Entfernung von Milz und Niere

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Pancho
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Re: Entfernung von Milz und Niere

Beitrag von Pancho » So 14. Aug 2011, 10:40

Milz raus Thrombos hoch.

Bei meinem Airedal wurde auch die Milz entfernt und bei einer Blutentnahme ein halbes Jahr danach waren die Thrombos auch erhöht.Aber laut Tierspital Zürich sei das eben bei Hunden ohne Milz so.Alle anderen Werte waren im Normbereich.
Alles Gute für die Hündin.

LG Pancho

redchili

Re: Entfernung von Milz und Niere

Beitrag von redchili » So 14. Aug 2011, 14:21

Hallo zusammen,
Eddi hat geschrieben:Diese Thrombos sind aber auch hartnäckig. Vielleicht sollte man die mal wissenschaftlich dokumentieren, wer weiß denn schon was über deren Lebensdauer, wenn sie nicht von der Milz geknackt werden.
Pancho hat geschrieben:Bei meinem Airedal wurde auch die Milz entfernt und bei einer Blutentnahme ein halbes Jahr danach waren die Thrombos auch erhöht.Aber laut Tierspital Zürich sei das eben bei Hunden ohne Milz so.
Danke für die Info, Pancho, das ist interessant zu wissen. Den ungefähren Wert hast Du nicht noch zufällig, so zum Vergleich? Dass sie bei Luzie jetzt etwas gesunken sind, hat wohl mit der praktisch abgeschlossenen Blutneubildung und dem inzwischen abgebauten Wirbelsäulenhämatom zu tun. Bei den nachfolgenden Bluttests (in zwei Wochen, dann vermutlich Ende September, Ende des Jahres und anschließend alle halbe Jahr) werde ich jedenfalls nicht nur die Nierenwerte prüfen lassen, sondern auch die Thrombos und gelegentlich auch den Hämatokrit. Dann ist zumindest für diesen einen Hund der Thrombo-Entwicklungsverlauf dokumentiert, wenn auch nicht streng wissenschaftlich.

Jetzt war ich noch bei einer Ernährungsberatung, besonders ja auch wegen der zusätzlich fehlenden Niere. Die übriggebliebene soll geschont werden, ebenso auch ein bisschen die Leber, die zum Teil die Milzfunktionen übernimmt. Dabei ist rausgekommen:

* protein- und phosphatreduziert füttern, das spricht für ein - haltet Euch fest - Seniorenfutter :dog_unsure
* möglichst hochwertiges Protein (bevorzugt Muskelfleisch, gerne mal Hüttenkäse)
* Fisch leider soweit wie möglich meiden (hohe Schadstoffbelastung, Phosphat)
* auch mal Herz und Leber füttern (aber natürlich die oft hohe Schadstoffbelastung bei Innereien beachten)
* auch mal Vitamin B zuführen (entlastet die Leber)
* wenn Hundi älter wird, über eine Nierendiät nachdenken (frühestens ab 6)
* nicht nur den Standard-Bluttest für Nierenwerte, auch gelegentlich einen Iris-Test machen lassen (gibt genauere Hinweise auf eine beginnende nachlassende Funktion der Niere)

Jetzt bekommt sie erstmal ihr normales Futter weiter, aber schonmal nicht mehr so häufig getrocknete Tierteile (= viel Protein) als abendliche Knabbermahlzeit. Bis sie den aktuellen Sack Futter leer hat, mach ich mir Gedanken, wie ich Ihre Ernährung dann am besten diesen Tipps anpasse bzw. darauf umstelle.

Viele Grüße
Antje mit Luzie

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Bettina
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Re: Entfernung von Milz und Niere

Beitrag von Bettina » So 14. Aug 2011, 14:37

Hallo Antje,

wurde bei der Ernährungsberatung auch die Rohfütterung angesprochen und wäre sie in dem Fall eine Alternative für Dich?

Liebe Grüße
Bettina
Das Beste am Norden....ist wieder komplett!

Carlotta und Curtis

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redchili

Re: Entfernung von Milz und Niere

Beitrag von redchili » So 14. Aug 2011, 20:11

Hallo Bettina,

ja und jein. Zumindest ein Teilbarf ist etwas, womit ich schon länger spiele. Trockenfutter muss sie für die Berg- und Trekkingtouren und weil ich mit ihr auch sonst häufig unterwegsbin gewöhnt bleiben, deshalb nur "Teil". Das erste und sehr profane Hindernis ist, ob ich im Kellerverschlag genug Platz für einen Gefrierschrank freiräumen kann. Das wird in den nächsten Wochen versucht. Klappt das, wird ab dann teilgebarft.

Angesprochen hatte ich die Rohfütterung auch, und offen abgeraten wurde mir nicht. Allerdings war die Reaktion, nun ja, leicht verhalten in ihrer Freude. Aus diesem Thema in der Beratung stammten dann auch die Punkte zu Herz, Leber und Fisch sowie den hochwertigen Proteinquellen. Das Selbstzusammenstellen von Rohfutter muss ich mir allerdings nicht nur überhaupt erst einmal von Grund auf erschließen, sondern gleich auch noch die Protein- und Phosphatzufuhr herabsetzen und sowieso auf alles achten, was Nierenpatienten nicht bekommen sollen. Sobald ich Muße habe, werde ich mich da in Ruhe auf z.B. Swantje Simons Barferseite einarbeiten müssen.

Liebe Grüße
Antje

redchili

Re: Entfernung von Milz und Niere

Beitrag von redchili » Mo 22. Aug 2011, 13:27

22. August (8 Wochen nach dem Unfall)

Noch ein kleiner Fortschritt: Gestern Abend war Luzie das erste Mal wieder am Fahrrad mit dabei. Trotz des schwül-warmen Wetters tagsüber und ihrer typischen Unwilligkeit, angeleint nebenherzutraben - laaangweilig :yawn: - hat sie eine 5-km-Runde super weggesteckt, inklusive Freilauf-Sprintstrecken und Planschvergnügen, natürlich. Sie war weder direkt hinterher noch den Rest des Abends oder in der Früh in irgendeiner Form kaputter als sonst, hat im Gegenteil sogar mit ein paar Rüpelhunden heute morgen kräftig getobt. Naja, so kräftig das bei dem heute noch schwüleren Wetter als Airedale halt so geht ...

Diese Woche steht wieder einmal die große Entpelzung an, das wird ihr bei der Witterung besonders willkommen sein, und am kommenden Montag ist ein neuer Bluttest angesagt. Der entscheidet dann über ihre Tourentauglichkeit für die nächste Zeit - ich bin gespannt!

Viele Grüße
Antje mit Luzie

Freddy

Re: Entfernung von Milz und Niere

Beitrag von Freddy » Mo 22. Aug 2011, 16:32

Hallo Antje,
redchili hat geschrieben:und am kommenden Montag ist ein neuer Bluttest angesagt. Der entscheidet dann über ihre Tourentauglichkeit für die nächste Zeit -
wir drücken die Daumen das bei Luzie alles soweit wieder im Lot ist und ihr endlich zu Eurem überfälligen Wander-/Kletterurlaub kommt.

LG
Freddy

Eddi

Re: Entfernung von Milz und Niere

Beitrag von Eddi » Di 23. Aug 2011, 11:01

Moin Antje,
redchili hat geschrieben:neuer Bluttest angesagt. Der entscheidet dann über ihre Tourentauglichkeit für die nächste Zeit - ich bin gespannt!
ich mach ma Ferndiagnose :dog_wink :
:thumbup:

So, wie sich das anhört, ist Luzie wieder voll fit. Trotzdem das medizinisch erklärbar ist, sind 8 Wochen wenig Rekonvaleszenz für so schwere Einschnitte, immer wieder zum staunen und happy_01 .
Weiter so!!

LG
Eddi

redchili

Re: Entfernung von Milz und Niere

Beitrag von redchili » Do 25. Aug 2011, 07:38

25. August

Danke, Freddy :wave: Und Eddi, schon mal drüber nachgedacht, diese "schicken-Sie-mir-ein-Foto-von-Ihrem-Liebling-und-ich-sage-Ihnen-gegen-teures-Geld-was-er-hat-Masche" auszubauen?
Eddi hat geschrieben:ich mach ma Ferndiagnose :dog_wink : :thumbup:
Du hattest recht happy_01

Etwas früher als geplant wurde jetzt schon der eigentlich für nächste Woche geplante Bluttest gemacht, und die Werte werden weiter besser. Der Hämatokrit ist zwar "nur" stabil geblieben, aber da er so nah am Mindestwert ist, hat der TA grünes Licht gegeben und hofft, dass das Höhentraining der Blutwertverbesserung bei den roten Blutkörperchen eher noch einen Schub gibt. Die Thrombos sinken weiter und lagen jetzt bei 783.

Von dauerhaft erhöten Thrombozytenwerten bei milzentfernten Patienten hat mein TA allerdings noch nichts gehört. Er vermutet, dass die Werte unterschiedlich ausfallen könnten, je nach Grunderkrankung (wenn zum Beispiel ein Milztumor vorgelegen hatte). Ich werde das bei den wegen der fehlenden Niere regelmäßig zu kontrollierenden Blutwerten aber einfach weiter mittesten lassen.

Der Grund, warum jetzt schon Blut abgenommen wurde, ist nicht so schön - Luzie hat(te) ihren ersten Hotspot :dog_tongue Die Heilung verlief nicht gut und die Wunde sah etwas seltsam aus, und da momentan hier Sarkoptes gehäuft auftritt, hatten wir (nach Geschabsel) noch einen Antikörpertest machen lassen. Die gute Nachricht: Luzie ist sauber. Was ich aber schon auffällig finde, sind die kleinen Nebenerkrankungen, die sie seit dem Unfall hatte. Hier mal ein schwerer Durchfall mit AB, dort der Hotspot mit einem anderen AB. Die Milz hat ja mit der Immunabwehr zu tun, und ich hoffe, der Organismus stellt sich noch weiter um und wird wieder widerstandsfähiger. Jetzt vor der Ausstellung mit ihren vielen anderen Hunden mache ich bei Luzie noch eine Engystol-Kur (Viren-Immunabwehr), und vor dem Winter gibt's eine Mehrfachladung Echinacea (allgemeine Abwehrkräftestärkung) von der TÄ.

Leider Gottes musste Luzie jetzt auch noch komplett geimpft werden, da ausgerechnet jetzt die Tollwut auslaufen würde und man so nicht bei einer Ausstellung reinkommt, und die Zwingerhustenimpfung war natürlich auch längst Geschichte. Eigentlich hatten wir die Impfungen etwas aufteilen wollen, aber sie scheint das gut vertragen zu haben. Übrigens wurde mir von TA-Seite aus auch noch geraten, jetzt nicht mehr so oft zu entwurmen, wie sie eigentlich raten (alle 3 Monate), sondern nur noch zwei Mal pro Jahr, weil auch das Leber und Niere belasten könnte.

Viele Grüße
Antje mit Luzie

Xantha

Re: Entfernung von Milz und Niere

Beitrag von Xantha » Do 25. Aug 2011, 07:44

Moin Antje,

ich drücke ganz feste die Daumen, dass Luzie das alles wieder gut hinbekommt und auch ihr Immunsystem dabei mitspielt!

Edith

Re: Entfernung von Milz und Niere

Beitrag von Edith » Do 25. Aug 2011, 08:27

Hallo Antje,
toll, wie Luzie das alles verarbeitet hat. Aber Deine Führsorge und Pflege haben natürlich auch dazu beigetragen das es Luzie, nach relativ kurzer Zeit,
wieder so gut geht.
Weiter so, Ihr macht alles richtig und der Erfolg bleibt bestimmt nicht aus. :thumbup:

Liebe Grüße :wave:
Edith mit Festa

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