Extremes, nächtliches Kratzen

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Seehexe

Extremes, nächtliches Kratzen

Beitrag von Seehexe » Sa 14. Apr 2012, 15:30

Hallo,


ich möchte euch mal um einen Rat fragen, da ich mit meinem Latein am Ende bin.

Frida begann etwa im Alter von 6-7 Monaten sich extrem zu kratzen. Zu dieser Zeit hatten wir die Welpenstunde beendet und mit dem Erziehungskurs angefangen. Sie kratzt sich bis heute an Hals, Schulter und am Rücken hauptsächlich nachts etwa von 3.00h bis 7.00h, tagsüber lässt das Kratzen nach und ist nur noch sporadisch. Jedoch kratzt sie länger als beim „normalen“ Kratzen und wenn man versucht sie davon abzuhalten, leckt sie sich, beißt in ihr Kissen oder geht in einen anderen Raum, in dem sie in Ruhe kratzen kann. Man sieht bei ihr keine Haut- oder Fellveränderungen, weswegen der Tierarzt eine Allergie ausgeschlossen hat.

Beim nächsten Trimmtermin bei der Hundefriseurin meinte diese, dass sie eventuell zu trockene Haut hat und riet mir mehr Öl ins ihr Essen zu tun und ihr Nerzöl in das Fell und auf die Haut zu massieren – keine Reaktion.

Wir sind dann wieder zum TA, der uns zur Sicherheit eine Ausschlussdiät empfahl. Dazu muss gesagt werden, dass sie schon immer gebarft wurde, sogar beim Züchter. Wir fütterten also nur noch gekochte Kartoffeln und Pferdefleisch mit Leinöl. Nach vier Wochen gab es immer noch keine Verbesserung und der TA empfahl uns sie wieder normal zu ernähren, da sie noch im Wachstum war. Er schickte uns weiter an eine Tierheilpraktikerin. Sie stellte fest, dass Frida ein Leberproblem hat und sie bekam daraufhin homöopathische Tropfen und Spritzen. Nach dieser Kur gab es weiterhin keine Verbesserung. Also sind wir wieder zum TA um ein großes Blutbild machen zu lassen, welches zeigte, dass Frida kerngesund ist.

Wir hatten auch noch die Idee, dass es eventuell an unserem Schlafzimmer liegen könnte bzw. an einem Geräusch, was sie dort nachts hört, deshalb bin ich mit ihr nachts für etwa 3 Wochen in den Keller gezogen, was jedoch überhaupt nichts gebracht hat.

Dann bekam ich einen Tipp von einer Freundin, die einen an Neurodermitis erkrankten Enkel hat. Diese Kinder bekommen nachts Handschuhe angezogen, da das Kratzen im Gehirn Wohlfühlen und positive Reize auslöst. Also habe ich ihr nachts Baby-Socken angezogen. Anfänglich wurde es auch besser, nach geraumer Zeit war das Kratzen wieder wie vorher.

Da ich immer noch das Gefühl hatte, dass es am Futter liegt, habe ich ihr Trockenfutter gegeben. (Wolf..bl... Ala.. Sal…). Nach etwa drei Wochen wurde es noch schlimmer als vorher und ich habe wieder angefangen zu barfen. Ich habe Rindfleisch und Obst + Gemüse, aber keine Kreuzblütler (Karotten, Fenchel, Pastinake, Petersilie etc.) gefüttert. Daraufhin wurde es auch besser.

Zwischenzeitlich haben wir mit ihr ein Anti-Jagd-Training bei einem Hundetrainer angefangen, welches ihr Leben beim Gassi-Gehen und auch zu Hause auf den Kopf gestellt hat. Das Kratzen trat ab und zu mal wieder auf.

Dann wurde sie das erste Mal im März läufig und das Kratzen war zum aller ersten Mal verschwunden.
Doch danach fing es wieder an und sie musste wieder nachts Socken tragen. Ihre Ernährung hatte ich nicht mehr umgestellt.

Ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll. Der Tierarzt, die Tierheilpraktikerin und auch der Hundetrainer sowie ich sind der Meinung, dass es nicht an der Ernährung liegen kann. Langsam frage ich mich, ob es vielleicht an den Hormonen liegt, da es ja während der Hitze besser war oder ob es an der Psyche liegt, dass ihr vielleicht irgendetwas zu schaffen macht, was sie dann nachts zu verarbeiten versucht.

Habt ihr eine Idee?


Liebe Grüße
Susanne und Frida

Artus

Re: Extremes, nächtliches Kratzen

Beitrag von Artus » Sa 14. Apr 2012, 17:21

Hallo Susanne,

arbeitet Deine THP mit einem Bioresonanz Gerät? Wenn nicht, würde ich zu einer THP gehen, die damit arbeitet. Man kann mit diesem Gerät austesten, welches Hauptproblem Eure Frida ggf. hat.

Man macht sich quasi durch das „Einstellen der verschiedenen Frequenzen“ auf die Suche nach der Ursache. Bei Frida würde man ggf. den Bereich „Haut“ als erstes abchecken.

Ich kann es nicht so gut erklären, vielleicht hilft dieser Artikel ein wenig weiter.

http://www.osteopathie-zenaos.de/Biores ... .99.0.html

Und es wäre einen Versuch wert, Frida hiermit täglich einzusprühen.

http://www.wilms.com/Hygiene/De/Produkt.aspx?ID=81

Ich finde es immer schlimm, wenn man trotz großer Bemühungen, nicht die Ursache für die problemmachenden Ursachen findet. Ich drücke Dir und Frida die Daumen, dass ihr die Ursache für ihre „Kratzanfälle“ noch finden werdet.

LG Rosi

GabyP
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Re: Extremes, nächtliches Kratzen

Beitrag von GabyP » Sa 14. Apr 2012, 22:50

Hallo, Susanne,

was ich in Deiner Schilderung vermisse: ist Frida auf Parasiten untersucht worden?

Ich habe 2 Hunde, die sich kratzten. Blue hat sich fast ein ganzes Jahr gekratzt, zuletzt blutig gekratzt. Ausschlußdiät half nicht, medizin. Shampoos nicht, Pilz- und Parasitenuntersuchung war ohne Befund, aber bzgl. Sarcoptes evtl. falsch negativ (über 10% der betroffenen Hunde zeigen das nicht im Blutbild) - zuletzt war mein Tierdoc am Ende seines Lateins, wie er offen zugab. Als "allerletzte Möglichkeit" riet er "ins Blaue hinein", mal stronghold spoton zu verwenden (vorher hatte Blue andere Mittel wg. der Zecken). Und, ein Wunder: das Kratzen hörte auf. Ein paar Monate später fing es nochmal leicht an, gleich wieder stronghold drauf - und seither ist bis heute Ruhe! Blue kratzte sich so schlimm, daß sie buchstäblich vor sich selbst davon rannte. Sie tat mir so leid! Übrigens: mit den anderen Zeckenmitteln hatte das alles nichts zu tun, die bekam sie weiter. Die mit Blue lebenden anderen Hunde hatten keine Kratzerei, und mit der dazu gehörenden Katze hatte es auch nichts zu tun.

Danny das Bäh! kratzt sich auch, aber lange nicht so schlimm. Bei ihr sehe ich einen möglichen Zusammenhang mit Läufigkeit und (Schein)Trächtigkeit. Sie kam aus-diagnostiziert zu mir, keine Ursache war gefunden worden. Sie kratzt nicht nur, sie beißt sich auch auf den Hinterschenkel das Haar ab. Das Kratzen kommt schubweise, ist nicht durchgehend wie bei Blue. Ich habe den Eindruck, daß auch bei ihr stronghold hilft, muß aber für eine endgültige Aussage noch mehr Zeit vergehen lassen.

Wie gesagt: bei beiden Hunden war/ist keine Ursache für das Kratzen festzustellen. Und stronghold verwende ich normalerweise nicht gegen Ungeziefer.

Ehrlich, "wer heilt, hat recht" - ich werde auch beim nächsten Kratzen erstmal stronghold ausprobieren.

Viele Grüße - und für Frida Besserung, egal woher!

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Re: Extremes, nächtliches Kratzen

Beitrag von lutz » So 15. Apr 2012, 10:06

Hallo AT-Freunde,

Stronghold kenne ich als sehr gutes Medikament besonders gegen Milben.
Hat hier bei uns einem Kleinen Münsterländer geholfen wo man vorher mit der Kratzerei auch nicht klar kam und nicht wußte wo man dran war.

Viele Grüße von lutz mit Joker
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Jackson

Re: Extremes, nächtliches Kratzen

Beitrag von Jackson » So 15. Apr 2012, 10:31

Hallo Susanne,

wir hatten in der Hundeschule einmal einen Labrador-Rüden, der sich immer und immer wieder ganz fürchterlich krazte. Sein Frauchen reiste von einer Tierklinik zur anderen, bis eines Tage eine selten vorkommende Art von Milben festgestellt wurde. Dank stronghold konnte dem Hund geholfen werden. Jedoch muss er die Behandlung nach Aussage der Besitzerin (wenn ich mich recht erinnere, es ist schon Jahre her) lebenslang? bekommen.

Liebe Grüße und gute Besserung
Annette

Seehexe

Re: Extremes, nächtliches Kratzen

Beitrag von Seehexe » So 15. Apr 2012, 10:56

Hallo,

vielen Dank für eure Antworten.

Frida wurde schon nach Parasiten untersucht, sowohl das Blut als auch der Kot.
Sind Milben denn nachtaktiv? Das Kratzen ist ja nachts am schlimmsten und nur tagsüber ab und zu.
Ich werde das beim nächsten TA-Besuch auf jeden Fall ansprechen.

@ Rosi: Hast du dieses Spray schon ausprobiert? Es soll laut Link ja auch gegen Milben helfen.

Liebe Grüße

Susanne

Artus

Re: Extremes, nächtliches Kratzen

Beitrag von Artus » So 15. Apr 2012, 23:08

Hallo Susanne,

ich habe es bei Karo ausprobiert.

Bei ihm hat es gegen Milben gut gewirkt. Habe ihn damit eingesprüht und danach gut einmassiert.

Liegt Deine Frida nachts eventuell auf einem anderen Liegeplatz wie tagsüber? Ist dieser anders beschaffen?

LG Rosi

Seehexe

Re: Extremes, nächtliches Kratzen

Beitrag von Seehexe » Mo 16. Apr 2012, 07:12

Hallo Rosi,

Ja, der Schlafplatz ist ein anderer. Tagsüber hat Frida im Wohnzimmer eine Kudde, nachts schläft sie auf einem Hundekissen mit Schaumstoff, welches noch von unserer alten Hündin stammt.

Grüße Susanne

Artus

Re: Extremes, nächtliches Kratzen

Beitrag von Artus » Mo 16. Apr 2012, 11:22

Hallo Susanne,

ich würde dieses Schlafkissen sofort wegwerfen, und in eine kochbare Hundedecke investieren.
Diese zunächst in der Waschmaschine waschen und ihr als neuen Schlafplatz anbieten.

Mit dem Spray kannst Du auch Fridas Schlafplatz einsprühen.

http://www.doctorbark.de/shop-hundedecke/23

Meine Hundedecken habe ich hier her:

http://www.zooplus.de/shop/hunde/hundeb ... 3wodbB_chA

LG Rosi

Seehexe

Re: Extremes, nächtliches Kratzen

Beitrag von Seehexe » Mo 16. Apr 2012, 19:44

Hallo Rosi,

das Hundebett wollte ich eigentlich schon längst austauschen, kam aber irgendwie nie richtig dazu. Ich werde wohl so lange erst mal die Kudde aus dem Wohnzimmer abends ins Schlafzimmer stellen, die ist nagelneu und ich kann die Decken darin kann ich auch heiß waschen.

Liebe Grüße

Susanne

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