Haarausfall bei Airedalehündin - Flankenalopezie

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Buchhund
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Haarausfall bei Airedalehündin - Flankenalopezie

Beitrag von Buchhund » Mo 28. Jan 2013, 13:50

Was kann man gegen diesen Haarausfall an der Flanke tun?
Hund juckt sich nicht, hat auch keine geröteten Stellen, aber die Haare fallen an der linken Flanke in einer Größe von viell. 30qcm aus.
Der Ausfall beginnt Mitte Okt. und ab März wächst die Stelle wieder zu.

Bine

Re: Haarausfall bei Airedalehündin - Flankenalopezie

Beitrag von Bine » Mo 28. Jan 2013, 14:55

Hallo.
Alopezien können die unterschiedlichsten Ursachen haben, deshalb kann man das nicht in zwei Sätzen per Ferndiagnose behandeln.
Von Fütterung, über Medikamente, Allergien, Hormonstörungen, Flankennuckeln, Entzündungen der Haut bis zu chronischen Erkrankungen der inneren Organe ist da alles " drin".
Schau mal hier in diesem Link
und / oder such Dir einen auf Dermatologie spezialisierten TA.
Gute Besserung.
LG Bine

GabyP
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Re: Haarausfall bei Airedalehündin - Flankenalopezie

Beitrag von GabyP » Mo 28. Jan 2013, 19:52

Hallo,

neben den von Bine genannten Ursachen gibt es die "ganz normalen Airedale-kahlen-Stellen", die schon vor langen Jahren z.B. von Dr. von Bardeleben beschrieben wurden. Eigentlich sind die ziemlich selten geworden, waren früher viel häufiger. Bei diesen echten Airedale-Kahlheiten hilft außer Biotin im Futter nichts, da verdienen sich Tierärzte gern ein "Zubrot" mit. Weil die Stellen von allein wieder zuwachsen, behauptet so ein Tierarzt dann vielleicht sogar, das sei auf seine Behandlung zurückzuführen ...

Wenn es sehr (!!!) kalt ist im Winter, sollte man beim Gassigang vielleicht einen Schal drumwickeln.

Viele Grüße

Bine

Re: Haarausfall bei Airedalehündin - Flankenalopezie

Beitrag von Bine » Mo 28. Jan 2013, 20:10

GabyP hat geschrieben:. Bei diesen echten Airedale-Kahlheiten hilft außer Biotin im Futter nichts.

Viele Grüße
Hallo Gaby, was sund denn die Ursachen für diese echte Airedale Kahlheit und wieso hilft da Biotin?
Dankeschön
Bine

Artus

Re: Haarausfall bei Airedalehündin - Flankenalopezie

Beitrag von Artus » Mo 28. Jan 2013, 20:41

Hallo Bine,

auf dieser Seite ist ein alter Bericht von Dr. Bardeleben zu finden.

Uschi

Re: Haarausfall bei Airedalehündin - Flankenalopezie

Beitrag von Uschi » Mo 28. Jan 2013, 20:51

Hallo Gaby,

meine erste Hündin hatte so eine Stelle, handtellergroß an der linken Flankenseite. Diese Stelle wuchs zweimal zu und dann nie wieder, Sina blieb dauerhaft kahl dort.

Nach einer Ursache haben wir nie gesucht, es war für uns ein "Schönheitsfehler". Aber nachdem ich inzwischen einiges gelesen habe, Sina auch unglaublich ängstlich war, könnte es eine SDU gewesen sein. Ich sage ausdrücklich "KÖNNTE", denn wir haben das nie untersuchen lassen damals, auch die TÄ wusste nichts zu diesem kahlen Fleck zu sagen. Ein anderer TA meinte, es könnte eine Flohspeichelallergie sein, obwohl Sina keinen Floh hatte und sich auch nicht gekratzt hat. Er war eigentlich auch ziemlich ratlos.


Die damalige Rassebeauftragte, die ich dazu befragte, hatte "so was noch nie gehört". Von anderer Seite (Züchterseite) wurde uns gesagt, das sei "einfach ein Fehler der Rasse". :dog_wacko



LG
Uschi

GabyP
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Re: Haarausfall bei Airedalehündin - Flankenalopezie

Beitrag von GabyP » Mo 28. Jan 2013, 23:46

Hallo,

ich kenne diese kahlen Stellen beim Airedale, weil wir selber betroffene Hunde hatten, und weil ich "alt genug" bin, solche Hunde immer wieder gesehen zu haben.

Bine, danke, daß Du den Bardeleben-Artikel ausgegraben hast!

Uschi: heute würde man immer auch auf Schilddrüse tippen - das ist der Lerneffekt aus den letzten 15 Jahren. Wenn die Hündin ängstlich war, liegt der Schluß nahe, daß es SDU war.

Okay, ich setze mich jetzt mal bewußt Kritik aus: wenn der Hund Probleme mit den Haaren hat und Ursachen wie die von Bine genannten ausscheiden - dann bin ich der Meinung, man sollte ruhig einen Versuch mit Thyroxin machen. Es schadet den Hunden nicht (weil die anders funktionieren als Menschen), und auf jeden Fall wird damit Haarwachstum angeregt. Ob Thyroxin bei den kahlen Stellen hilft, weiß ich nicht; ich selber gebe Thyroxin seit Mitte der 90er Jahre (wegen erwiesener SDU), hatte aber nie mehr einen betroffenen Hund. Wenn ich einen hätte, würde ich es versuchen! Gilly hatte 3 5cent-große kahle Stellen auf den Rippen, also keine Airedale-Alopezie - als da alles ohne jeden Befund untersucht war, hat sie Thyroxin bekommen - die Stellen gingen zu und kamen nie wieder.

Uschi: Biotin ist immer "gut" für Haare.

Bei unseren damals betroffenen Hunden (es gab weder Biotin noch Thyroxin!) gab es "Murnil", ein Pülverchen übers Futter; das half, als die Haare eh wieder zu wachsen begonnen hatten. Was die zeitliche Dauer der Kahlheit tatsächlich verkürzte, war ein Medikament namens "Debenal", das eigentlich gegen Alterserscheinungen half. Da unser damaliger Tierdoc ein Großtierarzt war, kann es sein, daß Debenal ein Pferde- oder Rindermedikament war ...

Die echten kahlen Airedale-Stellen beeinträchtigen den Hund wirklich nicht und es fühlt sich auch nicht "eklig" an. Die Haut ist dunkel, nicht rosa wie bei schlimmer SDU, glatt und trocken. Es ist ein Schönheitsfehler! Nur bei großer Kälte hat der Hund da eben keinerlei Schutz, wie ein Nackthund - und deshalb haben wir damals immer einen Schal drum gewickelt.

Uschi, ich weiß nicht, aus welcher Zeit Du von Deiner Hündin berichtest. Aber daß irgendein echter Airedale-Mensch zwischen 1950 und 1990 wirklich nie von diesen kahlen Stellen gehört hat, das gibt es nicht - es war relativ häufig!

Viele Grüße

Uschi

Re: Haarausfall bei Airedalehündin - Flankenalopezie

Beitrag von Uschi » Di 29. Jan 2013, 00:04

Hallo Gaby,
GabyP hat geschrieben:Aber daß irgendein echter Airedale-Mensch zwischen 1950 und 1990 wirklich nie von diesen kahlen Stellen gehört hat, das gibt es nicht - es war relativ häufig!
deswegen habe ich die Aussage der damaligen RB auch in Anführungszeichen gesetzt. :dog_biggrin Ich konnte es nicht glauben, was sie mir da sagte.

Ich habe später auch direkte und nahe Verwandtschaft unserer Hündin gesehen. Da war unsere noch "gut bedient" mit ihrem handtellergroßen Fleck kann man da nur sagen. Eine hatte nur noch Flusen auf dem ganzen Rücken, die andere war von der Rückenmitte ab nach hinten vollkommen nackt.


GabyP hat geschrieben: Die Haut ist dunkel.......... glatt und trocken
Ja, nahezu schwarz.



LG
Uschi

Bine

Re: Haarausfall bei Airedalehündin - Flankenalopezie

Beitrag von Bine » Di 29. Jan 2013, 06:56

Guten Morgen,

jetzt hab ich mal alles gelesen und mich über die empfohlene Medikamente schlau gemacht und bin jetzt ehrlich gesagt auch nicht weiter,
weil von Prednisolon ( Cortison) über Antibiotika, Sexualhormonen, Schilddrüsenhormon und Futterergänzungsmittel, alles als hilfreich angeführt wird.
So harmlos und normal hört sich das für mich nicht an, und außer mit reinem Biotin ( Vitamin H ist aber in hoher Konzentration in rohen Eiern und rohem Fleisch enthalten, wird dieses nicht aufgenommen, würde ich mich eher um den Darm kümmern - denn dann liegen Resorptionsstörungen vor) würde ich mit keinem der Medikamente ohne ärztliche Rat einen Versuch an meinem Hund starten wollen, ohne die Ursache zu kennen.
LG Bine

GabyP
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Re: Haarausfall bei Airedalehündin - Flankenalopezie

Beitrag von GabyP » Di 29. Jan 2013, 19:26

... richtig, Bine,

aber beim echten Airedale-Haarausfall weiß man die Ursache eben nicht, man vermutet mit einiger Berechtigung eine genetische Grundlage. Dürfte in die richtige Richtung gedacht sein, sonst wäre es nicht so selten - im Gegensatz zu früher - geworden.

Und im Gegensatz zu z.B. Cortison ist Thyroxin relativ harmlos.

Nochmal: diese echten kahlen Stellen sind wirklich nur "Stellen", kein ganz kahler Rücken, und sie gehen immer wieder zu! Alles andere muß was anderes sein, insbesondere dann, wenn die Haut eben nicht glatt und "sympathisch" anzufühlen ist, sondern beispielsweise talgig, schuppig, nicht schwarz, wenn der Hund daran rumnagt oder kratzt, wenn der Hund sich "nicht gesund" benimmt usw.

Aber da sind die Tierärzte nicht wirklich weiter - ich hatte vor 2 Jahren Anrufe wegen eines kahlen Welsh, der eine diagnostische Odyssee hinter sich hatte, vom Tierheilpraktiker zu 2 Unikliniken alles aufgesucht hat - keiner wußte, was los ist, und keiner konnte helfen. Ich natürlich auch nicht, aber in den Anrufen konnte ausgeschlossen werden, daß es dasselbe wie die Airedale-Stellen war.

Viele Grüße

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