Bielefelder Kastrationsstudie

alles zum Thema Gesundheit / Alternative Medizin
sijuto

Re: Bielefelder Kastrationsstudie

Beitrag von sijuto » Fr 13. Aug 2010, 06:47

Hi Michael,
Dank Dir erst mal, ich werde da noch mal genauer nachlesen, wie gesagt diese Zahlen in Bezug auf "Überfunktion" fand ich sehr verwunderlich ...
Liebe Grüße
Silke

Sparta

Re: Bielefelder Kastrationsstudie

Beitrag von Sparta » Fr 13. Aug 2010, 11:28

Hallo Silke,

habe den Text schnell mal in ein Word-Dokument kopiert und über die Suchfunktion nach "Schilddrüsenüberfunktion" gesucht. Da wird mir lediglich die eine Angabe in der Vergleichstabelle ausgespuckt. Vielleicht liegt es daran, dass Du das achtmal (8 x) so große Risiko einer Harninkontinenz auf alle darunter angeführten Krankheiten bezogen hast. Die Tabelle ist auch recht unübersichtlich gestaltet.

In dem o. g. Buch wir zwar auch auf gesundheitliche Folgen eingegangen, aber dabei bezieht sich die Autorin auf andere Studien. Kann mich nicht erinnern, dass ich etwas über das Risiko einer SD-Überfunktion gelesen habe. Und auch jetzt beim Durchblättern konnte ich diesbezüglich nichts finden.

Gruß

Michael

sijuto

Re: Bielefelder Kastrationsstudie

Beitrag von sijuto » Fr 13. Aug 2010, 18:14

Hi Michael,
hab jetzt noch mal geguckt, in dem von Lutz eingestellten Link steht keine "Faktor" des erhöhten Risikos zur Erkrankung an "Schilddrüsenüberfunktion", da hab ich mich tatsächlich falsch erinnert, es steht dort aber, dass ein erhöhtes Risiko, daran zu erkranken, besteht ...
Wobei mich das immer noch verwundert, weil ich diese Aussage nur in Bezug auf die Unterfunktion kannte ...
Nochmals Danke für Deine Mühe!
Liebe Grüße
Silke

sijuto

Re: Bielefelder Kastrationsstudie

Beitrag von sijuto » Sa 14. Aug 2010, 18:12

Hi - noch mal ich!

Für mich wird immer klarer, dass es sich bei der Auflistung der "Schilddrüsenüberfunktion" in dem von Lutz eingesetzten Link bzw. in der Studie von Frau Niepel um einen Fehler handeln muss.

Gemeint sein kann eigentlich nur die SD-Unterfunktion (Hypo... ist die Unterfunktion, Hyper... wäre die Überfunktion), die laut dieser Studie hier: http://www.naiaonline.org/pdfs/LongTerm ... inDogs.pdf - dort auf Seite 6(leider englisch) im Zusammenhang mit einer Kastration stehen kann. Laut dieser Studie neigen kastrierte Hunde 3x häufiger zu einer Schilddrüsenunterfunktion wie unkastrierte.

Danke für den Link ...!

Liebe Grüße
Silke

pivi

Re: Bielefelder Kastrationsstudie

Beitrag von pivi » Sa 14. Aug 2010, 18:36

Hallo,

Bei meinen unzähligen Arztbesuchen, bei denen es um die Schilddrüse ging, war immer nur die Unterfunktion, im Hinblick auf eine Kastration im Gespräch. Kastrierte Hund haben ein erhöhtes Risiko eine Schilddrüsenunterfunktion zu entwickeln, sollen aber angeblich besser einstellbar sein, wenn eine Erkrankung eintritt, als unkastrierte. Da Zola sowieso eine Unterrfunktion hat, sei dieses Risiko bei ihr ja nicht relevant und somit eine Kastration als medizinische Indikation anzuraten. Darüber waren sich sechs verschiedene Ärzte einig, ein Interenist allerdings nicht, ich habe mich seiner Meinung angeschlossen....

Liebe Grüße

Birgit

terriertussi

Re: Bielefelder Kastrationsstudie

Beitrag von terriertussi » Mo 16. Aug 2010, 10:39

Hallo zusammen,

auch für mich stellt sich dieser Artikel als Werbung in eigener Sache zugunsten homöopatischer Behandlung dar. Wohlgemerkt: Ich bin kein Gegner der Homöopathie; habe fast durchweg nur sehr positive Erfahrungen mit alternativer/ Naturmedizin usw.

Trotzdem lasse ich z.B. alle meine Hündinnen, die nicht mehr in der Zucht sind, total operieren. Aus schmerzlicher Erfahrung. Gebärmuttervereiterung, fast daran gestorbene Hunde, Krebs des Gesäuges.... das ist alles nicht spaßig. Und meine Erfahrung ist durchweg: kastrierte Hündinnen leben länger, sind gesund und haben auch im Alter geringeres Krebsrisiko, da keine Hormonproduktion der weiblichen krebsbegünstigenden Hormone. Und wenn dann mit 12 oder so der erste Tumor zu fühlen ist, schieb ich das auf das Alter...

Achso: und kastrierte Hündinnen werden nur fett, wenn der Mensch nicht drauf achtet undd er "arme" Hund nun mit Leckerli verwöhnt wird. Harnträufeln kenne ich nicht, bei keiner meiner kastrierten Hündinnen....

Liebe Grüße
Benita

Sparta

Re: Bielefelder Kastrationsstudie

Beitrag von Sparta » Mo 16. Aug 2010, 19:11

terriertussi hat geschrieben:
Achso: und kastrierte Hündinnen werden nur fett, wenn der Mensch nicht drauf achtet undd er "arme" Hund nun mit Leckerli verwöhnt wird. Harnträufeln kenne ich nicht, bei keiner meiner kastrierten Hündinnen....
Sehe ich auch so. Jonatan war sowohl vor seiner Kastration als auch danach ein guter Futterverwerter. Sein Gewicht hat er aber gehalten, da ich die Futtermenge reduziert habe. Ich halte mir vor Augen, dass er immer Hunger hat - egal wieviel ich ihm gebe; daher kann mich auch sein Blick nicht erweichen. Außerdem bekommt er seit der Kastration als Belohnung überwiegend Mohrrübenstücken.

Und zur Fellveränderung muss noch gesagt werden, dass unserere Rasse davon gar nicht betroffen ist.


@ Silke

Wenn man sich die ersten Postings anschaut, kann man erkennen, dass Texte nicht immer so aufmerksam und kritisch gelesen werden wie von Dir. Da wird voreilig applaudiert, ohne den Artikel richtig gelesen zu haben. Allerdings habe ich auch einen weiteren Link gefunden, in dem die gleiche Tabelle zu sehen ist. Aber wahrscheinlich wurde hier untereinander abschrieben, was aber nicht unbedingt bedeuten muss, dass sich der Fehler nicht bereits in der ursprünglichen Quelle befand. Es macht ja auch weniger Mühe, mal schnell eine Tabelle aus dem Internet zu kopieren. Dadurch verbreiten sich derartige Fehler sehr schnell. Und wie hartnäckig sich Fehler auch ohne Internet über Generationen halten, sieht man an dem Eisengehalt im Spinat.

Michael

pivi

Re: Bielefelder Kastrationsstudie

Beitrag von pivi » Mo 16. Aug 2010, 19:50

Hi Michael,

"Und zur Fellveränderung muss noch gesagt werden, dass unserere Rasse davon gar nicht betroffen ist."


ich kenne eigentlich nur die Version, dass das Fell beim AT dünner und lockiger werden kann, was ich bei vielen auch selbst schon beobachtet habe. Schön, das Jonatan und Levi nicht betroffen sind. :dog_biggrin

LG
Birgit

Sparta

Re: Bielefelder Kastrationsstudie

Beitrag von Sparta » Mo 16. Aug 2010, 20:15

pivi hat geschrieben:
ich kenne eigentlich nur die Version, dass das Fell beim AT dünner und lockiger werden kann, was ich bei vielen auch selbst schon beobachtet habe. Schön, das Jonatan und Levi nicht betroffen sind. :dog_biggrin

Naja, Locken hatte Jonatan bereits vor der Kastration. ;)

LG

Michael (Was war das denn am Sonntag für ein Wetter bei Euch :dog_ohmy )

Eddi

Re: Bielefelder Kastrationsstudie

Beitrag von Eddi » Mo 16. Aug 2010, 20:23

Hihi,

und von meinen Hündinnen würde ich eher sagen, wenn überhaupt eine Veränderung zu finden ist/war, dann daß etwas mehr Unterwolle zum plüschig aussehen da war.
Aber ansonsten fällt mE eher ins Gewicht, ob der Hund auf Dauer geschoren oder gescheit getrimmt wird. Unkastriert und geschoren schaut weitaus Teddyhafter aus, als kastriert und gut getrimmt. Nein, sagt nix....Zirbel wird bald wieder getrimmt, das war ja keine Dauereinrichtugn mit der Sommerfrischefrisur :dog_tongue2
Im übrigen hängt mein Seelenheil nicht an einer besonderen Frisur. Selbst wenn Zirbel plötzlich lila Punkte hätte würde mich das nicht wirklich stören.

Die Gewichtsproblematik kenne ich ebenfalls nicht. Meine Hunde müssen wie Jonathan eh stets Hunger leiden und bekommen nieeee genug. Ob ich jetzt wg der Kastration 100 g weniger füttere, spielt bei dem Leid keine Rolle mehr. :dog_nowink

Ich habe bislang jedenfalls kaum die angeführten allgemeinen Beschwerden kennengelernt. Bei der einen oder anderen inkontinenten Hündin halte ich die Rassedisposition für höher. Kenne grad bei Boxern und Sennenhunden abenfalls inkontinente Modelle, die unkastriert sind. Und irgendwann hat ein uralter Hund auch das Recht, mal zu tröpfeln.
Vielleicht auch eine Frage der OP-Technik, da wo die Inkontinenz auf die Kastration zurück zu führen scheint?

Die verlinkte Seite, die eben nur unzureichend gekennzeichnet auf dies BI-Studie Bezug nimmt, kann jeder für sich so oder so interpretieren. Ebenso die BI-Studie. Allein was man daraus glaubt und zitiert, langt, um beide Meinungspole zu bestätigen.
Solche Befragungen werden immer durch die Erwartungshaltung der Ausführenden und die subjektive Interpretation der Befragten beeinträchtigt. Hier in diesem Fall schon allein dadurch, daß überproportional Frauen als Befragte fungieren. Ist denn der Frauenanteil an Hundebesitzern ebenfalls so hoch?

LG
Eddi
hält's mit Adenauer, der auch nur den selbst gefälschten Statisktiken geglaubt hat... :dog_wink

Antworten

Zurück zu „Gesunderhaltung & Vorbeugung“