Zittern

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Alexandra
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Zittern

Beitrag von Alexandra » So 26. Jan 2014, 10:15

Hallo zusammen,

bei Berti beobachten wir schon seit langem, eigentlich schon immer, nur inzwischen noch intensiver, ein Zittern an den Extremitäten, das inzwischen teilweise über den gesamten Körper weiterläuft (von der Schwanz- bis zur Nasenspitze).

Klar, anfangs war das keine Frage: Nervosität, Anspannung, Angst, Unsicherheit, … eben alles was zu Beginn da war, war für uns eine logische Erklärung dafür.
Irgendwann hat sich das Zittern auf das linke Hinterbein fokussiert, nach der HD-Diagnose hinten links, war dann auch das kein Rätsel mehr für uns, sondern eine logische Konsequenz. Nach der OP, fing das rechte Bein noch mit an zu Zittern, was wir auf die höhere Belastung für das Bein schoben, lief er ja lange in Schonhaltung und musste links, erst mal wieder Muskulatur aufbauen.

Inzwischen zittert oft der ganze Hund, völlig unabhängig von einer bestimmten Situation, sei es im entspannten „rumlümml-Zustand“, oder eben nach wie vor bei Aufregung (ob positiv oder negativ). Aber eben auch, wenn er völlig entspannt und glücklich ist… Da wackelt echt alles…

Jetzt ist die Frage: Kennt ihr sowas? Kann das ein neurologisches Problem sein? Gelenkprobleme? Muskeln? Irgendein Mangel? Es geht ihm dabei nicht schlecht, er scheint auch keine Schmerzen zu haben (also anders als bei der HD). Er strahlt und freut sich seines Lebens – er zittert auch nicht dauernd, uns irritiert einfach, dass dieses Zittern auch in den entspanntesten Momenten ganz stark auftreten kann…

Vielleicht weiß ja von euch jemand Rat…


Liebe Grüßle von
Alex und dem Zitterfips Berti
Dass mir mein Hund das liebste ist, sagst Du oh Mensch sei Sünde, mein Hund ist mir im Sturm noch treu, der Mensch nicht mal im Winde.
(Franz von Assisi)

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Empisandrea
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Re: Zittern

Beitrag von Empisandrea » So 26. Jan 2014, 11:28

Hallo Alexandra,
mein Foxterrier hat sein ganzes Leben "geschlottert". Auch im Schlaf oder wenn wir unterwegs stehen bleiben mussten. Die Leute haben dann immer gesagt: oh, er friert ja so.
Bei kleinen Hunden ist das wohl auch keine Seltenheit. Man nennt das wohl " kleine, weiße Hunde-Zittern" , weil weiße Hunde wohl häufiger betroffen sind. Bei großen Hunden habe ich es noch nicht beobachtet.
Ein Tierarzt hat es mir mal so erklärt, daß die Nervenimpulse nicht schnell genug vom Gehirn verarbeitet werden.
Was sagt denn Dein TA dazu?
LG Andrea
Freundschaft heißt, was Dich und mich in Freud und Leid verbindet,
und immer enger wird dies Band, je mehr die Zeit entschwindet.

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Alexandra
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Re: Zittern

Beitrag von Alexandra » So 26. Jan 2014, 11:53

Hallo Andrea,

Danke für deine schnelle Antwort.
Empisandrea hat geschrieben:Bei kleinen Hunden ist das wohl auch keine Seltenheit. Man nennt das wohl " kleine, weiße Hunde-Zittern" , weil weiße Hunde wohl häufiger betroffen sind.
Das habe ich jetzt auch noch nie gehört, aber vielleicht gibt's das ja doch auch bei ein paar Großen? Wobei uns immer gesagt wird, Berti sei ein sehr kleiner Airedale.

Ehrlich gesagt, haben wir das noch nie ausführlich mit dem TA besprochen. Mit Berti gleicht der TA-Besuch immer einem Spießrutenlauf, und die Beratungen sind dann nicht wirklich ausgedehnt, da die meisten Ärzte Angst vor ihm haben :dog_ph34r (grundlos - er ist halt aufgeregt beim TA, aber ganz geduldig)... Also gehen wir quasi nur bei Akutbehandlung hin... Der Einzige, der sich echt Zeit genommen hat und nen guten Draht zu Berti hatte, war der OP Arzt in der Schweiz. Für ihn zählte das Zittern damals aber auch zu den Begleiterscheinungen der HD. Und ganz früher wurde es uns eben durch Bertis Anspannung erklärt, und dass wenn die Muskeln dann mal in die Entspannung kommen, ein solches Zittern auftreten kann. Das "komplette Schlottern" haben wir noch nie besprochen, das ist so extrem erst nach der OP aufgetreten. Drum dachte ich eben auch an eine Mangelerscheinung, weil wir nach der OP auch das Fressen auf BARF umgestellt haben und da sicher noch nicht alles "richtig" machen...


Liebe Grüßle,
Alex
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Re: Zittern

Beitrag von Lena » So 26. Jan 2014, 13:13

Hallo Alex,

das ist wohl das berühmte Terrierzittern. Meine beiden Rüden haben das mehr oder weniger stark auch gehabt.
Bei Käthe hab ich das noch nicht bemerkt.
Bei dem Foxterrier meiner Schwester ist es ganz extrem, wie Andrea auch schon von ihrem Fox schrieb.

Man sagt ja immer so landläufig, das wäre das überschäumende Temperament des Terriers, das dieses Zittern
auslöst. Ich glaube jetzt nicht, daß du damit zum Tierarzt mußt.

LG Lena

Uschi

Re: Zittern

Beitrag von Uschi » So 26. Jan 2014, 13:53

Hallo,

das "Terrierzittern" beschränkt sich m.W. aber auf die Hinterläufe. Ich lass mich da aber gern eines besseren belehren, sollte das nicht richtig sein.

Wijnta hat das Zittern jetzt seit sie etwas älter ist, wenn eines ihrer Hinterbeine in einer bestimmten Stellung steht.

Als sie noch jünger war, hatte sie es nur, wenn sie max. angespannt war und eigentlich losrennen wollte, z.B. hinter einem flüchtenden Reh her. Dann stand sie da und ein Hinterbein zitterte.............




LG
Uschi

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Re: Zittern

Beitrag von Kirsten » So 26. Jan 2014, 15:58

Hallo!
Mein nun sehr alter Meiko hat früher auch öfter gezittert - meist bei Spaziergängen und wenn wir mal warten mußten, z.B an der Straße. Die Leute dachten dann auch immer, daß er friet, aber er tat es auch bei 30°C im Schatten und hat dann garantiert nicht gefroren. Hier im Forum las ich dann irgend wann mal, daß es das sogenannte Terrierzittern ist.
Jetzt im hohen Alter zittert er nicht mehr - oder wenn er friert. Der junge Rati hat noch nicht gezittert.
Also ich würde mir deshalb keine großen Sorgen und Gedanken machen.
Tschüß Kirsten + Meiko + Rati

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Re: Zittern

Beitrag von lutz » So 26. Jan 2014, 17:07

Hallo Alexandra,

guck mal mit der Suchfunktion unter "Terrierzittern", da findest Du 3 Seiten die das Thema behandeln.
Am 16.Dezember 2009 habe ich in einem meiner 3 dort vorzufindenden Beiträge versucht mal zu erklären wodurch dieses völlig harmlose Zittern entsteht.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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Michi
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Re: Zittern

Beitrag von Michi » So 26. Jan 2014, 17:14

Hallo,

mein Parson Russell Terrier hatte auch dieses Zittern. Mir wurde ebenfalls gesagt das sei ein typisches Terrierzittern.
Und ich habe es nachdem ich es wusste, habe auch öfter bei anderen Terrierrassen gesehen bzw. bemerkt.
Als er noch jung war hatte er es oft in den Vorderläufen, vor Aufregung, und später im Alter auch in den Hinterbeinen.

Es hat ihm aber nie irgendwelche Beschwerden gemacht, ich glaube er hat es nicht mal bemerkt. Laufen, klettern, springen
und spielen waren immer ganz normal.

LG
Michi
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Re: Zittern

Beitrag von Eddis » So 26. Jan 2014, 20:30

Moin in die Runde, Welsh Benni zitterte nur mit den Vorderbeinen, es hatte nichts mit Aufregung zu tun, eher mit einer bestimmten Beinstellung. Ördi Eddi zittert nur mit den Hinterbeinen, hier halte ich es für Aufregung. Oder noch nicht warm gelaufen. Er zittert nämlich nur, wenn die Gassirunde beginnt, es kann nicht schnell genug weiter gehen, auf dem Rückweg habe ich es noch nie beobachtet. Von daher gibt es sicherlich mehrere Ursachen, eine halte ich für "schwache Nerven", Aufregung. Wir haben im Dorf einen Irischen Setter, 7 Jahre alt, der schlottert am ganzen Körper, ist klapperdürr, unsicher und nervös. Die Muskeln machen was sie wollen, so scheint es. Bei vielen Jagdhunden kann man beobachten wie sie vor Aufregung zittern.

Ich möchte mal behaupten, daß ein gemütlicher wohlgenährter Hund weniger zittert.
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

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Re: Zittern

Beitrag von Regine » So 26. Jan 2014, 22:14

Hi ihr ,
das sogenannte "Terrierzittern" entsteht durch einen erhöhten Acetylcholinspiegel. Vereinfacht ausgedrückt: Acetylcholin ist in den Endplatten der Nervenenden (Synapsen) und wird da zur Reizweiterleitung ausgeschüttet. Die Terrier ham davon etwas zuviel, das löst das Zittern aus,um es mal salopp auszudrücken.
LG Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

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