Mein Dream-Team hatte eine Beißerei

[Regine]

Hi Andrea,
du mußt auf jedenfall deinem Zocker im Moment den Rücken stärken, ein 6Monate alter Dreikäsehoch und frühpubertierender Lümmel kann die Führung nicht übernehmen , das würde zum Chaos führen.Außerdem wäre Benton damit total überfordert.Sorge für klare Ansagen und lass so Frechheiten wie den Weg versperren , vorweggehen etc nicht mehr zu.
Bine und Christa haben ja schon super Tips gegeben.
LG Regine

[Empisandrea]

Hallo zusammen,
Danke für Eure Unterstützung. Zocker bekommt immer den Vorrang, zuerst sein Futter, zuerst ins Haus, zuerst Begrüßung und auch zuerst Belohnungsleckerlie. Ich denke Benton ist in der Pubertät und braucht jetzt besonders viel Konsequenz!
Ich will ihn übrigens nicht sofort kastrieren lassen, ich will nur Klarheit über die Hodenlage. Ich hätte schon gern einen erwachsenen Hund. Zocker wurde mit 9Jahren wegen eines Hodentumor kastriert und ich muss sagen, das war nicht das Schlechteste. Kein Tröpfchen verlieren in der Wohnung, kein ständiges Markieren unterwegs und kein Auflecken aller Urinspuren von Kastraten und läufigen Hündinen.
Aber so schnell schießen die Preußen nicht, auch nicht in Norderstedt.
Gruß Andrea und das (fast) Dream-Team

[Empisandrea]

Hallo Zusammen,
bei uns ist es wieder friedlich. Seit ich Benton den Welpenbonus entzogen habe ist er deutlich zurückhaltender, auch uns gegenüber. Ich werde eisern am Ball bleiben und die Zügel nicht wieder schleifen lassen.
Zum Thema Kastration: Die TÄ hat ihn untersucht und den Hoden im Leistenkanal ertastet. Sie will ihm in 2 Monaten noch einmal sehen. Eine OP sollte bis zum 4. Lebensjahr erfolgen, damit es keine Entartung des innenliegenden Hoden gibt. Sollte eine Kastration aus Verhaltensgründen nicht ohnehin notwendig sein, kann man den korrekt sitzenden Hoden belassen. Also erst mal wieder entspannen.
Für mich ergibt sich eine ganz andere Frage: Die TÄ sprach von Mangel und Wertminderung, zumal in der Welpenabnahme durch den Tierarzt vermerkt ist, daß beide Hoden vorhanden sind. Ich will keinen Streit mit der Züchterin, aber eine Kostenbeteiligung bei der OP wäre ja ganz nett. Kennt sich von Euch jemand mit der Rechtslage aus?
Grüße von Andrea und dem Dream-Team (wieder auf dem Weg dahin)

[Bine]

Liebe Andrea,

. Sollte eine Kastration aus Verhaltensgründen nicht ohnehin notwendig sein,

Na das wollen wir mal nicht hoffen, die "Verhaltensgründe" sind in 99,9 % Erziehungsprobleme... Ich kenne aus 30 Jahren Hund nur 2 Hunde, bei denen ich wirklich hormonelle Komponenten, als Kastrationsgrund befürwortet hätte.

.Für mich ergibt sich eine ganz andere Frage: Die TÄ sprach von Mangel und Wertminderung, zumal in der Welpenabnahme durch den Tierarzt vermerkt ist, daß beide Hoden vorhanden sind. Ich will keinen Streit mit der Züchterin, aber eine Kostenbeteiligung bei der OP wäre ja ganz nett. Kennt sich von Euch jemand mit der Rechtslage aus?
Grüße von Andrea und dem Dream-Team (wieder auf dem Weg dahin)

Um Deine Frage zu beantworten müssen wir einen kleinen Exkurs in die Entwicklung der Rüden machen...
Also bei der Geburt liegen beide Hoden des Rüden in der Bauchhöhle. Ab der 4. Lebenswoche machen sich im Idealfall beide Hoden durch den Leistenkanal auf den Weg Richtung Hodensack, bei manchen Welpen früher, bei manchen später und eigentlich sind die beiden Hoden in der 8 Woche sicht- und fühlbar dort, wo sie sein sollen.
Der Leistenkanal verengt sich bis zur Geschlechtsreife so, das die Hoden eben nicht mehr in die Leiste rutschen können, nun ist es aber eben so, das dies auch nach der Abgabe des Welpen durch den Züchter noch passieren kann z.B. bei Hochheben des Rüdens mit der Hand unter dem Hintern, dass heisst, es kann sein, dass der Besitzer unbeabsichtigt den Hoden in den Leistenkanal zurückdrückt, wenn sich dann der Kanal verengt, sitzt der Hoden wieder in der Leiste.
Die Frage, ob und wie Deine Züchterin also wusste, dass Dein Benton ein Einhoder ist oder ob es Ausversehen bei Euch passiert ist, lässt sich für mich nicht sagen.Viele Welpenbesitzer wissen nicht, das man einen Rüden anders hochheben muss, als eine Hündin..ist ärgerlich, passiert aber immer wieder, deshalb hab ich die Rüdenbesitzer bei der Wepenabholung immer darauf hingewiesen. Wenn der Hund bei der Endabnahme beide Hoden im Hodensack liegen hatte, kannst Du der Züchterin keinen Vorwurf machen und auch keine "Beteiligung" verlangen. Da Du schreibst, das beide Hoden bei der Abnahme da waren, ist es also sehr wahrscheinlich, das dem Rüden bei Hochheben die Hoden wieder zurückgerutscht sind. War der Hund bei der Abgabe an Dich einhodig, dann solltest Du mit ihr reden.
Ich würde auch nochmal mit dem TA reden, es gibt Medikamente mit denen man versuchen kann auch den anderen Hoden herunter zu holen und dem Hund evtl eine OP ersparen.
LG Bine

[Empisandrea]

Hallo Bine,
bei Bentons Übergabe an uns war er schon einhodig. Das wuste die Züchterin auch und sagte mir, ihr TA hätte gesagt der Hoden pendelt und würde schon noch im Hodensack landen. Meine TÄ meinte aber heute, dass der Hoden so hoch in der Leiste sitzt, dass er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nie im Hodensack war. Medis sieht sie nicht mehr als Erfolgsversprechend
Am Sonntag ist Welpentreffen bei der Züchterin, mal sehen wie sie sich dazu stellt.
Vielen Dank für Deine Hilfe
Gruß Andrea

[Teddy01]

Hallo Andrea,

Sollte eine Kastration aus Verhaltensgründen

Dazu sag ich jetzt mal lieber nix....

Ich kann es nur nochmal sagen, massieren. Denn wenn er in der Leiste liegt, kann man da noch was erreichen. Meine Tierärztin hat mir gesagt, ich solle es mindestens einmal am Tag machen. Hat deine Tierärztin dir nicht gezeigt, wie man das macht? Du massierst dabei den Weg zum Hodensack.
Und wie gesagt, bei meinem hat auch kein Tierarzt mehr damit gerechnet, dass der Hoden noch absteigt. Also würde ich es zumindest versuchen.

Liebe Grüße