Anaplasmose

Erfahrungsaustausch und Hilfe bei Krankheiten - erfolgreiche Therapien
Jackson

Re: Anaplasmose

Beitrag von Jackson » Di 16. Okt 2012, 10:02

Hallo Verena,

auch von mir die besten Wünsche dem tapferen Kranken,

wir denken an Euch,

liebe Grüße
Annette mit Porter

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lutz
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Re: Anaplasmose

Beitrag von lutz » Di 16. Okt 2012, 10:59

Hallo Verena,

Es tut mir sehr leid dass Joschi jetzt schon so lange unter seiner Anaplasmose leiden muss, aber es muss doch verdammt noch mal etwas geben was Joschi hilft.

Habt ihr schon einmal daran gedacht ein alternatives Antibiotikum als Doxycyclin einzusetzen? Warum auch immer,manchmal hilft es nämlich nicht bei jedem.
Doxycyclin ist nämlich bei sehr vielen Krankheiten immer die erste Wahl und ich kann mir gut vorstellen dass dieses Medikament bei Joschi nicht anschlägt weil er durch vorhergehende Krankheiten bei denen dieses Medikament eingesetzt wurde dagegen resistent geworden ist. Dieses kommt z.B. sehr leicht vor wenn eine Antibiotikabehandlung nicht korrekt zu Ende geführt wurde und vorzeitig abgebrochen wurde. Im Prinzip ist es auch egal warum Doxy bei Joschi nicht anschlägt aber es gibt durchaus hierfür mehrere Alternativantibiotika die man dann mit Erfolg anwenden kann wenn man feststellt dass das Antibiotikamedikament der ersten Wahl keine Hilfe bringt.
Ich bin zwar kein Tiermediziner und möchte mich hier etwas zurückhalten aber aus meiner Literatur gehen verschiedene andere in Frage kommende Antibiotika laut Aktivitätsspektrum gegen Rickettsia (z.B. auch 1. Wahl Tigecyclin / 2. Wahl Ciprofloxacin, Levofloxacin, Moxifloxacin / 3.Wahl Clarithromycin) hervor. Bringe das bitte beim TA zur Sprache.

Stelle da ruhig dem TA schwere Fragen und bringe auch Bines Ratschlag da zur Sprache und vor allem scheue Dich nicht den TA zu wechseln wenn es dort wo ihr jetzt seid nicht mit Joschi aufwärts geht und er wieder gesund wird.

Jetzt bleibt mir nur noch übrig dem lieben, tapferem Joschi gute Besserung zu wünschen und Dir dass Durchhaltevermögen diese langwierige Geschichte erfolgreich durchzustehen.
Wir drücken weiterhin die Daumen und Pfoten.

Viele Grüße von lutz mit Joker
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Re: Anaplasmose

Beitrag von Regine » Di 16. Okt 2012, 16:16

Hi Lutz,
ich will ja nicht klugscheißern, aber Resistenzen entwickeln sich bei den Keimen , nicht im Wirtskörper. Sprich , wird eine Antibiose nicht ausreichend durchgeführt, kann es passieren, dass Keime überleben und (aufgrund der rasanten Teilung und Vermehrung-und den Mutationen ) resistent werden gegen das Antibiotika.Die erkrankte Person wird aber nicht resistent gegen das Antibiotika sondern nur der Keim. Das passiert eben auch durch unsachgemäßes Anwenden von Antibiotika , dem Einsatz von Antibiotika bei der Massentierhaltung...und durch die Entsorgung von AB in die Kanalisation.
Es kann natürlich sein, dass die Anaplasmen bei Joschi bereits resistent gegen Doxyclin sind.
HI Verena, ich wünsch Joschi, dass er die Dinger bald los wird
LG Regine
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Re: Anaplasmose

Beitrag von lutz » Di 16. Okt 2012, 17:06

Hallo Regine,

ja natürlich ist es so wie Du schreibst. Aber da die Anaplasmose oft eine lange unentdeckte Krankheit ohne besonders auffallende akuten Symptome aber mit chronischen Verlauf ist, kann es hier durchaus passieren dass Joschi diese Krankheit schon seit längerem in sich getragen hat dieses aber nicht erkannt wurde während er wegen anderer Krankheiten in dieser Zeit bereits (erfolgreich oder nicht) mit Doxycyclin behandelt wurde und sich dadurch Resistenzen der Rickettsien ergeben haben, weil die Dauer der damaligen Antibiotikamedikation wohl ausreichend für diverse andere Krankheiten war, aber nicht für die notwendige Langzeitbehandlung mit entsprechender Dosierung bei einer Anaplasmose.
Klugscheißen will ich auch nicht da ich ja nicht Joschis vollständige vorhergehende Krankengeschichten kenne, sondern meine Überlegungen sollten nur als Rat dazu dienen dass solche evtl. Gegebenheiten mit berücksichtigt werden wenn man zu ergründen versucht warum bei Joschi keine weitergehende Besserung eingetreten ist und Doxycyclin ganz offensichtlich keine Wirkung zeigt.

Viele Grüße von lutz mit Joker
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Re: Anaplasmose

Beitrag von Airedalefan » Mo 22. Okt 2012, 13:23

Hallo an ALLE, die uns die Daumen gedrückt haben.
Aber zuerst muß ich mich für die verspätete Antwort entschuldigen. War lange nicht vor Ort.
Ja, Eure guten Ratschläge und Daumen-drücken haben geholfen!!!
Die letzte Titer-Untersuchung ergab einen Gleichstand mit der Vorherigen.
Somit hat Joschi wohl das Schlimmste überstanden. Den Durchfall haben wir auch hinter uns.
Laut TA braucht er nun erst wieder in 4-6 Monaten zur Kontrolle!
Ihr habt Euch sehr viel Mühe und Gedanken gemacht!! Dafür möchten wir uns gaaanz herzlich bedanken.
Wir fühlen uns in diesem Forum sehr gut aufgehoben und bekommen auch kompetente Antworten!
Liebe Grüße von Verena mit Joschi

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Re: Anaplasmose

Beitrag von teddy » Mo 22. Okt 2012, 17:26

hallo verena,

das freut mich ganz doll für euch!!! weiter so kleiner joschi!

lieben gruß

kirsten
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Nala
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Re: Anaplasmose

Beitrag von Nala » Mo 24. Jun 2013, 22:56

Hallo zusammen,

ihr habt viele hilfreiche Erfahrungsberichte und Anregungen hier eingestellt. Nun hat es Digo auch getroffen und wir haben vorhin von dem positiven Befund Anaplasmose erfahren. Ich habe letzte Woche sowohl Schilddrüsenwerte (weil er oft so ängstlich ist) als auch alle drei Zeckenkrankheiten testen lassen. Den genauen Wert erfahre ich Mittwoch, wenn es um die Therapieplanung geht - eine längere Antibiose ist erforderlich. So ein Mist, denn durch den Unfall und die inneren Verletzungen hat er ja erst im März Antibiotika erhalten. Möglicherweise gibt es ja einen Zusammenhang zwischen der Infektion und den Schmerzen im Übergang Kreuzbein/Lendenwirbel sowie zu seinem steifen Gang? Die Infektion ist sicherlich schon älter, denn er hat in den letzten Monaten bei uns keine heftigen Beschwerden gehabt (abgesehen vom Unfall), also kein Fieber etc.
Auf dem Röntgenbild sah man eine kleine Auffälligkeit im Bereich des Kreuzbeins, daher der erste Verdacht auf Cauda Equina - ohne CT ist das jedoch nicht eindeutig zu diagnostizieren. Ich hoffe, dass die richtige Therapie eingeleitet wird und gut anschlägt. Er hat leider 3-4x pro Woche 1Zecke, ich suche ihn 2x täglich genau ab, aber aufgrund des wuscheligen Fells ist das nicht so einfach. Flohkamm hat Uschi ja vorgeschlagen, aber da komme ich bei ihm kaum durch (nehme den Furminator).
Er bekommt alle 4 Wochen Exspot seit April, das scheint ja ein Teufelszeug zu sein und offenbar auch nicht so wirksam. Der TA meinte, die Zecken bilden Resistenzen gegen diese Mittel, Advantix scheint hier im Forum insgesamt - wenn überhaupt ein Spot On gegeben wird - wohl das Mittel der Wahl? Bei der Inkubationszeit von 4-18 Tagen für Zeckenerkrankungen macht ja ein jährlicher (?) Bluttest Sinn, um relativ rasch Zeckenkrankheiten feststellen zu können, oder?
Ich bin ganz unsicher, ob ich ihn jetzt zu sehr körperlich belastet habe, weil wir 2-3 Stunden täglich spazieren gehen (allerdings Schleppleine) und Ball spielen etc. aber er nicht wie die anderen hier im Forum betroffenen Hunde so heftige Anzeichen für Schmerzen gezeigt. Ihr seht, ich bin ziemlich verunsichert gerade.Haltet uns bzw.
@ Verena: Ich hoffe, Joschi geht es weiterhin gut?
LG Nala

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Re: Anaplasmose

Beitrag von Airedalefan » Di 25. Jun 2013, 17:10

Hallo Nele,
ja es geht ihm zur Zeit ganz gut. Bis auf seine übrigen Zipperlein.
Verliere nicht den Mut!! Es war ein langer, beschwerlicher Weg. Trotzdem glaube ich, dass er alles gut überstanden hat.
Bis jetzt sind jedenfalls keine Anzeichen für einen eventuellen Rückfall zu erkennen.
Ich halte ganz dolle die Daumen-es wird schon wieder.
Herzliche Grüße
Verena mit Joschi

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Re: Anaplasmose

Beitrag von Airedalefan » Di 25. Jun 2013, 17:11

Entschuldigung-ich meinte Nala!

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Re: Anaplasmose

Beitrag von Nala » Mi 26. Jun 2013, 18:39

Hallo zusammen,
heute habe ich die Laborwerte bekommen, der Hämatokritwert und auch die Thrombozyten sind sehr niedrig, ab morgen soll es dann losgehen mit Doxycylin 200mg, 2x1, und wie hier auch schon von anderen beschrieben vorher Omeprazol, Futter und dann die gut zu verpackende Tablette. Zwei Wochen später noch mal Leber- und Nierenwerte testen. Es soll 5 Wochen therapiert werden und der TA meinte noch, dass etliche Hunde sich wohl erbrechen müssen und man sehen muss, ob der Hund die Tabletten verträgt. Das hat mich ja nicht gerade hoffnungsfroh gestimmt, aber immerhin bin ich gewappnet. Es wäre zu schön, wenn danach auch die Rückenbeschwerden besser werden und es da einen Zusammenhang gab. Hier noch die Werte:
Anaplasmose: 1:40 <1:40
Thrombozyten: 107, 150 500/Gl
Hämatokrit 0,43, 0,44, 0,52 l/l
1:40 ist nicht so hoch, erst ab 1:40 spricht man von einer stattgefundenen Infektion, hoffentlich schießen wir jetzt nicht mit Kanonen auf Spatzen. Der niedrige Hämatokrit-Wert war auch in der Tiho nach dem Unfall lange sehr niedrig.
LG Nala

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