Wie kompatibel muß ein Hund sein?

alle Fragen zur Hundeerziehung, Körpersprache, Kommunikation
Brigitte

Re: Wie kompatibel muß ein Hund sein?

Beitrag von Brigitte » Sa 7. Jan 2012, 13:45

Hallo,

wenn ich das so lese, dürfte man in der Stadt gar keine Hunde halten. Das ist ja eigentlich nicht artgerecht.

Liebe Grüße
:yrose
Brigitte

Bine

Re: Wie kompatibel muß ein Hund sein?

Beitrag von Bine » Sa 7. Jan 2012, 14:06

Brigitte hat geschrieben:Hallo,

wenn ich das so lese, dürfte man in der Stadt gar keine Hunde halten. Das ist ja eigentlich nicht artgerecht.


Brigitte
Das kommt ganz auf den Hundehalter an, ich kenne genug glückliche Stadthunde und es gibt auch unglückliche Landhunde, es kommt als ganz darauf an wie der Hundehalter die Bedürfnisse befriedigt. Meinen ersten Hund hatte ich in Düsseldorf in einem 30qm Appartment und der war richtig glücklich, weil wir nur zum Schlafen zu hause waren.
Lg Bine

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Kirsten
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Re: Wie kompatibel muß ein Hund sein?

Beitrag von Kirsten » Sa 7. Jan 2012, 14:30

Hallo!
Es ist für jede Hunderasse schädlich, wenn sie in Mode kommt.
Es sind auch die Züchter gefragt, nicht jedem einen Welpen zu verkaufen. Zum Glück verkaufen viel Züchter von Jagdhunden ihre Welpen nicht an Normalos - ein Rettungshundefreund mußte lange suchen und dann auch noch den Züchter überzeugen, bis er den Deutschlanghaar-Welpen bekam.
Tja, leider werden heute oft die Hunde nur nach dem Aussehen gekauft, oder weil so ein Hund im Fernsehen so lieb war: bei der Fernsehserie Forsthaus Falkenau hatte früher der Förster einen sehr braven Kleinen Münsterländer. Im Fernsehen ging dieser Hund immer an lockerer Leine neben dem Förster,lief nie weg und war einn ruhiger, unauffälliger Hund, der auch noch nett aussah. Wegen diesem lieben Fernsehhund wollten viele Leute einen Kleinen Münsterländer. Ich kenne einen Züchter dieser tollen Hunde, der davon ein Lied singen kann.
Unsere Airedale Terrier sind tolle Hunde, aber auch nicht für jeden der ideale Hund.
Tschüß Kirsten

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Re: Wie kompatibel muß ein Hund sein?

Beitrag von Regine » Sa 7. Jan 2012, 22:47

Hi Eddis und alle anderen
Eddis hat geschrieben:Moin Regine, glaubst du im Ernst, daß die Züchter zuerst das Wesen im Blick haben?
sei mal nicht ganz so negativ. Es gibt auch Züchter, die sehr wohl auf das Wesen bzw die Wesensmerkmale wert legt,ansonsten dürfte ich mir keinen Hund kaufen.
Eddis hat geschrieben:Das wird doch garnicht bewertet.
In manchem Verein schon, schauen wir doch mal zu den Hovis und den Malis.....-auch wenn manche Wesensüberprüfung in anderen Vereinen eine Pharse ist
Eddis hat geschrieben:Der Hund muß nichts können, außer Stehen und den Hals recken. (im Ring) Also der Spruch ist nicht von mir. Davon abgesehen sind Wesensmerkmale oft mit einem bestimmten Habitus verknüpft.
Stimmt und damit haben auch die Gebrauchshunderassen zu kämpfen, vorallem wenn sie nur auf das Exterieur züchten. Ein trauriges Bild davon ist der DSH und der Boxer .Es ist meist ein deutlicher Unterschied zu sehen zwischen einem schwarzgelben DSH und einem Grauen ...Was mal weg ist bekommt man nicht wieder!
Eddis hat geschrieben:Und Hunde sind sehr anpassungsfähig an ihre Menschen.
Bis zu einem gewissen Grad. Ich werd einem Spitz das Kläffen und Wachsamsein nicht abgewöhnen können , deshalb gibt es heutzutage so wenige, einem Beagle das Jagen nicht, ausser der Züchter selektiert in diese Richtung.
Die Frage ist aber muß es soweit kommen?Brauch ich unbedingt einen Jagdhund mitten in Berlin, einen Saluki in Düsseldorf oder eine Dogge in Tokio?
Brigitte hat geschrieben:wenn ich das so lese, dürfte man in der Stadt gar keine Hunde halten. Das ist ja eigentlich nicht artgerecht.
Der Halter hat dafür zu sorgen , dass es artgerecht ist . Auch in einer Großstadt gibt es Grünflächen ,Parks, Wälder ,man muß sie halt aufsuchen
LG Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

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Re: Wie kompatibel muß ein Hund sein?

Beitrag von Eddis » Sa 7. Jan 2012, 23:42

Regine hat geschrieben: Gehen wir da nicht in eine falsche Richtung ,in dem wir nur auf das Äußere schauen und den Rest weg züchten?
Moin Regine, nicht weg züchten, sondern vergessen oder in Kauf nehmen. Daher meine etwas provokante Frage (Glaubst du im Ernst...)

Welcher Hund bekommt die besten Preise? Der mit den rassetypischen Wesensmerkmalen? Wie viele Züchter kennen das Wesen der von ihnen gezüchteten und verkauften Hunde? Um beim Schäferhund zu bleiben, wie konnte es zu solchen Überzüchtungen kommen? Wer hat denn da gepennt? Gehen wir zum AT über. Warum dürfen aus rechtlichen Gründen manche Röntgenergebnisse nicht veröffentlicht werden?

Das ist sicherlich nicht die Richtung in welche du wolltest.

Klar schafft man sich keinen Jacki an wenn man fußfaul ist. Blos wenn er so süß ausschaut und die Nachbarstochter auch einen hat?
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

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Re: Wie kompatibel muß ein Hund sein?

Beitrag von Regine » So 8. Jan 2012, 19:02

Hi Eddis,
Eddis hat geschrieben:Welcher Hund bekommt die besten Preise? Der mit den rassetypischen Wesensmerkmalen?
Da hast du sicher bei vielen Rassen Recht. Aber es wird gegengesteuert, nicht nur bei den Hovis oder Malis auch bei den Elos oder es werden Nischen gesucht, wie beim grauen Schäferhund, der nun immer mehr bei Sport und der Polizei etc den Platz der Schwarzgelben einnimmt.
Eddis hat geschrieben:Um beim Schäferhund zu bleiben, wie konnte es zu solchen Überzüchtungen kommen?
...das liebe Geld, großes Interesse im Ausland, lange Jahre einen sehr guten Ruf als Gebrauchshund und ein Hund der nur nach seinem Äußerem gekauft wurde und wird. Wenn ich so mit den Züchtern von Schwarzgelben spreche , wundere ich mich , dass sie selbst ihre Hunde noch so schön reden und selbst nicht sehen wie es um ihre Hunde steht.
Eddis hat geschrieben:Gehen wir zum AT über. Warum dürfen aus rechtlichen Gründen manche Röntgenergebnisse nicht veröffentlicht werden?
Wie kann ich als Käufer gegensteuern?
Ich kauf bei solchen Züchtern nicht , aber dazu muß ich mich erst informieren und mit dem AT auseinandersetzen . Ein großer Schritt in die richtige Richtung.
LG Regine
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gaschu2

Re: Wie kompatibel muß ein Hund sein?

Beitrag von gaschu2 » Di 24. Jan 2012, 12:11

Ich denke es ist dann der eigene Fehler, wenn man sich für einen Hund entscheidet der schon von Anfang an nicht zum Besitzer passt, nur weil er halt süß aussieht... auch wenn man sich dann einen Welpen aussucht sollte man noch darauf achten, dass er charakterlich ähnlich ist, soweit es halt geht. Ich finde es ist durchaus wichtig in der Öffentlichkeit seinen Hund in Griff zu haben und die Kontrolle zu behalten, wobei es aber genau so wichtig ist, das Tier auch Tier sein zu lassen. Es sollte eben alles in einem gewissen Rahmen gelenkt sein.

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