Airedalemädchen Nele

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Günter Mannel

Airedalemädchen Nele

Beitrag von Günter Mannel » Di 17. Jul 2012, 07:45

Erstmal vielen Dank für die freundliche Aufnahme und den einen oder anderen Tip.

Aber jetzt zu unserem Mädchen.
Nele ist 2 1/2 Jahre alt und sehr agil so wie ich es beurteilen kann.
Meine Frau und ich gehen fast jeden Tag spazieren mit ihr und zwischendurch hat sie jede Menge Freilauf in unserem großen Garten. An Bewegung, Zuneigung und was ein Hund sonst noch brauch fehlt es ihr nicht. Sie ist auch sonst immer in unserer Begleidung, egal wo. Essen,Urlaub Freunde besuchen usw. Nele wurde vor 1 Jahr sterilisiert und dabei geröntgt. Ohne Befund . Die Beschwerden fingen vor etwa 2 Wochen an. Zuerst dachten wir das es vorne mit der Schulter nicht stimmt. Es ist ihr Hintern Hüfte. Man merkte es nur kurz und das auch nur beim aufstehen. So die ersten 2-3 Schritte. Wir waren sofort beim TA der uns Schmerz und Entzündungshemende Mittel gab. Es wird aber immer schlimmer beim aufstehen und laufen tut sie auch manchmal ganz schlecht. Ab und an rast sie aber dann auch wieder durch den Garten und legt sich anschließend aber gleich. Ob sie Schmerzen hat kann ich schlecht sagen. Gestern waren wir Blut abnehmen und heute bekommen wir den Befund. Der TA weiß auch nicht weiter und erhofft sich über das Blutbild etwas. Gegen Boreliose ist sie übrigens auch geimpft und wir verwenden Frontline.
Ich hatte schon 3 andere Hunde in meinem Leben und kenne mich ein wenig aus.
Aber diese Rasse war mir neu. Als ich die Rasse das erste mal sah war ich sehr beeindruckt
von ihrem Wesen, Aussehen usw.
1 Jahr später haben uns einen zugelegt. Ich hatte erst den Zaun in unserem
Garten entfernt aber nun mußte es ja wieder einer sein. Aber was tut man nicht alles für seinen Hund und für so einen erst recht.

Für Hilfe und Anregungen bin ich immer offen.

Vielen Dank Christa und Günter

Bine

Re: Airedalemädchen Nele

Beitrag von Bine » Di 17. Jul 2012, 08:15

Hallo Günter,


es ist immer schwer aus der Ferne zu sagen,was die Ursache sein könnte.
Ich finde es vernünftig, dass Ihr erstmal die Blutwerte macht, da sieht man schon eine Menge.(z.B. Entzündungen ect.)
Falls sich da nichts ergibt, sollte man nochmal röntgen, es kann eine alte Verletzung o.ä. sein,wo jetzt evtl Arthrosen auftreten, die Beschwerden verursachen oder kleine Absplitterungen ( kann schon mal passieren), also würde ich einmal röntgen.
Auch Borreliose kann man nicht ausschliessen, trotz Impfung, denn nicht immer wirken diese Impfungen, weil es viele unterschiedliche Stämme gibt.
Ich würde das alles mal mit Deinem TA besprechen und dann müsst Ihr zusammen nach der Ursache forschen, wichtig ist, das ihr die Ursache findet.
Ich drück Euch fest die Daumen und berichte mal

LG Bine

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Scrooge McDuck
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Re: Ich bin neu und das erste mal in einem Forum

Beitrag von Scrooge McDuck » Di 17. Jul 2012, 11:11

Erst einmal Herzlich willkommen in unserer Runde!

Gibt es eventuell jemanden der auf Skelett- und Bewegungsapparat des Hundes bei euch spezialisiert ist? Ein Orthopäde, Osteopath, Pysiotherapeut, Chiropraktiker, o.ä.? Der einfache TA kann abtasten, röntgen, Medikamente und Schmerzmittel verschreiben und Verbände anlegen. Chiropraktiker konzentrieren sich bei ihrer Arbeit auf die Wirbelsäulengelenke und lösen dort Blokaden. Die einfachste Ursache kann auch einfach eine Verspannung oder Verrenkung sein, die ein entsprechend ausgebildeter Mediziner einfach lokalisieren und therapieren kann. Der Osteopath sieht sich den ganzen Körper an und nicht nur die Wirbelsäule. Von den vielen Erkrankungen der Knochen einmal abgesehen, können theoretisch ja auch nur die Bänder und Sehnen betroffen sein.

Ein Pysiotherapeut allein kann dem Hund nicht helfen. Pysiotherapeuten arbeiten meist mit TÄ zusammen. Und zu guter letzt fallen mir noch Tierheilpraktiker ein, die mit Bioresonanz arbeiten. Auch damit kann man Problemstellen des Körpers aufspüren und so mögliche Ursachen finden.

Hat der Hund Schmerzen müsste seine Bewegungseinschränkung unter Schmerzmedikation zurückgehen, denke ich? Handelt es sich "ledigleich" um Bewegungsstörungen oder ist eine deutliche Lahmheit zu erkennen? Wenn ein Bewegungsproblem aber nicht so unvermittelt auftritt, sondern länger anhält, würde ich wahrscheinlich zu einem Orthopäden gehen. Die normalen Tierärzte sind da oft nicht besonders "interessiert" bzw. wiegeln sie gern ab, und wahrscheinlich würde es mit Schmerzmittel enden, aber das ist ja doch nur eine Symptombehandlung.

Du sagtest, dass eure Nele ein wahres Energiebündel ist. Wie schaut es denn mit der Fütterung aus? (zuviel Energie,
Eiweiß, Mineralstoffe in der Ration) und der Bewegung (übermäßige Bewegung auf hartem Boden)?

Lag Nele bei der HD-Untersuchung in Narkose?

Das waren erst einmal meine Gedanken dazu.

LG, Sandra
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Re: Airedalemädchen Nele

Beitrag von lutz » Di 17. Jul 2012, 12:22

Hallo Günter,

Herzlich willkommen mit Deiner Nele.

Mich hat es etwas stutzig gemacht als Du geschrieben hast das Nele gegen Borreliose geimpft wurde, die Symptome die Du sie schilderst sind einer Borrelioseerkrankung gar nicht so unähnlich.
Da Frontline weder die Zecken abschreckt und nicht vor dem Zubeißen schützt noch zuverlässig abtötet wenn sie zugebissen und Blut gesaugt haben nützt dieses Mittel allein nichts gegen die Borreliose.
Vor einer Impfung gegen die Borreliose muss unbedingt abgeklärt worden sein dass sich im Blut des Hundes keine Antikörper von einer vorausgegangenen Borrelioseinfektion (auch ohne Symptome) befinden, sonst wäre in jedem Fall eine Antibiotikabehandlung vor der Impfung notwendig gewesen damit der Hund nicht von der Impfung her krank wird, was dann auch solche Auswirkungen haben kann.
Meine Frage ist ob dieses mit dem alten Impfstoff geschehen ist der nur gegen 10% der bei uns hier vorkommenden Zeckenarten schützt oder mit dem neuen, seit kurzem erhältlichen Impfstoff, der gegen 80-90% der hier vorkommenden Zeckenarten ein Jahr Schutz bieten soll weil er nach dem Zubiss der Zecke mit dem Einsaugen des Blutes auch den Impfstoff mit aufnimmt der im Darm der Zecke ein Protein zerstört was die Wanderung der Borrelien vom Zeckendarm ins Hundeblut erst ermöglicht.
Das hört sich wohl erstmal gut an, leider ist dieser Impfstoff noch nicht ausreichend erprobt und steht in Verdacht die verschiedensten teils schwerwiegenden Nebenwirkungen zu haben und Krankheiten auszulösen.
Dieses solltest Du auf jeden Fall anhand der Blutwerte auch einmal von Deinem Tierarzt überprüfen lassen.

Und natürlich verhindert eine Impfung gegen die Borreliose nicht alle anderen auch durch die Zecken übertragbaren Krankheiten wie FSME, Anaplasmose, Ehrlichiose, Hepatozoonose und Babesiose.

Deshalb ist es m.E. besser anstatt dem nicht abschreckenden Frontline das die Zecken erst nach dem Blut ansaugen tötet, gleich ein Spot-On-Präparat zu verwenden das es schon repellend (abschreckend) verhindert das die Zecken überhaupt zubeißen, wenn doch mal, werden sie aber durch die Spot-ons, wie Advantix was ich seit vielen Jahren verwende, oder das etwas chemisch etwas brutaler wirkende Ex-Spot ziemlich zuverlässig schnell abgetötet bevor sie Unheil anrichten können.


Viele Grüße und Gute Besserung für Nele von lutz mit Joker
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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Re: Airedalemädchen Nele

Beitrag von Scrooge McDuck » Di 17. Jul 2012, 13:21

Meines Wissens schützt die Borrelioseimpfung auch nur gegen einen bestimmten Borrelienstamm. Es wäre also gar nicht so unwahrscheinlich, dass sich dein Mädel trotz Borrelioseimpfung mit einem Erreger infiziert haben könnte, den die Impfung nicht abdeckt. Seit 2009 gibt es einen Impfstoff, der nunmehr endlich auch zwei der einheimischen Borrelienstämme weitestgehend abdeckt. Der Borrelienimpfstoff steht ebenfalls im Ruf, überdurchschnittlich oft Nebenwirkungen zu verursachen.

Bei Borreliose hat der Hund doch auch Fieber oder? Frontline enthält den Wirkstoff Fipronil. Das ist ein Kontaktgift. Es reichert sich in der Epidermis und den Haarfolikeln an. Borrelien werden erst nach 16 bis 24 h nach andocken der Zecke übertragen. Da es sich bei Frontline & Co. meist um Kontaktinsektizide handelt, hat es keine Repellentwirkung, d.h. er wird nicht über den Geruchssinn wahrgenommen und wirkt abschreckend. Die Zecken MÜSSEN erst andocken. Frontline schützt nicht prophylaktisch vor Zeckenbissen, da es eine bestimmte Wirkungsdauer benötigt um die Zecke auch abzutöten und schützt demnach nicht wirkungsvoll gegen Babesiose oder Borreliose. Ich kann dir aber leider nicht sagen, welcher Zeitraum zum abtöten der Zecke benötigt wird. :dog_sad

Schnellwirksame Mittel enthalten Permethrin, wie z.B. Exspot. Das ist ein Kontakt- und Fraßgift. Das wirkt innerhalb einer Stunde.

LG, Sandra
»Freiheit statt Gesinnung, Denken statt Parole!« ...BUT ALIVE

Günter Mannel

Re: Airedalemädchen Nele

Beitrag von Günter Mannel » So 22. Jul 2012, 21:16

Hallo zusammen

Erstmal vielen Dank für eure wohlgemeinten Wünsche und Ratschläge. Ich habe mich die letzten Tage nicht melden können. Keine Zeit wegen Nele. Es geht ihr wieder besser. Gott sei dank. 2 TA Besuche und anschließend 2 Tage Aufenthalt in einer Tierklink haben ihr geholfen. Bei der Blutuntersuchung wurde festgestellt das ihr Kaliumgehalt um ein vielfaches erhöht war. Dieser erhöhte Wert hat ihre Muskeln so belastet das sie keine Kraft zum aufstehen hatte. Unser Tierarzt konnte nicht weiterhelfen und verwies uns an eine Tierklinik ,Dr. Datan in Wertheim bei Frankfurt am Main. Ich hab mal ein bißchen Werbung gemacht. Die sind in meinen Augen wirklich kompetent und wir fühlten uns auch gleich aufgehoben. Der lange Weg, 160 km einfache Strecke hat sich gelohnt. Nele wurde in den zwei Tagen total auf den Kopf gestellt bis man feststellte, das ihre Nebenniere nicht in Ordnung ist. Ihre Krankheit heisst "Edisson". Damit kann und muß sie leben. Regelmäßige Tabletten einnehmen. Die Tabletten heissen Astonin 0,1 mg. Morgens 3 Stck. und abends 2 Stck. Aber wenn es hilft ist es ja in Ordnung. Nele ist wirklich fast wieder die Alte. Gestern und Heute waren wir schon spazieren und wir mussten sie schon wieder bremsen. Es ist nicht einfach da sie immer ohne Leine läuft, aber sie hört sehr gut. Es hat wieder richtig Spass gemacht und wir hoffen das es auch so bleibt.

Vielen Dank und schönen Abend noch

Christa Günter und Nele


:thumbup: :thumbup:

Artus

Re: Airedalemädchen Nele

Beitrag von Artus » So 22. Jul 2012, 22:37

Hallo Christa und Günter,

erst einmal alles Gute für Eure Nele.
Wichtig ist ja erst einmal, dass es ihr wieder gut geht. Muss Nele jetzt ihr Leben lang die verordneten Tabletten einnehmen?

Habe zuvor noch nie gehört, das Hunde an Addison erkranken. Oder ist diese Erkrankung bei Hunden gar nicht so selten?

LG Rosi

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Re: Airedalemädchen Nele

Beitrag von Regine » So 22. Jul 2012, 22:39

Hi Christa Günter und Nele
erst mal gute Besserrung euer Nele .
Gut dass man nun die Ursache für Neles Hinken gefunden hat.
So wie ihr schreibt, ist Nele an Morbus Addison(meist eine Autoimmunerkrankung, die die Nebennieren betrifft, selten ist ein Tumor die Ursache) erkrankt .
Sie wird die Tabletten nun ein lebenlang nehmen müssen.
Vielleicht mögt ihr hin und wieder berichten wie es ihr geht????
LG Regine


Morbus Addison : http://www.tsh.de/Innere/endokrinologie ... ddison.htm
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

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