Hämolytische Anämie

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redchili

Re: Hämolytische Anämie

Beitrag von redchili » Sa 3. Sep 2011, 09:28

Hallo zusammen,

Vanessas Aussage
Fidibus hat geschrieben:Die Ärztin der Tierklinik Gießen sagte uns, dass bei allen Fällen die sie in den letzten Jahren vorliegen hatte, die Hunde vorher innerhalb eines Zeitraums von bis zu vier Wochen geimpft wurden und sie da einen Zusammenhang sehen, der leider aber schwer zu beweisen ist.
hat mir keine Ruhe gelassen, weil vor ziemlich genau zwei Jahren ja ebenfalls eine Forumshündin nach einer Impfung an hämolytischer Anämie gestorben ist und noch eine weitere Hündin an der gleichen Symptomatik aufgrund einer Anaplasmose. Ich habe daher mal rumgesucht und diesen Flyer gefunden, den ich zur Info hier einstelle. Die Impfung als möglicher Auslöser stand übrigens nicht in allen Fachquellen zum Thema drin, in die ich reingeschaut habe - das finde ich doch sehr bedenklich.

Viele Grüße
Antje mit Luzie

Bine

Re: Hämolytische Anämie

Beitrag von Bine » Sa 3. Sep 2011, 09:56

Danke Antje...
Ich hab mir den Flyer mal durchgelesen.
Vitamin K3 wird ja auch als Auslöser genannt: dieser Vit.K1 Ersatz wird ( trotz Verbot beim Menschen) immer noch im Tierfutter verarbeitet.
Und Impfungen stehe ich auch kritisch gegenüber, meine Tierärztin nach einem Impfschaden bei ihren super tollen Kitten übrigens auch. Seit dem wird nur noch das Nötigste geimpft.
Traurig, traurig.
Bine

netti

Re: Hämolytische Anämie

Beitrag von netti » Sa 3. Sep 2011, 10:56

Guten Morgen,
den Flyer habe ich gelesen, konnte aber nicht feststellen, ob diese Form der Anämie bei allen Impfungen als Impfzwischenfall vorkommen kann. Dann müsste man ja die Impfen wirklich auf das mindeste Maß reduzieren, um seinen Hund vor solch einer schrecklichen, lebensbedrohlichen Krankheit zu schützen. Bei Champ haben wir zumindest auf die Borreliose-Impfung verzichtet und verwenden stattdessen Zeckenschutzmittel, um die Infektionsgefahr so gering wie möglich zu halten. Glaubt Ihr, dass das inzwischen längere Intervall der Tollwutimpfung (lt. Auskunft unseres TA reicht es, wenn alle 3 Jahre geimpft wird) auch mit solchen Zwischenfällen zusammenhängt?

LG von einer erschütterten Netti, die sehr betroffen von Adeles Tod ist und die Vanessa und Tobias in ihrer Trauer mehr als gut verstehen kann, da sie selbst schon 3 Hunde (den letzten erst vor gut einem Jahr) über die Regenbogenbrücke hat gehen lassen müssen!

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kenzo
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Re: Hämolytische Anämie

Beitrag von kenzo » Sa 3. Sep 2011, 11:04

Hallo Vanessa,

es tut mir so leide für Deine Adele. Dir wünsche ich die Kraft über diesen tragischen Verlust hingwegzukommen.

Gruß
Uli
Zuletzt geändert von kenzo am Sa 3. Sep 2011, 11:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hämolytische Anämie

Beitrag von kenzo » Sa 3. Sep 2011, 11:10

Netti: Bei Champ haben wir zumindest auf die Borreliose-Impfung verzichtet und verwenden stattdessen Zeckenschutzmittel, um die Infektionsgefahr so gering wie möglich zu halten. Glaubt Ihr, dass das inzwischen längere Intervall der Tollwutimpfung (lt. Auskunft unseres TA reicht es, wenn alle 3 Jahre geimpft wird) auch mit solchen Zwischenfällen zusammenhängt?
Hallo Netti,

bis vor kurzem ließen die TÄ ihre Kunden mit Hund jährlich zur Impfung antreten.

Momentan gibt es Wirkstoffe, für die 8fach Impfung und die Tollwutimpfung die 3 Jahre halten und auch entsprechend im EU-Heimtierausweis eingetragen werden.

Wir haben darüber im alten Forumin mehreren Threads bereits ausgiebig diskutiert!

Gruß
Uli
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

netti

Re: Hämolytische Anämie

Beitrag von netti » Sa 3. Sep 2011, 18:16

Uli,
danke für den Hinweis!
LG
Netti mit Champ, der nach diesen Informationen ganz bestimmt nicht wie meine ersten Airedales überflüssigerweise geimpft wird.

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Gundis
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Re: Hämolytische Anämie

Beitrag von Gundis » Mi 3. Mai 2017, 13:21

Hallo liebe Foris,
ich melde mich nach bangen Monaten mal wieder aus der Versenkung. Unsere Berta hatte/hat es erwischt. Am 6. Januar bin ich mit ihr zur Tierärztin gefahren, weil ich dachte, sie hat einen Infekt. Sie war ein bisschen mäkelig beim Fressen und nicht so agil wie sonst. Dann der Schock: schwere Anämie, Hämatokrit bei 16. Der Ultraschall hat keinerlei Auffälligkeiten ergeben. Das Blut sollte in dieser Nacht noch ins Fremdlabor zur Untersuchung weiterer Werte. Berta bekam Decortin und Ronaxan übers Wochenende.
Am Montag wieder zum Tierarzt: Hämatokrit auf 13 gefallen, also ab in die Tierklinik nach Leipzig wegen einer Bluttransfusion. Zum damaligen Zeitpunkt war Berta aber immer noch verhältnismäßig agil, daher haben mir die Ärzte von einer Bluttransfusion abgeraten.
Nächste Hiobsbotschaft, da genau zu dieser Zeit die Kälteperiode eingesetzt hat, war die Blutprobe fürs Fremdlabor eingefroren und damit unbrauchbar. Also nochmal von vorn. Die 2. Blutprobe hat dann ergeben, dass sich nicht genug neue rote Blutkörperchen bilden. Also die Frage: Handelt es sich um eine nicht-regenerative Anämie? Andererseits war der Coombstest positiv. Dies deutet nun wiederum auf eine immunhämolytische Anämie hin. Alle anderen Werte für Leber, Nieren etc. waren im Normalbereich. Auch Blutplättchen und weiße Blutkörperchen lagen relativ im Normalbereich. Um ganz sicher zu sein, hätten wir eine Knochenmarksuntersuchung machen müssen.
Inzwischen hatte sich Bertas Zustand aber sehr verschlechtert. Hämatokrit lag bei 10. Die Tierärztin hat die Medikamente umgestellt, Decortin und Azathioprin.Ich habe das Azathioprin am 26. Januar abends mit sehr wenig Hoffnung aus der Apotheke geholt. Am 27. wollte ich sie eigentlich einschläfern lassen, weil sie nur noch apathisch auf ihrer Decke lag. Mein Mann hat gesagt: " Lass uns noch bis Morgen warten. Wir fahren zusammen los."
Samstag früh ist sie aufgestanden und hat eine kleine Runde durch den Garten geschafft. Wir haben dann besprochen, dass wir bis Montag warten und sind nach dem Frühstück zum Holzhacken in den Garten gegangen. Es war schön sonnig und wir haben Berta auf eine dicke Pferdedecke gepackt. Von dort aus hat sie schon wieder mit etwas Interesse ihre Umgebung wahrgenommen.
Am Sonntag hatte jemand bei ihr den Schalter umgelegt . Sie hat den ganzen Garten erkundet und im Pferdestall nach Mäusen gesucht. Noch langsam und mit vielen Pausen.
Seitdem geht es in kleinen Schritten bergauf. Zwischendurch sind wegen den vielen Medikamenten ihre Leberwerte ganz schlecht geworden und sie hatte 5 kg abgenommen.Aber auch da sind wir auf dem Weg der Besserung.
Momentaner Stand: Wir schleichen langsam das Prednisolon aus. Momentan nur noch 15mg pro Tag ( vorher 50mg). Azathioprin bleibt noch eine Weile unverändert.
Aufgrund der Medikamente hat sie ein Cushingsyndrom,d.h. das Fell ist ganz dünn, sie hat viele kahle Stellen und auch einige offene Haustellen. Aber ich bin zuversichtlich, das werden wir auch in den Griff bekommen.
Berta ist eine kleine Kämpfernatur.

Viele Grüße
Gundis mit Atze und Berta
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Re: Hämolytische Anämie

Beitrag von Empisandrea » Mi 3. Mai 2017, 14:51

Hallo Gundis,
was für eine Geschichte, soetwas braucht kein Mensch.....und erst recht kein Hund. Ich wünsche Berta weiterhin gute Besserung und Dir Kraft. Kraul die kranke Maus von mir.
Liebe Grüße, Andrea
Freundschaft heißt, was Dich und mich in Freud und Leid verbindet,
und immer enger wird dies Band, je mehr die Zeit entschwindet.

Lena
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Re: Hämolytische Anämie

Beitrag von Lena » Mi 3. Mai 2017, 19:20

Hallo Gundis,
das tut mir so leid, Berta sieht so kränklich aus und die vielen kahlen Stellen im Fell.
Ich hoffe für euch alle, daß es bald bergauf mit ihr geht. Drück die tapfere Berta von mir
und käthe schickt ihr liebe Grüße. Hier sind alle Daumen und Pfoten gedrückt für Berta.

LG Lena

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Re: Hämolytische Anämie

Beitrag von Hundemutti » Do 4. Mai 2017, 08:45

Gurten Morgen Gundis,

auch von uns alles Gute zur hoffentlich schnellen Genesung! Arme Maus, einen dicken Knuddler von uns und viel Kraft für das sorgende Frauchen! :herat :brav
Liebe Grüße
R & R ...Romana & Lia

...mit Sandy & Janka im Herzen...

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