Was heißt eigentlich gut sozialisiert?

alle Fragen zur Hundeerziehung, Körpersprache, Kommunikation
Benutzeravatar
Teddy01
Benutzer
Beiträge: 1145
Registriert: Mo 11. Apr 2011, 21:53

Re: Was heißt eigentlich gut sozialisiert?

Beitrag von Teddy01 » Mo 19. Nov 2012, 23:43

Hi Leonie,
Leonie hat geschrieben: Aber mit Befremden stelle ich den Umgang mit neuen Mitgliedern fest---hat sich hier der eine oder andere mal reflektiert.
Was wäre, wenn es sich nicht um ein neues Mitglied handeln würde?` :sheep :sheep :sheep

Was genau stört dich? Was findest du befremdlich?

VG Raquel
"Ein Tierfreund zu sein, gehört zu den größten seelischen Reichtümern des Lebens."(Richard Wagner)

Benutzeravatar
Regine
Administrator
Beiträge: 2907
Registriert: Mo 24. Okt 2011, 20:33
Kontaktdaten:

Re: Was heißt eigentlich gut sozialisiert?

Beitrag von Regine » Mo 19. Nov 2012, 23:50

Liebe Leonie,
was bitte soll dein Post?
Wir wollen alle einen ehrlichen Austausch, kein Lobhuddeln oder Schleimen ...kommt dann eine andere Meinung , Kritik oder auch eine andere Sicht, wird demjenigen vorgeworfen , er geht unsanft mit neuen Usern um.. .so stirbt jede Anmerkung oder jede andere Meinung
Wie soll ich noch wissen ob das was ich mache für andere okay ist, wenn Kritik unerwünscht ist???
Manchesmal mußte ich hier auch schon schlucken, geschadet hat es mir nicht , ich denk ich wurde offener anderen gegenüber... hoffentlich nützen auch andere die Chance, über ihren Tellerrand zu schauen!
LG Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

Benutzeravatar
Teddy01
Benutzer
Beiträge: 1145
Registriert: Mo 11. Apr 2011, 21:53

Re: Was heißt eigentlich gut sozialisiert?

Beitrag von Teddy01 » Mo 19. Nov 2012, 23:55

@ Regine: Danke, besser und treffender hätte man es nicht formulieren können . :cup

@ All: Ein Forum lebt doch vom Meinungsaustausch. Sonst könnten wir es auch zumachen und jeder eröffnet seinen eigenen Blog um seine Anekdoten aufzuschreiben.

VG
Raquel
"Ein Tierfreund zu sein, gehört zu den größten seelischen Reichtümern des Lebens."(Richard Wagner)

Uschi

Re: Was heißt eigentlich gut sozialisiert?

Beitrag von Uschi » Mo 19. Nov 2012, 23:59

Leonie,

dieses ist ein Diskussions-Forum.


ZITAT: Der Zweck einer Diskussion besteht nicht zwangsläufig darin, den Gegenüber von seinem Standpunkt zu überzeugen. Hingegen steht am Ende einer Diskussion die Lösung eines Problems, ein für alle Beteiligten annehmbarer Kompromiss oder die beidseitige Erkenntnis, dass verschiedene Meinungen herrschen (Dissens). Auch im letzteren Fall ist die Diskussion eine wichtige Möglichkeit, den Standpunkt anderer kennenzulernen und Dinge aus bisher unbekannter Perspektive zu erblicken. ZITAT ENDE

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion



VG
Uschi

Benutzeravatar
Regine
Administrator
Beiträge: 2907
Registriert: Mo 24. Okt 2011, 20:33
Kontaktdaten:

Re: Was heißt eigentlich gut sozialisiert?

Beitrag von Regine » Di 20. Nov 2012, 00:05

und bitte bitte @ all....!nehmt nicht alles persönlich auf euch gemünzt, nur geschrieben um euch zu kränken.... es sind Sichtweisen,Umstände, andere Denkansätze und nicht automatisch falsch, nur weil sie nicht von euch stammen.
Manchamal garnicht eure Sichtweise, manchmal ganz verquer , aber immer ein Nachdenken wert....wer weiß was daraus wird...
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

Bine

Re: Was heißt eigentlich gut sozialisiert?

Beitrag von Bine » Di 20. Nov 2012, 06:37

Guten Morgen,

unsere Hunde laufen immer frei, seh ich jemanden kommen, werden sie rangerufen und angeleint, wir gehen vorbei und ich leine sie wieder ab.
Gehört einfach dazu, weil ich nicht möchte, dass irgendwer Angst hat oder von uns belästigt wird, dass wäre mir dermassen zu wider.
Ich war im Spessart schon leicht sauer, weil Sof nicht sofort zurück kam, sondern erst noch "ihrem" Teddy "guten Morgen sagen" musste. Wenn die Hunde sich mögen / kennen, kann man sich immer noch darauf einigen, sie laufen zu lassen.
Wenn mir ein unangeleinter Hund so nahe kommen würde und vielleicht noch bellt, würde ich Mathi & Sof ableinen, schon um Topi zu schützen.
- ich hasse solche Situationen. GsD ind die Schwarzen gross genug, dass uns das nur selten passiert, bin ich mit Topi allein unterwegs, muss ich mehr aufpassen, scheinbar verleitet ihre Optik die Leute dazu, ihre Hunde nicht zurückzurufen. :o . Und es gab auch schon eine Bulldogge, die Bekanntschaft mit mir gemacht hat und die ich dahin zurückbefördert habe, wo sie herkam, weil er sich aggressiv auf Topi stürzen wollte, das Frauchen war entsetzt: ".... kann ja nix passieren, er trägt ja eh schon einen Maulkorb!" - interssiert mich nicht, er hatte es aus dem Hinterhalt ( wir waren schon fast vorbei) auf Topi abgesehen und der Anschiss für die Besitzerin war garantiert.
Ich habe hier kein Problem mit unserem Jäger, allerdings dürfen meine Hunde nicht jagen. Ich will nicht, dass sie nur zum Spass ( denn Futter gibts ja daheim) andere Tiere in Todesangst versetzen.
Ich persönlich finde, die eigene Freiheit endet da, wo die Freiheit der Anderen beginnt. Ich nehme Rücksicht auf meine Umwelt und versuche sie mit meinen Hunden nicht zu belästigen, erwarte aber, dass mich andere Hundehalter auch in Ruhe lassen und am schlimmsten finde ich die kleinen Kläffer, die es immer von hinten unerzogen und unangeleint um die Ecke kommen und es auf die Füsse abgesehen haben, weil sie sich von vorn nie trauen würden, ich versuche sie zu ignorieren, bei hartnäckigen Exemplaren kann es aber schon mal einen gezielten Tritt geben.

LG Bine

Benutzeravatar
Martina
Benutzer
Beiträge: 166
Registriert: Di 13. Nov 2012, 13:07

Re: Was heißt eigentlich gut sozialisiert?

Beitrag von Martina » Di 20. Nov 2012, 07:51

Regine hat geschrieben:Hi Martina,
vielleicht liegt es aber auch daran, dass ihr in einem Hundeparadis wohnt. Bei uns werden die Stellen , an denen wir unsere Hunde freilaufen lassen dürfen immer kleiner, bzw eigentlich gibt es kaum mehr welche... Lassen wir unsere Hunde springen , schau ich mich immer um , ob sie irgendwen belästigenkönnten etc. Ich möchte einfach nicht den letzten bisschen Freiraum riskieren, weil mein Hund irgendjemanden angesprungen hat etc.
LG Regine
PS: unsere Jäger sind teilweise auch sehr rigide.
Das mag sein, ja - für die Hunde is das toll hier. Auf den Bildern von der Hunderunde bekommt man einen recht guten Eindruck von unserer Gegend, das ist ideal für unsere Vierbeiner und ich bin froh das wir dahin umgezogen sind.

Ich selber bin am Land in den österreichische Bergen aufgewachsen, ich hab seit dem ich Kind bin Hunde gehabt, erzogene und nicht erzogene. Allerdings war vor 5, 10, 15 und 20 Jahren noch nicht diese Massenpanik vor dem Problemhund ausgebrochen wie sie in Deutschland mittlerweile herrscht und auch in Österreich langsam zunimmt. Ich kann mir schwer vorstellen, dass sich die Beissstatisitken Prozentual zu den Hundehaltern wesentlich erhöht haben, aber dank Bild und anderer Meinungsmacher hier wird jeder einzelne Vorfall bis nach Oberhummel und Unterhofen transportiert, damit ja jeder weiß - "Woah Hunde sind gefährlich". So macht man jeden Hundehalter automatisch zum Generalverdächtigen... :dog_mad

Der eine Jagdhund da mit Zoe auf einem der Bilder, ist übrigens der Jagdhund vom hiesigen Jäger - er ist sehr umgänglich und freundlich und hat wie er immer sagt selber keinen 100% Rotoberhund,... er geht ab und an mit unserem Rudel spazieren um sich die Hunde anzusehen und findet bisher keinen bedenklich. Das dies nicht überall so ist, ist mir klar... :dog_sad

Mein letzter Hund wurde von einem Jäger vergiftet indem der Depp ein vergiftetes Stück Fleisch über unseren Zaun geworfen hat - Grund: mein Hund hat Morgens im Garten immer zweimal gebellt nach dem aufstehen, wir wohnten am Waldrand, das war ihm zu laut weil sich die Rehe bei des Jägers Futterstelle - ca. 100m den Wald rein - erschreckt haben. Resultat: 2 Monate Jagdscheinentzug und 136 Euro für Sachbeschädigung und ein 9 Jahre alter Mischling der jämmerlich an der zersetzung der inneren Organe gestorben ist. Auch das stand in der Bild, hat nur keinen Interessiert, ist ja nur eine Sache bzw. ein Hund.

LG,
Martina
Liebe Grüße,
Martina & Zoe

"Je mehr ich von den Menschen sehe, um so lieber habe ich meinen Hund..." der Alte Fritz

Benutzeravatar
Anja1402
Benutzer
Beiträge: 2388
Registriert: Mi 11. Jan 2012, 12:07

Re: Was heißt eigentlich gut sozialisiert?

Beitrag von Anja1402 » Di 20. Nov 2012, 09:25

Hallo Martina,
das ist ja schrecklich mit deinem letzten Hund - solche Menschen kann ich absolut nicht verstehen und will es auch gar nicht :dog_mad :dog_mad :dog_mad

hier in Leipzig sind die Grünflächen ja eher begrenzt, sodass die Parks und der Stadtwald relativ überlaufen sind mit Hunden, Joggern, Radfahrern etc.
trotz Leinenzwang lassen die meisten ihre Hunde frei laufen, von denen 90% auch gut hören und/oder sich einfach gar nicht für andere Hunde interessieren; dann gibt es noch ein paar Spielwütige, und ein paar wenige Agressive. Warum die trotzdem ohne Leine laufen dürfen, ist mir ein Rätsel (wie so vieles)...

heute morgen jedenfalls begegnete ich auf unserer Runde einer Frau mit einem Irischen Wolfshund. wir hatten die beiden schon öfters getroffen und ich wusste, dass der IW zwar nicht grade gut gehorcht ("Was? ich soll zu dir kommen? wieso denn?"), aber sehr freundlich ist. trotzdem nahm ich Struppi an die Leine, der IW war schon angeleint. wir begegneten uns, die Hunde begrüßten sich und die Frau sagte zu mir:
"Sie lassen ihn wohl nie von der Leine, oder?"
Ich: "Doch, aber wenn ein anderer Hund kommt, leine ich ihn an."
Sie: "Naja, nicht dass das noch ein Angstbeißer wird"
Ich: :dog_blink
Derweil springt Struppi fröhlich um den IW drumrum, währned IW freundlich-schwanzwedelnd zurückschnüffelt
Sie, auf ihren IW deutend: "Der wird auch gleich knurren."
Ich: :sheep
Sie: "Ja, weil beide an der Leine sind"
Darauf fiel mir erstmal nichts mehr ein. Als IW nach gefühlten 5 Minuten Schwanzwedeln und Freundlichsein (und trotz Leine :dog_ph34r ) immer noch nicht geknurrt hatte, zog Frauchen beleidigt weiter.

Dieses Argument "Die sind agressiv, weil sie an der Leine sind", ist immer noch weit verbreitet, und noch so eine Sache, die ich nie verstanden habe :dog_wacko
Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen!
Maxim Gorki

Benutzeravatar
Teddy01
Benutzer
Beiträge: 1145
Registriert: Mo 11. Apr 2011, 21:53

Re: Was heißt eigentlich gut sozialisiert?

Beitrag von Teddy01 » Di 20. Nov 2012, 09:59

Hallo Bine,
Bine hat geschrieben: Ich war im Spessart schon leicht sauer, weil Sof nicht sofort zurück kam, sondern erst noch "ihrem" Teddy "guten Morgen sagen" musste.
happy_02 happy_02 happy_02 Tja, da hatte die Sof wohl :herat in den Augen! :dog_biggrin

Liebe Grüße
Raquel
"Ein Tierfreund zu sein, gehört zu den größten seelischen Reichtümern des Lebens."(Richard Wagner)

Benutzeravatar
Martina
Benutzer
Beiträge: 166
Registriert: Di 13. Nov 2012, 13:07

Re: Was heißt eigentlich gut sozialisiert?

Beitrag von Martina » Di 20. Nov 2012, 10:17

@Anja

So eine ähnliche Situation hatte ich neulich in München.
Wir waren im englischen Garten (München) unterwegs, Zoe an der Leine weil an der Stelle Leinenpflicht war. Da rudeln fröhlich bellend zwei Dackel und ein kleiner Jadgterrier auf uns zu, gut 100m weiter hinten zwei ältere Damen. Die drei sind dann um Zoe rum und alle waren am spielen und wedeln, ich damit beschäftigt Knoten aus meiner Leine zu flechten und weil weit und breit sonst keiner zu sehen war, hab ich es dann aufgegeben und die Leine einfach fallen gelassen. Zoe ist keine 2 Meter weg von mir hat sich aber mit den 3en beschnuffelt etc. Nach gefühlten 5 Minuten kamen dann die Beiden Damen...

"Ja warum halten sie diese schöne Airedale Dame an der Leine, sie ist doch sehr freundlich, von anderen Hunden wurde mein Wolfi schon gezwickt aber ein Airedale hat Ihm noch nie was getan!"
Ich: :sheep °oO(das hat sie nun nicht gesagt oder)
"ja, ja früher hat man noch öfters Airedales gesehen, aber anleinen muss man die nicht, da werden die nur Agressiv"
Ich: "Naja hier ist Leinenpflicht"
"Ach die gilt nur wenn ein Radfahrer kommt, aber unsere laufen ja eh nicht am Weg"
Ich: *gucke auf die 4 Hunde mitten am Weg und sammel die Leine wieder ein*
"Nah bei so kleinen Hunden ist das ja nicht schlimm, die können ja eh keinem was"
Ich: Nah dann, wir müssen weiter, schönen Tag noch... *zoe hinter mit her bloss weg schleif*
"Auf Wiedersehn, nah so ein hübscher Airedale.." die drei Hunde rumpeln weiter den Weg dahin..


Viele Hundehalter von kleinen Hunden denken ähnlich. Sind wir nicht auf den Feldern sondern im Stadtwald unterwegs dann trifft ma da fast täglich solche. Da lohnt auch keine Diskussion weil man die festgesetzte Meinung nicht beeinflussen kann... das hab ich auch so in der hundeschule erlebt wo sich eine Hundehalterin von ihrem Tibet Terrier immer blutig beissen lies mit dem Kommentar "ja sie ist halt so ungestüm wenn sie ein Leckerchen haben will."
Liebe Grüße,
Martina & Zoe

"Je mehr ich von den Menschen sehe, um so lieber habe ich meinen Hund..." der Alte Fritz

Antworten

Zurück zu „Erziehung & Verhalten“