vanja hat geschrieben:
Meine Hündinnen mußten unter das Messer, weil die Gebärmutter es erforderte, also eine medizinische Indikation vorlag.
Bei den Rüden war die Prostata der Auslöser. Großartig für oder gegen entscheiden konnte ich nicht. Es gab nur ein entweder oder. Entweder die Hündinnen wären ohne den Eingriff eingegangen oder sie hätte noch einige Jahre bei uns verbracht. Und natürlich habe ich mich pro Hund entschieden..
Nun dann ist es doch sowieso keine Frage, niemand hier ist gegen eine Kastration aus med.Indikatin und nichts anders hast Du entschieden.Und das man in solchen Fällen immer pro-Hund entscheidet, sehe ich genauso.
Ich verstehe dann aber ehrlich nicht, wieso Du dann "Kastrationszwang" befürwortest.
vanja hat geschrieben:Von irgendwelchen negativen Seiten der Kastration konnte ich bei meinen Hunden bisher nichts bemerken. Sie bekommen keine speziellen Futtermittel noch sonst irgendwelche Medikamente. Weder die Rüden noch die Hündinnen waren Inkontinent.
Ich unterstütze Knochen / Gelenke / Hormone mit Kräutern und versuche auch so das Altern zu verzögern.
Beim mittelgrossen Hund, wie dem Aire ist es mit der Inkontinenz vielleicht nicht so schlimm, beim Dobi sind allerdings die Zahlen erschreckendend:
70% der kastrierten Hündinnen sind inkontinent und werden dann mit Medikamenten behandelt und das ist wirklich nicht lustig, wenn ein so grosser Hund tgl. in seinem Körbchen ausläuft. Von diesen 70% sprechen allerdings 5-8 % nicht auf die Medikamentengabe an, meist wird dann entweder noch eine OP fällig, bei der eine Plastik eingesetzt wird oder aber es ist wie es ist oder aber die Besitzer entschliessen sich zur Einschläferung. Ich kenne wirklich inkontinente Hündinnen und das ist das, wovor ich am meisten Panik habe. Wer schon mal einen Hund mit Cortison behandeln musste , hat eine ungefähre Vorstellung davon! Nur leider hört das nicht nach 10 Tagen auf, sondern gilt lebenslang! Ich kann Dir sagen, das die Besitzer ihre gesamte Freizeit dann mit Waschen und Putzen verbringen. In der Chemo war Feo im Behandlungszyklus auch für 2-3 Tage undicht, das hat mir ganz ehrlich schon gereicht, Du sitzt gemütlich beim Kaffee, Feo schläft und läuft aus und zwar richtig....danach war zwei Stunden Waschsauger Time.
Oder sie merkt, dass sie Pipi muss, läuft Richtung Treppe los und schafft es nicht. Ich hab über 1 Stunde das Treppenhaus gewischt.
Und wir haben hier fast überall wischbare Böden, jetzt stell Dir dieses Szenario in einer Berliner Grossstadtwohnung im 3. Stock mit Teppichboden vor!
Nur das kein falscher Eindruck entsteht: wenn meine Hunde krank sind, dann ist es so und dann muss ich eben mit Wischeimer, Dampfbesen und Waschsauger leben, da gibts keine Diskussionen und ich tu es gern, aber eine gesunde 2 jährige werde ich nicht kastrieren, dem TA 300€ zahlen und bin ich für die nächsten 8 Jahre beschäftigt. Das ist für mich keine Option!
LG Bine