Jagd und Hetztrieb?

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Bavaria
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Re: Jagd und Hetztrieb?

Beitrag von Bavaria » Di 1. Dez 2015, 16:02

@Lutz

ich denke, wir werden uns im nächsten jahr persönlich kennenlernen und dann können wir ja mal die AT`s vergleichen. Und dann darfste auch mal mit eigenen Augen ein Dobi sehen, nicht nur aus schlauen Rassebeschreibungen ;) Und ich versichere Dir Dobis sind zu Hause sehr anschmiegsam und schmusig, draußen aber schneller und viel nerviger, als jeder AT ( und meine Dobis sind im Verhältnis zu Rasseverwandten sehr ausgeglichen, ein Dobermann ist nix für Träumer & Trantuten) beim AT kann man durchaus mal die Seele baumeln lassen und ich genieße das sehr. Ich liebe Dobis, keine Frage und das ab und an Herzerkrankungen auftreten ist gnadenlos untertrieben, derzeit liegts bei 60% ...es ist also nicht mehr die Frage "ob", sondern "wann". Du erinnerst Dich, das war der Grund zum Wechsel, obwohl meine beiden Schwarzen nun das Seniorenalter erreicht haben und ich sie immer noch genauso liebe, schätze ich die Ruhe und Entspanntheit des AT`s jetzt. Nun ich habe auf den Ausstellungen viele Hunde gesehen.... und glaub mir, ich weiß, wie manche Linien sind und was sie ausmacht. Und ein Ami ist mit einem Erikson & co nicht zu vergleichen, weder in der Optik, noch in der Grundschnelligkeit,, im Temperament, Härte ect... da liegen Welten dazwischen. Aber ich glaube Dir gern, daß Greta für Dich richtig und gut ist, so soll es ja auch sein. Unsere Masstäbe sind einfach unterschiedlich. Topi würde Dir sicher gefallen: selbstsicher, lustig, eigenständig....für mich dürften es einfach ein paar PS mehr sein ( das tut der Liebe zu ihr keinen Abbruch, aber sie ist einfach faul).

LG Bine

Benno
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Re: Jagd und Hetztrieb?

Beitrag von Benno » Di 1. Dez 2015, 17:10

Oh Bine- das mit Gracie tut mir sehr leid !
Das ist ja der Albtraum schlechthin, einen so jungen Hund trotz aller Hoffnungen und Bemühungen gehen lassen zu müssen.
Es ist ein schöner Gedanke, dass ja Gracie vielleicht ein klein wenig ihre Pfoten im Spiel hatte und Lady zu Euch gelotst hat.
Ich wünsche Dir und Deinen Hunden noch ganz viele schöne und gesunde Jahre zusammen.
Es ist gut, dass Lady jetzt bei Euch ist.

Viele Grüße von Anke und Benno
The next time you think you're perfect, try walking on water.

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Eddis
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Re: Jagd und Hetztrieb?D

Beitrag von Eddis » Di 1. Dez 2015, 21:31

Bavaria hat geschrieben: " Kleinste messbare Geschwindigkeit?" Antwort: " 1 Topi"

LG Bine mit 3 AT`s die sie weder hinter Wild, noch aus Angst einfangen muss
Moin Bine, deine Ausführungen finde ich sehr interessant. Ich hab auch so einen erwischt mit PS wie ein Schaf, in Arbeitswillen ausgedrückt. Er hat einfach eine sehr hohe Hemmschwelle, es dauert bis er ausrastet oder zum Terrier wird. Doch dann kommt was Lutz meint, die Tötungsabsicht, auch der Vollzug dieser Absicht. Nebensächlichkeiten wie z.B. Schmerzen oder die Umwelt werden nicht mehr wahrgenommen. Nach Vollzug kann er kaum aufhören, auf Leben und Tod. Ich denke, viele HH lernen diese dunkle Seite ihres Airedales (zum Glück) garnicht kennen. Es wird auch keine Werbung damit gemacht, steht in keinem Rassestandard.
Ähnliches kennen die Jäger von ihrem süßen Dackel. Oben schmust er auf dem Sofakissen und jammert wenn man ihm aus Versehen auf die Pfote tritt. Unten im Bau gibt es keine Hilfe, da geht es Zahn um Zahn, die Gene legen den Schalter um.
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

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Bavaria
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Re: Jagd und Hetztrieb?D

Beitrag von Bavaria » Mi 2. Dez 2015, 06:15

Eddis hat geschrieben:
Bavaria hat geschrieben: " Kleinste messbare Geschwindigkeit?" Antwort: " 1 Topi"

LG Bine mit 3 AT`s die sie weder hinter Wild, noch aus Angst einfangen muss
Moin Bine, deine Ausführungen finde ich sehr interessant. Ich hab auch so einen erwischt mit PS wie ein Schaf, in Arbeitswillen ausgedrückt. Er hat einfach eine sehr hohe Hemmschwelle, es dauert bis er ausrastet oder zum Terrier wird. Doch dann kommt was Lutz meint, die Tötungsabsicht, auch der Vollzug dieser Absicht. Nebensächlichkeiten wie z.B. Schmerzen oder die Umwelt werden nicht mehr wahrgenommen. Nach Vollzug kann er kaum aufhören, auf Leben und Tod. Ich denke, viele HH lernen diese dunkle Seite ihres Airedales (zum Glück) garnicht kennen. Es wird auch keine Werbung damit gemacht, steht in keinem Rassestandard.
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Guten Morgen,

Du hast damit schon Recht, die Reizschwelle hat fast jede Rasse, die ursprünglich zum Arbeiten gezüchtet wurde, beim Dobermann ist sie z.B. viel niedriger, als beim AT. Beispiel: die 3 Terrier steigen aus dem Auto und es gibt ein riesen Krawall um irgendeinen Ball ( sie sind in jedem Fall lauter als der Dobermann), es wird gerangelt und endet in einer wilden Toberei. Mein Mann bezeichnet das als "Terriergeschiss", wer es nicht kennt, könnte meinen die bringen sich um happy_02 würde die selbe Geschichte so beim Dobermann ablaufen, wäre es nicht halb so laut, aber innerhalb von 3 Minuten hätten sich die Weiber so in der Wolle, daß es kaum möglich wäre, sie zu trennen, in jedem Fall würde ein Klinikaufenthalt fällig. und beim Dobi hab ich gerade bei den Weibern keinen "Fight"erlebt, der nicht auf Leben & Tod ging, das war nie lustig.Mein Cyrus ( Gott hab ihn seelig) war wirklich ein sehr ruhiger, ausgeglichener Vertreter seiner Rasse....Igel & Katzen standen aber ganz oben auf der to kill Liste und trotz sehr gutem Gehorsam und dem sofortigen Annehmen und Befolgen des Befehls " Aus" hat es kaum eine Katze in unserem Garten überlebt, weil schon der erste Einbiss saß und im Kreuz durchgedrückt wurde. Glaub mir, den "Killerinstinkt" hat der AT nicht gepachtet, den haben viele Rassen und gerade die scheinbar ruhigeren, kontrollierten Vertreter: Meine Soph ist eher die schnelle, etwas nervige Vertreterin - sie wäre eher der: hinrasen,hetzen, mal hier einbeißen mal da einbeißen, aber töten würde sie nicht, dazu wäre sie zu hecktisch, nervig, zu unkontrolliert - zu blöd, wenn man es so sagen will. Mathi, eher ruhig, gesetzt, sehr kontrolliert wäre da eine ganz andere Nummer: wenn die sich bewegt, dann will sie töten, die würde nicht spielen. Dessen bin ich mir bewußt. Topi würde hetzen, wenn sie dürfte, aber töten ? Nein, das wäre ihr zu anstrengend. Vari ist da anders und Lady auch, für mich ist das aber auch kein Problem, weil ich nicht so auf "Schafe" stehe.Aber ich mach das nicht am AT fest, dieses Verhalten haben alle Hunde, es ist eine Frage der Reizschwelle und des Temperaments, nicht der Rasse, da fallen mir gleich die Herdenschutzhunde ein....die diesen Instinkt 100% haben, die wollen nicht spielen. Und auch der Dackel ist da knallhart, wie alle Bauhunde, sonst hätten sie ja auch in ihrer ursprünglichen Arbeit keine Chance. Oder nimm die ach so lieben Huskys :D , die nordischen wurden ursprünglich im Sommer in ihrer Heimat freigelassen und mussten für sich selber sorgen. Kein Wunder, daß die unterbeschäftigten Familienhunde ausgebrochen ganze Schafherden zum "Spaß" killen, wer mal gesehen hat, was zwei Huskys anrichten können, der ist schockiert. Den AT finde ich auch im Hiblick auf andere Terrier sehr gemäßigt und durch seinen "please to will" finde ich ihn gut handelbar, wenn ich da an die kleinen irren Jagdterrier denke...
Fakt ist: ...wenn es diese "dunkle " ( ich würde es nicht mal so bezeichnen wollen) Seite nicht gebe, wären die Hunde schon lange ausgestorben, es sind und bleiben Caniden, Laufraubtiere, die ihre Beute durchaus töten mußten. Katzen töten Mäuse, Ratten, Vögel...auch das ist normal. Und Übung macht den Meister und die Lust am Hetzen, Jagen ist angeboren, die Strategie sehr individuell.... aber das Beuteschema wird eben geprägt. Ein Kind, was nie im Leben ein Bonbon gegessen hat, kann weder den Geschmack beschreiben, noch wird es Lust auf einem Bonbon haben oder etwas vermissen, ganz einfach, weil es den Geschmack nicht kennt. Ähnlich läuft es mit dem Beuteschema...hetzt ein junger Hund ist das extrem lustbetont und hat er die Chance wird er sein Beuteschema erweitern....und nach Vogel, Ratte, Maus, Katze eben auch Karnickel und Rehe zu hetzen versuchen. Ich sehe das als absolut normales Hundeverhalten an.
LG Bine

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Re: Jagd und Hetztrieb?

Beitrag von Lena » Mo 25. Dez 2017, 15:48

Ich setz das mal hier rein, will keinen neuen Thread aufmachen:
grad eben hab ich vom Fenster aus ein Kaninchen in unserem Garten gesehen, Käthe hat es auch gesehen und ging ab wie ein Zäpfchen.
Hier in der näheren Umgebung waren noch nie Kaninchen, schon gar nicht auf dem Grundstück. Es sieht aus wie ein Wildkaninchen, obwohl die Haare im Nacken bräunlich sind.
Bin dann eben mal alleine raus, um es zu verscheuchen, es ist auch direkt geflüchtet, scheint aber immer noch auf dem Grundstück zu sein.
Was mach ich denn jetzt? Ich kann doch wegen dem Hoppler nicht den Hund nur noch im Haus lassen? Ich weiß nicht, was passiert, wenn Käthe das Tier erwischt. Bisher hat sie noch kein Tier verletzt oder getötet. Aber beim Terrier würd ich darauf keine Wette abschließen.
Hat jemand eine Idee?????

LG Lena

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Re: Jagd und Hetztrieb?

Beitrag von Hundemutti » Di 26. Dez 2017, 12:01

Hallo Lena,

schwierige Frage...Ich kann Sandy abbrechen, unser Problem waren auch mal die Igeltiere, die allerdings fast in Schockstarre verfallen! Bei schnell beweglichen Tieren ist der Reiz viel höher...

So aus dem Bauchgefühl heraus würde ich auch alles dransetzen, den "Hoppler" (grins) zu verjagen! Auf freier Bahn kann ein Hund einen gesunden Hasen nicht packen, außer speziell gezüchtete, extrem schnelle Rassen wie Windhund & Co. Im eingezäunten Garten sind die Bedingungen für den Hasen eindeutig schlechter ... Nun, wenn der Hase nicht das WEite sucht, Käthe nur unter Aufsicht laufen lassen, um schnell einschreiten zu können! Viel Glück! :brav
Liebe Grüße
R & R ...Romana & Lia

...mit Sandy & Janka im Herzen...

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Re: Jagd und Hetztrieb?

Beitrag von Lena » Di 26. Dez 2017, 13:00

Hallo Romana,
ich hab Käthe gestern rausgelassen, weil das Kaninchen sich jedesmal nur unter Büschen versteckt hat, wenn ich rauskam.
Sie hat alles abgesucht und den Hoppler in die Zaunlücke gescheucht, aus der er gekommen war. :dog_biggrin
Die hab ich dann provisorisch geschlossen. Morgen kommt da Kaninchendraht vor.

Das ein Hund ein Kaninchen auf freier Behn nicht packen kann, ist ein Gerücht. Ich hab das bei meinen vorherigen Terriern anders erlebt. :dog_ohmy Die brauchten noch nichtmal lange dazu; sie haben irgendwann begriffen, daß die Tierchen Haken schlagen. Das konnten sie dann auch und zwar bevor das Kaninchen den Haken macht. :dog_laugh

Ich will mal hoffen, daß jetzt Ruhe ist. Das Kaninchen ist jetzt wieder auf dem Nachbargrundstück und die haben eine Dackelhündin, die noch "gefährlicher" ist als Käthe. Die fackelt nicht lange. :dog_sad

LG Lena

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Re: Jagd und Hetztrieb?

Beitrag von Lena » So 14. Jan 2018, 16:55

Ich glaub es nicht; der verrückte Hoppler hoppelt noch immer hier rum, konnte ihn grad vom Fenster aus sehen. :dog_angry
Entweder hat Käthe sich mit dem Tier arrangiert oder sie hat ihn noch nicht erwischt. :dog_blink Alle Gärten hier ringsum sind katzen- und hundefrei aber ausgerechnet hier muß er sich einnisten.

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Re: Jagd und Hetztrieb?

Beitrag von Hundemutti » Mo 15. Jan 2018, 21:11

Hallo Lena,

was hast Du auch so einen Wohlfühlgarden für dieses Langohr! Selbst Schuld! :dog_tongue2

Arme Käthe Maus muss es dann wohl irgendwann mal in Angriff nehmen und dieses Hoppelgetier aus ihrem Reich vertreiben!
Gell Käthe, NUR vertreiben! :dog_sit :dogrun :dog_sleep2
Liebe Grüße
R & R ...Romana & Lia

...mit Sandy & Janka im Herzen...

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Re: Jagd und Hetztrieb?

Beitrag von Lena » Do 25. Jul 2019, 16:38

Hallo Ihr,

mal wieder, nach langer Zeit; der Jagdtrieb bei Käthe.

Gestern abend hat sie meinen Adrenalinspiegel in die Höhe getrieben. Nachdem sie die ganze Zeit lustlos hinter mir hergelatscht ist, wegen der Hitze, hat sie plötzlich einen Satz gemacht und ist im Wald verschwunden. :dog_mad
Ich hab überhaupt nichts bemerkt, weder Hase noch Reh, aber Käthe war weg. Ich stand da brüllend nach Käthe im Wald, es war nichts zu sehen oder zu hören von ihr und es war kurz davor dunkel zu werden.

Gottseidank kam sie nach sieben Minuten (ich hab auf die Uhr geschaut :dog_biggrin ) wieder angeschlichen. Aber ich hatte mir ernsthaft Gedanken gemacht, was wäre, wenn sie nicht zurückgekommen wäre.
Hätt ich die Nacht im Wald verbringen sollen oder ohne sie zum Auto zurückgehen? Im stockdunkeln hätt ich da eh nicht mehr rausgefunden.
Das ist ein kleinerer, komplett umzäunter Wald, dessen Zaun aber einige größere Löcher hat, groß genug, um Wild hindurch zu lassen.

LG Lena

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