Kolibakterien

Erfahrungsaustausch und Hilfe bei Krankheiten - erfolgreiche Therapien
Heidemarie

Kolibakterien

Beitrag von Heidemarie » Di 2. Mär 2010, 16:41

Hallo zusammen,

Gina hat seit fast 2 Wochen Durchfall, mehr mal weniger, es fing an, daß sie auf dem Feld was gefressen hat, sie hatte es unterm Schnee ausgebuddelt, ich bin dann hingerannt, aber da hatte sie schon gefressen, es handelte sich um Kot, aber ich wußte nicht von welchem Tier, 2 Tage später fing sie an mit Durchfall, ich bin dann gleich zum Tierarzt, da bekam sie eine Spritze, was für die Darmflora, so wie immer, aber dieses Mal ging es nicht richtig weg. Es ist zwar besser geworden, sie hat auch nur Kartoffelbrei mit Hüka und geriebenen Apfel bekommen. So letzte Woche ist es dann wieder schlimmer geworden und da hab ich gleich Kot eingesammelt, abgefüllt und bin zum Tierarzt gefahren. Das Ergebnis war heute vom Labor da, es sind Kolibakterien. Die Tierärztin meinte, vielleicht war es ja Kot von einem Wildtier, da könnte sowas vielleicht vorkommen.

Das Labor schreibt: Parasitologische Untersuchung
Bei der makroskopischen Untersuchung der Probe ist es nicht auszuschließen, daß Entwicklungsstadien von Parasiten (insbes.
Bandwurmproglottiden) unentdeckt bleiben. Sollten makroskopisch bereits Parasiten oder Parasitenteile aufgefallen sein, bitten wir um einen Hinweis auf dem Anforderungsschein oder um Einsendung dieser Strukturen zur Identifizierung usw.

Ein fehlendes Ergebnis im Antibiogramm weist i.d.R. auf eine nicht sinnvolle Keim-Wirkstoff-Kombination hin. Bitte beachten Sie auch die Hinweise bezüglich der Leitsubstanzen und Kreuzresistenzen. Die Auswahl des Antibiotikums liegt in der Verantwortung des behandelnden Tierarztes.

Beurteilung:
E.coli ist ein Hauptbestandteil der physiologischen Darmflora. Im Gegensatz zu anderen Tierarten ist beim Hund und bei der Katze keine Rotinemethode zur Erkennung pathogener Erregertypen bekannt. Bestimmte phänotypische Eigenschaften im
Wachstum der isolieren Stämme (B-Hämolyse oder schleimiges Wachstum) bieten Hinweise auf eine Mögliche Pathogenität der Isolate. Bei entspr. klinischer Symptomatik sollte die antibiotische Therapie nach Möglichkeit nach erstelltem Antibiogramm erfolgen, d E.coli sehr unterschiedliche Resistenzmuster zeigt. Bei therapieresistenter Diarrhoe hat sich die Anwendung von E.coli-Schluckvakzinen (Autovakzine) bewährt. Bei Bedarf bitten wir um Benachrichtigungn.


Ich hab heute morgen Gina mal gewogen, die hat fast 4 kg abgenommen, sie bekommt ja fast nur seit 2 Wochen Kartoffelbrei mit Joghurt, Hükä, geriebener Apfel, da ist ja auch fast kein Fett drin.

Heute mittag war ihr Kot ganz gut, kein Durchfall mehr. Wir haben heute morgen die erste Antibiotika genommen, die Tierärztin meinte ja auch, daß es sein kann, daß sie nicht wirkt, dann müssten wir es mit Autovakzine probieren.

Habt Ihr sowas schon mal gehört oder selbst gehabt bei Euren Wauzis?

Es ist aber auch zum verrückt werden, um ein Haar, hätte sie heute mittag schon wieder was gefressen, hab gerade noch die Leine werfen können.

Ich bin schon wieder panisch :dog_ill

LG Heidi

TerrierLady

Re: Kolibakterien

Beitrag von TerrierLady » Di 2. Mär 2010, 17:09

Hallo Heidi,

Kolibakterien waren es sicher nicht - es ist schon lange her. Aber ganz am Anfang hatte ich auch ziemliche Probleme mit Ina.
Mal war es Durchfall, dann wieder normal und so im Wechsel. Das ganze ging über mehrere Wochen. Nachts um 2.00 Uhr war
ich mit ihr draussen und sie hatte einen Haufen gemacht. Um 6.00 Uhr bin ich aufgestanden und das Wohnzimmer war mit
einem Haufen dekoriert. . . .

Nach der 2. oder 3. Kotprobe war es dann geklärt . . . ich sollte damals rohes Sauerkraut aus der Dose über mehrere Portionen
füttern. Ich hab nicht schlecht gestaunt und war sehr skeptisch - aber mein DogDoc hatte recht.

Ich kann also mit dir fühlen - man fühlt sich richtig schlecht da man seinem Hund nicht richtig helfen kann.

Ich drück euch die Daumen dass die Geschichte bald vorbei ist !!!

Gruß Ulrike

Rover

Re: Kolibakterien

Beitrag von Rover » Di 2. Mär 2010, 17:11

Liebe Heidi,

leider kann ich keine Ratschläge geben, da ich davon auch keine Ahnung habe.
Ich wollte Dir aber sagen, dass wir Euch ganz doll die Daumen drücken, dass die Verdauung schnell wieder ins Lot kommt.
Knuddel die Maus von mir!

Liebe Grüße, Kerstin

vanja
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Re: Kolibakterien

Beitrag von vanja » Di 2. Mär 2010, 17:15

Ein Bandwurmglied habe ich mal bei einer meiner Hündinnen gefunden.
Dafür war dann eine Entwurmung zuständig.

Bei der Krabbe hatten wir eine Zeit mit Durchfall und breiigem Kot. Dafür bekamen wir dann ein Enzym, da die Bauchspeichdrüse nicht richtig arbeitete.
Wir hatten dann über einen Zeitraum von ca. 6 Monaten damit zu kämpfen und danach nie wieder Last damit.
Liebe Grüße Ilona und die Whippets
mit Alco, Kasi, Krabbe, Grille und Una im Herzen
________
Im Alter haben Erinnerungen denselben Stellenwert, wie in der Jugend die Träume.
Erna Behrens-Giegl
http://whippetweb.blogspot.com

Edith

Re: Kolibakterien

Beitrag von Edith » Di 2. Mär 2010, 17:22

Hallo Heidi,

wir wünschen auch gute Besserung und das es Deinem Schatz bald wieder besser geht.
Wir müssen auch immer aufpassen, was Festa draußen so alles fressen will, manchmal verstehe ich es nicht, sie bekommt
doch alles von uns auch diverse Leckerlis und trotzdem sind andere "ecklig Dinge" schmackhafter. :dog_angry
Im Moment kommt im Garten wieder die "Katzensch......." zum vorschein. Bevor Festa in den Garten kommt, muß einer
von uns patrolie gehen und schauen, ob nicht wieder eine Katze ihr Geschäft hinterlassen hat. Es gibt da so bestimmte
Ecken :dog_rolleyes .
Weiter gute Besserung und
liebe Grüße senden
Edith mit Festa

Eddi

Re: Kolibakterien

Beitrag von Eddi » Di 2. Mär 2010, 19:47

Hallo,
na super!
Meine Stallkatzen haben ihren privaten Kloräumdienst.....Zirbel-Clean.
Sie findet die Haufen immer und buddelt sie aus. Da sie weiß, daß ich komischerweise was dagegen hab, macht sie es jetzt heimlich und tut so, als ob sie nur Pferdeköttel sucht. Ich bin begeistert. :dog_angry

@Heidi
gibt es denn nun einen bestimmten Coli-Stamm, der tatsächlich auch diesen Durchfall verursacht und ein Antibiogramm dazu, ist nach diesem das Antibiotikum gewählt?
Colis sind ja nun immer da und selbst bei durchaus normalem Kot finden sich "ungesunde" Coli-Bakterien.

Ist der Durchfall schleimig, blutig, schaumig, hell, dunkel, wechselnd, säuerlich, knubbelig.....

Was habt Ihr an Therapie versucht, ehe es das Antibiotikum gab?
Erfahrungsgemäß hilft ein Antibiotikum oft nicht wirklich dauerhaft. Die Schluckvakzinen sind bei sicherer Keimbesiedelung tatsächlich super.
Meist ist es sinnvoll, den Hund 24 Stunden hungern zu lassen, damit hungert man viele Bakterien aus, die v.a. zu Dickdarmbeschwerden führen. Wurde das überhaupt schon versucht?

Die Diät hört sich auch recht Kartoffellastig an, sofern Deine Beschreibung meint daß mehr KaPü als HüKä drin ist. Wenn der Darm ständig im Aufruhr ist und das Kartoffelpü zu schnell durchgeschleust wird, kommt es nicht ausreichend verdaut im Dickdarm an und provoziert permanent weiter Dünnpfiff. Desgleichen kann mit dem zwangsläufig dann auch nicht vollständig verarbeiteten HüKä passieren. Apfel würd ich ganz weglassen. Evtl mal bloß Hackfleisch angekocht und wenig KaPü rein. Aber erst wirklich 24 Stunden "leerlaufen" lassen.

LG
Eddi

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Franka
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Re: Kolibakterien

Beitrag von Franka » Mi 3. Mär 2010, 09:41

Hallo,
wir haben mit Ronja auch das gleiche Problem,(sie sucht nach allen Haufen,die unter dem Schnee hervor kriechen-es ist so widerlich). :dog_huh Gestern mußten dann wir in die Tierklinik,da Ronja Erbrechen, Durchfall und 39,8 Grad Temperatur hatte. :dog_sad
Dort stellte man einen Magen -Darm -Infekt fest.(auf dem Röntgen-Bild sah man einen Darm,der total augegast war).
Die Tierärztin spritzte ein kramplösendes Mittel,was gegen Erbrechen und Durchfall. Cimetedin-Tabletten muß Ronja noch zur Normalisierung der Magensäure einnehmen.Von Antibiotika sah sie ab,da diese ja meist auch die Darmzotten schädigen.
Ronja geht es schon besser.( gleich am Abend wollte sie schon wieder altes Brot von der Strasse aufsaugen. :dog_ohmy
Wir schwören ja auf die Möhrensuppe.Auch in der Klinik wird sie empfohlen.
Hier mal das Rezept und eine Info dazu.

Karotten können Antibiotika ersetzen

von Wolfgang Kappler

Erlanger und Wiener Forscher haben jetzt herausgefunden, warum bestimmte Inhaltsstoffe von Karotten, Äpfel, Heidel- und Preiselbeeren Durchfälle bereits nach 2 Tagen zum Abklingen bringen und warum sie vielen Antibiotika überlegen sind und diese teilweise ersetzen können.
Noch vor hundert Jahren starben etwa in Münchner Kinderheimen rund 95 Prozent der an Durchfall erkrankten Kinder. Die tragische Situation besserte sich schlagartig mit der Einführung einer speziellen Karottensuppe, mit der der Ordinarius der Heidelberger Kinderklinik Professor Ernst Moro 1908 gute Erfolge bei der Bekämpfung der Diarrhoe erzielte. Das Wirkprinzip indes blieb verborgen. Erst jetzt haben der Leiter der Erlanger Universitätskinderklinik, Professor Josef Peter Guggenbichler und der Wiener Pharmakologe Professor Johann Jurenitsch diesen Mechanismus entschlüsselt.
Durchfall entsteht, wenn Bakterien oder Viren (etwa Coli-Bakterien, Salmonellen oder Rotaviren) den Darm besiedeln und bestimmte Giftstoffe freisetzen. Voraussetzung ist, dass sich der Erreger zuvor an das Organ anheftet. Da Antibiotika starke Nebenwirkungen auf die gesunden Keime haben, besannen sich die Wissenschaftler auf die altbewährten Hausmittel Apfel, Karotte, Heidel- und Preiselbeere. Aus über 100 Inhaltsstoffen fanden sie letztlich das wirksamste Kohlenhydrat. Es sind die sogenannten Oligogalakturonsäuren, die den von den Bakterien angesteuerten
GAL-1-4-Gal-Rezeptor besetzen können. Diese Säuren können bereits in Konzentrationen von lediglich 0.005 Prozent Bakterien in ihrer Haftung vollständig blockieren. Da der Wirkstoff Nahrungsmittelcharakter hat, sei er chemisch-synthetischen Verbindungen überlegen. " In der Nutztierhaltung werden viele Antibiotika eingesetzt, beispielsweise, um Massendurchfälle zu vermeiden. Bei Schweinen konnten wir zeigen, dass unser Kohlenhydrat die Durchfallrate auf 12 Prozent senkte, und damit den Antibiotika deutlich überlegen war," meldet Guggenbichler erst Erfolge. In Karotten wird das wirksame Molekül erst durch
(längeres) Kochen freigesetzt.
Rezept für die Morosche Karottensuppe: 500g geschälte Karotten in einem Liter Wasser eine Stunde kochen, durch ein Sieb drücken oder im Mixer pürieren. Die Gesamtmenge auf einen Liter Wasser auffüllen. Drei Gramm Kochsalz ( ein knapp gestrichener Teelöffel) hinzufügen. Fertig.

Ronja bekommt sie über den Tag verteilt und später,mische ich dann langsam ihr Futter unter.
Gute Besserung für Gina!!
Franka mit Ronja
Egal wie wenig Geld und Besitz du hast, einen Hund zu haben, macht dich reich!

Heidemarie

Re: Kolibakterien

Beitrag von Heidemarie » Mi 3. Mär 2010, 10:42

Hallo Ihr Mitfühlenden,

nein Eddi, einen totalen Fastentag hatten wir nicht eingelegt. Immer nur Kartoffeln.

Die TA hat mir ein Antibiotikum mitgegen, ohne den Stamm zu kennen, sie meinte, wenn der Durchfall nicht davon weggeht, müsste sie dann mit dem Antibiogramm anfangen.

Da der Durchfall ja ganz harmlos anfing, war ja nicht das erste Mal, haben wir dann meistens auch nur mit Diät wegbekommen. Hat dieses Mal aber nicht geklappt, bin nach 2 Tagen zum Tierarzt, der hat mir dann Bactisel H-Gel gegen Darmbakterien, gegeben für unter das Essen und eine Spritze . Ich sollte dann wenn es wieder o.k. wäre entwurmen, das hab ich auch gemacht. 2 Tage nach der Entwurmung hatte sie wieder Durchfall, ich wieder hin und gleich ihre Hinterlassenschaft mitgenommen. Ans Labor geschickt. Das hat ein paar Tage gedauert, übers Wochenende.

Gina hat seit gestern nachmittag keinen Durchfall mehr. Die Hinterlassenschaft ist noch nicht so fest, wie ich sie mir wünsche, aber kann sich sehen lassen :dog_laugh

Ich hatte ja mit der TA vereinbart ihr 6 Tage a 2 Antibiotikatabletten zu verabreichen, wenn dies nichts nützen würde, wollte sie mit den coli-Schluckvakzinen beginnen, vorher aber ein Antibiogramm erstellen, was noch nicht geschehen ist.

Mit den Möhren das ist eine gute Idee, ich habe welche da, kann ja nichts schaden, ist ein guter Tipp.

Ich hatte bisher immer die Olewo Karotten gefüttert, die mit etwas Öl und heißem Wasser angereichert werden.

Es sieht so aus, als wenn es bergauf geht, ich werde es beobachten, und lasse die geriebenen Äpfel weg.

Wenn Gina wieder ganz gesund ist, habe ich mir dann vorgenommen in die Klinik zu fahren, wollte sowieso ein Check up machen lassen, lasse ich auch mal die Därme untersuchen, ob da noch irgendetwas zu sehen ist.

Und für Ronja Maus wünsche ich auch alles Gute zur Genesung.

Ich werde weiter berichten.

Laßt Euch alle grüßen

Heidi

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Bettina
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Re: Kolibakterien

Beitrag von Bettina » Mi 3. Mär 2010, 10:56

Hallo Heidi,

ich freue mich sehr mit Dir, daß es bergauf geht. Es ist doch wirklich erstaunlich, wie sehr man sich über "ansehnliche" Hinterlassenschaften seines Hundes freuen kann. Ich hoffe, daß Du mit den bisherigen Vorgehensweisen weiterhin gut zurechtkommst und drücke Gina weiter die Daumen und wünsche ihr gute Besserung.

Liebe Grüße an Dich
Bettina
Das Beste am Norden....ist wieder komplett!

Carlotta und Curtis

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Für immer in unseren Herzen: Conrad und Amanda

Freddy

Re: Kolibakterien

Beitrag von Freddy » Mi 3. Mär 2010, 11:08

Hallo zusammen,

danke Franka, für das Möhrensuppenrezept. Ist eigentlich schon lange bekannt, aber weitgehend in Vergessenheit geraten, ich werde ich bei der nächsten Gelegenheit mal testen. Ansonsten habe ich für "den normalen Durchfall" immer Heidelbeeren, Heilerde, eine Kräutermischung und Ulmenrinde parat.

Gute Besserung für Gina, wir drücken die Daumen und Pfoten für die Maus, und liebe Grüße

Freddy mit Felix

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