Kastration, abgetrennt v. "Kastrationschip beim Rüden"

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vanja
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Kastration, abgetrennt v. "Kastrationschip beim Rüden"

Beitrag von vanja » Fr 10. Feb 2012, 16:44

Jackson hat geschrieben:Hallo Ilona,

ich kenne mich mit Kastration und seiner Auswirkung nicht besonders gut aus. Aber miterleben muss ich bei kastrierten Rüden immer wieder, dass intakte Rüden versuchen bei ihnen aufzureiten und dass sich Hündinnen kastrierten Rüden gegenüber sehr forsch verhalten.

In unserem Fall ist das aber nicht so. Porter würde selbst gerne kastrierte Rüden besteigen und schlabbert auch gerne an den Duftmarken heißer Hündinnen.

Zu einer echten Kastration kann ich mich daher unter diesen Umständen auf keinen Fall entschließen.

Viele Grüße
Annette
Hallo Annette,

solche Angriffe unkastrierter Hunde auf kastrierte Hunde habe ich in meiner langjährigen Hundehaltung noch nicht erlebt.

Erlebt habe ich bisher immer nur, daß der Kastrat bei den nicht kastrierten Hunden die Oberhand hatte.

Dem Kasi hätte sich ein Hund in der Manier mal nähern sollen (als er ein Kastrat war), er hätte ihn höchstwahrscheinlich gelocht und damit das Thema ein für alle Mal beendet.

Kann es eigentlich sein, daß es sich bei den von dir genannten Fällen um Hunde handelt, die Frühkastriert wurden und somit das Stadium der Reife garnicht erst erreicht haben? Die nimmt Hund ja noch nicht für voll (ob mit oder ohne Kastration).
Liebe Grüße Ilona und die Whippets
mit Alco, Kasi, Krabbe, Grille und Una im Herzen
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Im Alter haben Erinnerungen denselben Stellenwert, wie in der Jugend die Träume.
Erna Behrens-Giegl
http://whippetweb.blogspot.com

Uschi

Re: Kastrationschip beim Rüden

Beitrag von Uschi » Fr 10. Feb 2012, 16:50

Hallo Ilona,

vanja hat geschrieben:solche Angriffe unkastrierter Hunde auf kastrierte Hunde habe ich in meiner langjährigen Hundehaltung noch nicht erlebt
das ist doch kein Angriff, wenn ein Rüde einen Kastraten besteigt.


vanja hat geschrieben:Erlebt habe ich bisher immer nur, daß der Kastrat bei den nicht kastrierten Hunden die Oberhand hatte.
DAS habe ich allerdings noch gar nie erlebt. :dog_nowink


Ich kenne das so, wie von Annette beschrieben, auch was die Hündinnen anbelangt. Ich brauch gar nicht nachzufragen. An Wijntas Verhalten erkenne ich, ob der Rüde kastriert ist oder nicht.



Viele Grüße
Uschi

Artus

Re: Kastrationschip beim Rüden

Beitrag von Artus » Fr 10. Feb 2012, 17:45

Hallo zusammen,

wir hatten noch nie einen kastrierten Rüden.

Ich kenne aber von anderen Hunden auch nur das von Annette dargestellte Verhalten gegenüber Kastraten.

Wir haben einen unserer Hunde aufgrund eines Tumors nur den "kranken" Hoden entfernen lassen, um ihm das von Annette dargestellte Verhalten Kastraten gegenüber zu ersparen.

Gut,......diese Entscheidung war nicht ganz leicht, aber richtig. Er hatte bis zu seinem Weggang in dieser Hinsicht keinerlei gesundheitliche Beschwerden.

Er wurde 13 Jahre.

LG Rosi

Bine

Re: Kastrationschip beim Rüden

Beitrag von Bine » Sa 11. Feb 2012, 07:18

vanja hat geschrieben:
Mein Kasi hatte auch diese Probleme. Ich habe ihn kastrieren lassen - vom Kastrationschip wurde mir abgeraten, da der im Verdacht steht auch ein Krebsauslöser zu sein.
Mein Kasi war nach der Kastration auch immer noch ein Rüde - was auch immer das heißen mag.
Warum soll sich ein erwachsener Rüde verändern, hat er doch sein Rüdengebaren schon über einige Jahre geübt und verinnerlicht.

Auch ein spät gelegter Hengst bleibt in seinem Verhalten wie ein Hengst, er kann sich nur nicht mehr fortpflanzen. Ebenso verhält es sich beim Hund.
Mein erster Hund aus dem TH war mit 1,5 Jahren ein normaler Rüpel, der sich gern mit andeen Rüden anlegte, den Damen gegenüber aber sehr charmant war. In meiner unendlichen Naivität hab ich den Versprechungen der Tä geglaubt: "Eier ab und sie haben nie wieder Probleme!"
Die Eier kamen ab und damit fingen 6 Monate später die Probleme erst an, von diesem Zeitpunkt an war er scheinbar "Freiwild" für alle und er war "Nicht-Mann" genug, um sich dagegen anständig zu wehren. Er raufte mit allem, ob Rüde oder Hündin war von da an egal. Schlimm, ganz schlimm!
Ich bereue den Schritt zu tiefst.
Das Problem ist denke ich: die nicht kastrierten Hunde erkennen ihn geruchlich nicht mehr als Rüden, im Kopf sind die Kastraten aber echte Rüden und benehmen sich auch so.
Und hab mir geschworen, eine Kastration nur noch aus medizinisch indizierten Gründen durchführen zu lassen.
LG Bine

Waldmaus

Re: Kastrationschip beim Rüden

Beitrag von Waldmaus » Sa 11. Feb 2012, 08:10

Hallo also Arco wurde ja mit knapp 4 Jahren kastriert, aus verschiedenen Gründen, aber alles was ihr so darüber schreibt stimmt bei ihm nicht, er hat sich nicht im Wesen verändert, wird auch nicht von anderen Hunden, egal ob weiblich oder männlich gemobbt, er ist auch zu allen freundlich und sollte mal eine gut riechende Hündin da sein, dann bekommt er gierige Augen also ist da noch alles ok. Ich würde es immer wieder machen, ob Hündin oder Rüde, habe nur gute Erfahrungen gemacht
Nur werde ich wohl nie mehr einen neuen Hund haben, altersgründe
Seid gegrüßt von Waltraud

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Bettina
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Re: Kastrationschip beim Rüden

Beitrag von Bettina » Sa 11. Feb 2012, 11:23

Hallo zusammen,

auch wenn es den Rahmen dieses Thema sprengt, kann ich diesen Satz nicht unkommentiert lassen:
Waldmaus hat geschrieben:Ich würde es immer wieder machen, ob Hündin oder Rüde, habe nur gute Erfahrungen gemacht
diese Aussage ist bei mir so angekommen, daß man es sich, weil man ja so gute Erfahrungen über die Jahre gemacht hat, immer wieder so entscheiden würde, den Hund vorsorglich kastrieren zu lassen. Ihm vorsorglich das zu nehmen, wozu ihn die Natur vorgesehen hat. Nämlich ein intaktes, geschlechtliches Wesen zu sein und mit ihm zusammen daran zu arbeiten und zu lernen, wie man als Mensch mit seinen natürlichen Bedürfnissen und Neigungen zurecht kommt.

Das Wissen aus dieser Erfahrung: es ist ja bisher immer alles gut gegangen, meinem Hund hat es nichts geschadet......ist in meinen Augen kein Erfahrungsschatz, auf den man vorsorglich bauen sollte.

Im Gegenteil! Jede Entscheidung zur Anschaffung eines Hundes beinhaltet die Verantwortung, mit einem intakten Lebewesen seine nächsten Jahre zu verbringen und erst wenn es gesundheitliche Probleme erforderlich machen, sich zu diesem schwerwiegenden Schritt einer Kastration zu entscheiden.

Mir ist es wichtig, dieses Denken um die lebenslange Verantwortung hier noch einmal stärker zu betonen!

Liebe Grüße
Bettina
Das Beste am Norden....ist wieder komplett!

Carlotta und Curtis

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Re: Kastrationschip beim Rüden

Beitrag von Teddy01 » Sa 11. Feb 2012, 11:42

Hallo Bettina,

:clap: :clap: :clap:

Liebe Grüße
Raquel und Teddy, der noch alle seine Herrlichkeiten hat und auch behalten wird! :-)
"Ein Tierfreund zu sein, gehört zu den größten seelischen Reichtümern des Lebens."(Richard Wagner)

Uschi

Re: Kastrationschip beim Rüden

Beitrag von Uschi » Sa 11. Feb 2012, 13:59

Hallo Bettina,

danke für Deinen Beitrag. :clap:


Liebe Grüße
Uschi

vanja
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Re: Kastrationschip beim Rüden

Beitrag von vanja » Sa 11. Feb 2012, 19:19

Ich habe mal eine Umfrage eingestellt, da mich interessiert, in welchem Alter ihr euren Hund / Hündin habt kastrieren lassen.

Würde mich freuen, wenn einige dort einen Klick abgeben.

viewtopic.php?f=15&t=18186
Liebe Grüße Ilona und die Whippets
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Re: Kastrationschip beim Rüden

Beitrag von vanja » Sa 11. Feb 2012, 19:24

Bettina hat geschrieben:
diese Aussage ist bei mir so angekommen, daß man es sich, weil man ja so gute Erfahrungen über die Jahre gemacht hat, immer wieder so entscheiden würde, den Hund vorsorglich kastrieren zu lassen. Ihm vorsorglich das zu nehmen, wozu ihn die Natur vorgesehen hat. Nämlich ein intaktes, geschlechtliches Wesen zu sein und mit ihm zusammen daran zu arbeiten und zu lernen, wie man als Mensch mit seinen natürlichen Bedürfnissen und Neigungen zurecht kommt.
Hallo Bettina,

da setze ich die Praxis der Tierheime gegen. Dort werden überwiegend Kastraten abgegeben. Mit welchem Recht darf ein Tierheim das praktizieren, aber ein Privatmensch wird dafür gescholten?

Hallo Uschi,

ein Aufreiten auf einen anderen Hund ist ein Angriff. Er unterwirft dadurch den anderen Hund.
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