Airedale Lebenserwartung

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Anja1402
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Re: Airedale Lebenserwartung

Beitrag von Anja1402 » Mo 21. Mai 2018, 09:04

Bettina hat geschrieben: einige Deckrüden andauernd zum Einsatz kommen und andere gar nicht. Man müsste viel mehr Besitzer verpflichten, ihre Rüden als DR zur Verfügung zu stellen.......aber haben solche Rüden eben nicht genügend Leistung bsw. Schaubewertungen vorzuweisen, sieht es schon mal ganz schlecht aus, daß sie zu einem Wunschkandidaten werden könnten.
Bavaria hat geschrieben: wenn ich mich nicht verzählt habe sind nur 78 Rüden auf der Deckrüdenliste vermerkt, davon sind 33 älter als 8 Jahre und zusätzlich stehen 6 nicht mehr für die Zucht zur Verfügung.
[...] da kommt auch wenig von den Rüdenbesitzern und natürlich decken dann immer die selben Verdächtigen: die entweder schon Nachkommen haben oder auf Ausstellungen oder Leistungsprüfungen eine gute Figur machen.
Hallo Bettina, hallo Bine,
genau hier liegt meiner Meinung nach der Hase im Pfeffer. Ich schaue regelmäßig auf der Airedale KfT-Seite, wer gerade Welpen hat oder erwartet, und mir ist auch aufgefallen, dass scheinbar einige Deckrüden immer besonders "in" sind - gefühlt sind 2 oder 3 angesagte Deckrüden für die Hälfte der Würfe verantwortlich (müsste man mal durchzählen :crazy: ). Rüden, die auf dem Papier nichts vorzuweisen haben, haben schon mal schlechte Karten.
Man müsste viel mehr Besitzer verpflichten, ihre Rüden als DR zur Verfügung zu stellen
. Die Rüden auf der Liste sind doch durchaus genug - aber wenn die Züchter natürlich immer nur die gleichen nehmen, hilft es auch nichts, noch mehr Deckrüden zu "erzwingen" Da würde mich wirklich mal interessieren, nach welchen Kriterien genau die Züchter die Rüden auswählen.
davon sind 33 älter als 8 Jahre
Bine, das klingt fast so, als wäre das in deinen Augen ein Ausschlusskriterium oder zumindest ein Manko - ist das so? Und wenn ja: warum?

Für einen wirklich breit aufgestellten Genpool müsste man den Einsatz von Deckrüden begrenzen - zB durch eine Vorgabe, dass ein Deckrüde maximal 5 Würfe und/oder maximal 35 Welpen zeugen darf (wenn es mit dem letzten Wurf mehr als 35 werden, ist das halt so), danach wird er aus der Zucht genommen. Dann müssten die Züchter sich öfter mal wen Neues suchen, und die zugelassenen Deckrüden hätten bessere Chancen, auch mal dranzukommen bzw. Rüdenbesitzer wären vielleicht eher bereit, mit ihrem Hund die ZZP zu machen, wenn sie sehen, dass es sich lohnt.
Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen!
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Bettina
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Re: Airedale Lebenserwartung

Beitrag von Bettina » Mo 21. Mai 2018, 09:50

Guten Morgen,
Bavaria hat geschrieben:wenn ich mich nicht verzählt habe sind nur 78 Rüden auf der Deckrüdenliste vermerkt, davon sind 33 älter als 8 Jahre und zusätzlich stehen 6 nicht mehr für die Zucht zur Verfügung. Das ist eindeutig zu wenig!
wenn die DR-Liste des airedale-kft nach wie vor das einzig aktuelle Nachschlagewerk ist, dann haben die 6 darin ja schon mal nichts mehr verloren. Oder gibt es in Dogbase auch eine DR-Liste? Und....die Vorgabe, bei working-dog gelistet zu sein, könnte doch auch mehr ausgebaut werden.
Älter als 8 Jahre sehe ich höchstens darin ein Manko, wenn diese Rüden bis dato eh nie zum Deckeinsatz kamen und das vielleicht dann nicht mehr wuppen könnten? :dog_unsure
Bavaria hat geschrieben:deshalb wäre ich ja auch an einer Nachzuchtbeurteilung mit Rüdenparade interessiert,wo man halt viele Rüden anschauen könnte,
Welpentreffen mit Nachzuchtbeurteilung finde ich auch sehr wichtig, machen in meinen Augen eh zu wenig Züchter. Aber die Rüdenparade, die Du ansprichst wäre dann doch allerdings eine zentrale, außerhalb der jeweiligen Zuchtstätte.

Dass Rüdenbesitzer mehr in die Pflicht genommen werden müssten, kann ich voll unterschreiben, aber ich denke, die Züchter reden sich oftmals ihren Mund fusselig, um Welpenbesitzer mehr in die Rasseverantwortung zu nehmen, aber oft bleibt es nach dem Verkauf des Welpen bei: "aus den Augen, aus dem Sinn".

Und so wird es in meinen Augen weiterhin die Trennung zwischen Schönheit und Leistung geben, denn der Eine zeigt sich bei den Ausstellungen, der Andere bei den Prüfungen.

Rückblickend auf meinen Conrad betrachtet, kann ich doch sagen: er hatte tolle Gene, stammte aus einer leistungsstarken Zucht, hat ein gesegnetes Alter erreicht.............. aber, er "konnte" eben nix, er war "halt nur" vom Wesen her ein souveräner Hund. :brav
Und als damals, 2007, der Wesenstest war, war er mit 4 Jahren schon zu alt.......somit sind meine Aussagen nur rein subjektiv hoch lobend. :dog_wink

Liebe Grüße
Bettina
Das Beste am Norden....ist wieder komplett!

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Bavaria
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Re: Airedale Lebenserwartung

Beitrag von Bavaria » Di 22. Mai 2018, 08:03

Guten Morgen Anja,
Anja1402 hat geschrieben: Da würde mich wirklich mal interessieren, nach welchen Kriterien genau die Züchter die Rüden auswählen.
davon sind 33 älter als 8 Jahre
Bine, das klingt fast so, als wäre das in deinen Augen ein Ausschlusskriterium oder zumindest ein Manko - ist das so? Und wenn ja: warum?.
Für mich persönlich ist es kein Manko. Es ist aber natürlich so, daß die Spermienqualität abnimmt und Decken nicht ganz so "einfach" ist, wie man sich das landläufig vorstellen würde... die Züchter wollen Welpen und fahren u.U. einige hundert Kilometer, um Welpen zu zeugen. Da ist auch immer bei den Hündinnenbesitzern der Druck, nicht zu spät / früh zu kommen und die Frage: deckt der auch und wenn ja, bringt er Welpen und wenn er Welpen bringt, wie ist die Nachzucht.... und ja bei einem älteren Hund, der noch nicht gedeckt hat, besteht das Risiko, daß er es nicht mehr wuppt und /oder unfruchtbar ist, denn es ist für einen Rüden doch sehr anstrengend.
Die Rüdenauswahl, ist eben auch so eine Geschichte... der Rüde sollte die Fehler der Hündin perfekt ausgleichen, daß heißt im Klartext: die Leistungsleute werden zu Hunden tendieren, die für den Sport ideale Wesenseigenschaften mitbringen und/ oder schon sportliche Erfolge vorweisen können. Bei den Schönheitslinien wird man halt Rüden bevorzugen, die im Formwert herausragend sind und / oder Titel haben. Fakt ist aber auch, daß man da nicht nur die Schuld auf die Züchter abwälzen kann, die Leute die schöne & gute Rüden haben, sollten diese auch zeigen und bei Heike aufschalten lassen.
Anja1402 hat geschrieben:Für einen wirklich breit aufgestellten Genpool müsste man den Einsatz von Deckrüden begrenzen - zB durch eine Vorgabe, dass ein Deckrüde maximal 5 Würfe und/oder maximal 35 Welpen zeugen darf (wenn es mit dem letzten Wurf mehr als 35 werden, ist das halt so), danach wird er aus der Zucht genommen. Dann müssten die Züchter sich öfter mal wen Neues suchen, und die zugelassenen Deckrüden hätten bessere Chancen, auch mal dranzukommen bzw. Rüdenbesitzer wären vielleicht eher bereit, mit ihrem Hund die ZZP zu machen, wenn sie sehen, dass es sich lohnt.
Die Nummer wird so nicht funktionieren und wäre nicht zielführend, denn dann würden auch Rüden begrenzt, die sehr guten Einfluss auf die Zucht nehmen/ genommen haben. Sinnvoll wäre aber sicher eine Deckbeschränkung mit anschließender Nachzuchtbeurteilung. Das Züchter sich was " Neues" suchen müssen, ist schon ne herbe Aussage :dog_blink , die Rüdenbesitzer sollten auch was tun, als zu Hause rumzusitzen und zu warten, daß ein Züchter durch Zufall erfährt, daß sie einen Rüden zu Hause haben, der mal decken könnte/ sollte. Da sind doch wohl die Rüdenbesitzer auch gefragt und in der "Bringschuld" die Züchter sind ja auch auf den einschlägigen Veranstaltung i.R. immer präsent und auf der Suche nach Nachwuchsrüden. Und natürlich suchen Züchter immer den perfekten Deckrüden, sonst wäre es ja auch keine Zucht, sondern Vermehrung. Ich würde auch keinen Rüden nehmen wollen, der in Gesundheit, Wesen, Formwert und Leistungsveranlagung im "Gut" steht, damit verbessere ich nichts, sondern würde nur Welpen produzieren.Wenn meine Hündin im Rücken etwas lang ist, dann such ich mir auch einen Rüden der kurz ist oder der kurze Kinder macht, und nicht einen unbekannten Rüden, der auch lang im Kreuz ist, nur damit auch "mal wer anderes zum Decken kommt", ich würde auch immer nach dem "perfekten" Rüden suchen, der die "Mängel" meiner Hündin ausgleichen könnte.

@ Bettina
In Dogbase gibt es keine Deckrüdenliste, nur den Eintrag mit Hinweis auf die ZZP....aber ohne Angabe zum Besitzer ect.
Die einzige Deckrüdenliste führt Heike Ritthammer.

Die Trennung von Schönheit / Leistung wird es sicher weiterhin geben, um das zu ändern, müsste man die Anforderungen verschärfen in der ZZP, also sowohl im Wesens- als auch in der Formwertbeurteilung, was dann aber wiederum zur Einschränkung der Genbasis führt, da dort sicher einige Hunde rausfallen würden, die einen im Wesen, die anderen im Formwert, daß wäre nicht zielführend, sondern eher kontraproduktiv. Möglich wäre sicher, mit einer Nachzuchtbeurteilung nach 5 Würfen, eine weitere "verschärfte" Überprüfung einzuführen und nur wirklich gute Vererber für weitere Deckeinsätze frei zu geben.
LG Bine

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Re: Airedale Lebenserwartung

Beitrag von Anja1402 » Mi 23. Mai 2018, 09:39

Hallo Bine,
natürlich müssen die (Deck-)Rüdenbesitzer auch was tun, da stimme ich dir ja völlig zu. Woher soll ein Züchter wissen, dass XY einen zu seiner Hündin passenden Rüden hat, wenn der nirgends vermerkt ist? Wobei ich glaube, dass insbesondere Workingdog beim "Präsenzzeigen" eine immer größere Rolle spielt. Mich würde ja mal interessieren, wie viele der 78 Rüden auf der aktuellen Liste noch nie gedeckt haben. Einerseits verstehe ich die Züchter voll und ganz, wenn sie lieber auf Nummer Sicher gehen und einen Rüden wählen, der schon schöne/gesunde/wesensfeste Nachkommen gezeugt hat, als einen, der noch keine Nachkommen hat. Aber manchmal ist das halt auch ein Teufelskreis, wenn keiner den Anfang macht. Beim KfT werden doch Aufzeichnungen über die Teilnehmer der ZZP geführt und auch auf der airedale kft-Seite steht, welche Airedales an welcher ZZP teilgenommen haben. Vielleicht könnte man einfach diese Hunde in die Deckrüdenliste übertragen - der Eintrag ohne Foto ist ja ohnehin kostenlos -, dann wären tatsächlich alle aktuellen Deckrüden bekannt, und wer will, kann sich auf Workingdog oder direkt beim Besitzer näher informieren.
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Re: Airedale Lebenserwartung

Beitrag von Bavaria » Mi 23. Mai 2018, 15:09

Hallo Anja,
die Airedale Seite von Heike ist eine private Seite, der KfT darf keine Infos melden, daß müssen die Besitzer schon selber tun, wobei 5€ pro Jahr für`s Foto schon drin sein sollten, schließlich wollen die Deckrüdenbesitzer für`s Decken auch Kohle :)
Ich sehe workingdog als nicht so wichtig an und suche mir da auch keine Deckrüden, da sind Ausstellungen, Prüfungen und Dogbase meine Nummer, ich will die Rüden sehen und anfassen, bevor ich zum Decken hinfahre.
Wie denkst Du suchen sich Züchter ihren Deckrüden aus? Es geht glaube ich keinem Züchter darum, daß jeder mal drankommt, es bringt ja auch nix, schlechte Rüden in die Zucht zu nehmen, nur damit die Genetik verbreitert wird und sie "auch mal dran kommen". So funktioniert das nicht und mich würde auch keine Deckrüdenanzeige von einem unbekannten Hund ohne Foto interessieren und ich würde mich sicher auch nicht beim Besitzer erkundigen, wenn ich nicht eine ungefähre Vorstellung hätte, was mich erwartet. Deckrüden müssen ja als "Gesamtpaket" gesehen werden ( Ahnentafel, Gesundheit, Wesen, Titel, Arbeitsprüfungen, Nachkommen) und in der Regel kann ich als Züchter mir den Rüden aussuchen,die Hündin ist ja die Konstante in der Zucht, also werde ich immer Rüden bevorzugen, die in irgendeiner Form herausragend sind, damit ich die Fehler meiner Hündin ausgleichen kann. Nobody ist perfect! Es nützt ja nix, wenn ich auf eine nicht so gute Hündin noch einen schlechten Rüden setzte, was soll da rauskommen. Was uns in der Rüdenbreite fehlt sind Hunde mit solidem Wesen, guten Arbeitseigenschaften und V Formwert, also das Mittelfeld. Wir haben Rüden die Spitzen V sind und wir haben Rüden mit V Leistung, was fehlt ist das Mittelfeld. Und dann ist da auch die Genetik, je nachdem wie die Ahnentafel meiner Hündin aussieht, fallen auch schon ne Menge Rüdenvon vornherein aus:
1.verwandt z.B., also zu eng in Inzucht und/ oder Homogenität
2. Hund die ich nicht in der Ahnentafel mag
3. Konstellation in der Welpenahnentafel, die gesundheitliche oder wesenstechnische Probleme mit sich bringen würden. Es gibt einfach Linien die darf man nicht kreuzen
4. Hunde die bestimmte Sachen vererbt haben
Ich kann Dir sagen, daß die Luft dann schon mal dünn wird und aus 78 Rüden vielleicht 1-2 übrig bleiben, wenn man Pech hat, dann deckt der Rüde gerade nicht, die Besitzer sind im Urlaub oder oder oder

Aber dann würde ich trotzdem nicht jeden x-beliebigen Rüden nehmen, sondern dann lieber verzichten...
Also mit "mal drankommen" ist es schon so eine Sache für Rüden, da müssen die in irgendeiner Form besser sein, als der Durchschnitt.
LG Bine

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