Ein rabenschwarzer Tag für unsere Janka...
Verfasst: Mo 6. Apr 2015, 12:29
Hallo Ihr,
ein rabenschwarzer Tag für unsere Janka …Für alle, die es noch nicht wissen...Unsere Janka verlor eine Auge...
Dienstag letzte Woche bekam Janka wieder einen akuten Glaukom Anfall und ich musste mit ihr wiederholt in die Klinik. Diesmal war der Anfall so schlimm, dass zwei Ärzte mir eine sofortige Entfernung des Auges nahe legten. Sie hat die OP gut überstanden, läuft rum, als ob nie etwas gewesen wäre. Kein Blinzeln, kein Zusammenkneifen mehr. Am Freitag werden die Fäden gezogen, der bisherige Heilungsprozess verläuft sehr gut! Nur die Halskrause ist nun eine echte Herausforderung für Hund und Frauchen....
Nun ausführlich, für alle Interessierten. Es sind Abschnitte, Ihr müsst nicht alle lesen...
Ich hatte viele schlaflose Nächte und bin eh wie ein kleiner Zombie zeitweise umhergelaufen! Meine Gefühlswelt war in den letzten Monaten ein Chaos zwischen schlechtem Gewissen und Verzweiflung, was am besten für Janka zu tun wäre. Die Ärzte rieten mir immer wieder, Jankas Auge entfernen zu lassen, weil mit wiederkehrenden Anfällen zu rechnen sei und ihre Sehkraft auf diesem Auge nur noch gering war … Ihr werdet mich für bekloppt halten, aber ich konnte mir einfach nicht vorstellen, meiner süßen, kleinen Maus das Gesicht zu „entstellen“… Ihr einfach das Auge „rausnehmen“ zu lassen, damit ICH ruhiger schlafen konnte und aus „Bequemlichkeit“ nix mehr kontrollieren, nix mehr Janka verabreichen musste und auch keine Kontrollgänge mehr zur Klinik haben musste…. Wie mir die Ärzte bereits seit Wochen anrieten...
Der Anfang: Alles begann im November mit einer Augenentzündung. Jankas Pupille war stark geweitet, stark verzögert und sehr trüb, die Schleimhäute waren feuerrot. Janka bekam Augentropfen und Kortisontabs und nach einigen Tagen war alles wieder gut bis kurz vor Weihnachten. …Natürlich freitagabends (wann sonst?) ging der Spuk wieder los! Gleiches Muster, sofort zur TÄ, die mich Gsd. sofort in die TK schickte! Kurz vor Sprechstundenende schlugen wir in der TK auf. Nach 2stündiger Wartezeit stellte sich bei der Messung des Augeninnendrucks ein Wert von mehr als 50 mmHg raus, normal ist unter 21 mmHg …Ein akuter Fall von Glaukom, Grüner Star und sehr schmerzhaft! Janka wurde entsprechend notfallmäßig versorgt und bekam zuhause Tabletten und die ersten 2 Tage stündlich Augentropfen…
Durch den stark erhöhten Druck besteht eine große Gefahr, dass die Netzhaut zerstört bzw. sich ablösen kann. Deshalb war auch eine stetige Messung des Drucks wichtig, um entsprechend medikamentös gegensteuern zu können! Die erste Woche nach diesem "Anfall'mussten wir tägl. zum Messen in die TK fahren, dann einmal in der Woche, dann 14tägig und weil die Werte im Normalbereich meist waren, konnten wir die Abstände langsam vergrößern. Ab und an war mal eine leichte Rötung und Trübung zu erkennen, aber Janka war sonst gut mit Tropfen und Tabs eingestellt! Die Pupille blieb aber leicht verzögert und getrübt. Jankas Sehvermögen war nun stark eingeschränkt …. Die Ärzte rieten mir immer wieder, das Auge entfernen zu lassen, um mir die permanente Beobachtung von Jankas Auge und die medikamentöse Versorgung von Janka zu ersparen. Ich wusste, dass ich „immer wieder“ mit einem unerklärlichen Schub, also mit einem akuten Anstieg des Drucks rechnen müsste und dann sofort in die Klinik muss, um noch größeren Schaden am Auge zu vermeiden und um dem Hund die Schmerzen zu ersparen.
Aber alles schien sich einzupendeln, Janka war mit Medis eingestellt bis zum Dienstag, als alles wieder begann…Kurz vor Ostern, viele Feiertage, genau die richtige Zeit, um einen derartig starken Anfall zu bekommen, so schlimm war es noch nie! Beide Ärzte waren für die sofortige Entfernung, es gäbe keine Chance mehr, es war einfach zu schlimm, der Wert lag wieder über 50 mmHg, also weit über normal... Janka konnte das Auge nicht mehr öffnen...
Wir wurden von einigen Seiten gefragt, ob wir nicht lieber in eine Augenklinik fahren wollen, um eine genaue Diagnose zu erhalten...Es gibt viele Gründe, warum das Kammerwasser nicht mehr abfließen kann, dazu „hätten“ wir in eine Augenklink nach Frankfurt oder Gießen fahren müssen, um „vielleicht“ eine genauere Diagnose zu erhalten… Es kann sich jeder ungefähr vorstellen, welche Kosten in einer Spezalklinik entstehen können, um „vielleicht“ eine Antwort für das Warum zu bekommen, um evtl. weitere Behandlungsmöglichkeiten ausschöpfen zu können, die nix garantieren und eine Entfernung des Auges letztendlich nicht ausschließen. Ich tue alles in meiner Macht stehende für meine Tiere, aber unabsehbare Kosten für ein Vielleicht und am Ende dann doch mit gleichem Resultat...
Jetzt hat sich alles in Luft aufgelöst, mir ist, als wäre mir eine riesen Last genommen! Ich hätte das Auge gleich entfernen lassen sollen. Aber,….hinterher ist man immer schlauer…Wenn ich es wieder entscheiden müsste, würde ich sehr wahrscheinlich wieder so handeln und alles versuchen, um ein Auge erstmal zu erhalten….Bekloppt ! ... Ich glaube nicht, dass man dabei abstumpft... Egal, jetzt ist es vorbei... Der erste Anblick nach der Op war ein wenig erschreckend, nun gewöhnen wir uns immer mehr daran. Nach einiger Zeit wird es auch nicht mehr so auffallend sein, zumindest nicht mehr für uns...
Vielen Dank für´s Zuhören!
ein rabenschwarzer Tag für unsere Janka …Für alle, die es noch nicht wissen...Unsere Janka verlor eine Auge...
Dienstag letzte Woche bekam Janka wieder einen akuten Glaukom Anfall und ich musste mit ihr wiederholt in die Klinik. Diesmal war der Anfall so schlimm, dass zwei Ärzte mir eine sofortige Entfernung des Auges nahe legten. Sie hat die OP gut überstanden, läuft rum, als ob nie etwas gewesen wäre. Kein Blinzeln, kein Zusammenkneifen mehr. Am Freitag werden die Fäden gezogen, der bisherige Heilungsprozess verläuft sehr gut! Nur die Halskrause ist nun eine echte Herausforderung für Hund und Frauchen....
Nun ausführlich, für alle Interessierten. Es sind Abschnitte, Ihr müsst nicht alle lesen...
Ich hatte viele schlaflose Nächte und bin eh wie ein kleiner Zombie zeitweise umhergelaufen! Meine Gefühlswelt war in den letzten Monaten ein Chaos zwischen schlechtem Gewissen und Verzweiflung, was am besten für Janka zu tun wäre. Die Ärzte rieten mir immer wieder, Jankas Auge entfernen zu lassen, weil mit wiederkehrenden Anfällen zu rechnen sei und ihre Sehkraft auf diesem Auge nur noch gering war … Ihr werdet mich für bekloppt halten, aber ich konnte mir einfach nicht vorstellen, meiner süßen, kleinen Maus das Gesicht zu „entstellen“… Ihr einfach das Auge „rausnehmen“ zu lassen, damit ICH ruhiger schlafen konnte und aus „Bequemlichkeit“ nix mehr kontrollieren, nix mehr Janka verabreichen musste und auch keine Kontrollgänge mehr zur Klinik haben musste…. Wie mir die Ärzte bereits seit Wochen anrieten...
Der Anfang: Alles begann im November mit einer Augenentzündung. Jankas Pupille war stark geweitet, stark verzögert und sehr trüb, die Schleimhäute waren feuerrot. Janka bekam Augentropfen und Kortisontabs und nach einigen Tagen war alles wieder gut bis kurz vor Weihnachten. …Natürlich freitagabends (wann sonst?) ging der Spuk wieder los! Gleiches Muster, sofort zur TÄ, die mich Gsd. sofort in die TK schickte! Kurz vor Sprechstundenende schlugen wir in der TK auf. Nach 2stündiger Wartezeit stellte sich bei der Messung des Augeninnendrucks ein Wert von mehr als 50 mmHg raus, normal ist unter 21 mmHg …Ein akuter Fall von Glaukom, Grüner Star und sehr schmerzhaft! Janka wurde entsprechend notfallmäßig versorgt und bekam zuhause Tabletten und die ersten 2 Tage stündlich Augentropfen…
Durch den stark erhöhten Druck besteht eine große Gefahr, dass die Netzhaut zerstört bzw. sich ablösen kann. Deshalb war auch eine stetige Messung des Drucks wichtig, um entsprechend medikamentös gegensteuern zu können! Die erste Woche nach diesem "Anfall'mussten wir tägl. zum Messen in die TK fahren, dann einmal in der Woche, dann 14tägig und weil die Werte im Normalbereich meist waren, konnten wir die Abstände langsam vergrößern. Ab und an war mal eine leichte Rötung und Trübung zu erkennen, aber Janka war sonst gut mit Tropfen und Tabs eingestellt! Die Pupille blieb aber leicht verzögert und getrübt. Jankas Sehvermögen war nun stark eingeschränkt …. Die Ärzte rieten mir immer wieder, das Auge entfernen zu lassen, um mir die permanente Beobachtung von Jankas Auge und die medikamentöse Versorgung von Janka zu ersparen. Ich wusste, dass ich „immer wieder“ mit einem unerklärlichen Schub, also mit einem akuten Anstieg des Drucks rechnen müsste und dann sofort in die Klinik muss, um noch größeren Schaden am Auge zu vermeiden und um dem Hund die Schmerzen zu ersparen.
Aber alles schien sich einzupendeln, Janka war mit Medis eingestellt bis zum Dienstag, als alles wieder begann…Kurz vor Ostern, viele Feiertage, genau die richtige Zeit, um einen derartig starken Anfall zu bekommen, so schlimm war es noch nie! Beide Ärzte waren für die sofortige Entfernung, es gäbe keine Chance mehr, es war einfach zu schlimm, der Wert lag wieder über 50 mmHg, also weit über normal... Janka konnte das Auge nicht mehr öffnen...
Wir wurden von einigen Seiten gefragt, ob wir nicht lieber in eine Augenklinik fahren wollen, um eine genaue Diagnose zu erhalten...Es gibt viele Gründe, warum das Kammerwasser nicht mehr abfließen kann, dazu „hätten“ wir in eine Augenklink nach Frankfurt oder Gießen fahren müssen, um „vielleicht“ eine genauere Diagnose zu erhalten… Es kann sich jeder ungefähr vorstellen, welche Kosten in einer Spezalklinik entstehen können, um „vielleicht“ eine Antwort für das Warum zu bekommen, um evtl. weitere Behandlungsmöglichkeiten ausschöpfen zu können, die nix garantieren und eine Entfernung des Auges letztendlich nicht ausschließen. Ich tue alles in meiner Macht stehende für meine Tiere, aber unabsehbare Kosten für ein Vielleicht und am Ende dann doch mit gleichem Resultat...
Jetzt hat sich alles in Luft aufgelöst, mir ist, als wäre mir eine riesen Last genommen! Ich hätte das Auge gleich entfernen lassen sollen. Aber,….hinterher ist man immer schlauer…Wenn ich es wieder entscheiden müsste, würde ich sehr wahrscheinlich wieder so handeln und alles versuchen, um ein Auge erstmal zu erhalten….Bekloppt ! ... Ich glaube nicht, dass man dabei abstumpft... Egal, jetzt ist es vorbei... Der erste Anblick nach der Op war ein wenig erschreckend, nun gewöhnen wir uns immer mehr daran. Nach einiger Zeit wird es auch nicht mehr so auffallend sein, zumindest nicht mehr für uns...
Vielen Dank für´s Zuhören!