundere mich nun außerordentlich. Da hat er ja, nach eigener Aussage, eine richtige Volte hingelegt.
Ich muss ihm aber gleich zu Anfang widersprechen: auch unkastrierte Katzen/Kater sind liebevolle Haustiere, da täuscht er sich immer noch, gell Herr Doktor. :devil

Und bei noch einer Aussage gehe ich nicht einig mit ihm:
Ich bin als Praktiker von der Forschung und ihren Erkenntnissen abhängig und beileibe nicht glücklich, dass man sich bezüglich dieses Themas gute dreißig Jahre auf alten Lorbeeren ausgeruht hat.
Ja, wenn ER sich faul ausgeruht hat............................. Er hätte sich einfach selber schlau machen müssen. Die Erkenntnisse, die er nun darstellt, sind doch schon lange bekannt und wer es wirklich wollte, konnte diese Infos auch finden.


Aber wenn er nun nach dieser (späten) Einsicht wirklich auch handelt, dann soll es gut sein und ich freue mich für seine jetzigen und künftigen "Patienten"/Kunden, dass sie bleiben dürfen, wie sie geschaffen sind.



LG
Uschi

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Pancho
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Re: Neue Erkenntnisse zur Kastration

Beitrag von Pancho » Sa 18. Okt 2014, 08:15

Hallo Ihr,

diese Erkenntnisse waren mir auch schon lange bekannt ich habe mich trotz einer gutartigen Veränderung,der Hoden,des alten Rüden,immer gegen die Kastration gestellt und denke dem Rüden damit nicht geschadet zu haben.....

LG Elfi

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Eddis
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Re: Neue Erkenntnisse zur Kastration

Beitrag von Eddis » Sa 18. Okt 2014, 22:14

Moin Regine und Uschi, es ist ein sehr interessanter Artikel, finde ich. Vor 30 Jahren hatten Hunde und ihre Krankheiten noch einen ganz anderen Stellenwert. Heute werde ich auf der Straße gefragt warum mein Hund noch nicht kastriert ist. Es wäre doch viel leichter für ihn, die Spuren der vielen läufigen Hündinnen zu ignorieren. Und solch Zeug. Vor 30 Jahren wäre kaum ein Mensch auf solche Gedankengänge gekommen. Da hätte auch kaum ein Hundehalter Geld für ausgegeben, daß ein Trainer ins Haus kommt um dem Hund zu zeigen wo sein Platz ist. Wenn der Briefträger kommt. :dog_biggrin

Tierärzte gegen Hundetrainer oder umgekehrt? Na wir sind nicht bei BILD und sooo einfach ist es sicherlich nicht. Studien kosten einen Haufen Geld und alle Erkenntnisse brauchen ihre Zeit um zu reifen. Am liebsten ist mir der gesunde Menschenverstand. Viele Leute sagen von ihrem Rüden er sei nur ein halber Hund. Nur? Lag es nicht in ihrer Hand, einen ganzen Hund an der Leine zu haben? Es wird viel zu oft suggeriert, daß Testosteron ein Problem ist. Dabei halten doch ganz simpel die Leute nur den falschen Hund. Ala: mit einem Labbi/Peki/Mopsi wär das nicht passiert.

Bei Hündinnen wird es viel schwieriger, denn weit verbreitet ist die Meinung, daß man sie nach der 1. Läufigkeit kastrieren sollte um Tumoren vorzubeugen.
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

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lutz
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Re: Neue Erkenntnisse zur Kastration

Beitrag von lutz » So 19. Okt 2014, 11:43

Hallo AT-Freunde,

na ja, als NEUE Erkenntnisse zur Kastration kann man die Gründe für die recht späten Erkenntnisse zum Paradigmenwechsel des TA ( Paradigmawechsel=eigentlich so ein z.ZT. in Mode gekommenes verharmlosendes Wort was häufig in der Politik verwendet wird wenn man mal wieder gemerkt hat dass man auf dem Holzweg war aber dem Wähler gegenüber nicht zugeben möchte dass man zu dusslig war um rechtzeitig zu erkennen was Sache ist oder ganz einfach nur gepennt hat).
Gut wir wollen da mal nicht zu pingelig sein obwohl man auch als Tierarzt die wissenschaftliche Erkenntnisse in der Tiermedizin immer aktuell verfolgen sollte und anerkennen dass man auch nach 30 Jahren gängiger Praxis und Handhabung noch lernfähig zu sein scheint, und dabei sogar in Kauf nimmt auf ein so gut gehendes Geschäft wie die Kastration zu verzichten was sicher in einer normalen Tierarztpraxis neben den überflüssigen JÄHRLICHEN Impfungen einen nicht unerheblichen Anteil der Einnahmen ausmacht.

Ansonsten will ich mich hier über Sinn und Unsinn von Kastrationen und deren physische und psychische Folgen an dieser Stelle nicht mehr weiter auslassen da ich schon genügend darüber geschrieben habe und mich nicht dauernd wiederholen möchte.
Ohne Tierarzt zu sein sondern ausschließlich als um die Gesundheit seiner ihm anvertrauten Hunde bemühter Hundehalter aber tiermedizinischer Laie: NEUE Erkenntnisse waren das für mich jedenfalls nicht sondern alle lange bekannt, trotzdem schönen Dank für den Link wobei ich sehr hoffe dass das den einen oder anderen Hundebesitzer doch noch einmal mit seinem eigenen Kopf zum Nachdenken bringt bevor er seinem Hund eine unnötige Kastration antut.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Uschi

Re: Neue Erkenntnisse zur Kastration

Beitrag von Uschi » Mo 27. Okt 2014, 13:15

Hallo,

hier gehts weiter im blog zur Kastration.

Teil 2

http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/de ... 3&ID=18956



LG
Uschi

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lutz
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Re: Neue Erkenntnisse zur Kastration

Beitrag von lutz » Di 28. Okt 2014, 09:13

Hallo Uschi,

Wandlung vom Saulus zum Paulus oder wie soll ich das einordnen.

Immerhin ein NEUEN Erkenntnissen gegenüber aufgeschlossener Tierarzt dem Gewinnmaximierung durch Kastrationen nicht über alles geht, was ich einfach bei vielen Tierärzten annehmen muss bei denen auch heute noch immer zur Kastration der Hunde als Allheilmittel bei Verhaltensauffälligkeiten und als Vorbeugemaßnahme gegen evtl auftreten könnende gesundheitliche Probleme geraten wird. Da Tierärzte ja immerhin studiert haben können sie ja nicht ganz so blöd sein dass sie nicht mitbekommen wie der Hase läuft also kann ich beim besten Willen eigentlich nichts anderes annehmen als dass es hierbei nur um die Kohle geht und nicht um die Hundegesundheit.

Traurig finde ich es auf jeden Fall dass sich Leute wie Hundebuchautorin Clarissa von Reinhard und ein mir sonst unbekannter Veterinär Dr.Michael Lehner in ihrem 2013 erschienenem Buch:
"Kastration und Sterilisation beim Hund" noch vor den althergebrachte Kastrationskarren spannen lassen und Kastrationen einfach verharmlosen.
Ich brauche hier nicht groß zu raten welche Interessen hier wohl vertreten werden sollen. Die der Hunde bestimmt nicht.
Die Clarissa von Reinhard ist bei mir jedenfalls untendurch und hat in meinen Augen dadurch sehr an Achtung verloren und so ein Dr. Lehner würde bestimmt nicht mein Tierarzt werde.

Und das auch noch nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen des in der Fachwelt sehr bekannten Kynologen und Wissenschaftlers Dr. Udo Gansloßer und der in der Verhaltensmedizin tätigen und als Autorin bekannten Tierärztin Sophie Strodtbeck in deren schon 2011 erschienenem Buch: "Kastration und Verhalten beim Hund", was ich jedem empfehlen möchte der sich mit dem Gedanken befasst an seinen Hunden evtl.eine Kastration vornehmen zu lassen.
Wer dieses Buch gelesen hat wird sich mehr als dreimal darüber Gedanken machen seinem Hund so etwas anzutun wenn keine ECHTE medizinische Indikation vorliegt.

Eine ziemliche Anmaßung wenn nicht überhebliche Unverschämtheit finde ich es jedenfalls dass Reinhard und Lehner zum Schluss Ihre Buches hin auch noch schreiben: " Es stellt sich die Frage auf welcher Basis und mit welchem Interesse Referenten/Autoren unnnötige Ängste (bzgl. Kastration) bei den Hundehaltern schüren und Behauptungen aufstellen, die insbesondere im Bereiches hormonell gesteuerten Verhaltens vermuten lassen, dass sie selbst die Komplexität des Themas nicht recht verstanden haben".
Das ist ein ziemlich starkes Stück und eine Frechheit denn immerhin gehört gerade dieses Thema zu den Spezialgebieten von Gansloßer und Strodtbeck und ich bin mir ziemlich sicher dass die beiden da wesentlich mehr von verstehen als ein namenloser Veterinär und eine Hundetrainerin als Autorin.
Zum Schluss schreiben die Reinhard und der Lehner auch noch: "Unsere eigenen Hündinnen lassen wir alle kastrieren, meist nach der ersten Läufigkeit, die Rüden nur bei Verhaltensstörungen oder medizinischer Notwendigkeit". Eine ziemliche Unverfrorenheit zumindest bei den Hündinnen denn das ist ein offen zugegebener Verstoß gegen das Tierschutzgesetz ohne Grund eine Organentnahme vorzunehmen.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Uschi

Re: Neue Erkenntnisse zur Kastration

Beitrag von Uschi » Di 28. Okt 2014, 10:15

Hallo Lutz,
lutz hat geschrieben: Wandlung vom Saulus zum Paulus oder wie soll ich das einordnen.
so gehts mir auch. Ich staune nur noch über ihn. :dog_wink

lutz hat geschrieben:Eine ziemliche Unverfrorenheit zumindest bei den Hündinnen denn das ist ein offen zugegebener Verstoß gegen das Tierschutzgesetz ohne Grund eine Organentnahme vorzunehmen.
Bei einer "Hundetrainerin" wundert mich das nicht wirklich. Es wird den Leuten doch eingeredet von dieses "Trainern". In vielen HuSchus darfst Du mit einer läufigen Hündin auch gar nicht kommen, Du hast dann gefälligst wegzubleiben. Man wird behandelt, als hätte man eine hochansteckende, gefährliche Krankheit.

Eine "Verhaltensstörung" beim Rüden ist auch schnell konstruiert. "Der leidet sooooooooooo, weil immer eine Hündin in der Umgebung läufig ist." Und schon sind die Hoden abgeschnitten, damit der Hund es "schöner" hat in seinem Leben. :sick:




LG
Uschi

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Dhani
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Re: Neue Erkenntnisse zur Kastration

Beitrag von Dhani » Di 28. Okt 2014, 10:36

Mir stellen sich aber gerade zwei fragen. Wenn ich einen Hund vom Züchter kaufe, der mir sagt, nicht vor der ersten Läufigkeit kastrieren lassen, wegen dem Fell, dann ist für mich der Umkehrschluß, er ist damit einverstanden.

Ich habe mich damals zu dem Thema nicht weiter geäußert, denn das führte schon immer zu heißen Diskussionen und habe nicht kastrieren lassen. Erst im Alter von 4 Jahren kam es zu einer Entzündung und Vereiterung, wo uns keine Wahl blieb.

Von daher glaube ich, daß auch von der Seite der Züchter hier, mit guten Quellenangaben der Forschungsergebnisse an den Neubesitzer appeliert werden kann.

Und zum anderen hätte ich mal eine Frage an die Rüdenbesitzer, denn ich hatte noch keinen. Entweder bin ich im Laufe der fast 20 Jahre nur auf gut erzogene Rüden getroffen beim gassi gehen und auf dem Hundeplatz oder alle waren kastriert. Ganz selten kam es mal zu lautstarken Raufereien. Ansonsten war es friedlich.

Sieht der Alltag mit einem unkastrierten Rüden denn wirklich so schrecklich aus, daß ich keinem anderen Rüden begegnen kann? Nicht frei laufen lassen kann, weil sie nur die Fährten von läufigen Hündinnen aufnehmen?

Denn das ist der Eindruck den ich immer in der "pro Kastration" von Rüden gewinne und höre.

LGr. Conny

Uschi

Re: Neue Erkenntnisse zur Kastration

Beitrag von Uschi » Di 28. Okt 2014, 11:28

Hallo Conny,
Dhani hat geschrieben: Ganz selten kam es mal zu lautstarken Raufereien. Ansonsten war es friedlich.
Yarosch ist mein erster Rüde. Ich kann sagen, dass er sich zwar verteidigt, wenn er angegriffen wird, aber nicht von selbst anfängt ----- bis jetzt. Letzte Woche erst stürzte sich einer auf ihn, er kam aus dem Nichts in weiter Ferne, ohne Frauchen (das stolperte ein paar Minuten hinterdrein). Dieser Angreifer war kastriert!!!!!!!
Wijnta griff sich den ein oder anderen Hund, wenn er Aggressionen zeigte. Ich sehe bis jetzt keine Steigerung in der "Rauflust" von Wijnta zu Yarosch.

Dhani hat geschrieben: Sieht der Alltag mit einem unkastrierten Rüden denn wirklich so schrecklich aus, daß ich keinem anderen Rüden begegnen kann?
Das kommt auf das Gegenüber an. Es gibt hier Sympathien und Antipathien, genau wie bei den Hündinnen auch. Manche können sich einfach nicht riechen und manche mögen sich auf Anhieb.
Dhani hat geschrieben: weil sie nur die Fährten von läufigen Hündinnen aufnehmen?
Nein, das kann ich entschieden bestreiten, das ist bei uns nicht der Fall. Bei Yarosch gilt "aus den Augen, aus dem Sinn". Wenn sie weg ist, ist sie weg, vergessen. Er schnüffelt dann zwar sehr intensiv, schleckt rum, markiert wie ein Weltmeister, aber bis jetzt hatte er keine Tedenzen, deswegen auszubüchsen (toi, toi, toi :dog_wink )
Wenn eine läufige Hündin mit auf dem Hundeplatz ist, muss ich mich ordentlich anstrengen, viel action und Kasper machen, damit ich ihn bei Stange halten kann, es wird nicht so gut aussehen vielleicht. :dog_wink Arbeit geht aber trotzdem.


Ich finde einen Rüden nicht anstrengender als eine Hündin, in keiner Richtung.



LG
Uschi

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