Umgang mit Welpchen
Umgang mit Welpchen
Hallo zusammen,
möchte Euch kurz erzählen, wie sich Porter, der Welpen eher lästig findet, unserem Neuzugang in der Verwandschaft gegenüber verhielt und habe gleichzeitig eine Frage an Euch.
Der Neuzugang heisst Oskar und ist ein aktuell 9 Wochen alter Mittelspitz. Er ist der Hund von Christophs Bruder und seiner Familie. Das Bürschchen ist keck, unerschrocken und frech. Verbellt unseren Porter, knurrt ihn an und beisst ihm in die Hacksen. Porter geht den Weg der De-Eskalation und entfernt sich von dem Überzwergen. Nun hat der junge Mann wieder die Frechheit besessen, greift an und beisst ordentlich zu. Blitzschnell fährt Porter rum und stößt ihn. Er benutzt nicht die Zähne, sondern gibt ihm einen gezielten Stoß in den Nacken. Der Kleine schreit kurz auf und hat verstanden. Mit einer weiteren Belästigung hält er sich darauf zurück. Irgendwann aber fängt er wieder an Porter zu verbellen. Porter bleibt gelassen, aber der Kleine wird immer penetranter. Daraufhin kommt von mir ein Schnauzgriff, mit dem ich den Kleinen in die Schranken weise. Jetzt kehrt Ruhe ein und beide liegen darauf entspannt nebeneinander und dösen.
Während aller Aktionen des Kleinen beobachtet Porter mich genau und schaut mich fragend an. Ich habe den Eindruck er möchte, dass ich einschreite, wenn der Kleine zu frech wird. Kann das sein? Oder interpretiere ich da etwas falsch? Was sagen die Hundebesitzer, die sich zu ihrem Ersthund einen Welpen ins Haus holten?
Liebe Grüße
Annette
möchte Euch kurz erzählen, wie sich Porter, der Welpen eher lästig findet, unserem Neuzugang in der Verwandschaft gegenüber verhielt und habe gleichzeitig eine Frage an Euch.
Der Neuzugang heisst Oskar und ist ein aktuell 9 Wochen alter Mittelspitz. Er ist der Hund von Christophs Bruder und seiner Familie. Das Bürschchen ist keck, unerschrocken und frech. Verbellt unseren Porter, knurrt ihn an und beisst ihm in die Hacksen. Porter geht den Weg der De-Eskalation und entfernt sich von dem Überzwergen. Nun hat der junge Mann wieder die Frechheit besessen, greift an und beisst ordentlich zu. Blitzschnell fährt Porter rum und stößt ihn. Er benutzt nicht die Zähne, sondern gibt ihm einen gezielten Stoß in den Nacken. Der Kleine schreit kurz auf und hat verstanden. Mit einer weiteren Belästigung hält er sich darauf zurück. Irgendwann aber fängt er wieder an Porter zu verbellen. Porter bleibt gelassen, aber der Kleine wird immer penetranter. Daraufhin kommt von mir ein Schnauzgriff, mit dem ich den Kleinen in die Schranken weise. Jetzt kehrt Ruhe ein und beide liegen darauf entspannt nebeneinander und dösen.
Während aller Aktionen des Kleinen beobachtet Porter mich genau und schaut mich fragend an. Ich habe den Eindruck er möchte, dass ich einschreite, wenn der Kleine zu frech wird. Kann das sein? Oder interpretiere ich da etwas falsch? Was sagen die Hundebesitzer, die sich zu ihrem Ersthund einen Welpen ins Haus holten?
Liebe Grüße
Annette
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Re: Umgang mit Welpchen
Hallo, Annette,
ich denke, Porter will sich Dein "okay" holen fürs eigene Einschreiten.
Ich würde ihm auch "okay" signalisieren; denn Welpchen lernt nichts Hündisches, wenn Du als Mensch (auch mit Schnauzgriff) eingreifst. Und das ist ja eine Situation, wo er den Umgang mit Artgenossen lernen muß.
Porter ist da mit Sicherheit ein toller Lehrmeister für Welpchen.
Viele Grüße
ich denke, Porter will sich Dein "okay" holen fürs eigene Einschreiten.
Ich würde ihm auch "okay" signalisieren; denn Welpchen lernt nichts Hündisches, wenn Du als Mensch (auch mit Schnauzgriff) eingreifst. Und das ist ja eine Situation, wo er den Umgang mit Artgenossen lernen muß.
Porter ist da mit Sicherheit ein toller Lehrmeister für Welpchen.
Viele Grüße
Re: Umgang mit Welpchen
Hallo Annette,
Wijnta hat mich nicht gefragt, wenn sie fand, dass Yarosch sich daneben benahm. Sie regelte das auf der Stelle selbst. Sie lockerte ihre "Gebote" aber mit der Zeit sehr. Das, was sie ihm anfangs strikt verboten hat, durfte er später ohne weiteres und darf er bis heute. Z.B. seine Zähne in sie schlagen
Nur eine Lektion behielt er nachhaltig im Gedächtnis, bis heute, und Wijnta prüft das auch immer wieder mal ab, ob er es noch weiß und respektiert.
Die Lektion bekam er als ganz kleiner, kaum bei uns angekommener kleiner Mann. Yarosch war noch am Fressen, Wijnta stand hinter ihm. Sie tat weiter gar nichts, sie stand nur da, mit einigem Abstand. Der Zwerg ließ sich tatsächlich einfallen zu knurren!!! Sofort war Wijnta über ihm, drückte ihn heftig in eine Ecke. Sie war so massiv, wie ich sie vorher noch nie mit ihm gesehen habe, so sehr, dass ich heftig Herzklopfen bekam. Yarosch schrie, lag auf dem Rücken und pieselte auch.
Ich passte in der Folgezeit auf, dass Wijnta lange genug mit ihrem Fressen zu tun hatte, sie bekam noch Quark nach der Mahlzeit in den Napf, der sehr mühsam zum schlecken ist, und so war sie lange genug beschäftigt, sodass auch Yarosch fertig war mit fressen.
Eines Tages jedoch war ich abgelenkt. Wijnta war fertig mit fressen, Yarosch noch nicht. Wijnta stand wieder hinter ihm. Aber diesmal beließ sie es nicht beim Nurdastehen, sondern sie stupfte ihn mit der Nase in die Flanke.
Yarosch fraß weiter, aber er fing an, heftig mit dem Schwanz zu wedeln. Wijnta war zufrieden mit dieser Reaktion und ging aus der Küche.
Sie baute die "Prüfungen" aus, indem sie ihn auch ab und zu mal von seinem Napf wegdrängte um zur Tür hinauszugehen, oder sie fraß ihm gar auch schon einmal sein Futter weg. Yarosch duldet das alles, er hat sich nie mehr einfallen lassen, dass er Wijnta anknurren könnte, wenn sie sich in der Nähe seines Napfes aufhält, in dem sich noch Futter befindet. Ich habe überhaupt nie mehr wieder gehört, dass er sie angeknurrt hätte.
Ansonsten ist Wijnta der geduldigste Hund mit diesem kleinen Yarosch-Wirbelwind. Manchmal wünsche ich mir, sie ließe sich nicht so sehr von ihm triezen.
Liebe Grüße
Uschi
Wijnta hat mich nicht gefragt, wenn sie fand, dass Yarosch sich daneben benahm. Sie regelte das auf der Stelle selbst. Sie lockerte ihre "Gebote" aber mit der Zeit sehr. Das, was sie ihm anfangs strikt verboten hat, durfte er später ohne weiteres und darf er bis heute. Z.B. seine Zähne in sie schlagen
Nur eine Lektion behielt er nachhaltig im Gedächtnis, bis heute, und Wijnta prüft das auch immer wieder mal ab, ob er es noch weiß und respektiert.
Die Lektion bekam er als ganz kleiner, kaum bei uns angekommener kleiner Mann. Yarosch war noch am Fressen, Wijnta stand hinter ihm. Sie tat weiter gar nichts, sie stand nur da, mit einigem Abstand. Der Zwerg ließ sich tatsächlich einfallen zu knurren!!! Sofort war Wijnta über ihm, drückte ihn heftig in eine Ecke. Sie war so massiv, wie ich sie vorher noch nie mit ihm gesehen habe, so sehr, dass ich heftig Herzklopfen bekam. Yarosch schrie, lag auf dem Rücken und pieselte auch.
Ich passte in der Folgezeit auf, dass Wijnta lange genug mit ihrem Fressen zu tun hatte, sie bekam noch Quark nach der Mahlzeit in den Napf, der sehr mühsam zum schlecken ist, und so war sie lange genug beschäftigt, sodass auch Yarosch fertig war mit fressen.
Eines Tages jedoch war ich abgelenkt. Wijnta war fertig mit fressen, Yarosch noch nicht. Wijnta stand wieder hinter ihm. Aber diesmal beließ sie es nicht beim Nurdastehen, sondern sie stupfte ihn mit der Nase in die Flanke.
Yarosch fraß weiter, aber er fing an, heftig mit dem Schwanz zu wedeln. Wijnta war zufrieden mit dieser Reaktion und ging aus der Küche.
Sie baute die "Prüfungen" aus, indem sie ihn auch ab und zu mal von seinem Napf wegdrängte um zur Tür hinauszugehen, oder sie fraß ihm gar auch schon einmal sein Futter weg. Yarosch duldet das alles, er hat sich nie mehr einfallen lassen, dass er Wijnta anknurren könnte, wenn sie sich in der Nähe seines Napfes aufhält, in dem sich noch Futter befindet. Ich habe überhaupt nie mehr wieder gehört, dass er sie angeknurrt hätte.
Ansonsten ist Wijnta der geduldigste Hund mit diesem kleinen Yarosch-Wirbelwind. Manchmal wünsche ich mir, sie ließe sich nicht so sehr von ihm triezen.
Liebe Grüße
Uschi
Re: Umgang mit Welpchen
Danke Gaby und Uschi für Eure Antworten. Bin mal gespannt, wie sich der kleine Mann weiterentwickeln wird.
So klein und niedlich er auch ist, so ursprünglich ist er auch. Selbstbewusst und unerschrocken mit viel Spiel- und Fresstrieb ausgestattet. Ein toller Typ, der seine welpenunerfahrene Familie aber vor große Aufgaben stellen wird. So wird Porter ein wenig miterziehen müssen.
Das tat Wintja wohl auch mit sehr viel Nachdruck. Sie nahm die Erziehung sofort in die Hand und das kompromisslos. Es muss sehr interessant sein das zu erleben.
Liebe Grüße
Annette
So klein und niedlich er auch ist, so ursprünglich ist er auch. Selbstbewusst und unerschrocken mit viel Spiel- und Fresstrieb ausgestattet. Ein toller Typ, der seine welpenunerfahrene Familie aber vor große Aufgaben stellen wird. So wird Porter ein wenig miterziehen müssen.
Das tat Wintja wohl auch mit sehr viel Nachdruck. Sie nahm die Erziehung sofort in die Hand und das kompromisslos. Es muss sehr interessant sein das zu erleben.
Liebe Grüße
Annette
Re: Umgang mit Welpchen
Ich würde Porter auch machen lassen. Das gehört zur Erziehung eines Welpen, er muss die Grenzen lernen.
Das Porter bei Dir nachfragt, zeigt ganz eindeutig: Du bist der Chef! Also knuddel mal Porter: er ist ein ganz Toller!- und darf freche Welpen auch mal selber massregeln.
LG Bine
Das Porter bei Dir nachfragt, zeigt ganz eindeutig: Du bist der Chef! Also knuddel mal Porter: er ist ein ganz Toller!- und darf freche Welpen auch mal selber massregeln.
LG Bine
Re: Umgang mit Welpchen
Wie signalisiert man einem Hund am besten, dass das einschreiten ok ist? Das würde mich noch interessieren! Ich finde eure Geschichten toll und ich finde es gut, dass die Hunde sich dadurch auch selbst erziehen und der kleine viel mit dem Umgang mit anderen Hunden lernt. Das bleibt ja aus, wenn man nur einen Hund zu hause hat. Aber so kann man ein dazu lernen richtig sehen und erkennen!
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Re: Umgang mit Welpchen
Hallo,
mit dem Wort oder der Geste, mit der Du auch in anderen Situationen Deinem Hund Info gibst, daß das, was er tut, in Ordnung ist, wenn er anfragt.
Bei uns ist das "ist okay", "mach" oder auch "weiter so". Bei den älteren Hunden genügt hier auch ein Nicken.
Viele Grüße
mit dem Wort oder der Geste, mit der Du auch in anderen Situationen Deinem Hund Info gibst, daß das, was er tut, in Ordnung ist, wenn er anfragt.
Bei uns ist das "ist okay", "mach" oder auch "weiter so". Bei den älteren Hunden genügt hier auch ein Nicken.
Viele Grüße
Re: Umgang mit Welpchen
Hallo Anette!
Bei uns im Rudel lassen wir die großen Hunde das immer alleine mit den Welpen regeln. Dabei geht es manchmal ganz ordentlich zur Sache und die Welpen quietschen auch mal, passieren tut dabei nie was. Die Welpen können dann auch recht schnell zwischen den großen Hunden unterscheiden ob es sich um den "bruddeligen" Pacco handelt oder um die Tante, die sich auch mal zu einem Spiel herablässt. Die Welpen fügen sich gut in das Rudel ein und selbst wenn Michael mit Quatro, Ferrari und Isetta kommt, regeln sie das mit den Welpen selbst. Manchmal ist es etwas hart dabei zuzuschauen bis sich die Kleinen unter den großen nicht mehr bewegen und dann wieder "frei" gelassen werden, aber das ist die Natur und nur so lernen sie sich im Rudel unterzuordnen.
Liebe Grüße
Sabrina
Bei uns im Rudel lassen wir die großen Hunde das immer alleine mit den Welpen regeln. Dabei geht es manchmal ganz ordentlich zur Sache und die Welpen quietschen auch mal, passieren tut dabei nie was. Die Welpen können dann auch recht schnell zwischen den großen Hunden unterscheiden ob es sich um den "bruddeligen" Pacco handelt oder um die Tante, die sich auch mal zu einem Spiel herablässt. Die Welpen fügen sich gut in das Rudel ein und selbst wenn Michael mit Quatro, Ferrari und Isetta kommt, regeln sie das mit den Welpen selbst. Manchmal ist es etwas hart dabei zuzuschauen bis sich die Kleinen unter den großen nicht mehr bewegen und dann wieder "frei" gelassen werden, aber das ist die Natur und nur so lernen sie sich im Rudel unterzuordnen.
Liebe Grüße
Sabrina
Re: Umgang mit Welpchen
Hallo Sabrina,
ich muss es noch einmal sagen. Respekt. Wie die Welpen bei euch heranwachsen.
LG Rosi
ich muss es noch einmal sagen. Respekt. Wie die Welpen bei euch heranwachsen.
LG Rosi
Re: Umgang mit Welpchen
Hallo,
ich danke für Eure Antworten, die mich dazu ermuntern, Porter mal machen zu lassen. Da er absolut klar im Kopf ist, vertraue ich ihm.
Porter nimmt den Kleinen nicht ernst. Er findet ihn lästig (igitt steht auf seiner Stirn geschrieben) und verlässt bei Zudringlichkeit den Raum. Der Kleine hat aber auch die Lektion von Porter umgesetzt und ist nicht mehr ganz so frech zu ihm. Porter sieht daher derzeit keinen weiteren Handlungsbedarf.
Der Kleine, Oskar heisst er, ist zum Schreien süß, keck, temperamentvoll und sehr lustig drauf. Ich hätte nie gedacht, dass mich ein Spitz begeistern könnte.
Viele Grüße
Annette
ich danke für Eure Antworten, die mich dazu ermuntern, Porter mal machen zu lassen. Da er absolut klar im Kopf ist, vertraue ich ihm.
Porter nimmt den Kleinen nicht ernst. Er findet ihn lästig (igitt steht auf seiner Stirn geschrieben) und verlässt bei Zudringlichkeit den Raum. Der Kleine hat aber auch die Lektion von Porter umgesetzt und ist nicht mehr ganz so frech zu ihm. Porter sieht daher derzeit keinen weiteren Handlungsbedarf.
Der Kleine, Oskar heisst er, ist zum Schreien süß, keck, temperamentvoll und sehr lustig drauf. Ich hätte nie gedacht, dass mich ein Spitz begeistern könnte.
Viele Grüße
Annette