Kastration, abgetrennt v. "Kastrationschip beim Rüden"

Erfahrungsaustausch und Hilfe bei Krankheiten - erfolgreiche Therapien
Benutzeravatar
kenzo
Benutzer
Beiträge: 1593
Registriert: Mo 25. Jan 2010, 20:31
Wohnort: Kirchzarten/Schwarzwald
Kontaktdaten:

Re: Kastration, abgetrennt v. "Kastrationschip beim Rüden"

Beitrag von kenzo » Sa 18. Feb 2012, 01:13

Vanja:Wenn sie doch die Schilder machen, dann war doch meine Anregung garnicht so verkehrt!
Nee, die Schilder gibt es nicht. Übrigens ist der K2 ein schöner Berg, es gibt auch einen Hersteller von Skiern mit dem Namen.
Einsteckschilder sind das auch nicht, sondern ein einfacher Klettverschluß. Habe übrigens bei Kiwis Trailgeschirr den Namen des Herstellers durch einfache Reflektoren getauscht. So was gibt es tatsächlich.
Vanja:Hier schreiben immer nur die Leute, die etwas gegen Kastration haben. Leute wie ich, die sich überlegen ob es sinnvoll und ratsam ist, seinem Hund etwas wegnehmen zu lassen, was er garnicht braucht, schreiben erst garnicht, weil sie sich auf verlorenem Posten wähnen und doch nur einen drüber bekommen.
Was ist denn das für eine Schublade? Ich z.B. habe überhaupt nichts gegen die Kastration eines Hundes, sofern diese gesundheitlich begründet ist.
Vanja: Seit ewigen Jahren werden den Hengsten die Eier abgeschnibbelt - aus gutem Grund. Wer möchte schon einen Hengst reiten müssen. Unberechenbarer geht es nicht. Ausnahmen bestätigen auch hier mal wieder die Regel.
Ich vermute mal, dass Du nicht einen Hund reitest? Hast Du Dir mal die Frage gestellt, wo der Nachwuchs der Turnierpferde herkommt? Bestimmt nicht vom Wallach! Willst Du mit Deinem Statement das einfach auf den Hund übertragen? Kenzo wird demnächst 10 Jahre alt mit seinen immer noch vorhandenen Hoden und er ist ein Hund und kein Eunuch, der nicht weiss was er überhaupt ist. Ich leiste mir sogar den Luxus zwei intakte Hunde verschiedenen Geschlechts in meinem Hause zu halten und ich sage Dir, auch das geht gut.

Vanja: Aber warum soll ich mir und einem völlig überdrehten, von seinen Hormonen übermannten Rüden das antun und ihn komplett lassen, wenn ich ihm dadurch seine Schärfe nehmen kann.
Wo nimmst Du einem Rüden seine Schärfe indem Du ihm die Eier abschneiden lässt? Bitte um eine ausführliche Erklärung Deiner These. Ein unerzogener Hund bleibt auch als Eunuch ein unerzogener Hund.
Vanja: Stellt doch bitte nicht immer diejenigen negativ hin, die eine Kastration befürworten. Vielleicht sind die Kastrationsgegner diejenigen, die sich den Schuh anziehen müßten?
Hä? Wie meinst Du das?
Vanja: Hätten wir weniger fortpflanzungsfähige Tiere, würden auch weniger Bankerte geboren. Der Rüde der ausbüxt, weil er eine "scharfe" Hündin gerochen hat und der diese dann auch noch rumkriegt, der macht doch dann das, was den Tierheimen Insassen beschert. Jeder Welpe der nicht geboren wird, muß dieses Tierheimeinsitzen nicht am eigenen Leib erfahren. Vielleicht sollte man das Pferd mal von vorne aufzügeln und nicht von hinten!?
Müsste es nicht eher heißen, hätten wir weniger unqulifizierte Hundehalter, die sich nicht um ihren Hund kümmern, bzw. nicht merken, was in ihm oder ihr abläuft, hätten wir diese Probleme nicht?
Oder wo kommen die Tierheimhunde her? Alle aus Spanien? Oder aus den vielen anderen Ländern, hierherimportiert, damit sie hier wieder Nachwuchs produzieren, weil sie ja - den Tierschützern sei dank - alle unkastriert dazu noch in der Lage sind?
Kein Mensch, auch ein Gutmensch braucht diese Importe. Nein, wir sind mittlerweile ein wichtiger Markt für sogenannte Staßenköter aus sogenannten Tötungsstationen geworden. Diese Hunde werden für den Deutschen Markt gezüchtet. Die Abnehmer dieser Hunde sind nachweislich immer wieder Tierheime, insbesondere aus NRW. Mit Mitleid lässt sich bekanntlicherweise gut Geld und Geschäfte machen.
Habt ihr euch mal Gedanken darüber gemacht?LG Ilona
Also ich bin nicht ihr, aber ich habe mir schon länger darüber Gedanken gemacht, wie bescheuert doch viele Menschen sind!

Gruß
Uli
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

Benutzeravatar
Teddy01
Benutzer
Beiträge: 1145
Registriert: Mo 11. Apr 2011, 21:53

Re: Kastration, abgetrennt v. "Kastrationschip beim Rüden"

Beitrag von Teddy01 » Sa 18. Feb 2012, 02:54

Hallo Ilona,
Vanja: Seit ewigen Jahren werden den Hengsten die Eier abgeschnibbelt - aus gutem Grund. Wer möchte schon einen Hengst reiten müssen. Unberechenbarer geht es nicht. Ausnahmen bestätigen auch hier mal wieder die Regel.
so einen Quatsch habe ich schon lange net mehr gehört! Sorry, aber dass musste raus. Es ist nicht das Reiten, warum so viele Hengste gelegt werden, sondern die einfachere Haltung. Ist doch logisch, einen Hengst kann man eben nicht einfach mit was weiß ich wievielen Pferden egal ob Stuten oder Wallachen auf eine Weide schmeißen, neben eine Stute in eine Box stellen oder in den Pferdehänger usw.. Auch sonst muss man ein bisschen bedachter vorgehen. Es geht nicht um den unzähmbaren wilden Hengst, der sich nicht reiten lässt, sondern um die bequemlichkeit der Reiter. Ist doch alles einfacher mit einem Wallach.

Und glaub mir ich weiß wovon ich spreche, denn ich bestize seit vielen Jahren einen Hengst, der sich sowas von freut, dass er noch seine Eier hat. Und er wird nächsten Monat 31 Jahre alt. Hast du schonmal einen so alten Wallach gesehen??? Ich nicht, ausgenommen Ponys. Auch sonst kann man ihn mit einem Wallach nicht vergleichen, er hat Charakter, der bei Wallachen leider oft verloren geht. Es sind oft flegmatische, charakterschwache Weicheier (wie passend). Und ich sag dir, wenn du einmal einen Hengst hattest, willst du keinen Wallach mehr! Ich halte auch bei Pferden nichts von Kastrationen, denn jeder will später ein Pferd haben, aber keiner will den Hengst halten. Abartig!!!! Achso, stimmt hatte ich vergessen, die Fohlen kommen alle mit dem Storch!!!
Was ist das Ende vom Lied, dass die Hengste alleine gehalten werden, auf einer isolierten Hengststation. Sozialkontakt gleich Null. Und wer hat das entschieden, der bequeme Mensch. Unsere Welt ist schon irgendwie krank.

Und sag mir, WER GIBT UNS MENSCHEN DAS RECHT EINFACH DEN TIEREN ETWAS ANGEBORENES GESUNDES WEGZUNEHMEN??????????????
Aber so kennt man die Menschen ja, egoistisch und auf ihren eigenen Vorteil bedacht, der Rest ist egal! Man sieht es an der Massentierhaltung.
Vanja: Aber warum soll ich mir und einem völlig überdrehten, von seinen Hormonen übermannten Rüden das antun und ihn komplett lassen, wenn ich ihm dadurch seine Schärfe nehmen kann.
Würdest du das bei deinem Mann auch sagen?????? Aber das ist wie bei den Kindern, früher sagte man halt, dass ist ein Zappelphilipp und gut wars. Hat sich mittags draußen ausgepowert. Heute heißt es das Kind hat ADHS und das Ritalin gibts zum Frühstck und mittags sitzen sie vorm Computer.
Vanja: Hätten wir weniger fortpflanzungsfähige Tiere, würden auch weniger Bankerte geboren. Der Rüde der ausbüxt, weil er eine "scharfe" Hündin gerochen hat und der diese dann auch noch rumkriegt, der macht doch dann das, was den Tierheimen Insassen beschert. Jeder Welpe der nicht geboren wird, muß dieses Tierheimeinsitzen nicht am eigenen Leib erfahren. Vielleicht sollte man das Pferd mal von vorne aufzügeln und nicht von hinten!?
Wenn du denkst, dass daher die ganzen Tierheimhunde kommen lebst du hinterm Mond.
Oder wo kommen die Tierheimhunde her? Alle aus Spanien? Oder aus den vielen anderen Ländern, hierherimportiert, damit sie hier wieder Nachwuchs produzieren, weil sie ja - den Tierschützern sei dank - alle unkastriert dazu noch in der Lage sind?
Von bekloppten Leuten, die sich einfach mal schnell nen Hund kaufen, merken wieviel Arbeit das ist und ihn dann schnellstens wieder loswerden wollen. Probleme mit ihm haben, weil sie sich nicht die Mühe machen, den Hund richtig zu erziehen, ihn am besten noch kastrieren lassen, und merken, dass man damit die erziehrischen Probleme auch nicht in den Griff kriegt.
vanja hat geschrieben:Leute wie ich, die sich überlegen ob es sinnvoll und ratsam ist, seinem Hund etwas wegnehmen zu lassen, was er garnicht braucht
WOHER willst du das wissen, dass es der Hund nicht braucht?????????
Hat er dir das zugeflüstert oder was???? Sorry, aber man kann sich auch Sachen schönreden, so auf die Art, ach mein Hund soll keine Nachkommen erzeugen, also braucht er weder Hoden noch Gebärmutter!! Dann müsste ja jede Frau, die keine Kinder will sich die Gebärmutter rausnehmen lassen, und jeder Mann sich kastrieren. Kennst du kastrierte Männer, (die keinen medizinischen Grund hatten)????? Also ich nicht. Komisch, wo er doch die Eier garnicht mehr braucht. Sehr sehr merkwürdig!!!

Nachdenkliche Grüße
Raquel
"Ein Tierfreund zu sein, gehört zu den größten seelischen Reichtümern des Lebens."(Richard Wagner)

Bine

Re: Kastration, abgetrennt v. "Kastrationschip beim Rüden"

Beitrag von Bine » Sa 18. Feb 2012, 07:26

Ich versteh schon den Gedankengang von Ilona und ich hab ja, wie beschrieben meinen ersten Rüden kastrieren lassen. Die Bequemlichkeit des Menschen ist die eine Sache, die Angst vor ungewolltem Nachwuchs die andere, die Versprechungen der Tierärzte wieder eine andere und ausserdem ist es "in" seinen Hund kastrieren zu lassen. Manchmal kommt man sich schon fast wie ein Tierquäler vor, wenn man sich rechtfertigen muss, warum die Hunde intakt sind und auch bleiben.
Heute stehe ich Kastrationen sehr skeptisch gegenüber, es hat aber eben auch ein paar Tage und wirklich bittere Erfahrungen gedauert, um zu sagen: Kastration nur nach medizinischer Indikation! Es ist aber auch schwierig: Hundeschule, Fernsehen und viele Tierärzte raten zur Kastration und malen ein nettes rosa-rotes Bildchen : der Hund wird ausgeglichen, leicht erziehbar, Hündinnen interessieren den Rüden nicht mehr, die Hündinnen bluten nicht mehr und das alles ist problemlos zu haben und dann wird noch an die Fürsorglichkeit des Besitzers appelliert und wer hält sich nicht für einen verantwortungsvollen Besitzer.
Ich hab mit Kastrationen auch kein Problem, wenn der Besitzer sich auch ausführlich über die Nachteile informiert hat( allerdings kenne ich dann nur nch wenige, die dann noch den Schritt gegangen sind), wenn er weiss, welches gesundheitliche Risiko er damit eingeht: Osteosarkom, Leberkrebs, Bänder- und Sehnenprobleme, Inkontinenz, vorzeitiges Altern, Riesenwuchs bei Frühkastraten und und und. Wir reden hier von lebensbedrohlichen und teilweise nicht behandelbaren Erkrankungen, davon sagen die kastrierenden Tierärzte kein Wort und nach 2-6 Jahren bringt das auch niemand mehr mit der Kastration in Verbindung, aber es sind halt eben die fehlenden Hormone. Im Humanbereich werden Menschen nach medizinisch notwendigen Kastrationen Hormone verabreicht, um die Folgen auszugleichen, leider sind die synthetischen Hormone auch nicht wirklich gesund.
Wenn also eine Kastration so problemlos wäre, wieso behandelt man dann Menschen lebenslang mit Hormonen, wenn es da eigentlich keine Auswirkungen gibt? Genau, weil es eben kein "Frühlingsspaziergang" ist und massive Folgen für den Organismus hat. Osteoporose z.B. ist eine Frauenerkrankung, die entsteht, wenn die Hormone fehlen, ist beim Hund auch nicht anders.

"Schärfe" hat ein Hund oder er hat sie nicht, es ist nur die Eigenschaft "auf tatsächliche oder scheinbare Bedrohung mit Aggression zu reagieren", das hat nichts mit dem Hormonstatus des Hundes zu tun.
Verhaltensauffälligkeiten bekommt man in 95% der Fälle erziehungsbedingt, nur bei 5% aller Hunde liegt eine tatsächliche Hypersexualität vor, die nach gesichertem Hormonstatus eine Kastration sinnvoll machen würden.

Wenn jemand also bewusst für sich und seinen Hund entscheidet, der wird kastriert, und sich ausführlich über die gesundheitlichen Folgen informiert hat, dann akzeptiere ich das, für mich kommt das allerdings nicht mehr in Frage!
LG Bine

Uschi

Re: Kastration, abgetrennt v. "Kastrationschip beim Rüden"

Beitrag von Uschi » Sa 18. Feb 2012, 11:07

Hallo Ilona

vanja hat geschrieben:seinem Hund etwas wegnehmen zu lassen, was er garnicht braucht,
ich verstehe nicht, wie man zu dem Schluss kommen kann, dass der Hund diese Organe nicht braucht?

Bine hat geschrieben:Osteosarkom, Leberkrebs, Bänder- und Sehnenprobleme, Inkontinenz, vorzeitiges Altern, Riesenwuchs bei Frühkastraten und und und.
Braucht er das?


Sehr verwunderte Grüße
Uschi

Jackson

Re: Kastration, abgetrennt v. "Kastrationschip beim Rüden"

Beitrag von Jackson » Sa 18. Feb 2012, 17:12

Hallo,

es ist zwar schon so ziemlich alles gesagt worden, doch ich habe auch noch was.
vanja hat geschrieben:Hier schreiben immer nur die Leute, die etwas gegen Kastration haben. Leute wie ich, die sich überlegen ob es sinnvoll und ratsam ist, seinem Hund etwas wegnehmen zu lassen, was er garnicht braucht, schreiben erst garnicht, weil sie sich auf verlorenem Posten wähnen und doch nur einen drüber bekommen.
Ilona, ich gehe erstmal auf das "seinem Hund etwas wegnehmen zu lassen, was er garnicht braucht" ein.

Du meinst damit sicher: Hund wird sein Organ nicht benutzen im Sinne der Fortpflanzung. Wenn wir den Hund darauf reduzieren, dann hast Du Recht, dann benötigt er diese Organe nicht, wenn er keine Nachkommen zeugen wird.

Aber so einfach ist es eben nicht. Die Eierstöcke und Hoden haben als Hormondrüsen eben nicht nur für die Aufgabe der Fortpflanzung tätig zu sein, vielmehr besitzen sie ebenfalls Wirkungen auf: Entwicklung neuraler Systeme, Reizleitung im Gehirn und sind für die Auslösung von Verhaltensweisen zuständig. Auch auf andere Systeme des Körpers wirken sie ein (Knochenstoffwechsel, Muskelaufbau, Fettspeicherung u.a.). Die Aufgaben sind komplex. Der Verlust der Sexualhormone hat also weitreichende Folgen.

Desweiteren möchte ich eingehen auf: "das sich manche Leute, die evtl. pro Kastration eingestellt sind, sich hier gar nicht erst melden, aus Angst einen drüber zu bekommen".

Ich finde es darf ruhig kontrovers diskutiert werden. Wir müssen nicht alle einer Meinung sein. Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung.

In einem Forum werden Erfahrungen ausgetauscht, Wissen vermittelt, diskutiert, berichtet, auch versucht zu überzeugen und manchmal steht man auf verlorenem Posten da, wie im wirklichen Leben. Das ist dann halt so, weil wir nicht alle einer Meinung sein können, wollen oder was auch immer.

Da es uns allen um das Wohlergehen unserer Hunde geht, uns diese grandiosen Wesen anvertraut wurden, wir Verantwortung für ihre geistige und körperliche Unversehrtheit übernommen haben, gerät dieses spezielle Thema schonmal aus den Fugen einer sachlichen Diskussion. Es wird versucht, auch vehement, Wissen weiterzugeben und zu überzeugen. Was ist falsch daran. Würdest Du Deinen Hund fragen ob er kastriert werden möchte, würde er es verneinen. Auch für mich gibt es nur einen Grund für eine Kastration: die medizinische Indikation!

Viele Grüße
Annette

vanja
Benutzer
Beiträge: 755
Registriert: Mo 25. Jan 2010, 21:11
Wohnort: NRW, Kreis Unna

Re: Kastration, abgetrennt v. "Kastrationschip beim Rüden"

Beitrag von vanja » Sa 18. Feb 2012, 18:18

Hallo Uli,

wer lesen kann ist klar im Vorteil. Niemand - außer dir - hat hier etwas von K2 geschrieben. Genannt wurde von RegineK9

Das mal zur Einleitung.

Hallo Regine,

es geht nicht darum ob ein Hund frei herumläuft, es geht darum ob Welpen durch unkastrierte Rüden in die Welt gesetzt werden. Für Uli: ich weiß, daß die Hündin die Babies bekommt. Aber es gehört immer noch der Samenspender dazu, um die Welpen empfangen zu können.

Zu ungewollten Verpaarungen kommt es heutzutage eher selten. Dafür aber zu geplanten Verpaarungen von Hundebesitzern, die
a) mal einen Wurf von ihrer Hündin haben möchten, da das Tier so extrem schlau und schön ist
b) mal einen Wurf haben möchten, damit die Kinder mal sehen, wie das geht und sehen können wie die Welpen heranwachsen
c) mal einen Wurf haben möchten, damit die Hündin keinen Krebs entwickelt, denn das macht sie, wenn sie nie Welpen in die Welt gesetzt hat.
d) mal einen Wurf haben möchten, da sie den Vorplatz ihres Hauses (oder irgendwas anderes) noch nicht finnanzieren können und dafür reicht das Geld, das sie für die Welpen bekommen gut aus. Das das nicht so ist müssen die Welpen ausbaden, nicht deren Produzenten
e) einen Wurf bekommen, weil sie einen Rüden und eine Hündin nicht sicher während der Stehtage der Hündin auseinanderhalten können oder auch wollen
f) einen Wurf bekommen, weil sie eine Hündin und einen Rüden aus dem gleichen Wuf behalten haben, schließlich sind das doch Geschwister und die tun so etwas nicht
g) einen Wurf bekommen, weil sie irgendwelche anderen abgedrehten Gedanken mit sich herumtragen.

Mir persönlich sind 7 Argumente schon genannt worden und ich habe die Welpen daraus gesehen.

Es ist also nicht ungewollt sondern sehr wohl gewollt. Aber warum kann man das machen? Eben, genau richtig, weil es geht. Weil die Tiere nicht kastriert sind.
Weil die Züchter (eingetragen, in voller Verantwortung für ihre Hunde, Mitglied in einem Verband) ihnen Welpen verkauft haben und sie sich nun auf der Seite sehen, auf der das Gras und das Licht schöner und grüner ist. Nämlich auf der Nehmenseite.

Das Muttertier und das Vatertier haben Papiere. Die Welpen werden verkauft mit dem Hinweis, daß die Elterntiere vom VDH sind und nur die Welpen eben ohne Papiere sind. Das Geld, das sie für die Welpen bekommen, ist meist höher, als der Welpenpreis bei einem regulären Züchter.
Da lohnt es sich doch mal, mal 7 Wochen Unbillen in Kauf zu nehmen!

Schaut doch mal was in Anzeigen zum Beispiel auchhier steht. Da sind Junghunde abzugeben (Restwelpen). Händeringend werden Abnehmer gesucht - warum um Himmels willen wurden sie erst in die Welt gesetzt?
Gebt mal den von mir genannten Link ein und schaut dann mal unter Whippet.

Auch ordentliche Züchter geben dort Anzeigen auf und mittendrin "mal eben Würfe".

Es wurden von 10 Jahren noch ca. 280 Welpen geboren, mittlerweilen werden 750 Welpen pro Jahr auf den Markt geworfen (ordentlich beim VDH registriert) plus all derjenigen Welpen, die mal so eben nebenher produziert wurden.

Und das findet nicht nur beim Whippet statt, das findet bei allen angenehmen Rassehunden statt, die eben ein Käuferpotential anlocken. Daß es beim Airedale nicht so ist, finde ich gut. Und ich hoffe auch, daß das beim Airedale nie passieren wird. Aber man steckt nicht in den Köpfen der Leute, aber man könnte etwas dagegen tun. Die Schweizer machen es vor.

Ich wäre auch nicht glücklich, würde ich einen Hund kaufen und ich müßte unterschreiben, daß er spätestens mit 3 Jahren unters Messer muß. Aber nicht dem normalen Hundehalter muß Einhalt geboten werden, sondern denjenigen, die Welpen produzieren auf Deubel komm raus.

Uli @ ich hätte vielleicht anstelle des Wortes Schärfe den Begriff des Machos setzen sollen. Wenn du nun nicht verstehst was ich meine, dann kann ich dir auch nicht helfen.
Müsste es nicht eher heißen, hätten wir weniger unqulifizierte Hundehalter, die sich nicht um ihren Hund kümmern, bzw. nicht merken, was in ihm oder ihr abläuft, hätten wir diese Probleme nicht?
Von Uli

Nein, genau das, was ich geschrieben habe, habe ich auch gemeint.

@ Teddy01

interessant! Die Pferdehaltung darf man sich einfach machen, aber die Hundehaltung nicht :-) ?
Und glaub mir ich weiß wovon ich spreche, denn ich bestize seit vielen Jahren einen Hengst, der sich sowas von freut, dass er noch seine Eier hat. Und er wird nächsten Monat 31 Jahre alt. Hast du schonmal einen so alten Wallach gesehen??
Woher weißt du das, daß er sich freut, daß er seine Eier noch hat? Ich weiß bei meinen Hunden auch nicht, ob sie sich freuen kastriert oder unkastriert zu sein. Das sind vermenschlichende Annahmen.

Tja, und ob du es mir glaubst oder nicht, aber von den Pferden habe ich leider auch Ahnung und ich kannte zu meiner aktiven Zeit einen Wallach der ist noch 4 Jahre älter geworden als dein Hengst. Der Wallach wurde 35 Jahre alt!!! Also, ich habe ihn nicht nur gesehen, ich habe ihn sogar geritten! Er war trotz "ohne Klötze" sehr agil und munter.
Ich halte auch bei Pferden nichts von Kastrationen, denn jeder will später ein Pferd haben, aber keiner will den Hengst halten. Abartig!!!
Hast du dich wirklich mal mit Pferdezucht auseinandergesetzt?
Und sag mir, WER GIBT UNS MENSCHEN DAS RECHT EINFACH DEN TIEREN ETWAS ANGEBORENES GESUNDES WEGZUNEHMEN??????????????
Da hilft auch dein schreien nichts!

Ihr zieht euch so an dem Satz hoch, den ich geschrieben habe:
Leute wie ich, die sich überlegen ob es sinnvoll und ratsam ist, seinem Hund etwas wegnehmen zu lassen, was er garnicht braucht, schreiben erst garnicht, weil sie sich auf verlorenem Posten wähnen und doch nur einen drüber bekommen.
Bezieht euch doch nicht immer wieder auf andere Organe. Von denen ist doch garnicht die Rede! Bleibt doch beim Thema. Das Thema ist Kastration oder nicht.

An dem von euch bemängelten Satz ist nichts verkehrt. Er braucht, wenn er nicht als Deckrüde eingesetzt wird, sein Geschlechtsorgan nicht. Es besagt nicht, daß die Geschlechtsorgane überflüssig sind. Es besagt nur, daß er sie nicht einsetzt. Ist das nicht zu verstehen? Oder wollt ihr das schlicht und einfach nicht verstehen?

Ist euch eigentlich aufgefallen, daß hier nur von den Rüden die Rede ist? Geht es euch nur darum, daß man sehen kann, daß er ein
ganzer
Kerl ist?
Liebe Grüße Ilona und die Whippets
mit Alco, Kasi, Krabbe, Grille und Una im Herzen
________
Im Alter haben Erinnerungen denselben Stellenwert, wie in der Jugend die Träume.
Erna Behrens-Giegl
http://whippetweb.blogspot.com

Bine

Re: Kastration, abgetrennt v. "Kastrationschip beim Rüden"

Beitrag von Bine » Sa 18. Feb 2012, 18:41

Hallo Ilona,

ausser dem ungewollten Nachwuchs, der ja wie beschrieben meist nicht ungewollt ist und dagegen hilft auch kein Kastrationszwang, weil die schon teilweise mit 9 Monaten Eltern werden, insoweit ist da die Diskussion müssig, aber für Hundehalter wie Dich z.B., die durchaus keine uuuups- Würfe produzieren würden/ wollen/ und auch wissen, das eine Hündin in der Standhitze nicht nett mit Rüden spielen sollte :herat
Welche Gründe gibt es für Dich einen Hund zu kastrieren und hast Du Dich bewusst dazu entschieden, obwohl Du um die gesundheitlichen Risiken wusstest ? Und dabei gehts mir nicht mal um die Rüden, sondern auch um die Hündin, also absolut geschlechtsunabhänig. Ich hab hier eine nach medz.Indikation kastrierte Hündin und ich merke durchaus die negativen Seiten (GsD noch keine Inkontinenz!), denen ich mit speziellen Futtermitteln entgegen wirke, toll finde ich das allerdings nicht! Und ich hab mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, mir blieb allerdings keine Wahl und ich bin mir durchaus der Risiken bewusst und "beobachte" sie mit Argusaugen.
Ich gebe zu mich hat auch Dein Satz:
vanja hat geschrieben:Leute wie ich, die sich überlegen ob es sinnvoll und ratsam ist, seinem Hund etwas wegnehmen zu lassen, was er garnicht braucht
erschreckt, der Dobermann brauchte auch 1/3 seiner Ohren und die Rute nicht und wenn`s abgeheilt war, gab`s nicht mal Nebenwirkungen, trotzdem ist GsD mittlerweile das Kupieren verboten und es gab endlose Diskussionen über Sinn und Unsinn des Kupierverbotes. Und alle Welt regte sich über die armen kupierten Hunde auf, und lief am nächsten Tag zum TA, um den Retriever zu kastrieren.
Ich mag keine Erziehungsprobleme als Grund akzeptieren, weil die eben nicht nur eine Kastration behoben werden.
Das Einzige was ganz sicher vor einer Kastration ist, dass hinterher nix sicher ist.
Ich will auch niemanden überzeugen, es nicht zu tun, dass Einzige was mir wichtig ist:
das sich Hundebesitzer Gedanken machen, Risiken und Vorteile abwägen und nur zum Wohle des Hundes selbstbestimmt entscheiden und nicht zum Wohle ihrer eigenen Bequemlichkeit.
Schönes WE
Bine

Benutzeravatar
kenzo
Benutzer
Beiträge: 1593
Registriert: Mo 25. Jan 2010, 20:31
Wohnort: Kirchzarten/Schwarzwald
Kontaktdaten:

Re: Kastration, abgetrennt v. "Kastrationschip beim Rüden"

Beitrag von kenzo » Sa 18. Feb 2012, 19:11

Re: Kastration, abgetrennt v. "Kastrationschip beim Rüden"
von vanja » 17. Februar 2012, 22:41
Na, dann sollte doch K2 sich mal drangeben und für sein Geschirr ein neues Einschieberchen herausbringen:
Bin aus medizinischen Gründen unters Messer geraten!
Wäre doch nett, oder?LG Ilona
Re: Kastration, abgetrennt v. "Kastrationschip beim Rüden"
von vanja » 18. Februar 2012, 18:18
Hallo Uli,
wer lesen kann ist klar im Vorteil. Niemand - außer dir - hat hier etwas von K2 geschrieben. Genannt wurde von RegineK9
Das mal zur Einleitung.
Mensch Ilona,

sind noch keine 24 Stunden her und Du kannst Dich nicht mehr daran erinnern, was Du geschrieben hast?

Gruß
Uli :dog_nowink
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

Jackson

Re: Kastration, abgetrennt v. "Kastrationschip beim Rüden"

Beitrag von Jackson » Sa 18. Feb 2012, 19:21

vanja hat geschrieben:Bezieht euch doch nicht immer wieder auf andere Organe. Von denen ist doch garnicht die Rede! Bleibt doch beim Thema. Das Thema ist Kastration oder nicht.
Doch, Vanja, davon ist die Rede. Bei einer Kastration werden der Hündin die Gebärmutter und die Eierstöcke entfernt.
Beim Rüden die Hoden. Eierstöcke und Hoden sind untergeordnete Hormondrüsen und produzieren Geschlechtshormone, die Einfluss auf Organsysteme haben. Das ist Fakt und lässt sich nicht wegreden.

Du plädierst also für eine vorsorgliche Kastration aller Hunde, damit Menschen nicht auf die Idee kommen können, gedankenlos Hunde zu verpaaren. Verstehe ich Dich richtig? Und wo beginnt verantwortungsvolle Zucht und wo gedankenlose Zucht. Wer definiert das? Gibt uns das das Recht in einen unversehrten Körper operativ verstümmelnd einzugreifen - für den Fall der Fälle? Die von Dir aufgeführten Beispiele sind doch eher unglückliche Zufälle und nicht die Regel! Und weil in den Köpfen dieser Menschen Hanebüchenes zu finden ist, soll eine ganze Population kastriert werden? Das ist weder ethisch zu vertreten noch rational nachvollziehbar. Sollen Deiner Meinung nach wirklich Millionen von Hunden kastriert werden? Bevor alle Hunde vorsorglich, wegen Gedankenlosigkeit weniger Menschen, kastriert werden sollen, sollte man grundsätzlich lieber alle Menschen vor der Anschaffung eines Hundes, auf ihre kognitiven Fähigkeiten auf Eignung zur verantwortungsvollen Hundehaltung hin untersuchen lassen.

Ich verstehe die Welt grad nicht mehr.

Annette

Benutzeravatar
Teddy01
Benutzer
Beiträge: 1145
Registriert: Mo 11. Apr 2011, 21:53

Re: Kastration, abgetrennt v. "Kastrationschip beim Rüden"

Beitrag von Teddy01 » Sa 18. Feb 2012, 19:25

Hallo Ilona,
vanja hat geschrieben:
interessant! Die Pferdehaltung darf man sich einfach machen, aber die Hundehaltung nicht :-) ?
Da hast du Recht, ich finde es auch in der Pferdehaltung nicht gut. Weil eben auch hier nicht zum Wohl der Tiere gehandelt wird, sondern wegen der Bequemlichkeit.
vanja hat geschrieben: Hast du dich wirklich mal mit Pferdezucht auseinandergesetzt?
Ja das habe ich, mein Hengst hat auch gedeckt. Mir missfällt eben, dass die meisten Hengste völlig von anderen Pferden separiert werden. Warum haben nur Stuten und Wallache ein Recht auf Sozialkontakt. Und die meisten Hengste decken ja nichtmal im Natürsprung, sonder auf einem Bock. Soviel dazu.
vanja hat geschrieben: Woher weißt du das, daß er sich freut, daß er seine Eier noch hat? Ich weiß bei meinen Hunden auch nicht, ob sie sich freuen kastriert oder unkastriert zu sein. Das sind vermenschlichende Annahmen.
Da magst du Recht haben. Natürlich weiß ich es nicht. Hab ich blöd formuliert. Ich vermute es! :-)
vanja hat geschrieben: Tja, und ob du es mir glaubst oder nicht, aber von den Pferden habe ich leider auch Ahnung und ich kannte zu meiner aktiven Zeit einen Wallach der ist noch 4 Jahre älter geworden als dein Hengst. Der Wallach wurde 35 Jahre alt!!! Also, ich habe ihn nicht nur gesehen, ich habe ihn sogar geritten! Er war trotz "ohne Klötze" sehr agil und munter.
Auch solche gibt es, aber ich habe schon einige Hengste außer meinem erlebt und auch geritten und auch genug Wallache. Und es ist im Verhalten ein Unterschied, da lass ich auch nicht mit mir diskutieren. Hengste haben ihren eigenen Kopf, haben noch ihre natürlichen Triebe, sie sind eine Persönlichkeit!!!!
vanja hat geschrieben: Da hilft auch dein schreien nichts!
Wenn man so denkt, dann dürfte man sich für Nichts engagieren, nicht im Tierschutz, nicht in der Politik oder sonst wo. Denn es wird immer wieder Momente geben, wo alles schreien und tun nichts bringen wird. Aber soll man deswegen seine Ansichten über Bord werfen und einfach still sein. NEIN!!!
vanja hat geschrieben: Ist euch eigentlich aufgefallen, daß hier nur von den Rüden die Rede ist? Geht es euch nur darum, daß man sehen kann, daß er ein

ganzer

Kerl ist?
Nein, ich sehe das bei Hündinnen ganz genauso!!! Ich habe nur vom Rüden gesprochen, weil ich eben nur einen Rüden habe. Und nicht weil ich damit prahlen will, dass er win ganzer Kerl ist, sondern weil ich nicht einsehe meinen Hund unntiger Weise etwas abschnippeln zu lassen. Und irgendeinen Grund wird es ja haben, dass Tierärzte eigentlich nur aus medizinischen Gründen kastrieren dürfen. ODER warum ist es sonst so????

Wenn ich eine Hündin hätte würde sie ihre Gebärmutter auch behalten. Auch wenn sie dann mal Krebs bekommen könnte. Denn wenn man so denkt, wie es viele tun: Auf die Art, hauptsache raus mit der Gebärmutter oder weg mit den Hoden, denn da kann mal Krebs entstehen, so kann man auch gleich den Kopf mit abschneiden, denn da könnte auch mal Krebs entstehen!!!!


@ Annette:
Ich liebe deine Beiträge! Du bringst es immer so super auf den Punkt!!!! Bin voll und ganz deiner Meinung!!!! :clap:

Liebe Grüße

Raquel
"Ein Tierfreund zu sein, gehört zu den größten seelischen Reichtümern des Lebens."(Richard Wagner)

Antworten

Zurück zu „Krankheiten & Verletzungen“