Schilddrüsenunterfunktion und Heißhunger

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Smilla+Finn
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Schilddrüsenunterfunktion und Heißhunger

Beitrag von Smilla+Finn » Do 12. Mai 2011, 22:43

Erstmal vorweg es geht hier nicht um einen meiner Hunde, sondern um die 8 jährige Harzer Fuchs Hündin meiner Freundin.
Dieser Hund muss ich erstmal vorweg nehmen ist eine einzigste Baustelle. :dog_sad
Sie war Zeit ihres Lebens stark Übergewichtig bis Adipös (bis zu 10kg und mehr über normal). Was in Kombi mit ihrer HD dazu geführt hat das sie eine Osteoarthritis entwickelt hat.
Vor einiger Zeit hat man dann noch festgestellt das sie eine Schilddrüsenunterfunktion hat. Außerdem hat sie eine total verschrumpelte Niere und Leukämie mit vergrößerter Milz.
Für die Gelenkschmerzen erhält sie cortisonhaltige Schmerzmittel Prednisolon und auch für ihre SDU bekommt sie wohl Tabletten. Ihre Schilddrüsenwerte sind wohl mitlerweile wieder im Normbereich.
Problem ist jetzt die Hündin lebt nur noch fürs Fressen. Sie war schon immer sehr verfressen und hat gerne gefuttert, aber zur Zeit ist sie echt extrem.
Sie frisst alles und das in rohen Mengen. Sie ist ein echtes Organisationtalent was Futter betrifft und klaut wie ein Rabe.
Nur mal 3 Beispiele:

1. auf dem HuPla füttert jemand seinen Hund, ist sie nicht angeleint bettelt sie sich durch und ist kaum zu halten. Sie wird richtig hysterisch
2. hat man Leckerli in der Tasche fängt sie an sich durch den Hosenstoff zu fressen, während man noch in der Hose steckt
3. sobald irgendwo Essen steht Weihnachtsteller, Topf auf Herd ect. geht sie ran, selbst nachts

Kann es sein das sie trotz guter Blutwerte nicht richtig dosiert ist.

lg Rike mit Smilla und Finn
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Bine

Re: Schilddrüsenunterfunktion und Heißhunger

Beitrag von Bine » Fr 13. Mai 2011, 07:03

Hallo Rike,
Smilla+Finn hat geschrieben: .....
Für die Gelenkschmerzen erhält sie cortisonhaltige Schmerzmittel Prednisolon

lg Rike mit Smilla und Finn
Typische Nebenwirkung von Kortison ist Heisshunger .
Allerdings erschliesst sich mir nicht, wieso man Kortison einsetzt bei Leukämie.
Aber gut. Ich nehme an die Hündin bekommt TroFu? Hier wäre der 1. Ansatz, was zu ändern. Auf keinen Fall Diät-Futter, weil das die Heisshungerattacken nur noch steigert.
Und evtl. mal einen anderen TA, denn bei so einer "Baustelle" muss man schauen, das alle Probleme im gesamten gesehen werden und nicht symtomatisch behandelt wird, denn viele Medikamente haben Nebenwirkungen, die dann die andere Baustelle verschlimmern.
LG Bine

TerrierLady

Re: Schilddrüsenunterfunktion und Heißhunger

Beitrag von TerrierLady » Fr 13. Mai 2011, 08:07

Hallo Rike,

da ist das Kortison dran Schuld. Funny hatte auch mal nur kurze Zeit (höchstens 3 Wo) Kortison bekommen und
da fing sie auch mit der Futtersuche an. Nichts war mehr sicher vor ihr. Mit absetzen (rausschleichen) der Tabletten
hat sich das wieder gelegt. Auch machen die Tabletten recht durstig und wir mussten extra Pinkelrunden einlegen.

Alles Gute für die arme Maus.

Gruß Ulrike

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Smilla+Finn
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Re: Schilddrüsenunterfunktion und Heißhunger

Beitrag von Smilla+Finn » Fr 13. Mai 2011, 12:55

Gut werde ich mal weitergeben.
Saufen tut sie auch wie eine Fass ohne Boden und dadurch pinkelt sie natürlich auch viel mehr.
Ich weiß auch nicht genau warum sie keine anderen Schmerzmittel erhält. Problem bei ihr ist aber wohl auch das sie was andere Mittel betrifft schon austherapiert ist und die nicht mehr richtig wirken. Erhält das Schmerzmittel wohl auch in sehr hoher Dosis.

Danke aber schonmal für die Antworten.

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Eddi

Re: Schilddrüsenunterfunktion und Heißhunger

Beitrag von Eddi » Fr 13. Mai 2011, 13:17

Hallo Rike,

hm, man müsste Hund und Befunde - auch im zeitl Ablauf - sehen, um wirklich was sagen zu können.
Die SChilddrüse hat auf jeden Fall schwer zu schaffen, wenn es Hund nicht gut geht und das Kortison shmeißt alles komüplett durcheinander.
Aber da ist das Kind wohl bereits vor Jahren in den Brunenn gefallen.

Wenn so ein Patient von mir stünde, würde ich versuchen, das Kortison weg zu kriegen. Was das an Schmerz u Entzündung bremst, macht es mit dem zunehmenden Übergewicht wieder kaputt.
Für die Hüften fällt mir nur ein, einen kompetenten TA, der auch Akupunktur macht anzusteuern. Damit könnte Hund geholfen werden, evtl ein Fall f Goldimplantation?

Solange der Hund unter Kortison steht, würde ich jeden Schilddrüsenwert mit absoluter Vorsicht interpretieren. Da gilt alles, was ich schon mehrfach in den entsprechenden "reinen" Schilddrüsen-Threads erzählt habe, erst recht.
Mit der Leukämie kann ich so nix anfangen, da müssen sich schonSpezailisten dran versuchen, die abweichende Werte auch wirklich zu interpretieren vermögen, während Hundi mit Kortison zugedröhnt ist. Da gibt es doch hoffentlich eine eindeutige Diagnose mit Biopsie etc?
Daß die Milz verändert ist, verwundert nicht, bei der Behandlung und Dauer. Ich gehe mal davon aus, daß alle diese Diagnosen wirklich richtig und kompetent gestellt und behandelt werden. Und dann vermutl mit der Leukämie zu erklären sind.
Wenn ja, dann sollte der TA auch eine allumfassendes Kozept basteln können, wie Wirkungen und Nebenwirkungen im Rahmen gehalten werden können und auch wie man mit dem Kortison jonglieren kann, damit die Freßsucht besser wird.

Reichlch verworren hört sich der Fall an, aber - sorry, soll keine Kritik an Dir sein - meine Erfahrung sagt, daß Besitzer und Hörensager leider oft nicht die richtigen u nötigen Fakten u Zusammenhänge richtig darstellen. Darum kann man auch immer wenig gültiges dazu sagen.
Der Erzählng nach wundere ich mich darübner, daß der Hund noch lebt, sich sogar noch frei bewegt.... :dog_wink
Irgendwo muß also entweder diagnostisch und therapeutisch einiges nicht stimmen oder unerzähltes geschehen. Zum Beispiel müssen ja Ergebnisse bzgl der veränderten Niere und Milz vorhanden sein, Blutuntersuchungen ohne Ende, Shilddrüsentests etc.

Ich weiß, besonders hilfreich ist vieleicht nur der SChluß, wenn alles nicht besser läuft, als es sich liest, einen kompetenten TA oder mehrere sich ergänzende aufzusuchen.

LG
Eddi

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Re: Schilddrüsenunterfunktion und Heißhunger

Beitrag von Smilla+Finn » Fr 13. Mai 2011, 14:55

Ja das dieser Hund noch lebt ist wirklich ein Wunder. Schon der TA meinte vor Jahren beim Anblick ihrer Gelenke das die noch Schmerzfrei läuft und hat den Kopf geschüttelt.
Goldakkupunktur wird wohl nichts mehr bei der Hündin dafür fehlt Frauchen einfach das nötige Kleingeld. Sie arbeitet eh schon fast nur noch für diese Hündin.
Niere und Milz sind nur per US untersucht worden. Wobei ich immer noch der Meinung bin das vieles bei dieser Hündin mit ihren Gelenkproblemen und den Schmerzmittel zusammenhängt.
Blutwerte habe ich leider nicht. Das würde schon vieles vereinfachen. Werde Frauchen aber mal empfehlen mit ihrem TA die Cortisongabe zu besprechen und eventuell auf ein anderes Schmerzmittel umzustellen, ohne geht leider nicht mehr.
Am Übergewicht wird sich eh nix mehr ändern, aber vielleicht lässt der Heißhunger wenigstens nach.

lg Rike mit Smilla und Finn
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Eddi

Re: Schilddrüsenunterfunktion und Heißhunger

Beitrag von Eddi » Fr 13. Mai 2011, 19:13

Wenn Frauchen schon beim Gewichtsreduzieren versagt, dann kann man da auch nicht helfen und nur den Kopf schütteln.
Ich weiß auch, daß es unglaublich schwer ist und der einfachere Weg immer "och die Aaame" und reinstecken und Mahlzeiten zusätzlich und "sie hat kja sonst nix vom Leben"...
Kaputtgefüttert. Sorry, sowas macht mir sooonen Hals. Und die gantze halbherzige Rumdokterei kostet unterm Strich viel mehr, als einmal richtig und mit Diagnosen und Behandlungsplan und der Hund wäre dann aber auch wieder mit Lebensqualität versorgt.
Ich mach mir bei soclhen Besitzern selten Freunde, die gehen dann zum Kollegen mit Kortison und "daswirdschon", der v.a. das Übergewicht nicht thematisiert.....
Traurig.
Aber Du wirst schon wissen, wie belastbar die Freundschaft ist.

LG
Eddi

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Re: Schilddrüsenunterfunktion und Heißhunger

Beitrag von Smilla+Finn » Fr 13. Mai 2011, 21:45

Sie hat den Hund leider schon stark übergewichtig übernommen. 40kg mit 10 Monaten, da sollte sie eigentlich die Hälfte wiegen. Sie kam vom Schäfer und lebte in ner Box vielleicht nen 1m x 2m groß. Als der sie töten wollte weil sie nicht hörte, hat sie die Hündin übernommen.
Anfangs hat sie auch super abgenommen, war zwischenzeitlich bei 29kg. Dann kam sie zu ihrem Vater und da gings wieder bergauf. Meine Hunde sind ihm zu dünn und bei ihm ist nur ein runder Hund ein glücklicher Hund. Naja er selbst ist stark Herzkrank und hat für sich noch nicht entdeckt das abnehmen vieles leichter machen würde.
Sie hat die Hündin jetzt wieder bei sich und versucht zu retten was eventuell noch geht. Muss aber sagen das ich bei diesem Hund auch nicht richtig weiß was ich machen soll. Normal würe ich sagen Bewegung, Bewegung, Bewegung, aber hier geht Bewegung nur in kleiner Dosis, sonst geht sie wieder lahm.
Mir tut sie halt nur leid.

lg Rike mit Smilla und Finn, die beide zum Glück kerngesund sind und das hoffentlich auch bleiben bis sie 20 Jahre alt sind
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