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Re: Jagd und Hetztrieb?

Verfasst: Sa 28. Nov 2015, 19:44
von Lena
Ich hab mal diesen alten Thread wieder hervorgekramt, weil er grad so schön paßt.

Käthe hat Jagdtrieb, keine Frage, aber bei Rehen und durchgegangenen Pferden, konnte ich sie schon abrufen.
Nur mit Kaninchen und Feldhasen haben wir so unsere Probleme, da ist sie taub.

Heute hat sie mitten im Acker einen Feldhasen aufgescheucht (ich hab ihn zu spät gesehen, weil er ackerfarben war).
Tja, und dann ist sie ab, kein Rufen, keine Hundepfeife hatte mehr Wirkung.
Sie lief richtig weit hinter dem Hoppeltier her, ich glaube, es waren fast zweihundert Meter. Als der Hase für sie ausser Sichtweite war, blieb sie ziemlich perplex minutenlang stehen, um sich dann auf ihren Allerwertesten zu setzen. :dog_sad

Das Ganze hat Ewigkeiten gedauert, ich wollte schon quer über den matschigen Acker zu ihr hinlaufen, dann kam sie endlich, langsam und sichtlich irritiert. Ich denke, sie war selbst erschrocken, weil sie sich so weit von mir entfernt hatte.

Was mach ich jetzt für ein Training mit ihr? Abrufbar ist sie bei Hasensicht auf keinen Fall! :dog_sad Schleppleine mag ich nicht, ich find die Dinger einfach ätzend. Wie und was trainier ich jetzt mit ihr?

LG Lena

Re: Jagd und Hetztrieb?

Verfasst: Sa 28. Nov 2015, 21:56
von mobbelzotze
Hallo Lena,

ich würde hier mal mit der Reizangel trainieren. Versuch ist es wert, sie ist ja noch jung. Nur darf sie mit der Hoppelhatz nicht allzu oft Erfolg haben, sonst wird es immer schwieriger. Schleppleine ist doch aber am Anfang gar keine so schlechte Wahl. Immer noch besser als hetzen lassen.

vg
Anett

Re: Jagd und Hetztrieb?

Verfasst: Sa 28. Nov 2015, 22:05
von Lena
Hallo Anett,
Käthe ist in den zwei Jahren dreimal hinter Feldhasen her, sonst hab ich die Hoppler meist vor ihr gesichtet.
Ich glaube bei hr auch nicht, daß sie so ein Tier töten würde, das paßt einfach nicht zu ihr. Das ist ganz einfach der Hetztrieb bei ihr. Da könnt es mit der Reizangel klappen.
Ich werd das mal versuchen. Danke für den Tipp. :thumbup:

LG Lena

Re: Jagd und Hetztrieb?

Verfasst: Sa 28. Nov 2015, 22:56
von Eddis
Moin Lena, Feldhasen sind ortstreu. Die haben ein festes Territorium, welches sie nur ungern verlassen. Sie fliehen nicht so weit wie z.B. ein Reh, sondern schlagen Haken und vertuschen ihre Spuren. Wenn du das nächste Mal dort vorbei kommst, leinst du deine Käte halt kurz an. Ist euch schon mal ein Reh auf Sicht über den Weg gesprungen?

Bei Füchsen reagiert mein Hund sehr entspannt, mich wundert der Unterschied. Ist doch alles Wild.

Re: Jagd und Hetztrieb?

Verfasst: So 29. Nov 2015, 13:02
von Lena
Hallo Simona,
ja, wir hatten schon Rehe, die den Weg vor uns gekreuzt haben. Käthe ist erst hinterher, aber ich konnte sie dann abrufen.
Meine Sorge ist eben; jedes Feld hört irgendwo mal auf und dann ist eine Straße in der Nähe. Was ist wenn der Feldhase über die Straße läuft und Käthe hinterher?
Mich nervt es einfach total, wenn ich keinen Einfluß mehr auf meinen Hund habe. :dog_sad Normalerweise entfernt sie sich nicht sehr weit von mir. Selbst wenn sie mit anderen Hunden spielt, behält sie mich immer im Auge und kommt zwischendurch auch zu mir.
Aber bei diesen Hoppelviechern ist sie total weggetreten. Ohren zu und Tunnelblick. :dog_ph34r Mal schaun wie das wird.

LG Lena

Re: Jagd und Hetztrieb?

Verfasst: So 29. Nov 2015, 22:26
von Regine
Hi Lena,
tja hmm nuuu ............Ich will dich ja nicht entmutigen aber.........
Janka war immer gut abrufbar bei Wild .Ich hatte nie ein Problem mit ihr .. war da ein Hase , Reh Fuchs... kurzes aufmerken, abchecken und gut war...
Ich hatte davor 3 Hunde , die sehr ähnlich waren ...Ich stand auf einem hohem Ross und fragte mich was andere denn immer so falsch machten , dass ihre jagten... und dann kam Geeny und ihre Töchter...
Es gibt Hunde mit Jagdtrieb und wenn die, bis sie ca 18 Monate alt sind, den ausleben dürfen , egal wie hast du die nächsten 8 -10 Jahre ein Problem, das du meines Erachtens mit einer Reizangel nicht in Griff kriegst
LG Regine

Re: Jagd und Hetztrieb?

Verfasst: So 29. Nov 2015, 22:54
von Lena
Hey Regine,
Käthe wird nächsten Monat vier Jahre alt und ist seit zwei Jahren bei mir. Ob sie beim Vorbesitzer ihren Jagdtrieb ausleben durfte, glaub ich nicht. :dog_nowink
Er hat mir wohl auf Nachfrage nach Jagdtrieb damals gesagt, daß sie an Kaninchen schon interessiert sei. Komischerweise läuft sie an Kaninchen, wenn sie angeleint ist, ohne Palaver vorbei.
Das kannte ich von meiner "Jagsau", die ich vor Käthe hatte aber anders. :dog_laugh Ich werd sie schon irgendwie kriegen. :dog_biggrin Muß ich mal die gute, alte Wurfkette wieder rauskramen.

LG Lena

Re: Jagd und Hetztrieb?

Verfasst: Mo 30. Nov 2015, 12:10
von lutz
Hallo Lena und AT-Freunde,

wenn Du einen AT mit echt hohem Jagdtrieb hast hilft keine Erziehung sondern nur einschränkendes Management desselben. Der Airedale folgt nur noch dem Jagdtrieb wobei das Gehirn ansonsten scheinbar einschließlich der Ohren vollständig außer Funktion gesetzt wird. Typisch Triebtäter.
Das weiß ich aus eigener Erfahrung mit Airedales mit verschieden hohen Stufen im Jagdtrieb, der ja ursprünglich auch einmal züchterisch, sehr gerne auch zum Wildern, erwünscht war, heutzutage aber schon eher mal Problem für die Besitzer darstellt.

Viele Grüße bei lutz mit Greta

Re: Jagd und Hetztrieb?

Verfasst: Mo 30. Nov 2015, 12:22
von Lena
Hallo Lutz,
ich glaube nicht, daß Käthe einen sehr hohen Jagdtrieb hat. Sonst könnte ich sie nicht von Rehen ect. abrufen. Igel findet sie auch zum knutschen, sie flirtet Nase an Nase mit ihnen. :dog_laugh
Das kenn ich von ihren Vorgängern alles ganz anders. Deshalb denk ich, daß es irgendeinen Weg gibt, sie auch von Karnickeln und Co. abzurufen. Ich bin nur noch nicht drauf gekommen. :dog_wub

LG Lena

Re: Jagd und Hetztrieb?

Verfasst: Mo 30. Nov 2015, 14:01
von Hundemutti
Hallo Lena,

ich glaube, einen Jagdtrieb kann man nicht unterdrücken, nur umlenken! Ich habe Sandy trainiert und sie ist nun abrufbar, auch bei Karnickeln und Co., die bei ihr immer einen starken Reiz auslösen. Sandy ist allerdings auch sehr ballfixiert, somit konnte ich sie gut darauf trainieren! Allerdings war draußen absolute Konsequenz und stetige Kontrolle über einen sehr langen Zeitraum unabdingbar, bis es funktioniert hat! Man muss höllisch aufpassen und das Wild als erstes sehen, um entsprechend "rechtzeitig" reagieren zu können! Auch muss man sich der Aufgabe stellen und entsprechende Gebiete aufsuchen, um entsprechend üben zu können. Selbstdisziplin ohne Ausnahme....Aber bei uns hat sich die Mühe gelohnt!