Frühkastration

alles zum Thema Gesundheit / Alternative Medizin
Eddi

Re: Frühkastration

Beitrag von Eddi » Mi 4. Aug 2010, 21:58

Na,

das nenne ich sdoch mal eine aktive Problemlösung! :thumbup:
Nun verstehe ich auch die manchmal verbissenen Gesichter der Jogger, denen ich beim reiten so oft begegne, wenn mein kastriertes Hündchen keusch lächelnd dran vorbei schnürt und mein unkastriertes Pony (weiblich) unkeusch mit den Öhrchen schlenkert. :dog_laugh
zusätzliche Kräfte auf höherer Ebene zu gewinnen.
So etwas fällt einem natürlich nicht in den Schoß sondern muß antrainiert werden
Schoß? Hm, so wie einst Bill?

LG
Eddi
deren Abend gerettet ist, selbst wenn im TV jetzt nix vernünftiges kommen sollte....

Sparta

Re: Frühkastration

Beitrag von Sparta » Do 5. Aug 2010, 00:46

pio2 hat geschrieben:
Ich glaube jedenfalls, das es weniger kastrierte Hunde geben würde , wenn die Kastraten nicht mehr Hündin oder Rüde genannt würden, sondern es eine eigene Bezeichnung wie bei vielen anderen Tieren auch für sie geben würde, was ich sehr begrüßen würde. Wie wäre es mit "Nodo" oder "Nobi" ? Sowas möchten viele wahrscheinlich eher nicht haben .
Die Unterscheidung gibts doch schon: Rüde, Hündin, Underdog. Muss jetzt nur noch im Tierschutzgesetz verankert werden, dass man seinen Hund entsprechend rufen muss. Zuwiderhandlungen werden mit einer Geldstrafe geahndet.

Dass ein Kastrat eine Sache werden soll, geht mir dann aber doch ein wenig zu weit.


lutz hat geschrieben:

Dort wurde von kichlichen Oberhirten (glaubhaft) versichert dass es duchaus möglich ist durch Sublimation der Sexualität ohne deren Verdrängug oder Unterdrückung zusätzliche Kräfte auf höherer Ebene zu gewinnen.
So etwas fällt einem natürlich nicht in den Schoß sondern muß antrainiert werden. Joker hat es allmählich drauf.
Warum hat uns das denn keiner früher gesagt? Zwar sind unsere Hunde Atheisten, aber zu einem Yoga-Kurs hätten wir sie sicher überreden können. Nun ist es zu spät und wir müssen uns mit diesen fetten Weicheiern rumärgern. :frust

Michael mit den Underdogs Jonatan und Levi

Benutzeravatar
pio2
Benutzer
Beiträge: 142
Registriert: Di 26. Jan 2010, 14:39
Wohnort: Ostholstein

Re: Frühkastration

Beitrag von pio2 » Do 5. Aug 2010, 10:51

Hallo aus OH,
Michael: Dass ein Kastrat eine Sache werden soll, geht mir dann aber doch ein wenig zu weit.
.

Wieso ? Wenn jemand ein Tier wie eine Sache behandelt, sollte er es auch konsequenterweise so benennen.


V.G.
Günter & Winston
Manche Leute verstehen etwas von Hunden, vom Menschen und vom Leben. Sie wissen einfach alles ! Und vor allem - Sie wissen alles besser. Frei nach Helmut Schmidt.

Sparta

Re: Frühkastration

Beitrag von Sparta » Do 5. Aug 2010, 11:43

pio2 hat geschrieben: Wieso ? Wenn jemand ein Tier wie eine Sache behandelt, sollte er es auch konsequenterweise so benennen.

Na da sieht man doch mal wieder, dass es einigen Kastrationsgegnern nicht um das Wohl des Tieres geht. Oder warum willst Du den Hund nach einer Kastration als Sache behandeln? Aber schon interessant, dass Du ein kastriertes Tier nicht mehr als "Mitgeschöpf" im Sinnne des TierSchG siehst. Das lässt tief blicken.

Manch ein Kastrationsgegner entlarvt sich halt selbst. :dancing

Michael

Teddy.

Re: Frühkastration

Beitrag von Teddy. » Do 5. Aug 2010, 11:53

Hallo,

das mit der Sache habe ich anders verstanden.

An einem Mitgeschöpf schnippelt man nicht in dieser Weise herum, an einer Sache schon. Der Hund wird nicht durch die Kastration zur Sache, sondern ist es schon vorher.

Mal eine andere Bemerkung:
Hier berichtet jeder von seinem Hund und den entsprechenden Auswirkungen. Interessanterweise kann ich bei einem Hund zwei Verhaltensweisen berichten.

Darco war bei mir absolut regelbar, wenn er eine läufige Hündin "in der Nase" hatte. Bei der Witwe des Vorbesitzer hat er dabei den totalen Terz aufgeführt - das ganze Programm.

Meines Erachtens relativiert das das Phänomen: "Der Hund leidet unter seinem nicht auslebbaren Sexualtrieb" - da spielt die (Erziehungs-) umgebung durchaus eine Rolle.

Wie schon in einem anderen Thread geschrieben, halte ich es für essentiell, daß man daran glaubt, sich dem Hund gegenüber durchsetzen zu können. Wenn ich ihn schon vorab entschuldige "ES treibe ihn", dann habe ich schon verloren.

lg
Dina

Benutzeravatar
ChristaS
Benutzer
Beiträge: 1212
Registriert: Mo 25. Jan 2010, 18:26
Wohnort: Lüneburg

Re: Frühkastration

Beitrag von ChristaS » Do 5. Aug 2010, 12:42

Hallo,

vielleicht sollte man nicht auf "der Sache" so rumreiten...
Meine Gedanken dazu:
1. Tiere werden nach dem Gesetz als Sache behandelt
2. Es gibt drei Geschlechter (maskulin, feminin, neutrum). Ist nicht ein weder wirklich weiblicher noch männlicher Hund (auch für viele Artgenossen) ein Neutrum?
3. Ich kenne durchaus einige Menschen, deren "Sachen" u.U. wertvoller sind als Menschen (Fußball, Auto, Garten...)

Ansonsten sehe ich es wie viele Mitleser auch. Die Entscheidung für oder gegen Kastration fällen bestimmt nicht alle Menschen leichtfertig, ist sicherlich eine Gewissensfrage, daher muss auch niemand darüber Rechenschaft ablegen.
Das Verhalten von sogenannten "intakten" Hunden hängt in vielen Fällen stark von der Umgebung/Erziehung ab.

Ganz persönlich denke ich, dass es sowohl für die Kastration als auch dagegen gute Gründe gibt. Allerdings halte ich eine Frühkastration (und eigentlich geht es ja in diesem Thread darum) für nicht sinnvoll. Meine Lütte ist jetzt 2 1/4 Jahre alt, hat gerade ihre dritte Läufigkeit hinter sich und fängt erst jetzt laaaaaangsam an erwachsen zu werden. Diese körperlichen und geistigen Erfahrungen hätte ich ihr nicht nehmen wollen.

Viele Grüße,
Christa

P.S. Übrigens ficht keine meiner beiden unkastrierten Hündinnen die Chefposition der alten Butzi (seit 2 1/2 Jahren kastriert, medizinisch indiziert) an!
... mit Butzi, Olympia und Laima im Herzen.

Sparta

Re: Frühkastration

Beitrag von Sparta » Do 5. Aug 2010, 12:48

Teddy. hat geschrieben:
das mit der Sache habe ich anders verstanden.

An einem Mitgeschöpf schnippelt man nicht in dieser Weise herum, an einer Sache schon. Der Hund wird nicht durch die Kastration zur Sache, sondern ist es schon vorher.
....., weil man an ihm herumschnippelt. So meinst Du das wahrscheinlich. Denn eine Sache ist Der Hund ja nicht.

BGB

Aber es gibt immer Situationen, in denen man einen Hund wie eine Sache behandelt, auch Du. Dennoch unterstelle ich Dir nicht, dass Du Deinen Hund nicht als Mitgeschöpf siehst.
ChristaS hat geschrieben:
1. Tiere werden nach dem Gesetz als Sache behandelt
Das stimmt so nicht.
Teddy. hat geschrieben:Wie schon in einem anderen Thread geschrieben, halte ich es für essentiell, daß man daran glaubt, sich dem Hund gegenüber durchsetzen zu können. Wenn ich ihn schon vorab entschuldige "ES treibe ihn", dann habe ich schon verloren.
Es gibt triebhaft bedingte Verhaltensweisen, die man nicht vollständig kontrollieren kann. Wichtig ist doch, dass man seinen Hund und die eigenen Grenzen kennt. Das hat nichts mit Kapitulation zu tun.Wenn ich aus dem Haus komme und er wittert einen Fuchs, eine Katze oder was auch immer, dann flippt mein Hund völlig aus. Die einzige Möglichkeit, "ES" zu bändigen, ist die Leine. Aber ich bin ja für alles offen. Welche Eziehungsmethode ist denn in dieser Situation erfolgreich?

Michael
Zuletzt geändert von Sparta am Do 5. Aug 2010, 12:56, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
pio2
Benutzer
Beiträge: 142
Registriert: Di 26. Jan 2010, 14:39
Wohnort: Ostholstein

Re: Frühkastration

Beitrag von pio2 » Do 5. Aug 2010, 12:49

Hallo Michael,

ich hoffe sehr das du die Risiken bei einer Kastration nicht genauso falsch interpretiert hast wie meinen Satz.- Da steht das Wort jemand und es dürfte wohl jedem der halbwegs lesen kann klar sein das ich damit nicht mich meine , sondern jemanden der sein Tier dadurch ( für mich ) zur Sache macht das er aus nicht wirklicher medizinischer Indikation an ihm herumschnippeln läst ! Ich hoffe das das jetzt zum besseren Verständnis für Dich beigetragen hat - wie man im Falle Dina sieht ist es möglich.

V.G.
Günter
Manche Leute verstehen etwas von Hunden, vom Menschen und vom Leben. Sie wissen einfach alles ! Und vor allem - Sie wissen alles besser. Frei nach Helmut Schmidt.

Benutzeravatar
lutz
Benutzer
Beiträge: 2317
Registriert: Mo 25. Jan 2010, 20:14
Wohnort: Bremen

Re: Frühkastration

Beitrag von lutz » Do 5. Aug 2010, 13:09

Hallo Michael und AT-Freunde,

Wo nix mehr ist können auch keine Eier mehr weich werden.
Aber die Hormone haben schon einen gewaltigen Einfluss auf das Verhalten bei Mensch und Tier.
Siehe bei den Nutztieren auch die Unterscheidung zumindest bei den männlichen Tieren zwischen Bullen und Ochsen, Hengst und Wallach, Hahn und Kapaun usw..
Beim Menschen wäre dass ein Mann gegenüber dem Eunuchen.
Nicht umsonst gilt Im spanischen ein geflügeltes Wort dass man von einem Mann der keinen Mumm hat sagt: "Der hat keine Eier".
Inzwischen ist es uns aber ja zumindest dem größeren Teil der Menschen gelungen mit unserer Sexualität umgehen zu können.
Auch unsere besten Freunde die Hunde können das mit etwas Hilfestellung von uns lernen. Nach einer noch etwas mühevolleren Arbeit in der Sturm und Drangzeit eines noch jungen Hundes nach der Pubertät schwächt sich dieses mit dem Alter doch im Allgemeinen soweit ab dass die Sexualität unserer Hunde von einem kompetenten Hundehalter doch Händelbar ist.
Mir ist wenigstens noch kein Rüde deswegen in gut 50 Jahren unserer kleinen Großstadt weggelaufen oder es hat einen ungewollten Deckakt gegeben und das bei über 20 Jahren nahe einem stark frequentiertem Hundeauslaufgebiet mit täglichen zigfachen Begegnungen anderer Hunde wo immer mal eine Hündin läufig ist.
Mit Hündinnen
Joker braucht deshalb auch keine ausschließlich mit Soda gekochten Speisen, kalte Duschen und abends ein Brom-Baldrianbad bevor er mit Maulkorb und Pfoten über der Hundedecke in seinen Korb kommt.
Das unterscheidet die Hunde nicht allzusehr vom Menschen und aus erster Hand kann ich dir berichten dass ich in meiner Jugend wegen dem weiblichen Geschlecht erst einmal das Gymnasium geschmissen habe, heute aber wo ich auf die 70 zugehe ein gutes Essen allen anderem vorziehe.


@Eddi: Vor Jahren habe ich in der "Wuff"-Hundezeitung mal einen bebilderten Artikel über einen bekannten etwas exentrischen amerikanischen Hundemaler gelesen, der dort außerdem noch eine Hundekirche hatte, und dort seine etwas abstrakten Bilder ausstellte. Als besonderen Vorfall, der wirklich wahr sein soll, wurde dort beschrieben dass Bill Clinton, der sich ja auch wie alle US-Präsidenten einenHund hielt, sich dort ein Bild von einem Labrador-Rüden kaufte der seine edelsten Bestandteile säuberte. die Bildunterschrift lautete: "Because they can".

Viele Grüße von lutz mit Joker
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Eddi

Re: Frühkastration

Beitrag von Eddi » Do 5. Aug 2010, 13:12

Hallo,

ich finde es spannend, daß so viel von Risiken durch die Kastration geredet wird. Wer zählt mir die denn mal auf? Außer den subjektiv empfundenen Verhaltensauffälligkeiten. So richtig die gefährlichen Krankheiten?

@Günter
wer ist denn Dein Avatar? Dein Hund?
von ChristaS
2. Es gibt drei Geschlechter (maskulin, feminin, neutrum). Ist nicht ein weder wirklich weiblicher noch männlicher Hund (auch für viele Artgenossen) ein Neutrum?
da es genügend andere Hormonquellen im Körper gibt, sehe ich keinen Grund einen Kastraten oder eine Kastratin :dog_wink als echtes Neutrum anzusprechen. Ganz besonders nicht die Hündin, die schließlich nicht ganzjährig von einer Hormonschwemme reden kann.
Ich kann aus dem Verhalten meiner Hunde keine geschlechtliche Neutralität erkennen. Weder im Verhalten anderen Hunden jeglichen Geschlechts, als auch im eigenen Verhalten. Sexuelle Zurückhaltung schon, aber das ist ja uU eines der gewünschten Ergebnisse einer Kastration.
Übrigens ficht keine meiner beiden unkastrierten Hündinnen die Chefposition der alten Butzi ....an!
eben! Warum auch. sie konnte sich auch vorher nur ein paar Wochen im Jahr auf ihre Eierstöcke berufen. Und die allein haben sie bestimmt nicht zur Chefin gemacht.

LG
Eddi

Gesperrt

Zurück zu „Gesunderhaltung & Vorbeugung“