Autoimmune Polyarthritis bei Elli

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Mönchen

Autoimmune Polyarthritis bei Elli

Beitrag von Mönchen » Sa 1. Okt 2011, 06:48

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ein freundliches Hallo an ALLE,

im April wurde Elli am Knie Operiert. Ein angeblicher Kreuzbandriss. Sie bekam eine TTa. Knochen wurde durchgesägt u. Metall eingebaut.

Das war aber nicht die Ursache . Völlig umsonst.

Anfang Juni kam die richtige Diagnose AUTOIMMUNE POLYARTHRITIS

Elli bekommt seid Juni Prednisolon. 20 mg pro Tag u. zusätzlich 25mg Azathioprin.

Nun müssen wir das Prednisolon runterdosieren.

Seid voriger Woche Freitag sind wir mit 10mg runter gegangen. Gestern mit unserem Doc Telefoniert u. wir sollen nun weiter in 5mg Schritten runterdosieren. Also ab heut soll sie nur noch 5mg für eine Woche bekommen u. ab nächster Woche die letzten 5mg absetzen.

Ich selbst finde, das das ein bisschen schnell geht. Gelesen habe ich das man es sehr langsam ausschleichen lassen muß.

Hat jemand Erfahrung damit.

Der Hintergrund warum sie eine Zeit nun ohne Prednisolon aushalten muß ist, dass ihr durchgesägtes Knie keinen Knochen- Callus bilden kann u. das Implatat kapputt gehen kann u. wird.

LG
Simone & Elli v.d. Rittersburg :dog_rolleyes

Artus

Re: Autoimmune Polyarthritis bei Elli

Beitrag von Artus » Do 6. Okt 2011, 08:23

Hallo Simone,

ich habe keine Ahnung von der Erkrankung deines Hundes, deshalb kann ich Dir leider keine Ratschläge geben. Ich weiß auch nicht wie man sich aus der Medikamentation von Prednisolon am besten rausschleicht.

Es erschüttert mich, dass Dein Hund ohne jegliche Notwendigkeit operiert wurde.

Aber ändern kann man nun leider nichts mehr. Der Leidtragende ist der Hund.

Aber zur Callus Bildung könnte man ggf. Gelatine als Nahrungsergänzung geben.

Lg Rosi

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Scrooge McDuck
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Re: Autoimmune Polyarthritis bei Elli

Beitrag von Scrooge McDuck » Do 6. Okt 2011, 13:47

Da euer TA eine Cortison-Therapie veranlasst hat, wird Elli sicher auch keine leichte Form der Erkrankung haben, so dass ein kompletter Verzicht auf Cortison zumindest in diesem Stadium unmöglich gewesen wäre. Eine Null-Dosierung anzustreben, ist in Hinblick auf die für sie ungünstigen Nebenwirkungen, lobenswert, dennoch muss weiterhin beobachtet werden, wie sie sich entwickelt und ob die schwere der Krankheit dies zulässt. Ein kompletter Verzicht in der Behandlung ist möglich und sinnvoll.

Sinnvoll wäre auch eine low-dose-Therapie, wie der Name schon sagt, mit der geringst möglichen Menge an Cortison und diese liegt bei ca. 5 mg oder darunter (Cushing-Grenze, Schwellendosis unter der eine längerfristige Cortisongabe als unbedenklich gilt). Es gibt kein Patentrezept was das Ausschleichen betrifft. Meist geht man anfangs in 10er Schritten, später in 5er Schritten vor. Sollte ab 5 mg weiter reduziert werden, ist pro Woche 1 mg eine gute Dosis. Sollte zu schnell ausgeschlichen werden, äußert sich dies in einem Schub und man kann immer noch rechtzeitig handeln. Auch hier ist die Reaktion individuell, so dass man kaum allgemeingültige Regeln festlegen kann. Man muss sich herantasten und auf die Reaktion des Patienten achten.

Bei Callus handelt es sich um eine Knochenneubildung. Knochen ist einem ständigem Auf- und Abbauprozess unterlegen. Man unterscheidet drei Arten von Knochenzellen: Osteoblasten, Osteozyten und Osteoklasten. Osteoblasten und Osteozyten sind für den Knochenaufbau verantwortlich, Osteoklasten hingegen für den Abbau. Glucocorticoide greifen sowohl in den Aufbau- als auch in den Abbauprozess ein. Sie hemmen die Osteoblastenfunktion und verkürzen die Lebensdauer der Osteoblasten. Insgesamt steigern Glucocorticoideffekte die Osteoklastenzahl, sowie deren Aktivität, was wiederum Osteoporose fördert, was wiederum den Zusammenhang mit dem Implantat verdeutlicht.

In wie weit wird/wurde die Fütterung angepasst, sprich bekommt Elli Diät?
Wie viel wiegt eure Dame denn?
Seit wann genau (Wochen) wird die Cortison-Therapie gegeben?
Kann man die genaue Krankengeschichte von Elli irgendwo nachlesen?

Gute Besserung dem Mädel und das weiterhin alles komplikationslos verläuft! :trost2
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