Hallo zusammen,
es gibt wieder Neuigkeiten ...
27. September (3 Monate nach dem Unfall)
Wir sind beim TA für einen letzten abschließenden Bluttest, bevor wir in weiteren drei Monaten in den regulären 6-Monats-Rhythmus zur Überwachung der Nierenwerte einsteigen wollen. Luzie freut sich wie immer wahnsinnig über den Praxisbesuch und der TA dafür im Gegenzug darüber, wie super Luzie durch die Berge gehopft ist. Nachdem kurz vor dem Urlaub der Hämatokrit trotz Läufigkeit im Monat zuvor wieder fast auf den Normalwert gestiegen war (41,6), erwartet er nach dem Höhenreiz aus den Alpen (hauptsächliche Verweilhöhe 1600 m, Tages- und Mehrtagestouren mit einer Mindesthöhe von 2300 m und Aufstiegen bis 3000 m), dass der Normalwert von 44 jetzt überschritten ist.
28. September
Die Ergebnisse sind da - und ernüchternd. Der Hämatokrit ist auf 35,3 gesunken, und wie eine weitere Auszählung der Retikulozyten (rote Blutkörperchen im Babystadium) im Labor später ergeben wird, sind diese auch nicht erhöht. Die eine Niere scheint also nicht ausreichend Epo auszuschütten, um die Bildung der Erys auf normalem Niveau zu halten. Die Nierenwerte selbst (Kreatinin und Harnstoff) sind aber weiterhin völlig normal, auch die Thrombos sind jetzt ordentlich gesunken und befinden sich mit 550 fast wieder im Normbereich (bis 500).
Der TA kann sich das Absinken des Hämatokrits nicht erklären. Er vermutet:
* Schwankungen außerhalb des Normbereichs sind bei dieser Organverlustkombi vielleicht normal, oder
* der Organismus braucht deutlich länger als drei Monate, um sich auf die fehlenden Organe umzustellen.
Zusätzlich verstärkt sein könnte die Situation durch die sportliche Belastung der Bergtouren und/oder einen den Organismus belastenden Infekt, der sich ansonsten nicht weiter bemerkbar macht.
Da es Luzie aber augenscheinlich sehr gut geht, wird zunächst nichts mit ihr gemacht. In vier, fünf Wochen sollen wir nochmal zur Hämatokritkontrolle kommen, sofern es ihr nicht anfängt, schlechter zu gehen (= der Wert noch weiter absinkt). In der Zwischenzeit will sich der TA bei größeren Kliniken informieren, ob irgendjemand Erfahrungswerte zur Hämatkritentwicklung bei Hunden mit diesen Organverlusten hat. Sollte der Wert dauerhaft so weit unten sein oder weiter sinken oder es Luzie deswegen schlecht gehen, ist die Gabe von Epo möglich. Vorher sollen aber alle eventuell abschaltbaren Ursachen ausgelotet und eventuell andere Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft werden.
Fortsetzung folgt
Viele Grüße
Antje mit Luzie