Chronische Niereninsuffizienz (Thema aufgesplittet)

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lutz
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Re: Nierenerkrankungen

Beitrag von lutz » Sa 14. Apr 2012, 14:45

Hallo AT-Freunde,

auch ich finde es durchaus o.k. wenn man bei einem begründetem Verdacht bei einer mehrfach in einer Hunderasse auftauchenden Krankheit versucht der Sache auf den Grund zu gehen ob es sich hier um eine neu aufgetauchte Erbkrankheit, einer rassespezifischen Prädisposition oder nur eine zufällige zeitliche Häufung derselben Krankheitsanzeichen im Allgemeinen handelt, von der unsere Rasse, im Gegensatz zu anderen Hunderassen, bisher mehr oder weniger verschont geblieben ist.

Dazu benötigt man natürlich in erster Linie Fakten und Zahlen bevor man in Panikmache oder dem Gegenteil wie Kleinrederei und Beschwichtigungen verfällt. Eine Umfrage kann hierfür durchaus nützlich sein bevor man einen Handlungsbedarf als gegeben ansieht.
Wenn gerade verantwortungsvolle Züchter sich dafür auch stark machen um unsere Airedales gesund zu erhalten kann ich dieses nur als positiv sehen und es kann nur in unserem aller Sinne, sei es Züchter, zukünftige Welpeninteressenten oder Airedale-Halter, sein.

Nur voreiliges abwimmeln als unbegründete Rufschädigung unserer Rasse ohne nähere Datengrundlagen, wie wir es schon einmal bei der PRA, ( mit noch belegbarer Beteiligung auch unserer jetzigen Rassebeauftragten), hatten, dient genau so wenig der Wahrheitsfindung wie voreilig die Pferde scheu zu machen.
Mich würde es schon sehr interessieren zu welchem Ergebnis man hier kommt, zumal ich mich damals mit der PRA ganz schön mit einigen "Amtsträgern" angelegt und mit Forumsmitgliedern gefetzt habe als ich Handlungsbedarf beim KfT sah.
(kann ich immer noch im Internet googlen wenn ich meinen vollen Namen mit zweiten Vornamen eingebe den ein mir "wohlgesonnener" Züchter und Forumsmitglied meinte hier öffentlich, als "Rufschädiger" der Airedaleterrier und ihrer Züchter, in seinem Beitrag nennen zu müssen.
Da kann man denn in den vorhergehenden Foren soviel löschen wie man will, irgendwo bleiben die Sachen im Internet denn doch noch jahrelang hängen und nachvollziehbar).


Viele Grüße von lutz mit Joker
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
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Re: Nierenerkrankungen

Beitrag von Airedalefan » Mo 16. Apr 2012, 12:40

Hallo,bin neu im Forum. Bis jetzt war ich nur Leser dieses Forums. Heute muß ich mir einmal meinen Kummer von der Seele reden.
Also, mein Airedale-Rüde ist im Januar 8Jahre geworden. Wir haben ihn mit 8Wochen von einem seriösen Züchter bekommen.
Doch leider war unsere Fellnase von Anfang an immer wieder mal krank und hatte auch schon zwei ED-OP`s im Welpenalter bzw.Junghundhalter.
Er bekommt Herztabletten und auch eine Schildrüsenunterfunktion muß immer medikamentiert werden. Gegen Arthrose bekommt er nur das beste Futter und Zusatzstoffe(Glucosamin). Das alles ist nicht genug.Jetzt erfahren wir nach einem großen Blutbild, dass die Nierenwerte an der obersten Grenze (also ganz schlecht) sind.
Ab sofort Medikament und nur noch Nierendiätfutter. In 4Wochen soll dann ein neues Blutbild gemacht werden. Danach will der TA entscheiden ob Ultraschall oder wie es weitergehen soll. Nachdem ich nun Eure Berichte über diese Problematik gelesen habe, bin ich mir nicht sicher - soll ich so lange warten? Kann das Futter so viel verändern?
Habe Angst, dass mir die Zeit davon läuft.
Über Antworten würde ich mich sehr freuen!
Liebe Grüße Airedalfan

Uschi

Re: Nierenerkrankungen

Beitrag von Uschi » Mo 16. Apr 2012, 13:23

Hallo,

erst mal herzlich Willkommen bei uns.

Airedalefan hat geschrieben:soll ich so lange warten?
Wenn Du unsicher darüber bist, würde ich nochmal mit dem TA sprechen. Er erklärt Dir sicher gerne, warum und wieso er sich für diese Vorgehensweise entschieden hat.


Gute Besserung für Deinen Hund.



Liebe Grüße
Uschi

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Re: Nierenerkrankungen

Beitrag von Regine » Mo 16. Apr 2012, 13:51

Hallo und herzlich Willkommen,
es ist traurig, dass dein Rüde ständig krank ist und nun auch noch Probleme mit den Nieren bekommen hat.
Bei einer Niereninsuffizienz ,ich nehme mal an darum handelt es sich bei deinem Rüden , kann man mit Diätfutter eine Besserung erreichen .
Durch weniger Eiweiß etc im Futter werden die Nieren entlastet.
Um die hier gerade angesprochene JRD wird es sich wohl eher nicht handeln. Aber frag ruhig nochmals deinen TA . Er wird dir ausführlich antworten.
VG Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

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Re: Nierenerkrankungen

Beitrag von Airedalefan » Mo 16. Apr 2012, 16:10

Danke für die Antworten! Bin halt sehr beunruhigt. Werde noch einmal mit dem TA Kontakt aufnehmen und eventuell einen zweiten TA zu Rate ziehen. Mich haben die Berichte von den daran verstorbenen Hunden sehr erschüttert. Aber es besteht ja offensichtlich doch noch Hoffnung! Danke!
L.G. Verena

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Re: Nierenerkrankungen

Beitrag von Regine » Mo 16. Apr 2012, 18:27

Hallo Verena,
eine Niereninsuffizienz ist eine ernste Erkrankung ,und du hast völlig recht, dass du dir Sorgen machst.
Ich würde auf jedenfall schauen, dass deine Strubbelschnute genügend Wasser hat. Du hast bestimmt ein Diättrockenfutter bekommen. Ich würde es gut einweichen einfach um zu gewährleisten, dass er ausreichend Flüssigkeit hat, damit das restliche Nierengewebe nicht geschädigt wird und die Nieren ausreichend durchgespült werden.
LG Regine
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Re: Nierenerkrankungen

Beitrag von lutz » Mo 16. Apr 2012, 18:29

Hallo Verena,

es tut mir leid für Deinen Hund dass er schon so viel mitmachen mußte und jetzt auch noch Probleme mit den Nieren hat.
Auch ich würde auf jeden Fall noch mal zu einem zweiten Tierarzt gehen, der möglichst auf solche Sachen spezialisiert ist und auch den Ultraschall braucht man nicht auf die lange Bank schieben, was man jetzt sehen kann wird auch in 4 Wochen kaum anders aussehen.
Wichtig ist ein Diätfutter mit möglichst wenig Phosphor, deswegen sind die Diätfutter auch hauptsächlich Eiweiß reduziert.
Ein selbst gemachtes Nierendiätfutter nach Dr. Fogle: "So bleibt mein Hund gesund" ist folgendes Rezept:

225g normales Rinderhackfleisch
1 großes hartgekochtes Ei
250g gekochter Reis (ohne Salz)
3 Scheiben frisches Weißbrot (getrocknet und zerkrümelt)
1 Teelöffel Kalziumcarbonat
Fleischkonzentrat für Schmackhaftigkeit.

Gute Besserung wünscht lutz mit Joker
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Re: Nierenerkrankungen

Beitrag von lutz » Mo 16. Apr 2012, 18:51

Hallo AT-Freunde,

Dr.Bruce Fogle schreibt in seinem Buch: "So bleibt mein Hund gesund" über Nierenerkrankungen:

RISIKORASSEN

Manche Hunderassen erben eine genetische Veranlagung für die Entwicklung von Nierenversagen in jungem Alter.
Die Krankheit bricht früh aus und verkürzt das Leben dramatisch bei folgenden Rassen:

Cockerspaniel
Samoyede
Shar Pei


Die Krankheit ist bei anderen Rassen nicht so akut, obwohl folgende Rassen eine ähnliche Tendenz aufweisen:

Alaskan Malamut
Basenji
Beagle Berner Sennenhund
Bullterrier
Cairn Terrier
Chow Chow
Dobermann
Englischer Foxhound
Deutscher Schäferhund
Golden Retriever
Khasa Apso
Zwergschnauzer
Norwegischer Elchhund
Rottweiler
Shih Tsu
Soft Coated Wheaten Terrier
Standardpudel
Welsh Corgi

Also ist der Airedaleterrier, in seinem und des Autors Mutterland, bisher noch nicht als Risikokandidat für diese Nierenprobleme in Erscheinung getreten.
Wollen wir hoffen dass es nach Auswertung aller Fakten und Daten nicht nur dort sondern auch bei uns so bleibt.

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Re: Nierenerkrankungen

Beitrag von Ulan » Mo 16. Apr 2012, 20:44

Peggy aus dem Augsburgerraum verstarb 2009,2010 9jährig an akuten Nierenversagen.

Edgar
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und viel langweiliger

Artus

Re: Nierenerkrankungen

Beitrag von Artus » Mo 16. Apr 2012, 23:37

Hallo .

Habe mir alles noch einmal durchgelesen.
MIr ist folgendes aufgefallen, was mich jetzt verwirrt.
Benita schrieb:Zu den Recherchen sind wir gekommen, weil aktuell zwei uns bekannte nun durch den Test nachgewiesene JRD-erkrankte Hunde existieren. Das Schlimme ist, dass beide Elterntiere bei bester Gesundheit durch diesen Test nachgewiesene homozygote Vererber der Erkrankung sind. Da es hier keine Linienzucht gab liegt die Vermutung nahe, dass diese Probleme tief liegen.
In dem von Bine eingestellten Link steht jedoch:

http://www.gesunder-boxer.com/JRD%20Sommerfeld-Stur.htm

Hunde mit den übrigen Genotypen also „Carrier„ und „Homozygot mutant „ können JRD haben, müssen aber nicht, können also auch gesund sein. Und wenn sie JRD haben, können sie sie in unterschiedlichem Ausmaß haben. Sie können also von einzelnen fötalen Glomeruli bis hin zu einer völlig funktionslosen Niere jedes Ausmaß an Dysplasie haben.
Aus dem Ergebnis des Gentests lässt sich also nur sagen ob sie eines oder zwei der mutierten Gene tragen,
nicht aber ob bzw. in welchem Ausmaß sie JRD haben.

Also hat der Test keine Aussagekraft hinsichtlich JRD? Ich benötige da wohl weitere Aufklärung. Oder verstehe ich alles total falsch?

LG Rosi

Antworten

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