Verstopfte Talgdrüse

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Alexandra
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Verstopfte Talgdrüse

Beitrag von Alexandra » Mo 3. Jun 2013, 19:23

Hallo zusammen,

Berti hat nun schon sehr lange eine „verstopfte Talgdrüse“ auf dem Rücken. Die Schwellung ist inzwischen wirklich groß. Wir haben die Tierärztin darauf angesprochen, weil wir uns nicht sicher waren, was es tatsächlich ist. Sie hat dann eine dicke Kanüle in Bertis Rücken gesteckt und daraufhin ihre „Diagnose“ gestellt.
Sie hat uns gesagt, dass man hier operieren könnte. Sie sagte aber auch, dass es, so lange Berti dadurch keine Beschwerden hat, momentan nur ein kosmetischer Eingriff wäre, der bei ihm auch nur unter Vollnarkose stattfinden könnte.
Da ich jetzt bissel nachgelesen hab und mehrfach die Aussage gefunden hab, dass sich ein solcher „Grützbeutel“ häufig auch schnell wieder füllt, wollen wir nicht operieren lassen, zumal Berti auf Vollnarkosen sehr kritisch reagiert. Kommt also nicht in Frage so lange er uns nicht zeigt, dass er unter dem Ding leidet.

Teilw. hab ich aber das Gefühl, dass die Haut an der Stelle phasenweise sehr spannt und dann auch für Berti unangenehm wird. Habt ihr Erfahrungen mit so einer Hautveränderung? Gibt es da irgendeine Salbe oder was anderes, das die Haut pflegen / entspannen könnte oder gar die Schwellung etwas minimiert? Andere Erfahrungen / Methoden?


Liebe Grüßle,
Alex und Lockenköpfchen Berti
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Anja1402
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Re: Verstopfte Talgdrüse

Beitrag von Anja1402 » Mo 3. Jun 2013, 19:46

Hallo Alex,
unser Riesenschnauzer, den wir früher hatten, hatte auch mal so ein Ding am Nacken. es schien ihn auch nicht weiter zu stören. es wurde dann rausoperiert und kam nie wieder. soweit ich weiß, wird bei dieser OP die gesamte Talgdrüse entfernt, daher versteh ich nicht ganz, wie sie sich wieder neu füllen kann :sheep aber mit Salbe geht es sicher nicht weg :dog_nowink
ich kann gut verstehen, dass ihr Berti die Narkose nicht zumuten wollt; allerdings können sich solche Dinger auch entzünden, und das wird dann sehr unangenehm für den Hund :dog_wacko aber vielleicht kennt ja jemand tatsächlich eine alternative Methode. geht so eine OP vielleicht auch mit lokaler Betäubung? aber das wäre dann sicher auch nichts für Berti, nehme ich an :dog_ill
LG Anja
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Bettina
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Re: Verstopfte Talgdrüse

Beitrag von Bettina » Mo 3. Jun 2013, 20:02

Hallo Alex,

Conrad hatte so ein Atherom mal zwischen den Zehen. Die TÄ hat dann als erstes punktiert, da auf den ersten Blick nicht ersichtlich war, um was für ein Gewächs es sich handeln würde. Da dann sofort Eiter austrat, war klar, daß es sich um einen Grützbeutel handelte.

Und der wurde dann sofort entfernt (nach meiner Erinnerung bestenfalls mit einem Eisspray als Betäubung......ich konnte jetzt auch in der Rechnung keine entsprechende Position für eine andere Sedierung dazu finden). Dabei wurde das zu dem Atherom innenliegende Häutchen mit entfernt, so daß diese Wucherung nie wieder aufgetreten ist.

Also frag beim TA ruhig nochmal nach, ob man Berti eine komplette Narkose dazu ersparen kann.

Alles Gute für Berti

Liebe Grüße
Bettina
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Re: Verstopfte Talgdrüse

Beitrag von lutz » Mo 3. Jun 2013, 21:26

Hallo Alex,

auch mein Joker hatte vor ca. 6 Jahren so eine Fettgeschwulst (ein gutartiges Lipom) an der linken Halsseite gehabt.
Da dieses ca. 5 markstückgroße Ding aber auf die Spitze des Schulterblattes beim in Schlafstellung zusammengerolltem Hund drückte, und ich auch den Eindruck hatte dass es störte, haben wir es operativ unter einer leichten Vollnarkose entfernen lassen, da ich auch verfolgen konnte dass das Lipom langsam immer größer wurde und sich die Haut dort spannte.
Ich glaube nicht dass man so etwas nur mit einer örtlichen Betäubung operativ entfernen kann, und wenn es nicht stört ist es tatsächlich nur ein kosmetisches Problem das bei Hunden die eine Veranlagung dazu haben auch häufiger auftreten kann. Bei Joker war das eine einmalige Aktion und nie wieder irgendwo aufgetreten. Immer nur punktieren ist aber auch keine Lösung da sich die Geschwulst wieder mit Talg/Fett füllen wird während mit der OP ja auch die Talgdrüse entfernt wird und dort dann auch keine Geschwulst wieder auftreten wird.
Wenn Berti echte Probleme mit Vollnarkosen hat würde ich mir dass mit einer OP unter diesen Umständen aber noch mal überlegen wenn es nicht sehr stört bzw. nur in einer Klinik mit modernster Narkosetechnik und Monitorüberwachung machen lassen die auch auf Risikopatienten wie z.B. bei Herzerkrankungen spezialisiert sind.

Eine Bekannte von mir hatte einen Schäferhund mit der Veranlagung dauernd neue Fettgeschwulste zu bekommen, so dass sie immer wartete bis sich mehrere von diesen Dingern bei ihrem Hund gebildet hatten um diese dann gemeinsam wegoperieren zu lassen.

Alles Gute für Berti und viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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Re: Verstopfte Talgdrüse

Beitrag von Bettina » Mo 3. Jun 2013, 21:50

Hallo Lutz,

bitte nichts durcheinander würfeln - ein Lipom ist keine verstopfte Talgdrüse und wird daher ganz sicher anders behandelt.

Liebe Grüße
Bettina
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Re: Verstopfte Talgdrüse

Beitrag von Nellie » Mo 3. Jun 2013, 23:43

Hallo Alex,
meine Lola (WT) hat auch einen Grützbeutel, der würde auch nur mit einer Vollnarkose entfernt werden können. Nach einer OP würde sich der Grützbeutel nur neu füllen, wenn der TA "schlecht" operiert und der Beutel nicht komplett entfernt wird. Lola lässt sich den Grützbeutel problemslos ausdrücken, ist aber :dog_ph34r
Mache ich so ein bis zweimal im Jahr. Nach dem Ausdrücken, kann man den leeren Beutel fühlen. Bilde ich mir jedenfalls ein. Nur eine OP bringt wirklich was. Falls Lola mal in Narkose muss, würde ich den Grützbeutel wegschneiden lassen. Lola stört der Grützbeutel nicht, er tut ihr nicht weh und er war auch noch nie entzündet. Nur wegen dem kleinen Büddel gibt's keine Narkose.
Viele Grüße
Christa

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Re: Verstopfte Talgdrüse

Beitrag von Alexandra » Mi 5. Jun 2013, 21:53

Hallo zusammen,

danke für eure Antworten. Das bestätigt mich in unserem Vorgehen!
Anja1402 hat geschrieben:geht so eine OP vielleicht auch mit lokaler Betäubung? aber das wäre dann sicher auch nichts für Berti, nehme ich an
Ja, das ist der Punkt. Bei anderen Hunden kann man das wohl mit lokaler Betäubung machen...
lutz hat geschrieben:so dass sie immer wartete bis sich mehrere von diesen Dingern bei ihrem Hund gebildet hatten um diese dann gemeinsam wegoperieren zu lassen.
So haben wir uns das nun auch gedacht. Eben, solange es Berti nicht stört bleibt's da wo's ist (von kosmetischen Eingriffen halten wir nix, der Hund hat ja bei Gott schon genug mit gemacht)! Wir hoffen zwar, dass keine weiteren Drüsen verstopfen, aber da das ja auch mit der Fellpflege zu tun haben kann, weiß man's nicht. Ist ja unser leidiges Dauerthema. Hund und "Werkzeug" :dog_mad :dogrun


Grüßle,
Alex und der Bert :dog_cool
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Re: Verstopfte Talgdrüse

Beitrag von Regine » Mi 17. Jul 2013, 23:22

Hi Alex,
welche Probleme hast du denn mit der Fellpflege??
Streikt er schon beim Bürsten?
Welche Bürste verwendet ihr??
Ist ihm der Platz unangenehm??...
oder ist er einfach zu angespannt/hoch im Trieb????????
LG Regine
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die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

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Re: Verstopfte Talgdrüse

Beitrag von Alexandra » Do 18. Jul 2013, 23:42

Hallo Regine,

also die Probleme beziehen sich hauptsächlich darauf, dass Berti das große Zittern bekommt, wenn man mit etwas in der Hand auf ihn zu läuft. Naja, und wenn man mit dem Ding dann auch noch an ihn ran will... Wobei es wirklich schon viiieeell besser geworden ist. :brav

Am Platz liegt es nicht - zumindest hätten wir da noch keine Unterschiede bemerkt. Im Stehen lässt Berti sich überhaupt nicht bürsten, nur im Liegen. Also müssen wir immer den richtigen Moment abpassen - sprich wenn er auf der "richtigen Seite" liegt und dazu noch so entspannt ist, dass er auch das Bürsten über sich ergehen lassen kann.

Anfangs hatten wir so einen Striegel, weiß gar nicht, wie das Ding richtig heißt. Benutzen wir auch gar nicht mehr. Wir beschränken uns inzwischen auf den Furminator und den Coatking um die Unterwolle raus zu holen. Das war's. Also alles in allem sehr spartanisch! Und manchmal denke ich, dass das vielleicht einfach nicht ausreicht - und dadurch evtl. die Drüsen verstopfen :nein Aber so blöd das jetzt auch klingt, ich kann es nicht ändern. Wir arbeiten daran und werden auch nicht nachlässiger, aber bei unserem Berti geht einfach alles in einem anderen Tempo, wenn auch für Außenstehende nicht immer ganz nachvollziehbar...


Liebe Grüßle,
Alex und der Berti, der nur noch manchmal (sofort) flieht, wenn Frauchen mit der Bürste kommt :dogrun
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Re: Verstopfte Talgdrüse

Beitrag von Regine » Fr 19. Jul 2013, 00:38

Hi Alex,
ich denke ihr macht das was möglich ist im Moment und mehr geht halt nicht.
Es wird sicher besser, wenn er merkt das kommt regelmäßig wieder und quält mich nicht, sondern nachher fühl ich mich wohler.
Ich weiß nicht, ob ich immer soviel Geduld hätte , wie Bertie sie braucht!!
Gut dass er bei euch gelandet ist!!
LG Regine
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