Reiseapotheke für den Wanderurlaub

Erfahrungsaustausch und Hilfe bei Krankheiten - erfolgreiche Therapien
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Anneliese

Reiseapotheke für den Wanderurlaub

Beitrag von Anneliese » So 4. Jul 2010, 15:11

Moin!

Woraus besteht denn Eure Reiseapotheke? :dogrun
Zeckenzange, Wundsalbe, Desinfektionsspray, Vaseline (des Nachts auf die Pfote?) ... :sheep
Gibt es irgendwo eine Anleitung wie ich ein Pfote - Gott bewahre! - so einpacken kann, das der Verband hält unds Hundi den Berg herunterkommt?

Liebe Grüße
Anneliese - die ohne Packesel - aber mit Bente auf den Berg will :brav

Kathrin

Re: Reiseapotheke für den Wanderurlaub

Beitrag von Kathrin » So 4. Jul 2010, 15:55

Hallo Anneliese,

hier findest du ein paar gute Anleitungen wie du einen Pfotenverband anlegst.

Vet-Doktor

Kleintierpraxis Landsberg

Viele Grüße
Kathrin

Eddi

Re: Reiseapotheke für den Wanderurlaub

Beitrag von Eddi » So 4. Jul 2010, 18:54

Moin Anneliese,

meine Reiseapotheke für Hund und Mensch (und Pony) enthält unabdingbar: Traumeel (Tabl und Injektion), Arcidin-Salbe (wie Rivanol als Salbe, ist praktischer), ein paar Tupfer, Material für ein Verbändchen. Das ist immer in einem Schächtelchen im Auto.
Desweiteren befindet sich dort das homöop "Spasmovetsan" als Injektionsware, weil Zirbel ja gern Durchfall hat (aber auch Ponys in der Fremde empfindlich sein können) und je nach Länge der Reise weitere individuelle bewährte Durchfallmedis (Antibiotikum, Novalgin). Mcp falls Hundi mal schlecht ist (befindet sich meistens in meinem Kulturbeutel). Und wenn der Durchfall mal wieder länger dauert "Enterosel". Da hat jeder so sein Favorite, dies ist meiner. Zusätzlich evtl Einmal-Ampullen homöopathische Euphrasia-Augentropfen.
Gegen Husten ist ein abgefülltes Tütchen "B-Vetsan" an Bord, falls wir ohne Pony wegfahren, denn das geht normalerweise in der Ponykiste mit, wo sich auch Heparin-Salbe befindet. Im Falle eines Falles darf jeder vom anderen die Medikamente nutzen. :dog_wink
Dazu immer eine Rolle von dem sibernen Tape. Damit kann man nicht nur das Auto nach Rehkollision kleben, auch zerfetzte Hundeohren etc und Verbände befestigen.

Desinfektionsmittel hab ich zB keines. Entweder langt sauberes Wasser oder ein Verband ist nötig, dann kommt die desinfizierende Acridinsalbe (alternativ Jodsalbe) zum Einsatz.
Die homöop Injektionslösungen müssen nicht gespritzt werden, die werden über die Schleimhaut ebenfalls resorbiert und können einfach in die Backentasche getropft werden. Wer drauf steht, nimmt vielleicht noch "Rescue-Tropfen" mit (wenn Hundi sich blutig verletzt: 10 Tropfen ins Frauchen, bis es wieder normal atmet und feststellt, daß das nicht schlimm ist :dog_wink ).

Wenn Hundi zu speziellen Krankheiten neigt, wie Zirbel zu Durchfall, dann sollte der DogDoc rechtzeitig was passendes zusammenstellen. Zum Beispiel, wenn Hundi bekanntermaßen allergisch auf Insektenstiche reagiert. Unter Umständen ist er auch in der Lage für den Urlaubsort für alle Fälle einen Kollegen zu empfehlen (man kennt sich, die Welt ist klein). Er kann auch entscheiden, ob zB "richtige" SChmerzmittel mitgenommen werden sollten oder Antibiotika für Notfälle. Und er zeigt bestimmt auch nochmal gern, wie ein Verband angelegt wird und andere kleine Erste Hilfe Techniken.

Bei chronischen Erkrankungen natürlich nicht die gesamte Pillen-Ration für die Urlaubszeit vergessen, evtl für alle Fälle ein Rezept über diese Medis, denn ein fremder TA darf rezeptpflichtige Medis nicht einfach so über die Theke schieben. Da ist es einfacher, ihm ein Rezept vom HTA zu geben; falls es keine Medis sind, die man in der Apotheke bekommt, die dann aber auch ein Rezept benötigt.
Was noch immer gut ist: ein paar kleineSpritzen, um Medis einzugeben oder zB Traumeel-Injektionslösung ins Auge zu träufeln.

Nicht vergessen: Floh/Zeckenprophylaxe. Letzeres besonders in Südeuropa, da bringen sich die Hundis gern ein paar Reisekrankheiten mit, die keiner braucht. Zuhause bereits auftragen, damit es dann am Mittelmeer schon wirkt.
Der (internationale) Impfpass lebt bei uns immer im Handschuhfach, so kann ich ihn nie vergessen. Evtl kontollieren, daß die Impfungen noch gültig sind, besonders Staupe und Parvo bei Reisen nach Osteuropa. Tollwut muß ja auch für die Wiedereinreise.

Ich habe es noch nie nötig gehabt, die Hundepfoten extra zu vaselinisieren oä. Ich finde auch, man sollte die Ballen nicht durch einschmieren weich machen, denn die sollen ja eine gewisse Resistenz ggüber dem Untergrund entwickeln. Zur Not wäre ja auch Traumeel da, aber mitnehmen kann man so etwas ja mal. Obwohl ich persönlich Vaseline gar nicht mag. Doch das ist ja auch Geschmackssache.

Im Rucksack hätte ich bloß ein kleines Schächtelchen (ich liebe die Wattestäbchen-Plastikdinger dafür, da paßt alles genau rein und man siehts von außen, sehr hübsch) mit Traumeel (Inj), Pfotenverbändchen (die Acridinsalbe kommt in kleinen 15g-Tübchen, sehr praktisch), evtl oa Augentropfen. Wenn was schlimmeres ist, muß man's Hundetier eh zum TA karren, kleinere Sachen haben Zeit, bis man vom Berg oder Strand heim gedackelt ist.

LG
Eddi

redchili

Re: Reiseapotheke für den Wanderurlaub

Beitrag von redchili » So 4. Jul 2010, 20:08

Hej Anneliese,
Eddi hat geschrieben:Ich habe es noch nie nötig gehabt, die Hundepfoten extra zu vaselinisieren oä. Ich finde auch, man sollte die Ballen nicht durch einschmieren weich machen, denn die sollen ja eine gewisse Resistenz ggüber dem Untergrund entwickeln. Zur Not wäre ja auch Traumeel da, aber mitnehmen kann man so etwas ja mal. Obwohl ich persönlich Vaseline gar nicht mag. Doch das ist ja auch Geschmackssache.

Im Rucksack hätte ich bloß ein kleines Schächtelchen (ich liebe die Wattestäbchen-Plastikdinger dafür, da paßt alles genau rein und man siehts von außen, sehr hübsch) mit Traumeel (Inj), Pfotenverbändchen (die Acridinsalbe kommt in kleinen 15g-Tübchen, sehr praktisch), evtl oa Augentropfen. Wenn was schlimmeres ist, muß man's Hundetier eh zum TA karren, kleinere Sachen haben Zeit, bis man vom Berg oder Strand heim gedackelt ist.
da stimme ich Eddi völlig zu. Die Ballen haben wir auch bei längerer Zeit in den Bergen mit täglichen Touren immer nur kontrolliert und nie mit "Weichmachern" bearbeitet. Verletzungen hatte Luzie dort bislang keine, alles kein Problem. Für alle Fälle haben wir aber Pfotenschuhe mit, die auch über einen dünnen Verband passen bzw. so auf die Hundepfote, sollte der Untergrund so arg rauh sein, dass es doch vielleicht zu Verletzungen konnten könnte. Bisher haben wir (bzw. Luzie in den netten roten Packtäschchen :dog_wink ) die immer umsonst durch die Berge getragen.

Viele Grüße,
Antje mit Luzie

Anneliese

Re: Reiseapotheke für den Wanderurlaub

Beitrag von Anneliese » So 4. Jul 2010, 22:06

Hallo,
ich danke Euch allen erstmal sehr.
Die Hinweise und Tipps helfen mir weiter. :dog_biggrin

Hallo Katrin, sehr guter Link!


Hallo Eddi,

für mich selber brauche ich in 5 Jahren 20 Aspirin.
Von dem was Du mir da empfiehlst kenne ich gar nichts, :sheep
kaufe deshalb in jedem Falle Deine Empfehlung: :dog_laugh

"Rescue-Tropfen" mit (wenn Hundi sich blutig verletzt: 10 Tropfen ins Frauchen, bis es wieder normal atmet und feststellt, daß das nicht schlimm ist ).

Zu Vaseline:
… da wollte ich auch mal was kluges sagen – hat sich auch gelohnt,
… vaselinisieren, wie Du es nennst erinnert mich so sehr an die Schweiz, wo nicht einfach nur geparkt, sondern parkiert wird – ist irgendwie wichtig vornehm. :dog_biggrin


Antje schreibt u.a.
Für alle Fälle haben wir aber Pfotenschuhe mit, die auch über einen dünnen Verband passen bzw. so auf die Hundepfote, sollte der Untergrund so arg rauh sein, dass es doch vielleicht zu Verletzungen konnten könnte. Bisher haben wir (bzw. Luzie in den netten roten Packtäschchen ) die immer umsonst durch die Berge getragen.


Hallo Antje,
guter Tipp, da schau ich noch mal – kann ich einen Größentipp von Dir haben?
Ich dachte die brauchen wir Sicherheitshalber erst im Hochgebirge, aber die fressen ja kein Brot.

Wir schleppen seit Jahren auch immer 2 Elastikbinden für Menschenfüße mit und haben sie nie gebraucht - das ist wohl wie mit dem Regenschirm.

Liebe Grüße
Anneliese – mit Bente - die gefälligst aufpassen soll wo sie hintritt :dog_ill - NO!

redchili

Re: Reiseapotheke für den Wanderurlaub

Beitrag von redchili » Mo 5. Jul 2010, 17:07

Hallo Anneliese,

die Größe hängt ganz vom individuellen Hund ab. Wir haben noch die Schuhe von Sabro (vorne Gr. 11, hinten 10) und die für die Vorderpfoten wegen einer Verletzung schon im Alltag gebraucht. Auch wenn andere hier im Forum mit der Marke gute Erfahrungen gemacht haben, uns sind bei beiden Schuhen nach kurzer Zeit und wenig Beanspruchung die Reißverschlüsse irreparabel ausgerissen. Da Sabro auf meine Reklamationen es auch nicht einmal für nötig gehalten hat, sich nur irgendwie zurückzumelden, werde ich bei ihnen daher nicht mehr kaufen. Als nächstes weiche ich dann auf Schuhe von Ruffwear aus, Größen müssen wir da noch ausprobieren.

Wie Du die für Deinen Hund passende Größe ermittelst, steht auf der Verpackung drauf. Nimm am einfachsten ein Blatt Papier, ein Maßband und einen Bleistift samt Hund mit in einen Fachmarkt, vermiss Bentes Füße und probiere direkt an. Die Schuhe sollten nicht schlabbern, aber der Pfote ermöglichen, sich beim auftreten halt normal ausbreiten zu können (deswegen den Pfotenumriss des stehenden Hundes aufzeichnen).

Viele Grüße,
Antje mit Luzie

Max

Re: Reiseapotheke für den Wanderurlaub

Beitrag von Max » Mo 5. Jul 2010, 21:31

Hallo Anneliese,

ich bin mit Max in den Fressnapf gegangen und habe die Pfotenschuhe anprobiert (Max natürlich, nícht ich :dog_biggrin )

Außerdem vergesse ich irgendwie immer Watte mitzunehmen, um die Pfoten vor dem Verbinden zu polstern. Betaisadona habe ich in flüssiger Form dabei, das kann man gut in Wunden tropfen (wenn Max sich verletzt, dann richtig...). Gegen Durchfall gibt es bei uns gekochte Kartoffeln.

Ich bin mittlerweile ruhiger, da ich mir vor Urlauben und Ausflügen mit Max grundsätzlich eine Liste mit Tierärzten in der NÄhe ausdrucke...
Aber das mit den Rescue-Tropfen fürs Frauchen sollte ich mir merken :dog_blush

Liebe Grüße
Susanne

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