Er ist rast- und ruhelos, läuftt hechelnd, trotz Schmerzm..

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Airdi007

Er ist rast- und ruhelos, läuftt hechelnd, trotz Schmerzm..

Beitrag von Airdi007 » Mi 14. Dez 2011, 21:27

Hallo!
Wir sind absolut ratlos, was unserem 12-jährigen Jerry fehlen könnte. Seit ca. einer Woche läuft er fast ständig rast- und ruhelos umher, die Rute hängt immer nach unten, er hechelt fast dauerhaft. Los geht es, sobald wir aufstehen, in der Nacht ist er die meiste Zeit ruhig. Er läuft hinterher, läuft uns nach, wo er sonst eigentlich liegen blieb. Beim Fressen unterbricht er zig mal und läuft weg. Gestern wurde ein Blutbild gefertigt, alle organischen Werte sind top. Allerdings steht noch die Frage einer Blutarmut im Raum. Auf einem Auge ist er blind, der Augeninnendruck ist erhöht. Daher haben wir nun schon den 2. Tag Schmerzmittel gegeben, da eventuell Kopfschmerzen der Grund für die Unruhe sein sollten. Allerdings wird er nur kurzzeitig müde, dann geht alles wieder von vorne los. Wir sind absolut ratlos, denn beim Gassi ist ALLES normal, er freut sich wie immer ganz doll, sobald die Leine klickt und das Halsband in die Hand genommen wird. Dann tanzt er wieder um einen rum. Er ist auch m. E. nicht dement, er ist nicht verwirrt. Hat jemand eine solche Phase schon mal mitgemacht, was könnte das sein? Schmerzen können es nicht sein, denn dann müßte es nach der Mittelgabe doch aufhören!!!

Artus

Re: Er ist rast- und ruhelos, läuftt hechelnd, trotz Schmerzm..

Beitrag von Artus » Mi 14. Dez 2011, 21:49

Hallo,

leider kann ich Dir keinen Ratschlag geben.

Ein erhöhter Augeninnendruck ist sicherlich schmerzhaft, aber wird der Augeninnendruck durch die Gabe von Schmerzmitteln auch bekämpft? Oder nur die Schmerzen?
Durch was ist Dein Jerry denn auf dem anderen Auge erblindet? Bist Du mit Jerry bei einem TA mit der Fachrichtung "Augenerkrankungen"?

Ich hoffe für Deinen Jerry, dass Dein TA schnell die Ursachen für sein Verhalten findet, und es ihm bald wieder gut geht.

LG Rosi

Airdi007

Re: Er ist rast- und ruhelos, läuftt hechelnd, trotz Schmerzm..

Beitrag von Airdi007 » Mi 14. Dez 2011, 22:00

Hallo nochmal,
das Auge ist vor ca. einem Jahr immer trüber geworden, in der Tierklinik sagte man uns, dass bei grauem Star nichts zu machen wäre. Das Auge würde zwangsläufig erblinden. Der Augeninnendruck lag bei 44 nun, 12 auf dem anderen gesunden Auge, das ist normal. Ein hoher Augeninnendruck kann wahnsinnige Kopfschmerzen ausmachen, die auch bis in den Nacken strahlen, das kenne ich von mir selbst. Das Auge ansich behandeln wir mit diversen Medikamenten, um den Innendruck zu senken, weil sonst nur noch im Raum stünde, es rausnehmen zu lassen. Aber einer OP würde ich nicht mehr zustimmen wollen, er ist doch schon 12.
Was er noch hat, ist eine riesige Milz, allerdings waren auf dem Ultraschall keine Tumore erkennbar. Die Milz ist aber schon seit langer Zeit vergrößert, daher würde ich sagen, damit lebt er schon länger.
Vielleicht wird es ja doch Blutarmut sein, dass er instinktiv in Bewegung bleiben will.
Grüßle

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Re: Er ist rast- und ruhelos, läuftt hechelnd, trotz Schmerzm..

Beitrag von Regine » Mi 14. Dez 2011, 22:29

Hi Airdi007,
das Hecheln kann schon ein Zeichen für "Blutarmut" sein , einfach weil Erythrozyten fehlen um den Sauerstoff zu binden, dagegen spricht aber das Rumwandern... Meist macht Blutarmut, die sich langsam aufbaut müde und kurzatmig, im Schock- also als plötzliches Ereignis kann sie Unruhe hervorrufen.
Unruhe kann auch neurologische Ursachen haben ,oder an der Schilddrüse liegen...
VG Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

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Re: Er ist rast- und ruhelos, läuftt hechelnd, trotz Schmerzm..

Beitrag von GabyP » Mi 14. Dez 2011, 23:37

Hallo, Airdi,

ich weiß nun nicht, was genau Dein Hund hat, aber ich kenne das! Bei meiner 12 1/2jährigen Wichita war es "das Alter". Sie hat sich tagelang über Wochen nicht hingelegt, nur nachts. Zum Spaziergang benahm sie sich dann regelmäßig jugendlich albern, aber sie konnte keine längeren Gänge mehr machen. Zunehmend machte sie dann auch einen verwirrten Eindruck, blind und taub war sie eh schon. Das "sich nicht mehr hinlegen" hat sie als einzige meiner Hunde im Alter gezeigt.

Ich bin immer nervöser geworden, weil der Hund nicht mehr zur Ruhe kam. Ich konnte nichts für sie tun, sie war in einer anderen Welt.

Das ist nun kein Trost und keine Hilfe für Dich, aber ich denke, Du wirst akzeptieren müssen, daß Jerry alt ist. Ich wünsche Dir und dem Hund alles Gute!

Viele Grüße

Jackson

Re: Er ist rast- und ruhelos, läuftt hechelnd, trotz Schmerzm..

Beitrag von Jackson » Do 15. Dez 2011, 08:15

Hallo Airdi,

bei dem was Du schilderst, würde ich doch als erstes auf Schmerzen tippen, denn Hunde versuchen vor den Schmerzen weg zu laufen, wirken dadurch rastlos oder desorientiert. Eine Demenz beginnt schleichend. Wenn Du sagst, dass Du nicht den Eindruck hast, dass Dein Hund irgendwelche Anzeichen schon vorher gezeigt hat, würde ich eine Demenz, die ja schon im Vollbild sein müsste, ausschließen.

Mein Jackson lief auch vor seinen Schmerzen davon. Aber auf den Spaziergängen war er munter und alberte mit meinen Söhnen, so dass keiner vermutete, dass er nicht mehr lange zu leben hatte. Das nur nebenbei, ich will Dir auch keine Angst machen. Aber unsere Hunde zeigen in manchen Situationen nicht, wie schlecht es Ihnen eigentlich geht.

Lass doch bitte nochmals den Augeninnendruck messen. Nicht auszudenken, wenn die Schmerzen daher kämen. Die "normalen" Schmerzmittel helfen da nicht wirklich adequat und langfristig.

Ich hoffe Ihr findet bald die Ursache für Jerrys Unruhe.

Alles Gute Eurem Jerry.

Liebe Grüße
Annette

Artus

Re: Er ist rast- und ruhelos, läuftt hechelnd, trotz Schmerzm..

Beitrag von Artus » Do 15. Dez 2011, 17:54

Hallo,

mir geht die Vergrößerung der Milz nicht aus dem Sinn. Die Vergrößerung muss ja auch eine Ursache haben. Eine gesunde Milz ist normalerweise nicht vergrößert, und eine Vergrößerung der Milz kann auch Bauchschmerzen hervorrufen.

Vielleicht quälen Jerry auch aus diesem Grund Schmerzen?

Nochmals alles Gute für Deinen Jerry.

LG Rosi

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Re: Er ist rast- und ruhelos, läuftt hechelnd, trotz Schmerzm..

Beitrag von Eddis » Fr 16. Dez 2011, 22:45

Moin ihr, unsere Hunde reißen sich immer zusammen. Sie lassen sich den Schmerz nicht anmerken, so lange sie es aushalten. Man muß schon genau beobachten um zu bemerken, daß etwas nicht stimmt. Ich weiß nicht ob es zwischen den Rassen Unterschiede gibt. Welsh Benni war z.B. nach einem Tierarztbesuch nicht ganz wach. Er lag auf der Rückbank vom Auto, Zunge raus.
Als ich die Tür öffnete, wollte er raustaumeln. Das war ein Automatismus. Tür auf-aussteigen.
Wenn der Nachbarhund am Zaun zwischen den Grundstücken tobte, mußte er hin und gegenhalten.
Wenn ich die Haarbürste anfasste, stand er auf und wollte los, auch schon halbtot.
Wir Menschen lassen uns von diesem Automatismus täuschen.
Sobald du die Leine anfasst, kommt der Hund freudig an. Das täuscht. Er vergißt in dem Moment alles andere. Er kommt freudig, weil er dann immer freudig kommt.
Doch irgend etwas stimmt nicht. Hoffentlich ist es etwas das man heilen kann.
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

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