Alleine bleiben

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Fiby
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Re: Alleine bleiben

Beitrag von Fiby » Mo 20. Mai 2013, 04:07

Update: Seitdem der Hund nicht mehr alleine im Wohnzimmer bleiben muss, sondern sich in der Wohnung frei bewegen kann und seinen Platz selbst wählen kann, haben sich uns Probleme in Luft aufgelöst. :brav

Uschi

Re: Alleine bleiben

Beitrag von Uschi » Mo 20. Mai 2013, 10:36

Hallo Jana,

das freut mich für Euch. Wijnta war genauso. Uneinsperrbar. Als sie die ganze Wohnung zur Verfügung hatte, war alles gut. :brav


LG
Uschi

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Ira
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Re: Alleine bleiben

Beitrag von Ira » Mo 20. Mai 2013, 12:28

Hallo Jana und Uschi,
Juhu, happy_01 in dieser Beziehung scheint Hummel ein richtiger Airedale zu sein. Sie weinte immer, wenn wir nach Hause kamen und sie aus der Küche befreiten. Nachdem sie überall hin konnte, hörte das auf.
LG, Ira

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lutz
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Re: Alleine bleiben

Beitrag von lutz » Mo 20. Mai 2013, 17:26

Hallo AT-Freunde,

wenn Joker eines hasste dann waren es verschlossene Türen im Hause. Selbst wenn meine Frau mal in der Küche Fisch oder irgendwelche Gerichte mit Knoblauch usw. zubereitete maulte er und stieß die Tür wieder auf wenn sie nur angelehnt war. Außer Bad und WC sind bei uns im ganzen Haus sonst grundsätzlich alle Türen auf, und Joker und jetzt unsere Greta hatten und haben nicht nur im Erdgeschoß mehrere Liegeplätze sondern auch jeweils einen im ersten Stock im Schlafzimmer und einen Platz im Dachgeschoß die sie über offene Türen jederzeit erreichen können.
Joker hatte sich auch mal an einen von uns entfernteren Platz von uns zurückgezogen wenn er seine Ruhe haben wollte, wobei Greta eigentlich noch immer unsere Nähe sucht, sich aber auch schon mal oben im Schlafzimmer verkrümelt hat wenn wir unten waren. Auch von dort bekommt man ja noch alles mit. (macht sie im Übrigen auch gerade jetzt weil ich am PC sitze und mich nicht um sie gebührend kümmere was sie mit einem beleidigten leichte Knurren kommentiert und die Treppe hochläuft).
Geübt haben wir das Alleinebleiben gar nicht weil es so gut wie nie bei uns notwendig ist und ich praktisch 24 Stunden mit dem Hund zusammen bin und ihn auch überall hin mitnehme (wo ich meinen Hund nicht mit hinnehmen kann gehe ich auch nicht hin wennes nicht gerade der Arzt oder Krankenhaus ist), und wenn wir mal kurz weggehen sage ich zu Greta: "Wir kommen gleich wieder!" und es ist auch gut ohne das es Theater gibt. So hatten wir es auch bei Joker gehalten der es eigentlich auch nicht kannte längere Zeit allein bleiben zu müssen bis ich mal ins Krankenhaus musste und Frauchen morgens arbeiten.War absolut kein Problem für Joker und auch bei Greta erwarte ich keine Verlassensängste selbst wenn es mal länger dauern sollte wenn wir weggehen was bisher bei ihr aber noch nicht vorgekommen ist.
Meiner Ansicht nach ist es ganz wichtig dass die Hunde lernen einem zu vertrauen und wenn man sagt dass man gleich wieder kommt, muss man dieses auch in jedem Fall tun und ihnen gegenüber unbedingte Verlässlichkeit zeigen. Das gilt übrigens nicht nur fürs Alleinebleiben sondern für den gesamten Aufbau der Mensch-Hund-Beziehung.
Einen Hund einzusperren anstatt ihn zu erziehen halte ich generell für Blödsinn und außerdem sage ich mir immer wie soll denn ein Airedale, der ja immerhin als Gebrauchshund auch ein Wachhund ist, im Falle eines Wohnungseinbruchs reagieren, wenn er in einem Zimmer oder gar draußen in einem Zwinger eingesperrt ist. Dabei ist es auch egal ob der Hund alleine zu Hause ist oder die Halter im Haus sind aber schlafen und nichts vom Einbruch mitbekommen.
Das ist keine graue Theorie sondern bei uns passiert hier so etwas ständig und zwar vermehrt seit wir die Grenzen zum Ostblock offen haben. Ich bin jedenfalls froh einen Hund wie einen Airedale im Haus zu haben der allein schon durch seine Präsenz abschreckend auf unwillkommene Gäste wirkt.
Von der kleinen Greta werden diese Leute wahrscheinlich noch herzlich willkommen geheißen und abgeknutscht, bei dem erwachsenen Joker hätten sie allerdings sauschlechte Karten gehabt wenn jemand Fremdes ohne unsere, und damit auch seine Erlaubnis in sein Territorium eingedrungen wäre.


Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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Nala
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Re: Alleine bleiben

Beitrag von Nala » So 26. Mai 2013, 16:19

Inzwischen geht es langsam bergauf mit der Verlassenheits- oder besser Isolationsangst von Digo. Ich versuche es mit der Gegenkonditionierung der auslösenden Schlüsselreize (Schlüssel, Schuhe anziehen, Tasche nehmen, Jacke etc.) und kurz vor die Tür zu gehen und rasch wieder aufschließen und alles weglegen. Davor erhält Digo Leckerchen oder besser noch einen gefüllten Kong oder eine Kaustange. Als nächste Steigerung muss dann irgendwann das Garagentor aufgemacht werden, später Auto kurz raus und wieder reinfahren. Ich hoffe, es wirkt irgendwann. Im Haus ist ein Trenngitter nach oben eine gute Hilfe, denn da üben wir gerade, dass er 30-45 Min entspannt unten bleibt. Er legt sich dann oft unter die Treppe und kann nach oben sehen. Es wird wohl noch lange dauern, bis ich dann wirklich mal länger aus dem Haus gehen kann ohne ihn, er ist jedoch relativ entspannt wenn eine Person bei ihm ist oder ich ihn bei zwei weiteren Bezugspersonen stundenweise abgebe. Allerdings dreht er völlig durch, wenn ich nach Hause komme oder ihn abhole - hochspringen, knabbern der Hose, Jacke etc. Aktives Ignorieren ist eine tolle Theorie, praktisch sehr schwierig. Gebe ich ihm dann das Signal "Sitz" oder "Platz" dreht er noch mehr durch, weil er wohl zu sehr aufgewühlt ist, also lass ich das lieber und drehe mich weiter konsequent weg und schubse sanft, wenn er hochspringt. Es wird wohl eine Rolle spielen, dass die Vorbesitzer ihn immer so lange allein gelassen haben, wohl bis zu 8 Std. täglich. Abends geht es übrigens alles weitaus besser, obwohl ich morgens 90 Min. mit ihm rausgehe. Manchmal legt er sich noch vor die geschlossene Tür und weint kurz auf, langsam müsste auch das mal aufhören, hoffe ich doch...
@ Lutz: Wie schön, dass du deine beiden Hunde nicht allein lassen musst , bei mir wird das leider nicht machbar sein und bis zu 6 Std. sollte Digo im Herbst allein sein können.

Uschi

Re: Alleine bleiben

Beitrag von Uschi » Mo 9. Sep 2013, 20:23

Hallo,

manchmal geht alles wie von selbst................................

Yarosch blieb mit Wijnta zusammen gut alleine. Hauptsache, sie war da. Ein Problem zum weinen für ihn war, wenn Wijnta mit einem von uns fortging. Das litt er gar nicht. Da war es auch egal, ob noch jemand von uns zuhause war. Wijnta war fort, oh Jammer.

Ich gewöhnte mir seit ein paar Wochen an, den Frühabendspaziergang mit jedem einzeln zu machen. Meistens war noch zumindest mein Sohn im Haus anwesend, wenn auch hinter verschlossener Tür.

Heute nun war überhaupt keiner da. Yarosch musste das erste Mal ganz mutterseelenallein bleiben. Er seufzte ziemlich laut, als ich mit Wijnta zur Windfangtür hinausging, dann war er still und ergab sich in sein Schicksal. Er war auch still, als wir wieder nachhause kamen (die Fenster waren alle gekippt, ich hätte ihn weithin gehört, wenn er Geschrei gemacht hätte).


Braver Bub. :brav :brav Das kann er nun auch, einfach so. :brav :brav



LG
Uschi

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Re: Alleine bleiben

Beitrag von Nala » Mi 11. Sep 2013, 21:08

Bei uns geht es auch endlich besser, mag auch wie Zeitlupe vorkommen, aber wir sind jetzt bei 45 Min angekommen:-) Länger probiere ich es noch nicht, wir haben das konsequent peu a peu gesteigert, erst im Haus Türen schließen, dann raus etc. jetzt bekommt er Kaustreifen oder Kong und raus gehts. Wir haben Digo gefilmt, nach 25 Min. beginnt er zu heulen wie ein Wolf - nach einigen Minuten hört er wieder auf, so ganz entspannt wirkt er nicht, aber wenn wir dann kommen ist er eher verhalten (während er sonst gern mal anspringt:-( ) Ich bin also guter Dinge und froh, dass wir das so langsam angehen konnten und morgen muss er mal eine Stunde im Auto bleiben.
@ Uschi - das hört sich super an, :clap: "manchmal klappt es von allein" - vielleicht hätte es bei uns auch schneller geklappt und ich hab mir einfach zu viele unnötige Sorgen gemacht.
LG Nala

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