Veränderung des Stoffwechsels

Erfahrungsaustausch und Hilfe bei Krankheiten - erfolgreiche Therapien
Antworten
Benutzeravatar
ChristaS
Benutzer
Beiträge: 1212
Registriert: Mo 25. Jan 2010, 18:26
Wohnort: Lüneburg

Veränderung des Stoffwechsels

Beitrag von ChristaS » Sa 28. Jan 2012, 12:33

Hallo zusammen,

hat jemand von euch schon einmal von einer scheinbar grundlosen Veränderung des Stoffwechsels gehört?

Hier die Geschichte:
Olympia war im Herbst etwas moppelig, bekam daraufhin weniger Futter (zur Info: morgens Frischfutter, abends TF, eingeweicht). Sie nahm nach einer Weile auch ab. Als ich der Meinung war, sie sei nun schlank genug, wurde die Futtermenge wieder - dosiert - erhöht. Trotzdem nahm sie noch weiter ab. Seit Ende Dezember machte ich mir doch langsam Sorgen, denn Olympia bekam mittlerweile doppelt so viel Futter wie Laima, obwohl sie etwas kleiner ist. Außerdem fing sie mit 7,5 Jahren plötzlich an, alles was essbar war oder so schien zu klauen - das hat sie vorher noch nie gemacht. Sie entwickelte einen regelrechten Heißhunger und soff auch mehr als normal war. Ansonsten war sie aber völlig normal: spielte wie eine Gedopte, rannte, schmuste etc., also keinerlei Verhaltensveränderung. Nur konnte/kann man jeden Knochen fühlen, nicht nur Becken und Rippen.
Beruflich bedingt hatte ich im Januar ziemlich viel um die Ohren und schaffte es nicht, zu den Öffnungszeiten beim TA vorstellig zu werden. Allerdings hatte ich Plympy prophylaktisch entwurmt, denn es konnten ja auch Würmer sein. Die Wurmkur hat sie gut vertragen, am Gewicht oder dem Appetit änderte sich aber nichts. Am letzten Donnerstag war es nun soweit. Morgens zur TÄ, Olympia untersucht, abgehört, abgetastet, natürlich wieder die Frage ob sie denn "endlich" kastriert sei (ist sie nicht), Blut abgenommen. Nach meinem Bericht tippte die Tierärztin auf Diabetis, wollte aber natürlich die Laborergebnisse abwarten, die am gleichen Abend schon kamen.
Ich also nach Hause und mich erstmal über Diabetis beim Hund schlau gelesen. Ja, alle Symptome sprachen dafür, auch dass im Allgemeinen hauptsächlich unkastrierte Hündinnen ab dem 7. Lebensjahr betroffen sind!
Am Abend kam dann der erlösende Anruf: Olympia ist kerngesund, keinerlei Auffälligkeiten im Blutbild, nicht mal Werte in der Nähe des Grenzbereichs. Zitat TÄ: "Solche Werte habe ich bei einem Hund schon lange nicht mehr gesehen! Olympia muss einfach mehr fressen! Scheinbar hat sie ihren Stoffwechsel umgestellt." Ich freute mich wie ein Schneekönig, Olympia freut sich seitdem auch mehrmals täglich, weil sie mehr zu Fressen bekommt, auch mal zwischendurch.

Jetzt aber meine Frage: Wodurch kann solch eine Stoffwechselveränderung ausgelöst werden, wenn keine organischen Ursachen vorhanden sind? Wir haben kein Futter umgestellt, keine veränderten Fütter- oder Spaziergangszeiten, Olympia tobt nicht mehr als sonst - eher weniger wegen unseres Schietwetters, nicht mehr oder weniger Aufregung als normal... Kann das "altersbedingt" normal sein (Hormone?)? (Sie wird im Sommer 8 Jahre alt.) Allerdings werden doch viele Hunde im Alter eher molliger. Sie war nie wirklich krank, abgesehen von mal ein bisschen Dünnpfiff oder kleineren Verletzungen.

Natürlich bin ich über das Laborergebnis glücklich. Trotzdem frage ich mich: Warum? Vielleicht hat ja jemand von euch schon ähnliche Erfahrungen gemacht, oder kennt jemanden, der jemanden kennt...

So, ein langer Bericht ist zu Ende. Bin gespannt auf eure Meinungen.
Liebe Grüße,
Christa mit Laima und Olympia
... mit Butzi, Olympia und Laima im Herzen.

Jackson

Re: Veränderung des Stoffwechsels

Beitrag von Jackson » Sa 28. Jan 2012, 13:23

Hallo Christa,

zur Stoffwechselerhöhung fällt mir spontan eine Hyperthyerose ein, die allerdings beim Hund sehr selten ist.

Sie geht mit Gewichtverlust trotz starken Appetits einher. Die Hunde sind in der Regel unruhiger als vorher, neigen zu häufigeren Stuhlgängen und sind schneller ermüdbar.

Altersbedingt erniedrigt sich der Stoffwechsel, die Hunde nehmen zu.

Vielleicht könntest Du aber auch noch eine Stuhlprobe auf Wurmeier untersuchen lassen, denn manchmal werden mit den Wurmkuren nicht alle Wurmarten erreicht.

Alles Gute
Annette

Benutzeravatar
Konny
Benutzer
Beiträge: 593
Registriert: Mo 25. Jan 2010, 18:22
Wohnort: Engen
Kontaktdaten:

Re: Veränderung des Stoffwechsels

Beitrag von Konny » Sa 28. Jan 2012, 14:15

Hy Christa

Hört sich für mich eher wie Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion) an. Lass die Schilddrüsenwerte mal testen.

LG Konny
Der Weg wächst im Gehen unter Deinen Füssen.
Auf wunderbare Weise entfaltet sich die Reise mit dem nächsten Schritt.
Frieder Gutscher

Boyar-vom-Drachenhort.de.tl

Benutzeravatar
ChristaS
Benutzer
Beiträge: 1212
Registriert: Mo 25. Jan 2010, 18:26
Wohnort: Lüneburg

Re: Veränderung des Stoffwechsels

Beitrag von ChristaS » Sa 28. Jan 2012, 14:45

Hallo,

Danke für eure Antworten. Allerdings habe ich die Schilddrüse mittesten lassen: Alles Topp! Weder eine Über- (selten) noch eine Unterfunktion. Und ermüdbar ist Olympia fast gar nicht. Sie ist nach wie vor ein Energiebündel hoch drei. Wie schon gesagt, an ihrem Verhalten hat sich gar nichts geändert, sie ist auch nicht unruhiger geworden.

Vielleicht gibts ja noch mehr Feedback...

Liebe Grüße,
Christa
... mit Butzi, Olympia und Laima im Herzen.

Bine

Re: Veränderung des Stoffwechsels

Beitrag von Bine » Sa 28. Jan 2012, 20:08

Ich hatte bei einer Hündin vor Jahren ähnliches. Zitat der Tä 400€ später : "Irgendwann muss man sich zwischen Zicke und Kuh entscheiden, sie hat sich für Zicke entschieden!" happy_02 happy_02 - es gab dann 3 Mahlzeiten sehr fetthaltig, die Hündin wurde 13 Jahre alt. Gibts beim Menschen auch.... also mach Dir nicht so viel Gedanken, wenn sie organisch gesund ist.
LG Bine

Benutzeravatar
teddy
Benutzer
Beiträge: 1444
Registriert: Di 26. Jan 2010, 13:59
Wohnort: Nähe von Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Veränderung des Stoffwechsels

Beitrag von teddy » So 29. Jan 2012, 02:08

hallo christa,

mir schoß auch gerade der gedanke durch den kopf... : kuh oder ziege - ein mann muß sich rehtzeitig entscheiden, wen er im alter an seiner seite haben will...

welch ein traum: alles gesund und dann noch essen können was man mag - puhhhh und so ne tolle figur!!! frauchen und hund sind sich da wohl einig!

'tschuldige diesen unqualifizierten beitrag - ich hoffe es kommt besseres, oder nimm es einfach als kleine "privat-macke" deines mädels!

lieben gruß

kirsten, die dieses glück nicht hat... :dog_sad
...mit teddy im herzen

Benutzeravatar
schnulli
Benutzer
Beiträge: 597
Registriert: Mo 25. Jan 2010, 18:51

Re: Veränderung des Stoffwechsels

Beitrag von schnulli » So 29. Jan 2012, 17:38

Hallo Christa

leider kann ich dir auch nicht soviel sagen. Würd ja auch auf eine Schilddrüsenfehlfunktion tippen. Wie lagen denn da die Werte? Ist ein Funktionstest gemacht worden?

Diabetes war auch das erste was ich gedacht hatte (nach den ersten Zeilen), aber dies hat ja deine TA auch ausgeschlossen.

Tja manchmal weiß man einfach nicht. Kann dein Nachfragen allerdings gut verstehen, denn manchmal geht es mir auch so, vor allem was den Hund betrifft.

Hab momentan auch so ne "komische Sache" bei Max. Aber da werd ich noch nen eigenen Tread für eröffnen.

Wie wär es denn mit einer zweiten TA Meinung?

Auf Hormone würd ich auch tippen, aber was? Da gibt es soooooooo viel. Wir Frauen können davon ja auch ein Lied singen :crazy:

Gute Besserung auf jeden Fall für Olympia.

LG Elke

Artus

Re: Veränderung des Stoffwechsels

Beitrag von Artus » So 29. Jan 2012, 18:06

Hallo Christa,

leider kann ich auch nicht helfen....

Heißhunger und rappeldürr dazu fällt mir nur die Bauchspeicheldrüse ein.

Alles Gute für Olympia.

LG Rosi

gianna
Benutzer
Beiträge: 53
Registriert: Di 6. Jul 2010, 19:47
Wohnort: Ruhrgebiet

Re: Veränderung des Stoffwechsels

Beitrag von gianna » Do 2. Feb 2012, 13:33

Hallo ...

wie die meisten anderen hier, würde ich ebenfalls auf Schilddrüse tippen. Aus eigener Erfahrung (allerdings mit einer Unterfunktion) weiß ich, wie schwer man sich manchmal tut, zur Diagnose zu kommen. Unser Joe hatte bei allen Tests damals immer gute Werte und wir haben das grosse Programm gefahren. Selbst als Wesensveränderungen dazu kamen, waren die Werte top und standen im Widerspruch zur erwarteten Unterfunktion. Da er aber massiv unter Ängstlichkeiten litt, was ständig zunahm und auch immer dicker wurde, haben wir dann einen Versuchsballon gestartet und in Zusammenarbeit mit dem ratlosen TA Forthyron gegeben. Das half !

Ist natürlich in Eurem Fall keine Option. Wenn sich der Hund wohlfühlt, soll er fressen *g

Lieben Gruß,
Martina

Antworten

Zurück zu „Krankheiten & Verletzungen“