Jagd und Hetztrieb?

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Pheoby

Re: Jagd und Hetztrieb?

Beitrag von Pheoby » Di 21. Jun 2011, 20:35

teletakt richtig eingesetzt hilft ????

klar auf freiem Gelände. Aber was ist wenn mal eine leichte kurve, vertiefung, Bäume, Sträucher usw. im Sichtfeld sind? Was ist wenn dann Jogger, Radler, Kinder oder so dass sind was der Hund in dem Moment wahr nimmt wenn man den Knopf drückt??? Super verknüpfung :dog_ph34r
Mit teletakt geht die Erziehung bestimmt schneller und einfacher und man muss sich nicht mit dem Hund auseinander setzen, Ihn lesen können.
Da mache ich mir doch lieber die "Arbeit" aber ich weiss dann wie wann worauf er reagiert und wie er dass anzeigt!
Bei meinem früher Hund einen Jake und Dackel Mix mit viel Jagdtrieb ging das super er war immer und sofort abrufbar bei wild hat er mich erst "gefragt" ob er hinterher darf und je nach "Antwort" ist er bei mir geblieben oder ich habe ihn hinterher jagen lassen. Sobald ich gerufen habe ist er umgedreht und zurück zu mir.
Bei meinem Parson- Dackel-Spitz genau das selbe.
Bei Pheoby arbeite ich noch dran aber auch das wird schon noch werden.... :thumbup:

Einen schönen Abend noch

Susi und Pheoby

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Eddis
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Re: Jagd und Hetztrieb?

Beitrag von Eddis » Di 21. Jun 2011, 22:01

Pheoby hat geschrieben:teletakt richtig eingesetzt hilft ????

klar auf freiem Gelände. Aber was ist wenn mal eine leichte kurve, vertiefung, Bäume, Sträucher usw. im Sichtfeld sind? Was ist wenn dann Jogger, Radler, Kinder oder so dass sind was der Hund in dem Moment wahr nimmt wenn man den Knopf drückt??? Super verknüpfung :dog_ph34r
Mit teletakt geht die Erziehung bestimmt schneller und einfacher und man muss sich nicht mit dem Hund auseinander setzen, Ihn lesen können.
Da mache ich mir doch lieber die "Arbeit" aber ich weiss dann wie wann worauf er reagiert und wie er dass anzeigt!
Bei meinem früher Hund einen Jake und Dackel Mix mit viel Jagdtrieb ging das super er war immer und sofort abrufbar bei wild hat er mich erst "gefragt" ob er hinterher darf und je nach "Antwort" ist er bei mir geblieben oder ich habe ihn hinterher jagen lassen. Sobald ich gerufen habe ist er umgedreht und zurück zu mir.
Bei meinem Parson- Dackel-Spitz genau das selbe.
Bei Pheoby arbeite ich noch dran aber auch das wird schon noch werden.... :thumbup:

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Susi und Pheoby
Hi Susi, ich lese hier viele Vorurteile, jedoch hast du keine Erfahrungen mit so einem Teil. Es ist nämlich auch Arbeit sich damit zu beschäftigen. Man kann es nicht einfach umbinden und losdrücken. Ich habe auch keine Erfahrungen damit, jedoch einen guten Bekannten der es anwendet bei einer Ridgebackhündin. Offensichtlich mit viel Einfühlungsvermögen und Erfolg. Das Gerät ist sehr fein verstellbar von Stups bis Schlag. Das kann man an sich selbst üben.
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

Pheoby

Re: Jagd und Hetztrieb?

Beitrag von Pheoby » Di 21. Jun 2011, 23:01

Ich pers. habe damit keine Erfahrung aber aus meinem Bekanntenkreis ist jemand der das Teil sehr gerne anwendet. Von wegen nur etwas "kitzeln" wenn dieser nicht parriert darf der Hund auch mal gerne einen Salto machen :dog_ph34r . Es gibt hoffentlich HH die so ein Gerät soft anwenden, nur dumm, dass die Hunde sich an schmerzen gewöhnen und wenn dieser dann nicht bei einem leichten Schlag reagiert immer höher drehen. Über solche und andere Hilfsmittel habe ich mich mit vielen Hundetrainer unterhalten und all diese raten von denen ab, da die Gefahr einer fehlverknüpfung einfach zu hoch ist.
Diese Hilfsmittel werden wohl gerne von Jägern angewendet geht ja auch schneller aber auch da gibt es mittlerweile oder GsD schon einige die den anderen längeren Weg in der Erziehung ihres Hundes gehen.
Ich habe mich bei diversen Seminaren unteranderem auch ein We Seminar für Jagdhunde und Familienhunde mit gemacht und da waren auch Jäger dabei die meine "Vorureile" bestätigt und von diesen Methoden abgewendet haben.
Wie heist es so schön: der Weg ist das Ziel.

lG
Susi und Pheoby

P.s. viele Hunde werden erst durch Teletakt, Koralle, Halti usw. Kaputt gemacht!

Bine

Re: Jagd und Hetztrieb?

Beitrag von Bine » Mi 22. Jun 2011, 06:52

Wie sagt Bart Bellon so schön: Wir haben leider noch ein Tele auf dem "Sitz, Platz, Fuss" steht, nur leider scheint das bei den meisten Hf noch nicht angekommen zu sein.
Ein Tele ist ein Strafgerät auf Distanz, setzt also extreme Vorarbeit voraus und einen Hundeführer, der Nerven und Gefühl hat.
.... manchmal überlege ich echt, den HF ein Tele umzulegen und ehrlich: ich hätte kein Problem :dog_ph34r
Bine

Pheoby

Re: Jagd und Hetztrieb?

Beitrag von Pheoby » Mi 22. Jun 2011, 07:21

Hallo,

hier noch ein Bericht über Teletakt:

http://home.wtnet.de/~mluk/html/teletakt.html

ist zwar schon älter spricht mir aber von der Seele.

Hier noch mal was zum Lesen:

http://www.irjgv-pirmasens.de/tele_takt.HTM

LG
Susi und Pheoby

Pheoby

Re: Jagd und Hetztrieb?

Beitrag von Pheoby » Mi 22. Jun 2011, 08:58

Hallo Simona,

wenn also der Hund hinter etwas herjagt und dieser schon mehrere Hundertmeter entfernt ist soll dieses Gerät einen Verhaltensabruch herbei führen?
Nur läst sich ein Hund durch 'wie sagtest du "kitzeln" ' von seinem nicht erwünschtem verhalten abbringen? Das Gerät muss also so eingestellt sein, dass es zum Verhaltensabruch kommt! Also unter Schmerzen....
2. Wie will ich den Hund auf dieser Entfernung dann seinen Abbruch positv belohnen???
Wenn er wieder bei dir ist, ist die Belohnung ja nur für zurück kommen, aber nicht mehr der zusammenhang Verhaltensabbruch gegeben...

man sollte öfters googlen:

Prof. Dr. med. vet. Helmut Kraft, Tiermedizinische Klinik der Universität München, in seinem Gutachten für den Deutschen Tierschutzbund, Landesverband Bayern:
Eine interessante medizinische Stellungnahme zu Teletakt-Geräten: Tierärztliche Gutachter lehnen Teletakt ab! Prof. Dr. med. vet. Eberhart Stephan, Fachtierarzt für Tierhygiene und für Verhaltenskunde am Institut für Tierhygiene und Tierschutz der Tierärztlichen Hochschule Hannover, lehnt in seinem Gutachten die Verwendung des Teletakt-Gerätes aus verhaltensphysiologischen und Tierschutzgründen ab. Er kommt zu fast deckungsgleichen Schlüssen wie sein Kollege Kraft.

Das Prinzip der Anwendung des Teletakt-Gerätes besteht darin, den Hund durch Schmerz und Schreck "in die Wirklichkeit seines Abrichters zurückzuführen", während der Hund gerade dabei ist, eine Instinkthandlung - Beuteverfolgung - ablaufen zu lassen. Diese Unterbrechung seiner Instinkthandlung muss so oft und so lange durchgeführt werden, bis das Tier sich merkt, dass bei dieser Instinkthandlung von irgendwoher Schmerzen verursacht werden und es besser ist, zurück zum Hundeführer zu gehen oder sich hinzulegen.

Gegebenenfalls wird der Hundeführer dann allerdings in einer anderen Situation vom Hund verlangen, dass er dieselbe Instinkthandlung ausführt. Wird diese Abrichtemethode zu intensiv oder sehr oft angewandt, so wird der Hund schließlich verdorben, er wird neurotisch!

Es wird immer eine Frage der Einzelveranlagung des Hundes und der Qualität des Abrichters sein. Und schließlich ist es abhängig vom Funktionszustand des Gerätes.

In diesem Zusammenhang erfolgt also ein Eingriff in das Verhalten des Hundes, der zu erheblichen Leiden führen kann. Da sehr viele Einzelkomponenten zur sinnvollen oder sinnlosen Einwirkung des Gerätes auf das Verhalten des Hundes im Einzelfalle beitragen, ist grundsätzlich aus tierschützerischen Gründen die Anwendung eines Teletakt-Gerätes zur Abrichtung eines Hundes abzulehnen.

Als weiterer Betrachtungspunkt bei der Anwendung von Teletakt-Geräten ist Schmerz und Schaden zu nennen. Es steht außer Zweifel, dass ein Stromstoss Schmerzen verursacht. Der Grad der Schmerzen hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem auch von der Stromstärke. Der Grad der Schmerzempfindung aber ist individuell. Das ist vom Menschen her bekannt, und wir wissen es von Untersuchungen beim Tier zum Zwecke der elektrischen Betäubung oder Tötung von Tieren.

Es ist inzwischen festgestellt, dass die Anwendung von Strom am Tier zu erheblichen Schmerzen, ja sogar zum Tode beim Tier führen kann (siehe unter anderem bei Lorz, Kommentar zum Tierschutzgesetz). Deshalb wurde ja auch die elektrische Tötung von Hunden verboten, da sie nicht immer schmerzlos verläuft.

Die Anwendung des Teletakt-Gerätes ist aber aufgebaut auf der Verursachung von Schmerzen, um den Hund für seine instinktgebundene Tat zu bestrafen. Je nach Empfindlichkeit des Hundes und Gegebenheiten der Umwelt, wie Ablenkung, Nässe des Felles, Erregungszustand usw., sowie Funktionszustand des Gerätes ist der Schmerz mehr oder weniger erheblich, ist die Schmerzempfindung mehr oder weniger erheblich.

Dies kann man sehr deutlich machen, wenn man Hunden verschiedener Rassen, verschiedener Konstitution, verschiedenen Alters und Geschlechts elektrische Stromstösse verabreicht. Der eine Hund zuckt nur zusammen wie bei einem Mückenstich, der andere wird "herumgerissen", der dritte bricht zusammen. Auch hier besteht eine individualspezifische Reaktionslage, und es gibt eine Menge von anderen Faktoren, die eine Vorausberechnung der Wirkung unmöglich machen.

In der Mehrzahl der Fälle entstehen erheblich Schmerzen. Unerhebliche Schmerzen würden auch gar keinen Effekt auf den "ungehorsamen Hund" haben.

Schließlich weiß man aus vielen Untersuchungen, dass selbst "harmlos erscheinende" Stromstösse bei Tieren erhebliche Gewebsveränderungen in der Muskulatur - insbesondere Herzmuskulatur - und im Gehirn verursachen können. Diese reichen von kleinen Blutungen bis zu Gewebszerstörungen.

Diese Defekte kann man besonders häufig bei der unsachgemäßen Verwendung von elektrischen Viehtreibern beobachten. Beim Pferd ist dieses Gerät wegen seiner Gefährlichkeit sogar verboten. Es ist also geradezu paradox, wenn man Hunde mit einer Methode abrichten will, die eventuell Schäden verursacht, weil dann die Leistungsfähigkeit dieser Tiere erheblich herabgesetzt werden kann.

Weder die Zerstörung gewünschter instinktgebundener Handlungen, noch die Verursachung von Schmerzen und Schäden kann aber bei einer sachgerechten Abrichtung von Hunden das Ziel sein. Die moderne Hunde-Abrichtung will heute den gehorsamen, "mitdenkenden" Erfüllungsgehilfen, nicht den stumpfen Gehorsams-Idioten, der nur auf bestimmte Kommandos reagiert und "down" macht, wenn er nicht gebraucht wird. Der Hund ist ein Lebewesen und sollte auch als solches behandelt werden.

entnommen aus: hundezeitung.de

smartopen

Re: Jagd und Hetztrieb?

Beitrag von smartopen » Mi 22. Jun 2011, 14:09

da sind sie ja wieder die guten ratschläge und mein bekannter hat dies und die ärzte raten jenes bla bla bla

1. bevor ich meinem hund ein teletakt-gerät umhänge, muss man sich damit natürlich auseinandersetzen und ich habe es an mir ausprobiert
viele denken dann immer gleich an den elektrischen stuhl habe ich den eindruck .fakt ist das durch den strom der muskel gereitzt wird, ähnlich wie ein krampf natürlich sehr unangenehm ,und bei 6-800 meter reichweite hat man genügend zeit einzuwirken ,meine erfahrungen sind damit positiv hatte ich ja auch schon beschrieben ,und nicht jeder hund ist gleich in seinem verhalten die umweltfaktoren spielen auch eine große rolle .bei uns ist wild und zwar überall ,wenn euer hund sowie der boxer im video ist dann habt ihr die sorgen nicht, aber meiner hat einen sehr ausgeprägten jagdtrieb .

@ eddis bin auch deiner meinung hier ist veranwortung und einfühlung gefragt habe bei wild und dann auch nur auf distanz probleme gehabt ...

Pheoby

Re: Jagd und Hetztrieb?

Beitrag von Pheoby » Mi 22. Jun 2011, 16:12

smartopen hat geschrieben:da sind sie ja wieder die guten ratschläge und mein bekannter hat dies und die ärzte raten jenes bla bla bla

1. bevor ich meinem hund ein teletakt-gerät umhänge, muss man sich damit natürlich auseinandersetzen und ich habe es an mir ausprobiert
viele denken dann immer gleich an den elektrischen stuhl habe ich den eindruck .fakt ist das durch den strom der muskel gereitzt wird, ähnlich wie ein krampf natürlich sehr unangenehm ,und bei 6-800 meter reichweite hat man genügend zeit einzuwirken ,meine erfahrungen sind damit positiv hatte ich ja auch schon beschrieben ,und nicht jeder hund ist gleich in seinem verhalten die umweltfaktoren spielen auch eine große rolle .bei uns ist wild und zwar überall ,wenn euer hund sowie der boxer im video ist dann habt ihr die sorgen nicht, aber meiner hat einen sehr ausgeprägten jagdtrieb .

@ eddis bin auch deiner meinung hier ist veranwortung und einfühlung gefragt habe bei wild und dann auch nur auf distanz probleme gehabt ...
Hallo smartopen,

meine Hunde haben bzw. da einer von denen leider nicht mehr unter uns weilt, hatten enormen Jagdtrieb und ich musste auf solche Geräte zum Glück nicht zurück greifen. Auch ich lebe Ländlich und habe auch das Wild vor meiner Haustür!
Ich frage mich nur wie die richtige Verknüpfung bei einer Distanz von 800 meter noch gegeben ist?
Klar sind deine erfahrungen positiv. Wenn man Verhaltensabbruch egal wie als positiv ansieht.
Klar ist auch das ein Hund, vor allem wenn er seinen Focus nur noch aufs Wild hat, nicht mit einem leichten Kribbeln ablässt sondern da muss ja dann zwangsläufig schon mehr kommen und tut mir leid da fängt für mich schon Quälerei an. Ist meine Meinung!
Ich habe die erfahrung gemacht, dass es auch anders geht...

Gruß
Susanne und Pheoby

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kenzo
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Re: Jagd und Hetztrieb?

Beitrag von kenzo » Do 23. Jun 2011, 12:19

Susanne: Ich habe die erfahrung gemacht, dass es auch anders geht...
Hallo Susanne,

ich habe gerade diesen Thread von Anfang bis zum Schluß durchgelesen.

Fakt ist, und das sehe ich absolut positiv in der Ausbildung, dass man einen triebstarken Hund wesentlich besser ausbilden kann, als einen armen Hund, dem die Triebstärke weggezüchtet wurde, siehe das eingestellte Video von Eddi!

Von Dir würde ich gerne wissen, da Du ja in Deinen Beiträgen mehrfach beschrieben hast, dass Du verschiedene Seminare zu diesem Thema besucht hast, welche Methoden Du nun erfolgreich bei Deinen Hunden eingesetzt hast!

Lass mich gerne positiv überraschen!
Eddi schrieb:
Unglaublich, gell?
dieser Boxer ist die größte Hundeschnarchnase, die mir seit dem Hund, der das gesamte "Gras" seiner jugendlchen Herrchen verdrückt hatte über den Weg gelaufen ist. Der hat garantiert was ganz heftiges geraucht, der Boxer, möchte man zu seinen Gunsten annehmen oder....
Hoffentlich ist er im restlichen Leben, zuhause in der Zivilisation etwas heller....
schlappgelachte Grüße
Eddi
Hallo Eddi,
stell Dir mal vor, der Boxer wäre ein AT gewesen. Und solche AT gibt es auch! Es soll sogar AT-Züchter geben, die laut eigenen Angaben triebarme Familienhunde züchten!
Was mich ein wenig stört, ist die zunehmende Niveaulosigkeit Deiner Beiträge!

Gruß
Uli
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

Eddi

Re: Jagd und Hetztrieb?

Beitrag von Eddi » Do 23. Jun 2011, 14:28

Moin,
kenzo hat geschrieben:Was mich ein wenig stört, ist die zunehmende Niveaulosigkeit Deiner Beiträge!
mein lieber Schwan!
Uli hast Du immer noch Bedarf am :brav und drüber reden?
Was mich stört ist die zunehmende Bissigkeit Deiner Beiträge.
Wäre der umgerannte Hund ein AT gewesen, so wäre er die größtte AT-Schnarchnase, die mir je begegnet ist; selbstverständlich ist meine Loyalität ggüber dem AT so groß, daß ich eine noch größere Schnarchnase draußen in der weiten Welt vermuten würde, die kein AT ist. :dog_laugh
kenzo hat geschrieben:dass man einen triebstarken Hund wesentlich besser ausbilden kann, als einen armen Hund, dem die Triebstärke weggezüchtet wurde
da isser wieder, der Trieb, das geheimnisvolle Highlight am Hund. :dog_nowink
Was in gottsnamen ist denn Trieb? Jagdtrieb, Fresstrieb... :dog_unsure
Trieb ist biologisch nichts weiter als ein interner Anreiz im Individuum eine bestimmte Sache zu erledigen. Essen, schlafen, poppen. Also was ist ein triebstarker Hund? Einer der gern Hetzärmel fängt? Ich dachte, das wäre alles nur Spieltrieb. Kann es ja demnach schon mal absolut nicht aus dem Verhaltenskreis des Jagens stammen. Also hat ein jagender Hund nun einen anderen Trieb als ein Hetzärmel packender?
Und warum kann der Hetzärmel packende Hund soviel leichter Sitzplatzfußkommbleib erlernen als einer, der Menschen nicht als Spielzeug ansieht?
kenzo hat geschrieben: Es soll sogar AT-Züchter geben, die laut eigenen Angaben triebarme Familienhunde züchten!
Nun, für die Familie, die gern darauf verzichtet, ihren Hund aus Nachbars Ärmel zu pflücken oder von einer beliebigen Autostoßstange zu kratzen, weil nur das Reh grad noch über die Straße kam, wird das ja ein passender Hund sein.

Inzwischen bin ich ziemlich sicher, daß zumindest der Jagdtrieb - ich würd gern, um mich vom "Trieb" des Hupla-Fetischisten abzugrenzen, den Terminus "Passion" verwenden - durchaus eine individuelle Veranlagung ist. Ich habe Hunde gehabt, deren Pedigree "Arbeitslinien" aufwies und welche mit "Schönheitsstempelchen" und meist gab's beides zum Preis von einem. Durch die Bank waren die alle nicht so verrückt auf Rehchen verfolgen wie das Zirbeltier. Darum war ich auch Jahrzehnte davon überzeugt, ich hätte erzieherisch das Jagen unterbunden. Hab ich bestimmt auch, aber auf einem ganz anderen Niveau; für Samson, Kim und Rough, für Bungee und sogar Jago gab es wichtigeres als Rehe oder Hasen, da gab es Möglichkeiten der Ablenkung. Bei Püppi als "Gebrauchthund" wurde es auch nur im Laufe der Jahre besser, aber da versuchte ich noch die mangelnde Erziehung des Züchters/Vorbesitzers verantwortlich zu machen. Bei dem kleinen Zirbel bin ich dann an eine Grenze gekommen, wo reine Erziehung kaum noch genügte. So einen Hund ohen einschlägige Hundeerfahrung und man würde in der Tat glauben müssen, alle Hunde wären geborene Jäger. Zirbel rufe ich ohne <Hilfmittel, die Fernwirkung haben> ab. Ab und zu nutze ich die "Mitteldistanzwirkung" eines Stöckchentreffers oder -abprallers, um auf meine kleine Wichtigkeit aufmerksam zu machen. :dog_tongue2

Nun kann ich sicher nicht auf eine so große Vielfalt an Hunden und Ausbildungsmethoden zurück blicken, wie manch einer hier im Forum, aber zumindest habe ich gelernt, daß man immer wieder bei jedem Hund neue Herausforderungen bekommt.
Ich finde das Thema E-Halsband viel zu emotional und polarisiert besetzt, um dies in diesem Rahmen zu besprechen. Vieleicht ergibt sich ja mal ein eigener Thread ohne persönliche Angriffe. (sorry, wenn ich da zu optimistisch und realitätsfern wirke, aber es kost ja nix extra, darauf zu warten... :dog_blush )

LG
Eddi
denkt darüber nach, wieviele Biers Uli jetzt schon im Spessart ausgeben muß, um mich milde zu stimmen...
:devil

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